Sarrazin - Heute schon Hausaufgaben gemacht?

Das Problem liegt darin, dass es so viele Arbeitslose gibt.

Und dabei ist Kindergeld kürzen und kalt duschen doch so eine einfache Lösung für das Problem. Das man da nicht früher drauf gekommen ist. Und mit dem gesparten Geld kann man noch ein paar mehr Staatssekretäre einstellen und hat gleich nochmal weniger Arbeitslose. Du hast mir die Augen geöffnet.

@tilman, nur weil sanchez nicht links ist, heißt das nicht, dass er rechts ist.

@sanchez: noch allgemeiner gehts wohl gar nicht mehr? Du haust hier nur Klischees, Halbwahrheiten, Milchmädchenrechnungen und populistische Standard-Sätze raus, die weder recherchiert noch wahr sind.

natürlich kann man nicht erwarten, dass Kinder von Arbeitslosen kostenlos in die Musikschule dürfen, das kostet 500 € im Monat.

Du hast wohl ne 0 zu viel geschrieben :wink:

@ Sanchez

Ich habe nur ein Frage an Dich: „Meinst Du das alles wirklich ernst was Du schreibst?“

So lebensfremd, wie Du argumentierst, kann man in unserer heutigen Zeit einfach nicht sein. Deine Polemik gegen vernünftige (in Deinem Terminus: „linke“) Argumentation zeugt eigentlich schon von einer patologischen Zerfressenheit. Aber lassen wir das mal kurz aussen vor.

Erstmal ist Dein Post in absolut keiner Linie vom Thema zu finden. Es geht um die Äusserung eines Politikers hinsichtlich der Kürzung einer - wie der Threadersteller schon richtig angibt - nicht von Bedingungen abhängigen Geldleistung. Was der Verkaufspreis von Schulheften und die Teilnahmegebühr in einer Musikschule, bzw. der Erwerb von Fahrrädern damit zu tun hat, erschliesst sich wohl nur Deiner Auffassungsgabe.

die Sozialen Aufstiegsmöglichkeiten sind in der Tat nicht gleich Null, Bildung ist kostenlos. Wer gut ist, kommt aufs Gymnasium und wer noch besser ist, kriegt ein Stipendium um zu studieren. Wer studiert, verdient Geld und steigt auf.

Interessante Argumentation. :smt021

Erinnere Dich bitte daran, wenn Deine Eltern demnächst einen Handwerker zu sich bestellen, der wahrscheinlich weder einen Abschluß der allgemeinen oder (Fach)Hochschulreife aufweisen wird, geschweige denn ein Stipendium erhalten hat, aber - Deine Würdigung anderer als akademischer Bildungsstände folgend - nicht „gut“, geschweige denn „besser“ ist, aber noch soviel Ganglien besitzt, um für Euch Reparaturen auszuführen, die Du wohl nicht hinkriegst, als Pseudoakademiker.

Ich gebe Dir einen guten Rat:

Lerne Menschen zu achten, ohne ihre Herkunft oder Bildung geringzuschätzen.

Und - um Dir mal ein Update vo realen Leben zu geben - unter Hartz IV - Empfängern sind mehr Akademiker, die wahrscheinlich „gut“ waren, als Du Dir träumen lassen kannst.

um genau zu sein. 55€ für meine gitarrenstunden ;DDD

Was wollt ihr eigentlich? 1000 € im Monat für jedes Kind, damit es auf Kosten der Allgemeinheit Musikunterricht nehmen kann? Meine Eltern z.B. haben es auch aus dem Arbeiterstand zum Betriebsleiter gebracht. Durch Intelligenz, durch Arbeiten, durch Lernen. Man braucht dazu nicht viel Geld, die Schule wird bezahlt. Und sie sind bei weitem nicht die einzigen…
Die Kommentare von wegen “du bist gegen Linke, also bist du ein Nazi” kannst du dir sparen, Tilman.

edit: übrigens habe ich nichts gegen Menschen mit schwacher Bildung, ich sage, dass in Deutschland jeder, der etwas kann oder den Willen hat, etwas zu lernen, auch den sozialen Aufstieg schaffen kann

Die Kommentare von wegen „du bist gegen Linke, also bist du ein Nazi“ kannst du dir sparen, Tilman.

Ich habe niemanden als Nazi bezeichnet. Du bist es doch der jeden, der eine andere Meinung vertritt als du, als „Linken“ beschimpfst, und zwar mit negativer Konnotation. Und da hab ichs halt umgedreht und dich als „rechts“ bezeichnet, was natürlich genau so blödsinnig ist (gut aufgepasst!).

Innerhalb des demokratischen Spektrums wird der Begriff „rechts“ meist mit „bürgerlich“ gleichgesetzt und für die entsprechenden Parteien (in Deutschland vor allem CDU/CSU und teilweise FDP) verwendet, um sie von den „Linken“ abzugrenzen.

@sanchez:
Was deine Eltern geschafft haben interessiert eigentlich einen Sch***dreck. Denn die gingen zu einer völlig anderen Zeit zur Schule. Wichtig ist wohl eher was du schaffst oder geschafft hast. Und da deine Eltern Betriebsleiter sind und du damit wohl keine Geldsorgen haben dürftest, kannst du vor allem eines recht wenig. Wissen wie es ist das Kind wirklich armer Eltern zu sein.

Was wollt ihr eigentlich? 1000 € im Monat für jedes Kind, damit es auf Kosten der Allgemeinheit Musikunterricht nehmen kann?
edit: übrigens habe ich nichts gegen Menschen mit schwacher Bildung, ich sage, dass in Deutschland jeder, der etwas kann oder den Willen hat, etwas zu lernen, auch den sozialen Aufstieg schaffen kann

Ja, immer diese arbeitslosen Sozialschmarotzer, die meinen, ihre Kinder müssten sowas dummes wie Musik lernen, nicht? Die Meinen, ihre Kinder müssten privat Bücher besitzen oder Reisen machen, um ihren Horizont zu erweitern und Ambitionen zur Weiterbildung zu entwickeln.

Zunächst sagst du, die Allgemeinheit soll nicht für Kinder von Armen noch mehr zahlen müssen, obwohl eigentlich klar sein sollte, dass es so wie es jetzt ist, nicht genug ist. Aber ohne die Bedienung der Grundbedürfnisse wirds wohl selten Kinder in solchen Familien geben, die auch noch sagen, ich verzichte auf frühen Verdienst in der Jugend und geh lieber 16 oder mehr Jahre lernen an die Uni. Meine Eltern und Geschwister könnten zwar finanzielle Unterstützung von mir brauchen, aber studiern is dann das kleine dekadente Vergnügen, das ich mir leisten kann.
Also ist es eben nicht so, dass sich jeder raufarbeiten kann. Es sei denn, er ist ein absolutes Genie. Denn Leistungsstipendien gibts nur für ein paar wenige Auserwählte, die außergewöhnlich gute Leistungen erbringen.

muss da sanchez zustimmen dass hier einige übers Ziel hinausschießen.

Geld direkt geben ist sowieso nicht, da so etwas immer in kurzlebige Konsumgüter investiert wird. Mir ist es echt schon oft zu Ohren gekommen wie gerade Kinder von ALG II Empfängern immer die sind, die irgendwelchen technischen Schnickschnack in der Schule haben oder die Eltern die ihre eigenen Ausgaben nicht im Griff haben, das ist ein Fass ohne Boden denen mehr zu geben. Was man da eher machen kann ist jedem Schüler kostenlos ausleihbare Schulbücher zu ermöglichen und solche Sachen, direkte Mittel landen woanders als sie sollen. Dass direktes Geld auch den falschen Anreiz schafft und Leute dazu verleitet, Kinder als Investition in das eigene Einkommen zu sehen kommt da genauso dazu wie die Tatsache, dass arbeiten sich nicht mehr lohnt.

Dazu kommt dann noch, dass gerade die Eltern die eigentlich viel Zeit hätten um sich um ihre Kinder zu kümmern, diese oft nur vor PC & TV parken und sie überhaupt nicht bei Schulaufgaben unterstützen und kontrollieren oder mit ihnen reden und lesen, eigentlich müsste man denen die Kinder wegen akuter Unfähigkeit wegnehmen, womit wir wieder beim Thema wären. Für jeden Scheiß braucht man in Deutschland einen Schein, aber Kinder großziehen dürfen sie alle, na das regt doch mal zum Überlegen an.
Musikunterricht ist sicher in besseren Kreisen eine schöne Sache und auch ein gewisses Zeigen eines Status dem eigenen Kind das zu ermöglichen, aber notwendig ist das nicht, ich habe auch nie ein Instrument gelernt.

Und die Mär, dass Kinder armer Eltern nicht studieren können ist der größte Schwachsinn den ich je gehört habe. Wer Eltern hat die ALG II bekommen, erhält in Deutschland Bafög Höchstsatz und das ist oft mehr als das Kind von arbeitenden Eltern bekommt, die gerade so aus den BaföG-Sätzen raus sind und nicht so viel ermöglichen können. Von Leuten die schon ausgelernt haben gar nicht erst reden. Studium ist immer eine riskante Investition und man stellt vorerst Bedürfnisse zurück, würde mich wundern wenn das beim Großteil der Studenten anders als bei mir wäre, daher ist so ne blöde Bedürfnispyramide, die wie gesagt ein “Modell” ist, Unfug.
Und natürlich gibt es auch beim sozialen Aufstieg Grenzen, ich bin sicher selbst 2 Stufen nach oben gekommen, aber zum Manager könnte ich es trotzdem nie bringen, dafür habe ich einfach zu weit unten angefangen und musste mir Dinge, die über die Fähigkeiten meiner Eltern reichen, zu spät und zu mühsam selbst erarbeiten. Wessen Eltern Langzeitarbeitslose sind und wer es dann zu einem guten Ausbildungsberuf bringt hat schon viel geschafft, viel mehr ist in einer Generation oft nicht drin.

Die Gleichung Nachhilfe=bessere Noten muss halt auch erst einmal aufgehen. Wenn die Motivation zum zuhören und aufpassen in der Schule schon nicht gegeben ist, dann sicher nach Schulschluss… . Ich denke mal dass die meisten hier Abitur gemacht haben, aber wisst ihr annähernd wie die Motivation in so manchen Real- und Hauptschulen aussieht??? Wenn jemand nicht will, dann kann man ihn in Deutschland “leider” nicht mehr zwingen, das war vor 100 Jahren noch anders. Später alles auf den Staat zu schieben macht die Sache natürlich leicht.

Meine Eltern haben mich eigentlich immer knapp gehalten, nicht aufgrund ökonomischer Zwänge sondern eher aus tja, keine Ahnung warum, ich habe es aber auch nie wirklich gefordert, große Geldmengen um sich selbst zu verwirklichen sind wirklich aus der Luft gegriffen, man wird auch erwachsen wenn man nicht schon mit 18 die ganze Welt gesehen hat. Ich halte dieses Anspruchsdenken “man muss seinem Kind das und das bieten” für typisch unsinniges deutsches Anspruchsdenken und wohl auch der Grund, warum sich viele nicht mehr als 1 Kind “leisten”. Was stimmen muss ist die Einstellung der Eltern aber die kann man nicht mit 100 Euro mehr im Monat ändern. Gerechtigkeit in dem Sinne wird es nie geben, weil einfach zu vieles in der eigenen Entwicklung von den eigenen Eltern abhängt (damit meine ich nicht das Einkommen) und die kann man sich nicht auswählen. Schade, aber ist so.

Was du hier beschreibst ist ein gesamtgesellschaftliches Versagen und zieht sich durch alle Schichten. Hier haben Politik und Bevölkerung gleichermaßen versagt. Das dies in der „untersten“ Bevölkerungsschicht am schnellsten zu spüren ist, dürfte jeden halbwegs intelligenten Menschen auch sofort klar sein.
Die Halbierung von irgendwelchen Geldern (und darum geht es in der Hauptsache) ist allerdings ein wenig sinnvolles Mittel, da es eben die unterste Schicht am stärksten trifft. Von irgendwelchen direkten Geldern wurde hier wenig gesprochen.
Wenn ich aber wie Sanchez fordere

Abgesehen davon haben Menschen, die bezahlen, auch für ihre Kinder etwas bessere Chancen verdient (sprich Nachhilfe, musikalische Ausbildung).

hat man die Wörter Chancengleichheit (die übrigens nach OECD-Studie an deutschen Schulen nicht mehr gewährleistert ist) und Sozialstaat nicht verstanden.

was hat das mit Chancengleichheit zu tun, die Grundbedürfnisse der Bildung sind gewährleistet, es gibt Bafög zum Studieren und Stipendien. Aber es ist einfach nicht zu bezahlen, den Satz zu erhöhen, denn wer wird dann belastet? Die arbeitende Mittelschicht, nicht die paar Reichen. Das führt zu noch mehr Steuerflucht und es gibt eh viel weniger Nachwuchs in “vernünftigen” Schichten, sondern vorallem die Unterschicht bekommt viele Kinder, denn die arbeitenden möchte meist keine Pause machen für Kinder (oder mehr als eins) und hätte damit zu viel zu finanzieren.
Wenn man jedoch vom Staat lebt oder einfah unvorsichtig bei der Verhütung war, kann man es sich natürlich erlauben, beliebig viele Kinder zu bekommen, da sich die finanzielle Situation dadurcj wenig ändert.
Das Beispiel mit meinen Eltern war eher als allgemeiner Beweis gedacht, dass sozialer Aufstieg bei Weitem nicht unmöglich ist. Und mir fallen noch um die 10 Leute in meinem Bekanntenkreis ein, die es genauso gemacht haben…

Und natürlich haben Menschen, die bezahlen, auch Musikunterricht, Sportvereinsmitgliedschaft etc. verdient.
Vielleicht habt ihr ja von dem Fall mitgekriegt, als letztens eine Hartz-4-Empfängerin am Bundesgerichtshof geklagt hat, dass ihr Hartz-4-Betrag nicht für Reitstunden für ihre Tochter ausreiche. :roll:
Von Kürzungen habe ich übrigens nichts gesagt, auch wenn mir mehr Sachleistungen sinnvoller erscheinen würden, wie die oben genannten kostenlosen Heften, Nachhilfe bei Bedarf oder bezahlte Ausflüge z.B.

Aber es ist einfach nicht zu bezahlen, den Satz zu erhöhen,

Falls du dich aufs Bafög beziehst, sehe ich, dass du den Bundeshaushalt nicht gelesen hast. Ach ja und nur jeder vierte Student erhält in Deutschland eben dieses.

ich beziehe mich nicht aufs Bafög sondern auf die Hartz-4-Erhöhungen, die nötig wäre, um allen Kindern Musikunterricht und Sportvereinsmitgliedschaft zu ermöglichen.

Wo du nur immer irgendwelche Erhöhungen rausliest frag ich mich. Im Eingangspost geht es um die Aussage das Kindergeld zu halbieren. Von irgendwelchen Hartz4-Sätzen ist da gar keine Rede. Und die angesprochenen Beschäftigungen (zB in Sport und Musik) lassen sich leicht durch schulische AGs erreichen(man hätte zB nur mal Twipsys Posts lesen müssen). Dieses Konzept nennt sich dann Ganztagsschule. Das kommt dann allerdings allen Kindern zu gute, egal ob arm oder reich. Denn dann hätten alle nahezu die gleichen Chancen. Für deine so gehassten Hartzer hat das dann keinen müden Cent zur Folge und wäre sogar eine Entlastung für die arbeitenden Bevölkerung.
Wie man wie du nur immer mit Hartz4 und angeblichen Sozialleistungserhöhungen argumentieren kann, ist mir schleierhaft, schlimmer wie eine Schalplatte mit Sprung.
Aber ich bin besser ruhig mit meinen ultralinken Forderungen.

was hat das mit Chancengleichheit zu tun, die Grundbedürfnisse der Bildung sind gewährleistet, es gibt Bafög zum Studieren und Stipendien.

… die in der Regel der „Oberschicht“ vorbehalten sind. Es gibt nur seeeehr wenige Stiftungen, bei den Kinder aus ärmeren Verhältnissen oder mit durchschnittlichem Abitur eine Chance haben.

Mich würde gerne mal interressieren welches Instrument du wo spielst Sanchez. Ich zahle 40€ im Monat für meinen Bassunterricht. Wie zum Teufel kommst du bitte erst auf 500€ und dann sogar auf 1000€ pro Kind? Mal ganz abgesehen davon dass hier ca. 3 mal erwähnt wurde, dass Musikunterricht im normalfall keine 70€ kostet.

naja hab nachgeschaut 500 € war im Jahr.

und an den Stiftungen kann man nichts ändern, wobei auch wieder am Beispiel meiner Mutter eine Studentin der Unterschicht ein Stipendium bekommen hat.

Ich hatte meine Kritik darauf bezogen, dass doch jedes Kind kostenlosen Musikunterricht, Sportvereinsmitgliedschaften, Nachhilfe und kostenlose Hefte bekommen müsste und dazu der Hartz-4-Satz erhöht werden müsse. Das halte ich für unsinnig, zumal damit nur der Mittelstand belastet wird. Kürzungen befürworte ich nicht.

… eine Studentin der Unterschicht …

Langsam reicht’s.

Les’ ich das Wort noch einmal, is hier Fasching. :evil:

was wäre dir lieber, Tochter eines Arbeiters ?