Langsam wird’s lächerlich …
Der ehemalige Berliner Hartz IV - Bashing - Senator (pardon: Finanzsenator) Thilo Sarrazin lässt mal wieder einen seiner bekannten Auerbachsaltos in deutsche Fettnäpfe los. Ziel seines heligen Zorns ist diesesmal die mangelnde Disziplin bei der Ableistung schulischer Hausaufgaben.
„Zweimal Hausaufgaben nicht gemacht, Kindergeld um 50 Prozent gekürzt“, sagte Sarrazin. „Was meinen Sie, was auf einmal die Hausaufgaben gemacht werden.“
… so Sarrazin im O-Ton.
Sicherlich hat S. Recht, das Lehrer bei der Feststellung von nichtabgeleisteten Hausaufgaben im Disziplinierungskatalog eingeschränkt sind, also ausser Einträgen im Klassenbuch oder Tadeln nicht viel über bleibt und sein moderater Nebenvorschlag:
… ist im Allgemeinen schon seit längerer Zeit Usus.
Sarrazin übersieht - imho gewollt - einen sehr wichtigen Fakt:
Es gibt eine Schulzeit - ähnlich der Arbeitszeit eines Arbeitnehmrs - und danach ist Freizeit. Eine zeitweilige weiterführende Arbeitsleistung nach der Schule ist sicherlich nicht verkehrt, aber diese „jeden Tag“ abzufordern ist gegen jegliche vernünftige Didaktik, erst Recht diese bei Nichtableistung unter derartige Sanktionen zu stellen.
Hätte Sarrazin seinem Vorschlag etwas mehr Konsequenz angedeihen lassen, dann hätte er die Schulzeit entsprechend verlängern müssen … bei logischerweise entsprechendem Aufstocken des Lehrerstamms.
Stattdessen würden Eltern unter Androhung von finanziellen Restriktionen zu schlecht besoldeten Aushilfslehrern umfunktioniert. Weiterhin …
… hätte Hr. Sarrazin Ahnung von dem was er sagt, dann müsste er wissen, das das KiGe an keine Voraussetzungen - ausser an das tatsächliche Vorhandensein der Kinder - geknüpft ist und als wirtschaftlicher Ausgleich zur Besteuerung und zum gestiegenen Aufwand gilt.
Fazit:
Könnte man diesen Knilch bitte mal wegen extremem geistigen Dünnschisses in der Tonne versenken oder mit einem nassen Lappen aus der Republik prügeln?