»Zum einen finde ich es gerade von einem Phiolosphiestudenten äußerst peinlich, wenn er sich über einen Autor kritisch äußert, ohne auch nur einen Satz von ihm gelesen zu haben. Würden „echte“ Philosophen ihre Argumente nur auf Unterstellungen und Vermutungen aufbauen, hätte die Philosophie nicht die lange Tradition, die sie hat, sondern wäre zu einer Disziplin der Dummschwätzer und Wichtigtuer verkommen.«
Da hast du sicher recht. Zum Glück ist das keine philosophische Argumentation, sondern vielmehr ein persönliches Statement zum guten Richard David. Der ist mir als Person zuwider und kommt mir vor wie ein aufgeblasener Selbstdarsteller. Vielleicht ist er ja aber super.
»Dann zu deiner Brei-Analogie. Ich finde der Begriff „Brei“ in diesem Zusammenhang ist ein äußerst dehnbarer Begriff. Auch ein Philosophiestudium setzt seinen Studenten nicht permanent harte, schwer verdauliche Brocken vor. Man hat Vorlesungen, in denen der Stoff bereits vereinfacht bzw. vorgekaut wird (zumindest habe ich noch keine Vorlesung gehört, in der 90min aus Kant vorgelesen wurde).«
Natürlich werden Texte besprochen. Trotzdem ließt man doch aber wohl Originalquellen. Darum geht es mir aber gar nicht, sondern vielmehr um die mediale Präsentation: Da ist der Herr Precht; der ist Philosoph; kaufen Sie sein Buch!
Warum nicht mal eine Laberrunde in der - nach kurzer Einführung - die Thesen von hier Name deines zeitgenössischen Lieblingsphilosophen einsetzen besprochen werden? Ich denke der Zuschauer wird hier für dümmer verkauft als er ist, was endlich zur Verdummung führt.
»Was dein Ärgernis anbelangt, dass man von Philosophen immer sagt, sie würden sich im Elfenbeinturm verkriechen: Wenn Leute wie du daher kommen und anderen auf derart umständliche Art und Weise erklären wollen, was formale Logik ist, dann wundert dich das noch?«
Inwieweit war ich umständlich?
»Zu dieser Vegetariergeschichte: Ich hoffe dir als Philosophiestudenten ist der Begriff des Gedankenexperimentes geläufig. Gedankenexperimente begegnen in der Philosophie ständig, um bestimmte Argumente, einen bestimmten Gedanken/ Einfall oder einfach eine Meinung zu verdeutlichen oder in eine folgende Argumentationsweise einzuführen. Die Aliengeschichte ist meiner Meinung nach nichts weiter als ein Gedankenexperiment und soll keinen Argumetationsstrang darstellen.«
Genau das habe ich doch gesagt: Es ist kein Argument, sondern ein Gedankenexperiment. Wo ist das Problem?