Rösler wird neues FDP-Aushängeschild

So rein menschlich, oberflächlich betrachtet ist er mir sympathisch - wenngleich die politische Dimension seiner Partei jegliche Sympathie verweigert.

Wie fährt die FDP damit? Wer wäre die Alternative? Lindner? Gibts vllt sogar ne (indirekte) Doppelspitze?

Und was ist mit Guido? Irgendwie schon ein trauriger Fall oder…
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Inkompetenz durch Inkompetenz ersetzt, bravo FDP…

Naja ich kann ehrlich gesagt die Bundestagswahl kaum noch abwarten, da wird die Partei Massiv mit der 5% Hürde zu Kämpfen haben

Hoffen wirs! Die FDP brauch auch gar nicht ihre blöde Spitze auswechseln - als ob die etwas mit ihrem “Erfolg” zu tun gehabt hätte. Es ist der dumme Wähler, der 09 gedacht hat, erwählt mit der FDP das kleinste Übel und gab ihr 15%.

Genau das gleiche Prinzip widerfährt gegenwärtig den Grünen. Mal schauen wer danach kommt…

Die FDP ist eine klassische Oppositionspartei. Hier kann man laut polternd die Missstände im Land anprangern. Dazu war Westerwelle der geeignete Mann. In der Regierung muss man jedoch die Probleme beim Schopf packen und zum Teil unpopuläre Projekte durchsetzen. Wie schwierig das ist, musste die FDP seit 2009 bitter erfahren. Zumal unsere Kanzlerin sehr wankelmütig ist und der CSU-Chef Seehofer sich selbst für den primitivsten Populismus nicht zu schade ist. Für die kleinere Partei in einer Regierung ist es immer schwer, ein für den Wähler wiedererkennbares Profil zu etablieren. Das musste die SPD in der vergangenen Legislaturperiode erfahren. Das zeigte sich, als die Grüne Friedenspartei Angriffskriegen im Kosovo und Afghanistan zustimmte. Man sollte Rösler eine Chance geben. Ich glaube aber nicht, dass er genügend Rückgrat besitzt, Merkel und vor allem Seehofer Paroli zu bieten. Denn nimmt man sich das Wahlprogramm dieser Partei zur Hand, steht keine Partei so sehr für die Individualität und die Freiheit des Menschen ein, wie die FDP. Alle anderen Parteien wollen mehr Staat, mehr Bevormundung des Einzelnen. Die Einem im Sozialen, die anderen im Überwachungsstaat. Nur die FDP war hier stets dagegen.

Ist es wirklich solange her das der Rösler eine Gesundheitsreform dermaßen in den Sand gesetzt hat?
Das er sich an sein eigenes Rücktrittsangebot beim Scheitern eben dieser Reform nicht mehr erinnern konnte? (Jaja, war ja auch ein Riiiiiiesenerfolg in Röslers Welt)
Irgendwie habe ich in den letzten Tagen, bei der ganzen Diskussion um Rösler als Nachfolge nie das Wort Gesundheitsreform gehört. An der muss er sich wohl messen lassen können, vor allem wenn er sonst nichts vorzuweisen hat. Und für mich und meine Ansprüche an ein Gesundheitssystem hat er hier auf aller Linie versagt! Das hatte nix von Reform sondern lediglich von Beitragserhöhung. Damit muss ich also nicht abwarten, mir hat Rösler schon gezeigt, dass die Richtung exakt diesselbe ist wie beim Guido. Auch wenn er mit sanftener Stimme spricht ist er für mich nur ein weiterer FDP-Hansel der Freiheit verwechselt mit den Starken das Meiste.

Der Typ hat mal hier in der Stadt vor Industrievertretern einen Vortrag gehalten und wurde Ausgebuht. Selbst die Industrievertreter haben gemerkt das der Typ völlig Inkompetent ist :mrgreen:

dazu gibs nich zufällig ein Video oder Artikel :mrgreen: ?!

die anderen im Überwachungsstaat. Nur die FDP war hier stets dagegen.

Die FDP hat in der Regierung Kohl bedenkenlos für den Großen Lauschangriff gestimmt. Nur Sabine Leutheusser hatte Eier in der Hose und ist deswegen zurückgetreten, weil das nicht mit ihrem liberalen Rechtsverständnis vereinbar war. (das BVG hat ihr später recht gegeben)

Die ganze Garde der Juli-Yuppie-Schnösel Rösler, Bahr, Lindner repräsentiert Klientelpolitik und Lobbyismus. Die FDP wird nach der Entmachtung von Dröhndrohne Westerwelle leiser werden und sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren: Eine 5-Prozent-Truppe für Zahnärzte und Rechtsanwälte zu sein. Aus der babylonischen Gefangenschaft als Mehrheitsbeschafferin der Union kann die Partei nur durch Selbstmord entkommen, indem sie sich dauerhaft unter der Fünfprozenthürde etabliert.

Den Bürgerliberalismus hat man sich schon 1982/83 mit dem Dolchstoß gegen Helmut Schmidt und dem darauffolgenden Exodus einiger der klügsten Köpfe (Verheugen, Matthäus-Meier) amputiert. Phantomschmerzen äußern ab und an noch Frau Leutheusser sowie die nimmerstillen Greise Gerhart Baum und Burkhard Hirsch. Dieses Politikfeld ist aber für die Jungen doch nur verzichtbare Folklore. Wohl weil sie wissen, dass die Grünen es mittlerweile viel glaubwürdiger beackern.

Möllemann hatte erkannt, dass die einzige Chance der FDP gesellschaftspolitisch neue Wählerschichten zu erobern rechts von der Mitte liegt - so wie es die Schwesterparteien in Österreich und den Niederlanden vorgemacht haben. Ob Deutschland sich solch eine Partei leisten will, wird hoffentlich mit „nein“ beantwortet.

Endlich wird die Partei das politische Aushängeschild schlechthin haben und noch mehr unter der 5% Marke dümpeln.
Das einzig gute an Rösler sind seine Punchlines die er auf seiner Gegner droppt, aber auch nur weil er seine Rolle im politischen Kabarett versteht.
Praktisch der Hofjester aller Neocons, die gerne Geld vor Menschenleben stellen. Guido spielte seine Rolle nur allzu gut, doch dann ward er noch gieriger, ja noch spätrömisch dekadenter, wenn nicht so gar zu einer Prostituierten des Geldes willen. Und wenn er sprach das sich Arbeit wieder lohnen müsste, so war bestimmt gemeint, die eigene.
Doch für den alten Kasper kommt ein neuer, der die Gesundheit gegen die Wand gefahren hat mit einem noch gewaltigeren Bums als es schon davor gab.

Nur praktischerweise trägt ja schon diese Neoliberale strahlende Farben auf das man sie sofort in Fukushima 1 oder in einer sicheren Asse verstecken möchte.

Aber die FDP hatte ihre große Zeit, und da Zeit bekanntlich Geld ist, hat die Partei bald wieder mehr Zeit und weniger Geld für mehr spätrömische Dekadenz.
Vielleicht klauen sie sich noch ein paar Zitate von Guttenberg und lassen diesen in ihre Partei. Passen würde er schon von Profilswegen, zumal dank der Pommade die Schleimspur in die FDP schnell gelegt sein dürfte. Könnte aber auch rutschig sein, weswegen die FDP wohl auch schnell hinfällt. ^^

Ganz ehrlich, ich als mündiger Bürger war dafür, dass Westerwelle die Sache weitermacht.
Er hat seine Arbeit in meinem Sinne ausgeführt.
Noch paar Jahre mit Guido und wir wären die FDP endgültig los und unsere Angie könnte gucken wer sie zur Kanzlerin wählt.
:smt028

Denn nimmt man sich das Wahlprogramm dieser Partei zur Hand, steht keine Partei so sehr für die Individualität und die Freiheit des Menschen ein, wie die FDP. Alle anderen Parteien wollen mehr Staat, mehr Bevormundung des Einzelnen. Die Einem im Sozialen, die anderen im Überwachungsstaat. Nur die FDP war hier stets dagegen.

Maximale Freiheit für Jeden ist ne tolle Sache. Doch die Medaille hat zwei Seiten. Die erfolgreiche Umsetzung der FDP Pläne würde bewirken, dass nicht der Staat sondern eine autoritäre, reiche Elite den Einzelnen bevormundet und überwacht.

Zu der Besetzung des FDP-Chefpostens:

Gibts vllt sogar ne (indirekte) Doppelspitze?

Ja, ich glaube Rösler mutiert zu einem “Medvedev der FDP”. Wie Putin wird der Westerwelle seinem Adjutanten die Anweisungen ins Ohr flüstern.
Wahrscheinlich haben sich Rösler, Bahr und Lindner heftig darum gestritten, wer nicht neuer Parteichef wird.

Denn nimmt man sich das Wahlprogramm dieser Partei zur Hand, steht keine Partei so sehr für die Individualität und die Freiheit des Menschen ein, wie die FDP. Alle anderen Parteien wollen mehr Staat, mehr Bevormundung des Einzelnen. Die Einem im Sozialen, die anderen im Überwachungsstaat. Nur die FDP war hier stets dagegen.

Das Parteiprogramm ist immer ne tolle Sache, aber es kommt immer auf die Personen an, die dann für die Partei das umsetzen sollen. Denn die Grundsätze der Partei (bis auf die wirtschaftlichen Aspekte) sind ja an sich nicht schlecht, jedoch haperts stark an der Umsetzung.
„Mehr Netto vom Brutto“ - Nichts passiert. „Wir sind eine Bürgerrechtspartei“ - Nichts passiert.
Wenn man eine Partei wählt geht man auch davon aus, dass sie versuchen ihre Interessen durchzusetzen. Fähnchen im Wind, die nur auf Machterhalt ausgelegt sind, braucht eine Demokratie nicht. Und inkompetente, rückratslose Grinsebacken mit Spaßmobil auch nicht. Eine Partei soll ihre Interessen und so auch die Interessen ihrer Wähler vertreten, anderes wäre undemokratisch. Sie hätten einfach Nein zur CDU/CSU sagen können, das ist ihr Recht und ihre Pflicht. Mut zum Untergang sag ich da immer, besser sie sind ehrlich als für ihre politische Macht vor anderen zu kuschen.
Der Rösler ist mir sogar noch unsympatischer als der Westerwelle (ja das geht) und ich hoffe der bringt die FDP dann landesweit unter 5%, damit sie sich mal wieder als Partei neu ausrichten können und so wählbar werden.

Lustig, wie der allseits verhasst Westerwelle jetzt plötzlich abgesägt werdern soll, weil er nach seinem Gewissen gehandelt und den Libyen-Einsatz nicht mitgetragen hat. Dadurch ist er als Aussenminister untragbar geworden. Welche echten “Gründe” es für die aktuelle Anti-FDP Kampangne geben soll, scheint niemanden zu interessieren.

In der Debatte um Westerwelle fiel doch Libyen wenn nur als Randnotiz. Merkel trug die Entscheidung zu gleichem Maße. Der Vorwurf der von allen Seiten der FDP und vor allem Westerwelle gemacht ist doch das absacken bei den Landtagswahlen und somit die offensichtliche Inkompentenz Guidos. Erinnert mich grad ein wenig an Profifußball, wo auch als erstes der Trainer ausgetauscht wird, wenns mal nicht läuft.
Die Regierung verliert halt seit geraumer Zeit an Glaubwürdigkeit aber da die Mutti eine Meisterin darin ist, Erfolge mit dene sie nix zu tun hat, als ihre zu verkaufen und umgekehrt, sich bei Niederlagen herauszuhalten muss halt jetzt der Westerwelle dran glauben. Ein einfaches Bauernopfer, da geb ich dir recht, aber wegen Libyen? Nicht meines Empfindens nach.

@bulletinmyback
Ja, mir ist Rösler auch unsymphatischer was aber einfach daran liegt, dass er der Wolf im Schafspelz ist. Die Medien reden zur Zeit zum Beispiel davon was für einen guten Job er als Gesundheitsminister machte. Das Wort Gesundheitsreform habe ich noch immer nicht gehört.

Welche echten „Gründe“ es für die aktuelle Anti-FDP Kampangne geben soll

It seems to me I’ve heard that song before… Ja, ja, die bösen, gleichgeschalteten, linken Medien, die nichts besseres zu tun haben als den Liberalismus zu diskreditieren…

Niemand hat die Idee des Liberalismus nachhaltiger in die Tonne getreten als die FDP in den letzten 30 Jahren.

Genauso, wie gleichgeschaltete rechte Medien die Linken diskreditieren, wa? Als Regierungsmitglied sollte man einfach nur beachten, stets dieselben Interessen der USA/großer Bruder zu vertreten. Das hat Westerwelle nicht getan, schwups steht er auf der Abschussliste.

Interessen der USA/großer Bruder zu vertreten

Keine Ahnung, wovon Du sprichst. In der Libyenfrage sitzen die (G)Eiferer in Paris und London, die endlich, nach über fünfzig Jahren, mal wieder Weltmacht spielen wollen, wenngleich unter wohlwollender Washingtoner Duldung. Interessanterweise haben sie sich wie beim letzten Mal Nordafrika als Spielplatz ausgeguckt. Ging damals (Suez 1956) auch in die Hose… Scheiße, ich klinge schon wie Peter Scholl-Latour. :ugly

Westerwelle hat sich selbst unmöglich gemacht, weil er innenpolitisch ein asozialer Großkotz ist („spätrömische Dekadenz“) und außenpolitisch ein Tölpel, der nichts auf die Kette kriegt. Er fremdelt im eigenen Amt und führt sich immer noch so auf als sei er Generalsekretär seiner Klientel- und Lobbypartei.
Das bisschen Außenpolitik, das das Merkelregime zuwege bringt, erledigt die Kanzlerdarstellerin selbst. Seit Heinrich von Brentano war kein deutscher Außenminister in seinem Amt weniger wahrnehmbar als Westerwelle.

Das Parteiprogramm ist immer ne tolle Sache, aber es kommt immer auf die Personen an, die dann für die Partei das umsetzen sollen. Denn die Grundsätze der Partei (bis auf die wirtschaftlichen Aspekte) sind ja an sich nicht schlecht, jedoch haperts stark an der Umsetzung.
„Mehr Netto vom Brutto“ - Nichts passiert. „Wir sind eine Bürgerrechtspartei“ - Nichts passiert.
Wenn man eine Partei wählt geht man auch davon aus, dass sie versuchen ihre Interessen durchzusetzen.

Genau das ist der Punkt. Solange man in der Opposition sitzt, ist es einfach den Finger in die Wunde zu legen. Als Regierung ist man jedoch der Arzt und muss die Wunde wieder schließen. Chefärztin Merkel und Anästhesist Seehofer haben die FDP jedoch zur Hilfsschwester degradiert. Der Patient Deutschland war kaum noch greifbar.
Das Schlimme in dieser Partei ist doch, es gab keine ernst zu nehmende Alternative zu Rösler.

Westerwelle hat sich selbst unmöglich gemacht, weil er innenpolitisch ein asozialer Großkotz ist („spätrömische Dekadenz“) und außenpolitisch ein Tölpel, der nichts auf die Kette kriegt. Er fremdelt im eigenen Amt und führt sich immer noch so auf als sei er Generalsekretär seiner Klientel- und Lobbypartei.

In den letzten Wochen hat sich unser Außenminister, endlich besonnen und Außenpolitik betrieben. Der Mann war jahrelang in der Opposition, das legt man halt nicht so schnell ab. Habt doch ein bissl Verständnis mit dem armen Kerl. :mrgreen:

Das bisschen Außenpolitik, das das Merkelregime zuwege bringt, erledigt die Kanzlerdarstellerin selbst. Seit Heinrich von Brentano war kein deutscher Außenminister in seinem Amt weniger wahrnehmbar als Westerwelle.

Genau so ist es. Eigentlich brauchen wir gar keinen Außenminister, das macht unsere Lichtgestalt an der Spitze alles ganz alleine.

Westerwelle hat sich selbst unmöglich gemacht, weil er innenpolitisch ein asozialer Großkotz ist („spätrömische Dekadenz“) und außenpolitisch ein Tölpel, der nichts auf die Kette kriegt. Er fremdelt im eigenen Amt und führt sich immer noch so auf als sei er Generalsekretär seiner Klientel- und Lobbypartei.
Das bisschen Außenpolitik, das das Merkelregime zuwege bringt, erledigt die Kanzlerdarstellerin selbst. Seit Heinrich von Brentano war kein deutscher Außenminister in seinem Amt weniger wahrnehmbar als Westerwelle.

Man beachte die messerscharfe Argumentation a la „Der Guido ist doof, ich mag ihn nicht“. Ich stimme dir übrigens zu, dass das Merkelregime (wie so ziemlich jede Regierung zuvor) nur die Stagnation verwaltet, nur war das eigentlich nie Grund genug, um einen Minister loszuwerden. Fakt ist doch, dass die FDP nur auf die meines Erachtens völlig überzogene Medienkritik reagiert hat, obwohl Guido parteiintern noch immer „der Steuermann“ ist. Der einzig halbwegs überzeugende Grund für die Anti-Westerwelle-Stimmung ist sein Beitrag zum Libyen Konflikt. Wahlen verliert nunmal jede Regierungspartei, wenn das enttäuschte Wahlvieh mal wieder erkennt, dass die da oben nix gebacken kriegen.

Ich stimme dir übrigens zu, dass das Merkelregime (wie so ziemlich jede Regierung zuvor) nur die Stagnation verwaltet, nur war das eigentlich nie Grund genug, um einen Minister loszuwerden…

HAHA, geil! Den muss ich mir merken: die Stagnation verwalten :smiley: GEILO! :smt023