Schön schön… kann gerade nicht einschalfen da kann ich auch mal was zu guter Musik schreiben. ^^
Punk und Ska (auch wenn Ska nur immer mal wieder erwähnt wird, aber ich halte es zumindest für die letzte Zeit doch für recht wichtig.)
Mein Punkverhalten:
Ich zähle mal einfach wahllos einige Bands auf die ich so in der Zeit ab 15/16 gehört habe. Einige von denen höre ich kaum noch. Aber eigentlich nicht weil mir die Musik nicht mehr gefällt sondern eher weil sich die generelle Grundausrichtung schleichend verändert hat. Aber ab und an überkommt mich der „Punkkoller“. ^^
Der dicke Polizist, Wizo, Slime, Zaunpfahl, Dritte Wahl
[Natürlich auch die Ärzte und die Toten Hosen; auch wenn ich Leute kenne die behaupten das die beiden sich ausschließen würden. Aber ich klammer sie hier mal aus, da sich die Geister scheiden über die Frage ist das Punk? Antwort]
Komme ich zu ein paar wichtigen Bands bei denen sich die Leute streiten:
Wohlstandskinder, Green Day, Blink182 [Green Day und Blink haben meiner Meinung nach vor allem das Problem des Erfolgs… Wohlstandskinder, wenn man fies sein will könnte man sagen es waren die ersten Emos. Ihre Musik ist in jedem Fall sehr gefühlsbetont und lädt zum melancholischem nachdenken ein. Eigentlich nicht mein Fall… aber die W$K haben es irgendwie richtig gemacht. Eine der Bands die ich auch heute noch wirklich regelmäßig höre]
Nun zu dem was mache ich heute mit Punk: Ich höre es bei weitem nicht mehr so oft, es ist schleichend anderer Musik gewichen. Ohne jede bewusste Entscheidung und viel wichtiger: Ohne das ich jemals aufgehört habe es gut zu finden. (Aber wenn gerade ein Lied von Reinhard Mey läuft und danach plötzlich Wizo oder Slime aus den Boxen kommen… dann bekommt man Zahnschmerzen von dem Stilbruch… zumindest ich)
In jedem Fall nutze ich zur Zeit die Möglichkeiten aus kleine Konzerte von lokalen Bands zu besuchen. Schöner familiärer Pogo in kleinen Gruppen, besoffene Bands um besoffen mitzugröllen und das Wissen: Egal was du heute abend machst, irgendjemand von diesen Lappen hier wird etwas machen was viiiiel peinlicher ist und es wird niemanden interessieren.
Für diese Bands aus der Umgebung seien zu nennen: Rockwasser, Schlappn, Sondaschule (hier ist lokal schon recht weit gefasst, aber die sind immer wieder in der Nähe), und viele viele mehr deren Namen ich meistens am nächsten Tag schon wieder vergessen habe.
Es sind genau diese kleinen lokalen Konzerte die ich an der Musik so liebe. Es macht einfach Spaß mit einem Haufen Bekloppter vor der Bühne hin und her zu hüpfen und sich eigentlich einen Dreck darum zu scheren wie „gut“ die Musik ist.
Meine Freunde hatten mich mal auf Sonata Arctica Konzert geschleppt… naja also ich bin schon freiwillig hin. Die Band ist ja auch gut… aber eine volle Halle und es wird kaum gepogt… dafür habe ich es tatsächlich mitbekommen wie ein paar Leute bei den Vorbands über deren musikalische Fähigkeiten diskutiert haben. Ging dabei wirklich um Akkorde und son Zeugs… in jedem Fall war mein Fazit des Abends: Wenn du wirklich feiern willst, dann bleib bei Punk und Ska… Schuster bleib bei deinen Leisten.
Und nur um diese beiden genannt zu haben. (Auch wenn die vermutlich zu „Mainstream“ sind… aber was solls, Mainstream zu hassen ist einfach zu mainstream für mich)
Flogging Molly
Rantanplan
Ich verzichte mal auf Links zu Videos… meines Wissens nach ist jede dieser Bands mit irgendetwas auf Youtube vertreten und einen Namen eingeben fällt vermutlich niemandem zu schwer.
Und hier mein kleiner Beitrag zu der Frage über die Ärzte und ist das noch Punkrock:
Das ist ein Problem jeder Szene… wenn eine Band über Szenegrenzen hinaus Erfolg hat, dann geht der Zauber verloren. Es ist einfach nichs besonderes mehr. Musikszenen leben davon etwas exklusives zu sein. Man grenzt sich nach außen ab. „Ich bin Punk und ihr seid es nicht.“, „Ich bin Metaller und ihr seid es nicht.“, „Ich bin Hip-Hoper und ihr seid es nicht.“ <<<<Das ist der Grundtenor jeder Musikrichtung, außer halt der Charts. Man grenzt sich mit Szenemusik von der Masse ab. Wenn nun aber die Masse deine Szenemusik hört, dann gibt es ein Problem. Entweder du musst dich als Teil der Masse zählen oder aber die Band die Teil der Masse geworden ist hat die Szene verlassen.
Für mich war in meiner „Punkphase“ das Ausschlaggebende, dass diese merkwürdige Tusse da mit Lipcloss und wasserstoffblondierten Haaren, einfach nicht mit mir in Verbindung stehen kann. Ein guter Mensch sah wie folgt aus: Kein Geld für Klamotten, bunte Haare und sowieso möglichst auffällig unangepasst. Neben meinem Tobok die einzige Uniform die ich je getragen habe. ^^
Wobei ich soweit ging, dass ich mir irgendwann ein Jacket zugelegt habe und das dann mit Aufnähern, Anhängern und allem möglichem Klimbim bearbeitet habe um auch innerhalb der Szene aufzufallen, leider habe ich nie ein lila Jacket bekommen… das einzige was ich mal gefunden hatte war unbezahlbar für mich. (Ich werd noch sentimental ^^ waren ein paar schöne Jahre) [Kein Geld für Klamotten ausgeben, war damals aber auch ein ziemlich teurer Spaß. <!-- s]
In jedem Fall kommt nun meine Antwort: Die Ärzte können kein Punk sein, weil sie über die Szene hinaus Erfolg haben. Dadurch sind sie zu Allgemeingut geworden. Du kannst nicht Die Ärzte hören und dann von dir behaupten du hörst Punk.
Was ich davon halte? Habe ich oben schon geschrieben. Es ist sowas von egal, Green Day, Blink, Die Toten Hosen und Die Ärzte sind Punk und werdens für mich immer bleiben.
Ein wenig trollen am Ende:
Wieso hat eine Subkultur die sich durch „Non-konformes“ Verhalten definiert, eigentlich so ein Problem damit wenn jemand gegen ihre eigenen Regeln verstößt? Ist ein „nicht konformes Punksein“ nicht die eigentliche Schlussfolgerung aus Punk? Und wäre damit nicht ein Punk der anfängt Charts zu hören der härteste aller Punker?
Und damit noch ein nettes Schlusswort: Ich glaube Punk ist mehr als jede andere Musikrichtung ein Lebensgefühl.