Preisgelder im ÖRR

Ein Thema das mich immer wieder beschäfftig ist, woher kommen die Preisgelder für die ganzen Quizshows?
Am 20.10 wird “der klügste Deutsche” 100.000€ (vermutlich aus unseren Gebühren) bekommen. http://www.daserste.de/unterhaltung/qui … index.html
wie lässt sich sowas denn mit dem ÖR Auftrag rechtfertigen?

Wie seht ihr dass? Und vor allem wie viele Gebühren werden in anderen Shows in ARD/ZDF/Dritte auf den Kopf gehauen?

Das Geld kommt von anonymen Spendern. Monika Piel hat ihr Ehrenwort gegeben, die Namen nicht zu nennen. Ich bitte, das zu respektieren.

Die GEZ hat im Jahr 2011 7,5 Milliarden Euro eingesammelt. Was machen da schon die 100.000?!

Jedes Möbelhaus nutzt bei Verlosungen usw. Gewinnspielversicherungen. Da zahlt man vielleicht 5000 ,- als Prämie ein und kann dann Kunden mit lustigen Spielchen mit Höchstgewinnen bis zu 250.000 ,- locken. Da gibts eine ganze Branche die davon lebt. Und ich denke, die ÖRs machen das auch mit ihren Gewinnsummen.

Bei den üblichen Quizzshows „Rette die Million“ etc. sicherlich, aber nicht bei einem Format wie „Der Klügste Deutsche“, wo am Ende genau eine Person gewinnt. Die 100.000 sind da nämlich fix.

Allerdings muss man die Summe irgendwie auf die Sendezeit verteilen, 3 Shows, am Ende 100.000 Euro - also verteuert sich jede Show durch die Summe um 33.333 Euro, da müsste man halt jetzt wissen wie hoch die Produktionskosten sind, also in wie weit da die 33.333 Euro pro Show ins Gewicht fallen.

Billig ist die Sendung sicherlich ohnehin nicht, mit vier ARD-Moderatoren die sicherlich nicht bloß für einen Zuckerstängel da mitmachen :smiley:

Natürlich werden die Gelder aus den Rundfunkgebühren genommen.

Wenn man sich jedoch vorstellt, dass Herr Raab bei jeder Ausgabe von Schlag den Raab 500.000 Euro mal eben vergibt, da sich bei einer Niederlage nur der Jackpot erhöht, sind die Summen doch eher niedrig. Und auch Wer Wird Millionär dürfte wohl mit jeder wöchentlichen Ausgabe garantiert mindestens durchschnittlich 60.000 Euro vergeben.

Innerhalb der letzten 20 Jahre haben sich die Gewinnspielsummen deutlich erhöht und eine Spielshow, in der es nicht um mindestens 100.000 Euro maximalen Gewinn geht, wird wohl nicht viele Zuschauer bekommen, da die Leute zu sehr gewöhnt sind im TV hohe Summen zu sehen.

Wichtig wäre es jedoch auch, mal die Relation zu den Produktionskosten zu sehen. Zu den Gewinnspielsendungen finde ich gerade nichts, aber z.B. die doch eher simpel zu produzierende Sendung “Günter Jauch” erhält pro Folge 270.000 Euro von der ARD. Mit Ausnahme des bei anderen wohl deutlich niedrigeren Moderatorengehaltes werden die Kosten für die Spielshows nicht günstiger sein.

Stichwort Bildungsauftrag. Das ÖR Fernsehen kann ja auch nichts dafür, dass das in diesem Land die einzige verbliebene Möglichkeit ist, überhaupt noch ein paar […] Zuschauer für intellektuell anspruchsvolle A, B oder C-Fragen zu begeistern - indem man irgendwelchen Horsts mit 20.000 Euro Bündeln vor der Nase herumwedelt.

Klar, in Anbetracht dessen, dass man für 100k Euro mindestens zwei Folgen “Unser Charly” produzieren könnte, ist das natürlich sehr sehr traurig.

3 Shows, am Ende 100.000 Euro - also verteuert sich jede Show durch die Summe um 33.333 Euro,

  1. Es handelt sich beim klügsten Deutsch um 2 Shows. Deiner Schlussfolgerung nach müssten es also 50.000 sein.
  2. Was Du da beschreibst ist eine Milchmädchenrechnung! Da es sich ja um 2 Sendungen handelt, verbilligt sich das ja pro Sendung eher um 50.000. Oder wäre Dir lieber, in jeder der beiden Sendungen würden 100.000 ausgespielt?

Sie wird/wurde an drei Abenden ausgestrahlt

Sa, 20.10.12 | 20:15 Uhr
Do, 25.10.12 | 20:15 Uhr
Sa, 27.10.12 | 20:15 Uhr

Ich habe ja nur gesagt dass das Preisgeld die Show an sich verteuert, es gibt ja auch viele Shows ohne Preisgeld. Und darauf, dass es eben nicht 100.000 Euro sondern „nur“ 33.333 pro Show sind habe ja gerade ich hingewiesen.

Oder als Milchmädchen ausgedrückt: der GEZ-Zahler spart 200.000 Euro :roll: :mrgreen:

Ehrlich gesagt, verstehe ich die Aufregung nicht wirklich.

Auf der einen Seite verlangt man von den ÖR, neben z.B. anspruchsvollem Bildungsfernsehen, gepflegte Unterhaltungssendungen und auf der anderen Seite mokiert man die Gewinnprämien.

Gesetzt den Fall, ich bewerbe mich für so eine Sendung wie “Rette die Million” oder “Der klügste Deutsche”, dann möchte ich da gerne etwas mehr gewinnen, als eine kostenlose Führung über das Sendergelände bei eigener Anreise, Unterkunft und Verpflegung.
Die Hin- und Rückreise im Intercity, Vollpension im mind. 3-Sterne-Hotel und die Aussicht auf mind. 30.000 [-]Monopolis[/-] Euro sollte als Anreiz schon gegeben sein.

Wenn ich allerdings [-]zu blöd dazu bin[/-] nicht das Glück habe, mich für eine solche Sendung zu quallifizieren, dann freue ich mich eben für und mit den Kandidaten, die es geschafft. haben.

Bei der “Quiz-Show” meckert doch auch niemand, wenn den Promis bis zum Erreichen der Gewinnstufe die Antworten in den Hintern geblasen werden, damit diese ihren Betrag für gemeinnützige Zwecke spenden können.