Postecke zu Folge 103

Du wirst in jedem Forum, in dem eine bestimmte Gruppe die Mehrheit bildet, eine kleine (oder manchmal auch große) Gruppe finden, die über die andere übertrieben herzieht.

Richtig. Es ist allerdings ein mieses Gefühl, wenn man zu der Gruppe gehört über die übertrieben hergezogen wird. Meine Kritik richtet sich auch nicht nur an diese Fanatiker, sondern v.a. an die Moderation. Nur weil eine Gruppe in einem Forum die Mehrheit bildet hat sie doch keine Sonderrechte.

Bei Atheisten kommt noch hinzu, dass sie sie im RL oft saudumme Sprüche ernten und auf massive Ablehnung treffen, wenn sie sagen, dass sie Atheisten sind.

Richtig. Und ich als Christ, geboren in einer Diktatur, die offiziell atheistisch war, und in einem Bundesland lebend, in dem 80% Atheisten sind, muss seit meiner Kindheit ebenfalls saudumme Sprüche über mich ergehen lassen. Deshalb fange ich nicht an einen Hass auf Atheisten im Allgemeinen zu entwickeln.

Erklärt vielleicht etwas, dass manche auch hier dass nen agressiven „Abwehrmechanismus“ aufbauen.

Da bin ich hingegen anderer Meinung, in zweifacher Hinsicht. Erstens: Wenn jemand im Reallife Probleme mit Ausländern hat und deshalb in diesem Forum rassistische Äußerungen von sich gibt, würdest du (und die Moderation) dies nicht als „Abwehrmechanismus“ verteidigen.

Zweitens: Gegen wen oder was „wehren“ sich die 5% fanatischen Atheisten denn in diesem Forum? Gegen fundamentalistische Christen? Gegen terroristische Muslime? Gegen fanatische Juden? Wo sind die denn? Wäre mir neu, dass FKTV damit ein Problem hätte. Und würde es sie geben, wären sie, wie ich bereits im letzten Beitrag schrieb, nach kurzer Zeit auf der Abschussliste der Mods. Und zwar vollkommen zu recht.

Wobei ich die Forderung nach einem Verbot von Kirchenbau etc. jetzt bei weitem nicht so schlimm finde, wie das, was da bei Hart aber Fair teilweise abgelassen wurde.^^

Seit der Wiedervereinigung stieg die Zahl der Juden in Deutschland enorm. Stell dir vor sie hätten keine Gotteshäuser bauen dürfen, wie es in den feuchten Träumen einiger fanatischer Atheisten der Fall wäre.

Du sagst aber selbst, dass die Forderung nach einem Gotteshaus-Neubau-Verbot (schönes Wort) schlimm ist. Allerdings nicht so schlimm wie das, was bei Hart aber Fair zwei Fundamentalisten von sich gaben. Ich persönlich finde beides gleich schlimm.

Zum Abschluss möchte ich nochmal verdeutlichen, worum es mir geht: Ich bin ja nicht der Erste, der das heikle Thema des atheistischen Extremismus im FKTV-Forum anspricht. So hat schon mal ein anderer User versucht dieses Problem zur Diskussion zu stellen und eröffnete einen entsprechenden Thread dazu. Fast von Beginn an ging es dann aber fast nur darum, wie scheiße doch Religion sei und wie hart man dagegen vorgehen müsse.

Was man dort von einigen (wenigen) Atheisten zu lesen bekam war im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr heilig. Toll war auch eine Liste, die ein Atheist erstellte, um zu klären wie hoch denn der Anteil an (atheistischen) Extremisten in dem Thread sei. Als tatsächlich extremistisch galten dann drei Leute oder so. Bei einem war er sich nicht ganz sicher, ob der auf die Liste gehört. Dieser User hat sich aber gemeldet und bestätigt, dass er als extrem eingestuft werden kann. Überhaupt gab es irgendwie zwei Gruppen: die Einen, die bestritten, dass es überhaupt soetwas wie extremistischen Atheismus gäbe und die Anderen, die Extremismus verteidigten, da er z. Bsp. im Kampf gegen Religion durchaus nötig sein kann. Nun mein Frage: Wo war die Moderation? Es wurden ja auch Beiträge gemeldet. Sonst wird bei jedem Pups eingriffen, User verwarnt, wenn sie einmal zu häufig einen Fullquote verzapfen oder ihnen wird die Avatarfunktion gesperrt, weil die Abbildung eines Löschfahrzeugs (Wasserwerfer?) wohl als zu provokant gilt.

Aber das, was in dem beschriebenen Thread abging soll Forenregelkonform gewesen sein? Irgendwann nach etlichen Seiten hatte sich ein Mod durchringen können und endlich geschrieben, dass doch Demokratie, Rechtstaatlichkeit und Grundrechte (im Kampf gegen Religion wurde von einigen Atheisten propagiert diese einzuschränken oder gar abzuschaffen) in einem Forum wie FKTV nicht zur Debatte stehen sollten. Immerhin! Aber warum dauerte dies so lange? Es muss nicht immer eine Verwarnung sein. Ich wünschte mir häufig einfach nur ein Statement der Mods. Das bringt nämlich auch etwas. So hatte einer der penetrantesten Hetzer nach dem Eingreifen der Moderation offen ins Forum geschrieben, dass er nur aufgrund der Anonymität des Internets dermaßen vom Leder zieht und im RL gar nicht den Mumm dazu hätte.

Tut mir leid, dass mein Beitrag etwas länger geworden ist. Ich bin auch nicht der beste Schreiber. Trotzdem wollte ich unbedingt das loswerden. Wahrscheinlich hab‘ ich es mir nun mit der Moderation verdorben und 95% der Atheisten fühlen sich mitangesprochen, obwohl ich sie überhaupt nicht meine. Ich denke aber, konstruktive Kritik ist durchaus erwünscht. Ich schlimmsten Fall wird meine Meinung halt nicht geteilt. Damit kann ich auch leben.

Deshalb fange ich nicht an einen Hass auf Atheisten im Allgemeinen zu entwickeln.

Ich fange auch nicht an nen Hass gegen alle Christen zu entwickeln. Wir sprechen hier von einer kleinen Gruppe, nicht von allen.

[quote]Erklärt vielleicht etwas, dass manche auch hier dass nen agressiven „Abwehrmechanismus“ aufbauen.

Da bin ich hingegen anderer Meinung, in zweifacher Hinsicht. Erstens: Wenn jemand im Reallife Probleme mit Ausländern hat und deshalb in diesem Forum rassistische Äußerungen von sich gibt, würdest du (und die Moderation) dies nicht als „Abwehrmechanismus“ verteidigen.[/quote]

Da hast du mich wohl falsch verstanden. ich habe nicht gesagt, dass das deswegen in Ordnung ist, sondern, dass man das dadurch erklären könnte. Ich hab übrigens auch schon oft den Islam in Diskussionen verteidigt, brauchst mir also nicht zu unterstellen, dass ich da einäugig wäre.^^

[quote]Wobei ich die Forderung nach einem Verbot von Kirchenbau etc. jetzt bei weitem nicht so schlimm finde, wie das, was da bei Hart aber Fair teilweise abgelassen wurde.^^

Seit der Wiedervereinigung stieg die Zahl der Juden in Deutschland enorm. Stell dir vor sie hätten keine Gotteshäuser bauen dürfen, wie es in den feuchten Träumen einiger fanatischer Atheisten der Fall wäre.

Du sagst aber selbst, dass die Forderung nach einem Gotteshaus-Neubau-Verbot (schönes Wort) schlimm ist. Allerdings nicht so schlimm wie das, was bei Hart aber Fair zwei Fundamentalisten von sich gaben. Ich persönlich finde beides gleich schlimm.[/quote]

Ich finde, es ist ein Unterschied ob ich einer bestimmten Gruppe verbiete, Krichen, Moscheen, Synagogen oder was auch immer zu bauen, als dass ich eine Gruppe von Menschen(in dem Fall Schwule) als Menschen zweiter Klasse degradiere und ihnen ihre Sexualität verbieten möchte(nichts anderes wollte der Typ von K-tv ja).
Gleich schlimm fände ich es, wenn man - wie in dem Hart aber fair Beitrag am Anfang diskutiert - den Schwulen verboten hätte ihren eigenen Weihnachtsmarkt da in Köln zu veranstalten.
Ich halte nicht viel von Bauverboten, stehe da auch den Schweizern sehr kritisch gegenüber, aber ein Moscheen Verbot ist auch noch keine Abschaffung von Religionsfreiheit.

Zu der Diskussion, die du ansprichst kann ich nicht viel sagen, da ich nicht genau weiß, wovon du redest. Bin zwar schon seit Jahren regelmäßiger Zuschauer, aber im Forum doch eher selten. Hast du vielleicht einen Link?

Jedenfalls war deine Frgae nach einem Vergleich zwischen dem gesellschaftlichen Umgang mit Satire über den Islam und Satire über das Christentum in der Folge ziemlich eindeutig formuliert. Ich hab mich sehr darüber gewundert, dass Leute, die in der Lage sind Leserbriefe zu verfassen das nicht gerafft haben.

Das hat nichts mit nicht raffen sondern einfach der Tatsache, dass der Satz eben nicht eindeutig formuliert war… „…dann hätten sich Gläubige Moslems massiv aufgeregt und wahrscheinlich auch ein Teil derer, die sich bei der Sendung hier noch Munter auf die Schenkel klopfen“
Hier könnte sich „ein Teil derer“ auch auf „Gläubige Moslems“ beziehen und so ist das ganz Missverständnis zustande gekommen. Ich finde es befremdlich, diejenigen deswegen gleich als doof darstellen zu wollen… :roll:

@OleHansen

Jup, habe ich auch gedacht. Alle anderen sind natürlich immer verblendet…

Ich fange auch nicht an nen Hass gegen alle Christen zu entwickeln. Wir sprechen hier von einer kleinen Gruppe, nicht von allen.

Selbstverständlich. Ich betone in fast allen meinen Beiträgen, nicht nur in diesem Thread, immer wieder, dass ich mich auf eine relativ kleine Gruppe von extremistischen Atheisten beziehe. Gerade Verallgemeinerungen gehen mir gegen den Strich. Der Fernsehkritiker verweist in der aktuellen Postecke auf den Unterschied zwischen Katholischer Kirche im Speziellen (und eigentlich ja auch nur Teilen davon) und dem Christlichen Glauben im Allgemeinen. Man nehme den beschneidungs-Thread in dem es um Muslime und Juden ging und trotzdem aufs Christentum eingedroschen wurde. Es wird alles in einen Topf geworfen und verallgemeinert, dass sich die Balken biegen.

Da hast du mich wohl falsch verstanden. ich habe nicht gesagt, dass das deswegen in Ordnung ist, sondern, dass man das dadurch erklären könnte.

Dann sehen wir das wohl ähnlich.

Ich finde, es ist ein Unterschied ob ich einer bestimmten Gruppe verbiete, Krichen, Moscheen, Synagogen oder was auch immer zu bauen, als dass ich eine Gruppe von Menschen(in dem Fall Schwule) als Menschen zweiter Klasse degradiere und ihnen ihre Sexualität verbieten möchte(nichts anderes wollte der Typ von K-tv ja).

Ich schrieb, dass es für mich persönlich gleich schlimm ist. Es ist in Ordnung, wenn du es anders siehst.

Gleich fände ich es, wenn man - wie in dem Hart aber fair Beitrag am Anfang diskutiert - den Schwulen verbieten würde einen eigenen Weihnachtsmarkt zu veranstalten.

Hier muss ich widersprechen. Gotteshäuser spielen eine ganz zentrale Rolle in den meisten Religionen. Das kann man von „schwulen Weihnachtsmärkten“ auf Homosexuelle übertragen nicht sagen. Wenn man Christen, Juden und Muslime per Gesetz verbietet Gotteshäuser zu bauen, schränkt dies ihre freie Religionsausübung in einem äußerst massiven Ausmaß ein. Oder anders gesagt: Eine Synagoge erfüllt für einen gläubigen Juden eine wichtigere Funktion in seinem Leben als ein Weihnachtsmarkt für einen Homosexuellen.

Ich halte nicht viel von Bauverboten, stehe da auch den Schweizern sehr kritisch gegenüber, aber ein Moscheen Verbot ist auch noch keine Abschaffung von Religionsfreiheit.

Das Bauverbot bezieht sich Minarette, nicht auf Moscheen im Allgemeinen. Du hast Recht, dass dies keiner Abschaffung der Religionsfreiheit gleichkommt (was auch niemand behauptet), es stellt aber eine Einschränkung dar.

Zu der Diskussion, die du ansprichst kann ich nicht viel sagen, da ich nicht genau weiß, wovon du redest. Bin zwar schon seit Jahren regelmäßiger Zuschauer, aber im Forum doch eher selten. Hast du vielleicht einen Link?

z. Bsp. http://forum.fernsehkritik.tv/viewtopic.php?f=57&t=11309&start=0

[quote]Gleich fände ich es, wenn man - wie in dem Hart aber fair Beitrag am Anfang diskutiert - den Schwulen verbieten würde einen eigenen Weihnachtsmarkt zu veranstalten.

Hier muss ich widersprechen. Gotteshäuser spielen eine ganz zentrale Rolle in den meisten Religionen. Das kann man von „schwulen Weihnachtsmärkten“ auf Homosexuelle übertragen nicht sagen. Wenn man Christen, Juden und Muslime per Gesetz verbietet Gotteshäuser zu bauen, schränkt dies ihre freie Religionsausübung in einem äußerst massiven Ausmaß ein. Oder anders gesagt: Eine Synagoge erfüllt für einen gläubigen Juden eine wichtigere Funktion in seinem Leben als ein Weihnachtsmarkt für einen Homosexuellen.[/quote]

Hier muss man jetzt die Perspektive betrachten. Aus der Sicht der „Verbieter“ ist es „gleich“, ob du den Schwulen ihren Weihnachtsmarkt verbietest oder den Religiösen ihre Moschee(ja es ging um Minarette in der Schweiz, das hatte ich falsch im Kopf, ist aber auch egal bzw. verändert das Beispiel nicht). Die Intention ist exakt die gleiche; du verbietest der Gruppe den jeweiligen Rückzugsort -> Welche Bedeutung jetzt die einzelnen Gruppen dieser Maßnahme beimessen ist ne andere Sache.
Was natürlich auch noch ein Punkt ist, den man betrachten sollte, ist, inwieweit der Staat für die Einrichtungen blechen muss. Ein Weihnachtsmarkt ist weit billiger als ne Kirche, das sollte man nicht außer acht lassen.

Also ich weiß nicht, Sanaki. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass etwas so banales wie ein saisonaler Weihnachtsmarkt für einen Homosexuellen die selbe Wichtigkeit im Leben einnimmt wie z. Bsp. für einen praktizierenden Christen eine Kirche, in der er getauft und konfirmiert wird, Kommunion feiert, regelmäßig Gottesdienste besucht, heiratet usw. usf.

Ich finde es ehrlich gesagt ein bisschen schwach sich als Religiöser in eine solche Opferrolle zu drängen, vor allem wenn man den verlinkten Thread mal ordentlich durchwühlt - Als Atheist werden einem auch nicht immer die nettesten Sachen entgegengebracht, aber deswegen fange ich auch nicht an herumzuheulen, weil ich mich in meinem (nicht-existenten) Glauben verletzt sehe. Alleine das ist ja quasi schon ein Zeichen dafür, das man immer noch glaubt, dadurch irgendwelche Sonderrechte zu haben -
Weil es ja bei Religion plötzlich nicht erlaubt ist zu kritisieren (Beweis doch erstmal das es keinen Gott gibt…) geschweige denn das wirklich toleriert wird, das andere dem Glauben abgeschworen haben.

Klar kann man das behaupten, das man das auch okay findet und alles, aber ich glaube nach wie vor das die meisten Atheisten alleine aus der Natur der Sache toleranter gegenüber anderen sein müssten(!), wobei man natürlich immer beachten muss, das es so herausschallt, wie man in den Wald hereinruft…

Ein bisschen dickeres Fell sollte man da schon haben und da vielleicht ein Stück einsehen, das man eben nicht nur “in diesem Forum” in der Minderheit ist.
Man sollte sich das zumindest eingestehen können, das man einer Gruppe angehört, die voll und ganz zurecht kritisiert wird.
Und auch wenn du ja nicht explizit alle Atheisten ansprichst, wirst du dich von meinem Beitrag genauso angesprochen fühlen, wie ich mich von deinem (Ich glaube nicht das ich zu den 5 % gehöre) - selbst wenn ich im größten Teil nur deine “Glaubensbrüder/schwestern” meine.
Und das ist ganz wichtig, deswegen kommt das noch einmal am Ende: Selbst wenn man selbst nicht so denkt, wird man sich auch immer das anhören müssen, was Gleichgesinnte ausgesagt haben - deswegen sind Extremisten ja so gefährlich und nervig.

@Danzig

Ich glaube dir stoßen die negativen Äußerungen besonders sauer auf, weil dich das persönlich betrifft. Ich habe jedenfalls nicht den Eindruck, dass es hier vermehrt sehr religionsfeindliche Äußerungen gibt. Ich kann deine Forderung nicht nachvollziehen, dass hier Moderator eingreifen müssen, das ist ja nicht die Meinungspolizei des Forums. Das wäre dann auch eine Ungleichbehandlung, denn du verlangst ja nicht, das alle Extremen und fanatischen Äußerungen moderativ kommentiert werden sollten, sondern nur solche die sich auf Religion beziehen.

ich kann Danzig schon ein Stück weit verstehen, Es gab auch schon Äußerungen wie “alle Religionen sollten verboten werden und die Gläubigen sollte man bestrafen”. (Die Stellen müsste ich erst suchen). Mir ist auch aufgefallen, dass einige Ahteisten hier sehr intolerant sind und das Grundrecht “Religionsfreiheit” nicht verstanden haben. Wer Gläubigen verbieten will, ihre Religion in ihrem entsprechenden Gotteshaus zu feiern, hat einfach keine Ahnung, was Menschenrechte sind: Ich darf alles tun und glauben, was ich will, solange man niemandem damit schadet. Was geht es die Atheisten also überhaupt an, ob jemand eine Moschee bauen will und gläubig ist? Als nächstes kommen die Nichtschwimmer und fordern ein Verbot von Schwimmbädern, oder wie? Und das sage ich als “Gewohnheits-Atheist”

Also ich weiß nicht, Sanaki. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass etwas so banales wie ein saisonaler Weihnachtsmarkt für einen Homosexuellen die selbe Wichtigkeit im Leben einnimmt wie z. Bsp. für einen praktizierenden Christen eine Kirche, in der er getauft und konfirmiert wird, Kommunion feiert, regelmäßig Gottesdienste besucht, heiratet usw. usf.

Hast meinen Post ned gelesen?^^
Für diejenigen, die es verbieten, isses das gleiche(ob ich Schwulen verbiete ihren Weihnachtsmarkt zu bauen, oder Juden ihre Synagoge, is vom Prinzip her für die „Verbieter“ das gleiche) - und darum geht’s.

Vielleicht geht es vielen auch einfach nur auf den Sack, das Atheisten pausenlos beleidigt werden können und sich ständig rechtfertigen müssen oder sich über die Intoleranz der Kirche/Religionen ärgern -
Aber die Intoleranz immer mit der Religionsfreiheit gerechtfertigt ist? Mir kommts dann immer so vor als säße ich nem 100jährigem Senior gegenüber der pausenlos Juden und Schwarze diskriminert und der Pfleger sagt die ganze Zeit: Ach nehmen sie es ihm nicht so übel, früher war das nun einmal so. Er kommt halt aus einer anderen Zeit.

Und zumindest das letzte trifft auf Religionen zu. Aber no offense - Schließlich werde ich ja durch das Religionsrecht [-]daran gehindert[/-] [-]bzw. zensiert[/-] ,[-]meine Meinung zu sagen[/-] gebeten, bitte nicht so gemein zu sein, weil man ja nicht irgendwo durch seine eigene Intoleranz selbst schuld ist?!

als ob Religionen per se intolerant und beleidigend wären. Das ist nun wirklich abenteuerlich

Also im Buddhismus gibt es keine Intoleranz oder Beleidigungen… :mrgreen:

Ich beziehe mich einfach nur auf den Thread, den Danzig gepostet hat. Meine Toleranz hört bei Intoleranz auf.
Und ganz ehrlich? Dann muss man sich NICHT wundern. Wirklich nicht.

  1. Was verstehst du unter negative Äußerungen? Wenn jemand schreibt er glaubt nicht an Gott, ist mir das egal. Wenn jemand schreibt er halte nichts von institutionalisiertem Glauben, habe ich kein Problem damit. Wenn jemand auf Missstände in den Kirchen eingeht, ist mir das recht. Wenn jemand einen Scherz über Religion macht, lache ich gerne mit.

Wenn aber jemand fordert meine Religion solle verboten werden; wenn jemand fordert es dürfen keine Kirchen, Synagogen und Moscheen gebaut werden; wenn jemand fordert es müsse eine Zensur in Deutschland eingeführt werden, die Gläubigen verbietet sich im TV zu äußern; wenn jemand Unterdrückungsmechanismen autoritärer Regime gegen Gläubige gutheißt; wenn jemand offen zugibt Extremismus sei ein legitimes Mittel im Kampf gegen Religion, dann fühle ich mich tatsächlich angegriffen. Ist das so unverständlich?

Ich kann deine Forderung nicht nachvollziehen, dass hier Moderator eingreifen müssen, das ist ja nicht die Meinungspolizei des Forums.

  1. Extremismusverherrlichung, Diskriminierung und Beiträge, die nur zur Provokation dienen sind laut Forenregeln verboten. Darauf weise ich hin und nichts anderes.

Das wäre dann auch eine Ungleichbehandlung, denn du verlangst ja nicht, das alle Extremen und fanatischen Äußerungen moderativ kommentiert werden sollten, sondern nur solche die sich auf Religion beziehen.

  1. Das ist vollkommen falsch. Ich schrieb, dass auch atheistisch-motivierte Beiträge, die weit übers Ziel hinausschießen von der Moderation kommentiert werden sollten. Weiter wies ich daraufhin, dass religiös-motivierte Beiträge mit entsprechendem Inhalt eine solche Behandlung erfahren würden, und wie ich betonte, zu recht! Also in dem Punkt hast du mich vollkommen missverstanden.

PS: Tut mir leid. Ich brauche immer etwas länger um einen beitrag zu verfassen. Von daher dauert es ein wenig bis ich auf eure Einwände eingehe.

Wo bleibt gerade der Bezug zur Postecke?

Weil es ja bei Religion plötzlich nicht erlaubt ist zu kritisieren (Beweis doch erstmal das es keinen Gott gibt…) geschweige denn das wirklich toleriert wird, das andere dem Glauben abgeschworen haben.

Es ist erlaubt zu kritisieren. Niemand hat etwas Gegenteiliges behauptet. Aber: Nicht jeder verbale Angriff gegen Gläubige und Religion kann man mit „Das wird man doch noch sagen dürfen“ rechtfertigen. In meinem letzten Beitrag habe ich einige Beispiele genannt, bei denen für mich eine Grenze überschritten wird. Und darum geht es in meinen Beiträgen hier.

Ein bisschen dickeres Fell sollte man da schon haben und da vielleicht ein Stück einsehen, das man eben nicht nur „in diesem Forum“ in der Minderheit ist.

Mit dem „dickeren Fell“ kann alles entschuldigt werden. Rufst du das jeder Minderheit entgegen? Und so dünn ist mein Fell nicht, sonst hätte ich mich drei Wochen nach meiner Anmeldung auch schon wieder aus dem Forum abmelden müssen. Die ein oder andere, ich drücke es mal vorsichtig aus, „kontroverse“ Diskussion habe ich ja nun auch schon hinter mir.

Man sollte sich das zumindest eingestehen können, das man einer Gruppe angehört, die voll und ganz zurecht kritisiert wird.

Das ist richtig. Nur wünschte ich mir a) dass die Kritik pointierter wäre und b) nicht unter dem immunmachenden Deckmantel der Religionskritik extremistische Ansichten propagiert werden.

Selbst wenn man selbst nicht so denkt, wird man sich auch immer das anhören müssen, was Gleichgesinnte ausgesagt haben - deswegen sind Extremisten ja so gefährlich und nervig.

Das meine ich, wenn ich schreibe, die Kritik an Religion sollte pointierter sein. Dass, wenn meine Kirche (Nordkirche/ev.-luth.) etwas Kritikwürdiges tut, dies auch zu einem gewissen Teil auf mich abfällt, sehe ich noch grade so ein. Dass ich aber grade stehen muss für Irgendetwas, das ein x-beliebiger Anhänger einer Religion irgendwo auf der Welt getan hat, lehne ich ab! Genauso wenig muss ich mich für etwas verantworten, dass eine andere christliche Kirche irgendwo verzapft hat. Das geht zu weit!

Wo bleibt gerade der Bezug zur Postecke?

Ich finde der Fernsehkritiker hat ne schicke Couch.

Reicht das als Bezug?

Tut mir leid. Ja, das ist ein wenig OT…ein wenig….

Ich wollte aber wenigsten noch alle Einwände beantworten. Damit bin ich nun auch fertig.

Aber trifft das nicht auf alle zu? Du beziehst es ja quasi nur auf Äußerungen kontra Religion und behauptest hier wäre die Moderation zu lasch…

@mods: Vielleicht sollte dies eher in den Thread “Umgangston im Forum” verschoben werden?

Vorneweg: Ich mag wegen diverser Unfälle und allgemeiner potentieller Gefahren keine Atomkraftwerke, weiß keinen Ausweg aus der Energiekrise, kenne nicht genügend Studien zum Thema Umwelt und Energie, die glaubwürdig sind und habe keine Meinung zu erneuerbaren Energien, Klimawandel und Energiewende.

Mir geht nur die herablassende Art Andersdenkende zu titulieren auf den Senkel (unabhängig davon, welche Meinung man vertritt). Und dies hat der Leserbriefschreiber mit der „allgemeinen grünen Verblendung der Bevölkerung“ in meinen Augen getan.

Auf Propaganda hereinzufallen ist kein Attribut das ich intelligenten Menschen absprechen würde. Es hat nichts mit Intelligenz zu tun. (…) Es besteht für mich daher schon noch ein Unterschied zwischen „blenden lassen“ und zu „dumm“ zu sein.

Dennoch scheint sich der Autor des Leserbrief für jemanden zu halten, der wissender und somit klüger ist, als diejenigen, die sich täuschen lassen. Denn es braucht schon ein gewisses Maß an Grips, um sich nicht in die Irre führen zu lassen.

Also halte ich es für Wortklauberei, wenn man sagt, dass sich jemand mit so einem Spruch („…dank der allgemeinen grünen Verblendung in der Bevölkerung…“) nicht für klüger und die anderen nicht für dümmer oder unwissender halten würde. Denn um die Wahrheit zu erkennen, braucht man ein Mehr an Informationen und Wissen. Mangelndes Wissen indes ist immer eine Form von „Auf-einem-Gebiet-nicht-gebildet-sein“, und weil diese Verblendeten nicht über die korrekten Informationen verfügen oder einfach nichts davon wissen wollen, ist man etwas Besseres und in gewisser Art auch klüger.

Zumindest scheint sich dieser Christoph in der Riege der Durchblicker und Wissenden zu sehen, denen man nichts vormachen kann (weil: klüger).

…es ist einfach nur eine , sagen wir rabiate Weise diese gesamte Ökodiskussion und den „grünen Hype“ bzw. die damit verbundene Verlogenheit zum Ausdruck zu bringen.

Verlogenheit und Hypes gibt es doch auf beiden Seiten.

Mit den Schlagworten „gegen das Gutmenschentum“, „gegen den Mainstream“ oder „gegen politische Korrektheit“ kann man sich immer ein Stück weit abgrenzen und sich für etwas Besseres oder Elitäres halten. Und man kann sich auch prima profilieren, wenn man einfach nur behauptet, dass man eine Minderheitenmeinung vertreten würde oder dass man etwas nicht sagen dürfe, weil es Denk- und Sprechverbote gäbe oder weil die Wahrheit aus Bequemlichkeit und Ignoranz verschleiert, totgeschwiegen und bekämpft würde. Es werden Tabus behauptet, wo keine sind und es werden Popanze aufgebaut, um gegen etwas anzukämpfen, damit man bestaunt wird wie mutig man doch sei. Dieses Buch empfehle ich immer wieder gerne: http://www.transcript-verlag.de/ts238/ts238.php

Aber was in dem einen Lager der Mainstream (wie ich das Wort mittlerweile hasse) ist, ist in der anderen Region eine Minderheitenmeinung. In Deutschland ist eine Minderheit gegen eine allgemeine Krankenversicherung. In den USA findet man selbst bei vielen Menschen aus der Unterschicht die Meinung, dass dieses System der pure Kommunismus wäre. Und so gibt es auch überall verschiedene Ansichten zu Atomkraft, Sozialhilfe, Besiedlung von Palästinensergebieten, kriegerische Präventivschläge, CO2-Ausstoß usw. Je nachdem, wo man sich gerade aufhält, ist etwas Mainstream oder eine Minderheitenmeinung. Und je nachdem, wo man sich gerade aufhält, kann man sich entweder als den gebärden, der wie eine Minderheit denkt und den vermeintlichen Großteil als verblendet darstellen oder man ist Teil einer Mehrheit mit der richtigen Ansicht und fordert von der Minderheit der Andersdenkenden, dass sie doch endlich das Allgemeinwissen übernehmen sollen, um sich nicht lächerlich zu machen.

Der Leserbriefschreiber tut meiner Meinung nach nichts anderes, als zu behaupten, dass eine Mehrheit (bzw. Allgemeinheit) in der deutschen Bevölkerung sich „von grüner Seite“ täuschen lassen würde und stellt sein Weltbild als Alternative für diejenigen dar, die wirklich wissen wollen, wo der Hase lang läuft. Vermutlich wäre er in Katar, wo sich nur eine kleine Minderheit für CO2 und dessen Folgen interessiert, einer derjenigen, die auf der renitenten Minderheit mit anderer Meinung herumtrampeln. Ist man mit seiner Meinung in der Minderheit, ist der Großteil verblendet -> ist man mit seiner Meinung in der Mehrheit, ist der kleinere Teil verblendet. So kann es sich jeder zurechtbiegen wie er es gerade braucht.

Nur jeder der dagegen spricht ist automatisch Atomkraftbefürworter, Kapitalist, Idiot, Robbenschlachter,… - genau das ist mit grüner Verblendung gemeint.
Man kann ja gar nichts mehr dagegen sagen, weil es ja immer gleich falsch verstanden wird.

Was hat jetzt Kapitalismus und Robbenschlachten mit der Energiewende zu tun? Auf der einen Seite beschwerst du dich über unreflektierte Äußerungen von Energiewendebefürwortern und dann steckst du wieder den Normalbürger, der einfach nur keine Atomkraftwerke will, mit Robbenschützern und Kapitalismuskritikern in eine Schublade.

Die Lobbyarbeit gibt es aber in beide Richtungen, und es ist genauso verlogen diese ausschließlich(!!) nur auf der einen Seite zu suchen.

Richtig. Und mit Begriffen wie Verblendung, mit denen man die Gegenseite als getäuscht bezeichnet, sucht man die Fehler auch nur auf der anderen Seite. Denn man selbst hat ja den Durchblick.

Was hat jetzt Kapitalismus und Robbenschlachten mit der Energiewende zu tun? Auf der einen Seite beschwerst du dich über unreflektierte Äußerungen von Energiewendebefürwortern und dann steckst du wieder den Normalbürger, der einfach nur keine Atomkraftwerke will, mit Robbenschützern und Kapitalismuskritikern in eine Schublade.

Das war eine Übertreibung um die Absurdität klarzustellen. Ich hätte auch noch Nazi, Kinderschänder oder was weiß ich als Beispiel anführen können, denn einige Verhalten sich so, als wäre man genau das, nur weil man nicht so ohne weiteres der grünen Welle folgen mag…

Vorneweg: Ich mag wegen diverser Unfälle und allgemeiner potentieller Gefahren keine Atomkraftwerke, weiß keinen Ausweg aus der Energiekrise, kenne nicht genügend Studien zum Thema Umwelt und Energie, die glaubwürdig sind und habe keine Meinung zu erneuerbaren Energien, Klimawandel und Energiewende.

Ich glaube Flugzeugabstürze sind etwas wahrscheinlicher als eine Katastrophe nuklearen Ausmaßes. Und genau das ist der Punkt: Tschernobyl war menschliches Versagen und schlechte Konstruktion, Fukushima ist einfach extremes „Dumm gelaufen“ gepaart mit Ignoranz und Inkompetenz der Betreiber (Wer baut auch ein AKW in tektonisch aktiven Gebieten?) - Alles Vorfälle in Ländern, die nicht ansatzweise einen so hohen Sicherheitsstandard haben wie Deutschland. Witzigerweise (wobei so witzig ist das gar nicht) ist Deutschland das einzige Land, das in eine art kollektive Panik verfällt und dann so einen Unsinn wie das EEG durchdrückt, ohne das die dafür erforderlichen Techniken heuer auch nur ansatzweise so leistungsfähig sind, wie sie sein müssten.
Und man verzeihe mir diese ausdrückliche Ausdrucksweise, jeder der behauptet man benötige ja keine AKWs und die Solar und Windenergie könne ja alles abfangen (jeder der etwas anderes behauptet ist ja auch geschmiert von eon und co. - Ich habe übrigens immer noch kein Geld bekommen… :frowning: )
hat einfach den Bezug zur Realität verloren oder sich nie ernsthaft mal damit beschäftigt!

Ich sage ja nicht, das AKWs super sicher sind. aber in Anbetracht unserer Situation halte ich sie momentan für unabdingbar, um das Klima zu schonen, ohne das gleich halb Deutschland im dunklen sitzt- wobei der A-Strom dann einfach nur aus Frankreich kommen wird…