Postecke Nr. 12

Natürlich dürfen wir das.
Wir dürfen das sogar, ohne den Hintergrund zu kennen.
Sogar ein Gremium aus Fernsehverantwortlichen darf das, welches bestimmt, was wir zu sehen kriegen.
Wobei ich - vielleicht naiverweise - grundsätzlich davon ausgehe, dass die Leute, die das Fernsehen MACHEN, schlauer sind als diejenigen, die es nur KONSUMIEREN. Genauso wie der Politiker seine übergeordnete Position ja dadurch legitimiert sieht, dass er eine höhere Sachkenntnis hat als der Wähler. Sonst könnte ja gleich der Wähler Politik machen. :wink:

Insofern muss sich ein Politiker dann aber auch entsprechende Fragen gefallen lassen.
Ebenso wie ein entsprechendes Gremium aus „Führungspersönlichkeiten“, das einem öffentlich-rechtlichen Sender einen Namen gibt.

Wenn du soweit gehst, dann musst du auch sagen, was das für dich für Konsequenzen hat. Ich meine, selbst wenn es so wäre (Was ich bezweifle), dann ist das doch okay, solange die nicht versuchen Honecker wieder an die Macht zu bringen

Genau das ist die Frage, die mich beschäftigt.

Ich denke, wenn das die Frage ist, kannst du sie dir doch durch einen ein-wöchigen MDR-Dauerkonsum selbst beantworten. Solltest du danach bei der nächsten Wahl Honecker ankreuzen, selbst wenn er nicht drauf steht,dann ist die Situation klar :smt002

Mal im Ernst, ich finde, dass du da etwas übertreibst. Der MDR ist genauso ein ÖR wie der RBB, NDR, SWR, BR und wie sie alle heißen. Ich denke nicht, dass die den Sozialismus zurückwollen.
Mal sehen, was die anderen dazu meinen. :smt006

Also schön … unten seht ihr die geografische Mitte Deutschlands, die irgendwo in Nordosthessen liegt.
Die Westgrenze kann man sicherlich nach Belieben noch weiter südlich festlegen.
Was aber m.E. nichts daran ändert, dass die geografische Mitte irgendwo im Hessischen liegt.
Gut, im weiteren Sinne könnte man tatsächlich noch das westliche Thüringen mit einbeziehen.
Oder meinetwegen auch allgemein die beiden Bundesländer Hessen und Thüringen (nicht politisch, sondern geografisch korrekt) als „Mitteldeutschland“ bezeichnen.

Laut Wikipedia ist der „Mitteldeutsche Rundfunk“ aber zuständig für die Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. vgl. Mitteldeutscher Rundfunk – Wikipedia
Wobei zumindest Sachsen für meine Begriffe doch recht weit östlich liegt.*

Aber vielleicht hat Reggae-Gandalf auch Recht und das war halt einfach nur so ein Name. :wink:

(*EDIT: In dem Wiki-Artikel wird auch erklärt, wann der Name entstanden ist.
So ganz unrecht hatte ich also schon mal nicht.)

–zweiter Beitrag–

Ich bin froh, dass der Fernsehkritiker erwähnt das nicht alle Hauptschüler blöd seien, sondern RTL.

Gut, es gibt unter den Hauptschülern sicherlich jede Menge Schwund, „der nix will und der nix kann“.
Früher gingen die „zum Bau, zur Post, zur Bahn“.
(Oder haben sich erstmal für länger beim Bund verpflichtet, um dort den Larry zu machen … wo die Anforderungen aber inzwischen ja auch höher liegen.)

Neuerdings gehen dieselben Typen als Kandidat zu (bzw. „nach“ :mrgreen: ) RTL („DSDS“, „Supertalent“) nach Pro7 („Popstars“) oder, wenn gar nix anderes infrage kommt, nach RTL II („Big Brother“), um ihre Defizite dort von erbarmungslosen Redakteuren der Zuschauermeute vorführen zu lassen.

Es gibt unter den Hauptschülern aber zweifellos auch etliche, die rein vom Intellekt her so manchen Gymnasiasten locker in die Tasche stecken würden. Aber da gilt (in beiden Fällen) vermutlich heute noch dasselbe Prinzip wie vor 100 Jahren. Sprich: Es scheitert letztlich am Geld.

Manch ein Professoren- oder Unternehmersöhnchen schafft das Abitur vielleicht erst im 3. Anlauf, aber das können ihm seine Eltern auch locker finanzieren. Notfalls wird zwischendurch das Bundesland gewechselt, wenn anderswo die Hürde niedriger liegt.

Demgegenüber landet mnach Hochbegabte/r von vornherein auf der Hauptschule, weil die Eltern darauf angewiesen sind, dass die Tochter oder der Sohn schnell in einen Beruf kommt und eigenes Geld verdient. Wenn es da keinen engagierten Lehrer gibt, der den Mentor spielt und den Eltern ins Gewissen redet (bzw. ihnen die öffentlichen Töpfe aufzeigt, die das Portemonnaie entlasten), dann sehen diese Kinder erst einmal alt aus.

Aber wie „chaoscityman“ eindrucksvoll aufgezeigt hat, machen die ja glücklicherweise dennoch ihren Weg.
Und sitzen mit Ende 20 beruflich bereits fest im Sattel, während ihre Altersgenossen sich nach abgeschlossenem Studium bis auf weiteres irgendwie mit Taxifahren o.ä. über die Runden bringen müssen.

P.S.

Meine Meinung zu „Die Simpsons“:
Soweit ich das nach sporadischem Hinsehen beurteilen kann, muss ich sagen: Hat was.
Die sind bisweilen recht bissig.
Auch wenn ich eher „Family Guy“ bevorzuge.
Besonders wegen der gelegentlichen Filmzitate.

Wieso sagt jeder ständig, es scheitert am Geld?
Das wirkt für mich immer so ein bisschen wie eine Ausrede. Natürlich ist es schwerer wenn man weniger Geld zur verfügung hat, aber das bedeutet nicht, das es keine Mittel und Wege gibt.
Vielleicht bin ich auch von den Erfahrungen an meinem ehemaligen Gym etwas verblendet, aber bei uns waren alle Gehaltsschichten vertreten.
Wenn jemand nicht genug Geld hatte, gab es Mittel und Wege, den Schüler dennoch in der Schule zu behalten, solange dieser es denn wollte.

Genug Off-Topic/Paralleltopic

Die Sache mit MDR und Mitteldeutschland würde ich jetzt definitiv nicht so verbissen sehen. Als ob man jetzt genau an diesem geographischen Mittelpunkt das Sendergebäude hinstellen müsste, damit es den Namen auch tragen dürfte.
Um es mit dem altbekannten Beispiel für solche Fälle zu sagen “In Baumkuchen sind schließlich auch keine Bäume” Es hat nur Ähnlichkeit mit Baumringen. Also who cares?

Ich kenne niemanden, der daraus eine Politische Ideologie herausinterpretiert. Und manchmal sind Dinge eben so, wie sie auf den ersten Blick scheinen und keine Verschwörung.

=3 Ansonsten war es sehr unterhaltend. Postecke gefiel mir gut. Obwohl ich ja eigentlich seit beginn ihriger schlafen wollte xD"
Nacht

Ach komm … du kannst mir nicht erzählen, dass jemand von einigen elitären Spezis (und zwar im Schüler- UND im Lehrerkreis) nicht schief angeschaut worden wäre, wenn er z.B. „wie“ gesagt hat, wo es eigentlich „als“ heißen müsste. Oder wenn seine Sprechwese stark vom heimischen Dialekt gefärbt war. Der hätte dann halt eher auf die Realschule gepasst … SO WHAT!

Aber vielleicht war deine Schule ja tatsächlich vorbildlich, und es tummelten sich dort ausschließlich Gutmenschen … sowohl auf dem Schulhof wie auch im Lehrerzimmer.

Um es mit dem altbekannten Beispiel für solche Fälle zu sagen „In Baumkuchen sind schließlich auch keine Bäume“ Es hat nur Ähnlichkeit mit Baumringen. Also who cares?

Klar, so kann man das Thema sicherlich auch nonchalant durchwinken.

Aber warten wir halt mal ab, was der Kritiker so in Sachen „MDR’-Silvester-Show“ in petto hat.
Ohne dass ich das gesehen habe, tippe ich aber mal nicht darauf, dass wir dort die Aufforderung zu sehen bekommen, bei der nächsten Wahl unbedingt die PDS anzukreuzen.
Ich tippe, ehrlich gesagt, eher auf das Gegenteil.
In welcher Form diese Botschaft auch immer daherkommt.

Ach übrigens: entsprechende Wetten werden ab sofort angenommen! :mrgreen:

Was hat die Sprechweise eines Menschens bitteschön damit zu tun, ob er auf eine Gymnasium kommen darf oder nicht? Nur weil jemand einen Dialektgefärbten Sprachgebrauch hat, ist das kein Grund UND hat an sich garnichts mit der Aussage zu tun „Wer kein Geld hat, kann sich kein Gymnasium leisten“

@Horst-Günther: Man kann statistisch belegen, dass das Lohnniveau der Eltern auf Gymnasien im Schnitt höher liegt als das derer von Realschulen gefolgt von den Hauptschulen.

Dennoch ist deine Argumentation, dass es am Geld scheitert falsch. Es liegt ganz einfach daran, dass bildungsferne Schichten auch eher Kinder in die Welt setzen die sich an ihren Eltern orientieren. Die sind nicht dümmer, werden aber weniger motiviert. Alles natürlich IM SCHNITT, denn da kann man nicht alle über einen Kamm scheren.

Dein Argument, dass ärmere Eltern ihre Kinder auf die Hauptschule schicken damit die früher arbeiten gehen halte ich ebenfalls für falsch. Es kann zwar sein, dass das in Einzelfällen geschieht aber es wird kein Faktor sein der den Schnitt nennenswert beeinflusst. Wir sind hier ja schließlich nicht in Afrika, wo die Kinder mitarbeiten müssen um die Familie durch zu bringen, denn wir alle (in Deutschland) gehören zur finanziellen Elite dieser Welt. Das was du hier als Elite bezeichnest ist ja nur das Sahnehäubchen das ganz oben steht, aber im Vergleich zum Großteil der Weltbevölkerung haben wir immer noch einen fantastischen Ausblick. Aber das schweift jetzt hier doch zu sehr ab…