Porno-Flirt aus deiner Umgebung

Jup,… meinte ich und hab’s auch geändert … THX.

Eine meiner EXen war bei so einer „Flirtline“ beschäftigt. Die Mädels (Hausfrauen wie Du und ich nicht) sitzen zu hause ca. 8 Stunden vor ihrem Rechner und bekommen über einen speziellen Login-Zugang Zugriff auf einen SMS-Server. Es werden SMSn verschickt, die erstmal von der „Akquise-Abteilung“ mit Standardtexten rausgeschickt werden, um Leute zum Antworten zu bewegen.

Nicht nur Hausfrauen. Bei uns an der Uni wird auch heftig um willige Arbeiter geworben - ist ja auch mehr oder weniger leicht verdientes Geld. Zumindest leichter als irgendwo an der Kasse zu sitzen. In letzter Zeit sind diese Angebote geradezu in ihrer Anzahl explodiert - die Branche scheint leider gut zu laufen…

Es gibt einen Grund, warum AGBs aus dem Internet nicht als Vertrag im Juristischen Sinne gelten.
Gut, bei solchen Anbietern schöpfen die meisten Menschen Verdacht; aber ganz ehrlich: Wer immer alle AGBs gründlich liest, der werfe den ersen Stein. :smt009

Es gibt einen Grund, warum AGBs aus dem Internet nicht als Vertrag im Juristischen Sinne gelten.

Sondern als?

*Stein schmeiß’

Im Ernst,… ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, wirklich sowohl die AGBs als auch das sonstig “Kleingedruckte” sehr sorgfältig zu lesen und - sehr zur Vernichtung des Nervenkostüms der Verkäufer geeignet - evtl. “Sonderbarkeiten” umgehend nachzufragen und mir erklären zu lassen.

Beliebt ist bei mir auch die Vorgehensweise, das, wenn man auf meine Frage hin äussert: “Darunter versteht man das und das!” eben “Das und das” dann auch im Klartext in den Vertrag aufnehmen zu lassen,… das erspart im Nachhinein unnötige Interpretationsdebatten.

Jeder hat die Option, das er - wenn ihm etwas nicht “koscher” vorkommt - eben den Vertrag nicht abschliesst. Und wenn es ihm zu mühselig ist, die AGBs zu lesen, und er es eben billigend in Kauf nimmt, das er - in Unkenntnis dieser - Verpflichtungen eingeht, die er - hätte er sie gelesen - nicht eingegangen wäre, dann ist das eben seine Schuld.

Das hat nichts mit Abzocke zu tun, das ist nur das Kalkül mit der Faulheit der Menschen.

@ Jesa

Sie sind kein eigenständiger Vertrag, aber sie sind - mit dem Abschluß des eigentlichen Vertrages - Bestandteil des Vertrages.

…Eben nicht als Vertrag. Das heisst: Wenn dir z. B. Betrugseiten wie genealogie.de (Einfach mal googlen, steht auch beim Verbraucherschutz) eine Rechnung Schicken, musst du nicht zahlen, weil keine Vereinbarung in Form eines Vertrags vorliegt. Ausserdem kann man widwerrufen mit der Begründung, dass man den Dienst nicht in Anspruch nehmen möchte, wenn er kostenpflichtig ist, und man ebendies überlesen hat.
Allerdings: Ich glaube, wenn man, wie bei SMSabzocke erst einmal gezahlt hat, ist das Geld futsch, da es zu schwierig und aufwändig ist, die einzelnachweise zu erbringen.

Der Kerl aus dem Beitrag kam mir eher verzweifelt als “Lesefaul” vor. Und ich finde es einfach echt zum kotzen, wenn so etwas einkalkuliert wird, genauso auch bei Astroshows.

Noch etwas Themenverwandtes

http://www.youtube.com/watch?v=5pnU_4emlRs

Da sieht man auch, wer auf solche Dinge reinfällt, bzw. auf Wen die Seiten zugeschnitten sind.

Eines verwundert mich doch arg …

Wenn der Junge “nur” auf den Link geklickt hat und daraufhin die Rechnung, Mahnung an den Jungen (anhand der IP) kam,… dann würde mich mal interessieren, wie der Rechnungssteller an den Namen des Jungen kommt, wenn der Anschluß auf die Eltern läuft.

Oder?

Wenn der Junge „nur“ auf den Link geklickt hat und daraufhin die Rechnung, Mahnung an den Jungen (anhand der IP) kam,… dann würde mich mal interessieren, wie der Rechnungssteller an den Namen des Jungen kommt, wenn der Anschluß auf die Eltern läuft.

Wenn ich auf einen Link klicke, hat der jenige meine IP, aber doch noch lange nicht meine Emailadresse.
Irgendwas ist an dem Bericht faul. Entweder, der Bericht wurde gekürzt, oder die Leute haben eben doch ihre Daten da angegeben. Ich tendiere zu letzterem.

Mit Sicherheit hat er mehr gemacht als nur die Seite angeklickt, er würde so etwas nie zugeben da es ihm hochpeinlich ist seiner Neugierde erlegen zu sein. Ausserdem würde das der “Dramaturgie” des Magazins widersprechen. Dort werden doch gerne Halbwahrheiten verbreitet.

@ AERO und Ortbital

Genau das meine ich ja. Und diese Seite hat noch einen enormen Haken: Eben dieser pauschale Rat, NICHT zu antworten, bzw. das ganze zu ignorieren. Wenn man nämlich diese Daten bewußt eingesetzt hat, dann hat man diesen Service eben nicht unbewußt angeklickt … sondern alleine das zielgerichtete Eingeben von Daten zeigt eine bewußte Absicht an.

Und der Betreiber müßte auf dieser Seite auch eine Angabe des Alters zur “Aktivierung” einbauen (ist vorgeschrieben) … wo ich mal stark davon ausgehe, das der Junge eine Falscheingabe gemacht hat, was dann schon sein Argument des “zufällig angeklickt” … sehr suspekt macht.

Aber wie auch immer … diese Seiten arbeiten bewußt mit der Naivität oder der Dummheit der Addressaten. Es ist eben schnelles Geld. Der Rechtsanwalt muß sich dafür noch nicht einmal vom Kanzleisessel erheben … die Leute zahlen schon wegen des Briefkopfes … und er weiß, das - sollte sich jemand auf einen Zoff einlassen - er die besseren Karten hat, selbst wenn bis jetzt noch keiner deswegen verurteilt wurde.

Rechnet man jetzt mal nach, bzw. stellt auch nur theoretisch die Gegebenheiten gegenüber, das …

[ul][li] … so eine Seite Geld kostet …[/][/li][li] … der Mahnungsweg Geld kostet …[/][/li][li] … der Rechtsanwalt Geld kostet …[/*][/ul][/li]
… aber keiner bis jetzt vor Gericht gezogen wurde, weil dann die Kosten noch mehr ansteigen und das Ganze eben unwirtschaftlich machen würden … und den Umstand …

[ul][li] … das die Masse der Leute schon beim ersten Schreiben zahlen …[/*][/ul][/li]
… dann kann man sich sehr leicht ausrechnen … das diese Seiten enorm Asche bringen … denn es muß nach Abzug der obigen Option noch genug im Topf bleiben,… das der Betreiber was auf dem Teller (oder in der Garage) hat.

Es ist eigentlich ziemlich eindeutig, dass der Junge sich tatsächlich dort angemeldet hat, weil man die E-mail Adresse nicht über einen Besuch auf der Seite erhalten kann. Die Scham, dass andere Leute erfahren, wie naiv er gehandelt hat, treibt ihn zu solchen Aussagen.
Die Zielgruppe der Seitenbetreiber sind größtenteils natürlich Jugendliche, da diese sich oftmals nicht über Folgen gewisser Dinge bewusst sind und blauäugig diese Seiten besuchen, ohne sich davor über den Inhalt zu informieren.

Zum Thema Finanzen müssen sich die Personen hinter diesen Seiten keine Gedanken machen, da diese Angebote ein gesamtes Kollektiv innerhalb Deutschlands bilden, das sich eben über Mahnbescheide und die Angst der Seitenbesucher finanziert. Alle Seiten stehen in gewissermaßen zusammen und man teilt sich dann die Ausbeute, es ist in diesem Gewerbe relativ selten, dass eine Einzelperson hinter einer solchen Idee steckt.

Dass das älteste Gewerbe der Welt sich entsprechend schmutziger Geschäftsmethoden bedient ist wohl nichts Neues. Man braucht nur mal die SIEsuchtER Anzeigen in der örtlichen Zeitung aufzuschlagen und man merkt, dass da was nicht koscher ist. Oder Internet, ganz im Ernst, ist es möglich länger als eine halbe Stunde im Internet zu surfen ohne auf einen “Flirtkontakte aus deiner Nähe” Banner zu stoßen?
Diese Art der Abzocke gibt es schon seit es die SMS und Fernsehen gibt und die wird es solang geben wie es SMS und Fernsehen gibt.

Interresant hingegen ist die markante Adressierung der Zielgruppen - die wird nämlich immer jünger und das ist wohl zu bedenken…

Der Mensch ist ohne den Menschen eben oft ein Nichts.

Da ist es besonders verwerflich, arges Schindluder zu treiben. Aber dem lieben Klüngel war es im Beitrag einfach zu peinlich, um zu erwähnen, dass im dem Alter sich langsam gewisse Triebe melden.