Politischer Wandel?

Moin, Moin.

ich würde von mir nicht behaupten, dass ich politisch sonderlich interessiert oder aktiv wäre.

Ich habe meine Meinung zu den etablierten Parteien, gehe wählen und habe auch eine Stellung zu polistischen und wirtschaftlichen Fragen, aber ich schaue keinerlei Polittalks, bin selbst nicht politisch in einem Verein organisiert oder ähnliches.

Aber mir fallen in den letzten Monaten doch gewisse (globale und lokale) Tendenzen auf, die sicherlich von den Weltwirtschaftskrisen und den Entwicklungen am Arbeitsmarkt (Zeitarbeiter, Rationalisierungen, Effizienzdenken, usw.) beeinflusst werden.

Wie seht ihr die politischen Entwicklungen in Griechenland, Spanien, Frankreich, England, Deutschland, Nordafrika …?

Ich habe das Gefühl, dass die Menschen sich zunehmend gegen die negativen Auswüchse der kapitalistischen Systeme wehren und die Lebenslügen (z. B. durch eigene Arbeit kann jeder Wohlstand erreichen) satt sind.

Was meint ihr, wie gehen diese Entwicklungen weiter?

Ich habe das Gefühl, auch in Deutschland stehen uns interessante Monate bevor. Fachkräftelüge, Blue Card, Zeitarbeit, Reallohnverlust, steigende (Energie-)preise, befristete Arbeitsstellen, hohe Rentenbelastungen bei gleichzeitigen Unsicherheiten über die eigene Rente, Demografischer Wandel, wachsender Rationalisierungs- und Leistungsdruck sind imho mögliche Triebfedern vorallem für die junge Generation.

Realisieren die bisherigen Liberalen und Schwarzen, das sie für eine Politik gewählt haben, die den Bedürfnissen ihrer idealisierten Zukunfts-Ichs (im Wohlstand) entsprechen?

Wird es einen “Linksrutsch” (SPD, Piraten) geben?

Zumindest in meinem Umfeld gibt es ein paar Leute, die mit den Entwicklungen symphatisieren und ihre eigene Situation anerkennen und entsprechende Parteien wählen, die für ihre Rechte (z. B. Mindestlohn) kämpfen, anstatt ihren kapitalistischen Träumen und Idealen hinterzujagen und proforma entsprechende Parteien zu wählen.

Steht uns ein Wandel bevor? Global?

Wahrlich unpolitisch :roll:

Ich denke nicht, dass ich dadurch politisch besonderes interessiert wäre. Für mich ist das ein Grundinteresse.

Allerdings ist diese Definition für meine Frage an die Community auch nicht sonderlich wichtig. Daher verstehe ich deinen Einwand nicht.

Was genau willst Du mir mitteilen und wie nützt das der Diskussion?

Och nee! Nicht noch ein „Kapitalismus-ist-scheiße-Thread“ :smt015

Wenn die Menschen klug sind, bleiben sie vernünftig und fallen nicht auf plumpe/pauschale Kapitalismus-Hetze von links (und rechtsaußen) rein. Da wittern nämlich so einige ihre Chance. Glaubst du nicht auch?

Realisieren die bisherigen Liberalen und Schwarzen, das sie für eine Politik gewählt haben, die den Bedürfnissen ihrer idealisierten Zukunfts-Ichs (im Wohlstand) entsprechen?

Tut mir leid. Den Satz verstehe ich nicht.

[spoiler]„bisherige Liberale und Schwarze“ – Wie ist bisherige zu verstehen? Gibt es bald neue Liberale und Schwarze?

„das sie für eine Politik gewählt haben“ – Hä?

„idealisierten Zukunfts-Ichs (im Wohlstand)“ – Was soll das sein?[/spoiler]

Wird es einen „Linksrutsch“ (SPD, Piraten) geben?

Wir haben doch jetzt schon keine echte konservative Rechte. Wie links soll Deutschland denn noch werden? Naja gut. Soll ja Leute geben für die die SPD eine konservative, neoliberale Partei ist.

Linksrutsch bei den Piraten? Ich dachte in solchen Kategorien denken die gar nicht. Oder der Fernsehkritiker behält leider Recht und die linksideologischen Spinner setzen sich bei den Piraten durch.

Und müsste nicht eigentlich Die Linke enorm von unserem unmenschlichen kapitalistischen System profitieren?

Zumindest in meinem Umfeld gibt es ein paar Leute, die mit den Entwicklungen symphatisieren und ihre eigene Situation anerkennen und entsprechende Parteien wählen[…]

Und in meinem Umfeld sind gibt es Menschen, die von diesem antikapitalistischen Geschwafel tierisch genervt sind – darunter interessanterweise auch Linke.

Und was soll auch an Stelle des Kapitalismus treten? Kommunismus? Oder ist der Kapitalismus per se gar nicht schlecht (vielleicht sogar gut)?

Ein wenig harmloser Gegenwind meinerseits. Die meisten Community-Mitglieder, welche hier einen Beitrag verfassen, werden dir wahrscheinlich Recht geben. :wink:

oh kapitalismusallesgut oh fuck die linken oh hurr durr piraten ihr seit so dumm arbeitet härtet mimimi jammer nich so rum und schluck mehr anti-depressiva grundeinkommen macht leute faul blablablablabla lebenslügen mimimi wirtschaftwachstum mimimi

ist doch immer die selbe scheiße hier

JEDEN TAG

Bei diesen Leuten da denkt man nicht, mein Herr, da denkt man nicht, da betet man.

Wenn die Menschen klug sind, bleiben sie vernünftig und fallen nicht auf plumpe/pauschale Kapitalismus-Hetze von links (und rechtsaußen) rein. Da wittern nämlich so einige ihre Chance. Glaubst du nicht auch?

Wenn die Menschen klug sind, gehen sie auf Hinweise auf Fehlentwicklungen im und Kritik am Kapitalismus ein ohne sie als Hetze abzutun.

Wir haben doch jetzt schon keine echte konservative Rechte.

Könntest du das präzisieren? Welche Inhalte sind für dich zu wenig vertreten? Und sage bitte nicht konservative Inhalte, denn dann bin ich so schlau wie vorher.
Konservativ heißt für mich zunächst bewahrend, doch was will man bzw. willst du denn bewahren?

Und was soll auch an Stelle des Kapitalismus treten? Kommunismus? Oder ist der Kapitalismus per se gar nicht schlecht (vielleicht sogar gut)?

Meiner bescheidenen Meinung nach ist Kommunismus genauso gut oder schlecht wie Kapitalismus. Dabei kommt es natürlich auf die Definition von Kapitalismus an.
Wenn du es als Synonym für Marktwirtschaft verstehst, dann bin ich eingeschränkt deiner Meinung.
Ich persönlich bevorzuge die soziale Marktwirtschaft, die noch etwas sozialer sein könnte als die jetzige unsere. Wenn du so willst ein Hybrid aus Kapitalismus und Kommunismus mit dem besten von jedem :smiley:

Wenn die Menschen klug sind, bleiben sie vernünftig und fallen nicht auf plumpe/pauschale Kapitalismus-Hetze von links (und rechtsaußen) rein.

Und was ist, wenn diese Kritik nicht plump/pauschal ist, sondern sehr fundiert?

Und was soll auch an Stelle des Kapitalismus treten? Kommunismus? Oder ist der Kapitalismus per se gar nicht schlecht (vielleicht sogar gut)?

Was willst du damit sagen? Der Kapitalismus ist [u]alternativlos[/u]? :roll:
Mag sein, daß dich das „antikapitalistische Geschwafel“ tierisch nervt, vielleicht deshalb, weil du nicht im Ansatz verstehst (verstehen willst?), worum es geht? Oder weil du persönlich einer der wenigen Profiteure des Kapitalismus bist?
BWL-Student?
Natürlich kann man ein Thema auch totumarmen.
Deine Polemik („linksideologischen Spinner“) kannste dir übrigens echt mal sparen.

Was willst du damit sagen? Der Kapitalismus ist alternativlos?

Nein. Ich habe ganz konkret gefragt, was die Alternative zum Kapitalismus für dich (und andere) ist. Ist es denn der Kommunismus? Oder etwas anderes? Es rückt ja keiner mit der Sprache raus.

Mag sein, daß dich das „antikapitalistische Geschwafel“ tierisch nervt, vielleicht deshalb, weil du nicht im Ansatz verstehst (verstehen willst?), worum es geht? Oder weil du persönlich einer der wenigen Profiteure des Kapitalismus bist?

Ich möchte nun auch nicht zu viel aus meinem Leben erzählen. Geht ja niemanden etwas an. Aber: Ja, ich bin ein Profiteur des Kapitalismus. Meine Kindheit verbrachte ich in der DDR. Dort hat dieses scheiß System mit seinen sozialistischen Heilsversprechungen meine Eltern wie den letzten Dreck behandelt. Ich weiß, was Armut ist - glaube mir! Mir geht es deutlich besser als meinen Eltern, dank des Kapitalismus. Ich kenne auch keinen Hartz-IV-Empfänger, dem es so schlecht geht wie meinen Eltern und mir damals.

Deine Polemik („linksideologischen Spinner“) kannste dir übrigens echt mal sparen.

Ich habe lediglich den Fernsehkritiker zitiert, der diesen Begriff im Zusammenhang mit der Piratenpartei verwendet. Es wäre vielleicht besser gewesen ich hätte ihn auch als Zitat gekennzeichnet.

@Gutmensch

Könntest du das präzisieren? Welche Inhalte sind für dich zu wenig vertreten? Und sage bitte nicht konservative Inhalte, denn dann bin ich so schlau wie vorher.
Konservativ heißt für mich zunächst bewahrend, doch was will man bzw. willst du denn bewahren?

Das sind berechtigte Fragen. Habe aber bitte Verständnis dafür, wenn ich sie nicht öffentlich hier im Forum beantworten möchte. Nicht, dass meine konservativen Ansichten ansatzweise schlimm wären oder ich etwas zu verbergen hätte. Aber einige „Experten“ hier bekämen wahrscheinlich einen Herzkasper.

Wenn du wirklich daran interessiert bist, kann ich dir allerdings eine PN schreiben.

Nein. Ich habe ganz konkret gefragt, was die Alternative zum Kapitalismus für dich (und andere) ist. Ist es denn der Kommunismus? Oder etwas anderes? Es rückt ja keiner mit der Sprache raus.

Es gibt nicht nur schwarz und weiss. Möglicherweise reicht es aus, das bestehende System zu modifizieren?
Ich verdamme nicht den Kapitalismus an sich, aber durchaus die Art und Weise, wie er momentan praktiziert wird.
Vielleicht verweise ich dich am besten noch einmal [u]hierher[/u].

[…] Ja, ich bin ein Profiteur des Kapitalismus.[…]

Na, damit kann man doch etwas anfangen. Es freut mich natürlich für dich, daß es dir gut geht. Aber guckst du auch manchmal über deinen eigenen Tellerrand hinaus und siehst die Menschen, die das System in der jetzigen Form kaputt macht?

Ich habe lediglich den Fernsehkritiker zitiert, der diesen Begriff im Zusammenhang mit der Piratenpartei verwendet. Es wäre vielleicht besser gewesen ich hätte ihn auch als Zitat gekennzeichnet.

Das macht es aber nun wirklich nicht besser. Ich weiß, daß der FK nicht sparsam ist mit Worten wie „Gutmenschen“ und eben „linke Spinner“. Das finde ich auch, gelinde gesagt, unter aller Sau.
Daß der FK aber solche Äusserungen tätigt, stellt keineswegs einen Persilschein dar, es ihm gleichzutun.

Die soziale Ungleichheit wird sich weiter polarisieren, mehr wird nicht passieren.

Ob jetzt Rot-Grün oder Schwarz-Gelb an “der Macht” sind, ist doch irrelevant. Kommt eh das selber raus, mehr oder weniger.

Vielleicht wäre es ein guter Anfang wenn man die Banken mal wieder so behandelt, dass sie als Dienstleister gesehen werden und nicht als erste Macht in der Welt.
Wenn aber nahezu jedes Land auf dem Planeten verschuldet ist, wird das schwer…

Habe aber bitte Verständnis dafür, wenn ich sie nicht öffentlich hier im Forum beantworten möchte. Nicht, dass meine konservativen Ansichten ansatzweise schlimm wären oder ich etwas zu verbergen hätte. Aber einige „Experten“ hier bekämen wahrscheinlich einen Herzkasper.

Dazu mal eine wertungsfreie Anmerkung von mir:
Vielleicht ist es genau diese Mischung aus nichtssagen Formulierungen wie „konservative Werte“ (die man so oder so auslegen kann) und der Vermeidung konkreter Aussagen welche die betont konservativen Vertreter hier im Forum oftmals so schlecht dastehen lässt? Denn es fällt auf diese Weise schwer zu erkennen ob nun „schwarz“ dahinter steckt oder doch schon (leicht) kackbraun, bürgerliches Denken oder verkrustete Dogmen. Das andere User solche uneindeutigen Postings in der Regel nicht eben postiv auslegen dürfte klar sein, oder?

@KingMö

Entschuldige bitte. Ich kann dich ja gut leiden. Aber ich habe in meinem Avatarbild u.a. den islamischen Halbmond und den jüdischen Davidschild. Dazu in meiner Signatur ein Zitat von Sophie Scholl. Wer mir auch nur ansatzweise eine braune Gesinnung andichtet, hat offensichtlich einen an der Klatsche*. Oder denkt jemand, das wäre Tarnung? Bisher tat dies auch noch niemand hier im Forum. Du bist ehrlich gesagt der Erste, der das andeutungsweise (ja ja, wertungsfrei…) in den Raum wirft.

Den Begriff „konservative Werte“ habe ich übrigens nie in den Mund genommen. Und da man sich in diesem Forum, wie du mir auch schon per PN bestätigt hast, als „Schwarzer“ eher weniger Freunde macht und ich auch schon einige ziemlich seltsame PNs einiger User diesbezüglich bekam und bekomme, bin ich halt vorsichtiger geworden.

*Ich gehe natürlich davon aus, dass du mir keine braune Gesinnung unterstellst.

@Scumdog

Es gibt nicht nur schwarz und weiss. Möglicherweise reicht es aus, das bestehende System zu modifizieren?

Genau das ist doch der Kern meines Beitrages. Daher doch auch die Frage, ob der Kapitalismus per se schlecht ist oder nicht auch Gutes beinhaltet. Modifizieren ist ja in Ordnung.

Es freut mich natürlich für dich, daß es dir gut geht. Aber guckst du auch manchmal über deinen eigenen Tellerrand hinaus und siehst die Menschen, die das System in der jetzigen Form kaputt macht?

Selbstverständlich tue ich das. Du hast aber mich persönlich gefragt, ob ich ein Profiteur des Kapitalismus bin. Und diese Frage habe ich lediglich beantwortet.

Ich weiß, daß der FK nicht sparsam ist mit Worten wie „Gutmenschen“ und eben „linke Spinner“. Das finde ich auch, gelinde gesagt, unter aller Sau.
Daß der FK aber solche Äusserungen tätigt, stellt keineswegs einen Persilschein dar, es ihm gleichzutun.

Es ging ja um einen Linksrutsch bei (u.a.) der Piratenpartei. Da fiel mir passenderweise die letzte Postecke des FK ein. Daher das Zitat. Ich nehme den Begriff wieder zurück. Wollte niemanden beleidigen.

Wer mir auch nur ansatzweise eine braune Gesinnung andichtet, hat offensichtlich einen an der Klatsche

*Nein, das lag wirklich nicht in meiner Absicht. :mrgreen:

Mein Beitrag war auch nicht allein an dich gerichtet nur weil ich ein Zitat von dir als Aufhänger genutzt habe. :wink:

Zum Beispiel schreibst du

Wie links soll Deutschland denn noch werden?

was bei vielen Usern natürlich auf Unverständniss trifft. Wenn man diese Aussage so liest könnte man den Eindruck haben Deutschland stünde kurz vorm vollendeten Sozialismus. Gerade bei einem Thema wie diesem sind genaue Standpunkte nunmal wichtig.

Was ist zu links, was wäre besser?
Wie weit rechts muss man stehen um die Entwicklung dieses Landes seit der Wende als links zu sehen?
Wie weit links muss man stehen um das genaue Gegenteil zu meinen?
Kapitalismus ja oder nein oder in welcher Form? (das könnte kurios werden)
Wieviel Staat braucht das Land?
Wieviel Staat braucht die Wirtschaft?
Ist alles ausser konservativ gleich links?

usw.

Ohne klare Antworten / Aussagen wird es tatsächlich nur wieder ein weiterer Links-Rechts-Schlagabtausch ohne Mehrwert.

man sieht es ja gerade wieder in Griechenland oder bald auch in Frankreich. Man kann immer mehr fordern, aber auf die Finanzierbarkeit achtet aus dem linken Lager keiner.

Ganz ehrlich, mir wird es hierzulande auch zu eintönig, von Cdu Spd Grüne Linkspartei Piraten, alles der gleiche linke Unsinn. Es wird langsam egal wen man wählt, es kommt eh dasselbe bei raus. Es müsste mal wieder eine richtige liberale Partei geben (hust ex FDP), deren Wähler ich sofort werden würde oder wenigstens eine konservative.

Ich versuch mal das zu beantworten, obwohl ich bis jetzt Nichtwähler gewesen bin. Mein politischer Standpunkt ist der Liberalismus, obwohl ich bei aussenpolitischen Fragen auch oft restriktiver urteilen würde, insbesondere im Hinblick im Hinblick auf die Kosten (EU), deren Gegner in ihrer derzeitigen Ausbaustufe ich bin.

Was ist zu links, was wäre besser?
Die EU kostet mir zuviel Geld, wir brauchen ein Leistungsorientiertes Einwanderungssystem, wie z.B. Kanada, ohne Rücksicht auf ethnische oder sonstige Punkte. Die Sozialgesetzgebung ist in Ordnung so wie sie ist. Gleichzeitig muss aber auch darauf geachtet werden, dass viele Leute arbeiten, durch Marktorientiertes Wirtschaften.
Wie weit rechts muss man stehen um die Entwicklung dieses Landes seit der Wende als links zu sehen?
Für einen wertorientierten Konservativen ist die Entwicklung nicht nur der CDU ein Schlag ins Gesicht
Wie weit links muss man stehen um das genaue Gegenteil zu meinen?
Da bin ich ehrlich gesagt überfragt, vielleicht… Oskar Lafontaine? ^^
Kapitalismus ja oder nein oder in welcher Form? (das könnte kurios werden)
Soziale Marktwirtschaft, aber marktorientiert, der Staat greift nur dann ein, wenn es sein muss.
Wieviel Staat braucht das Land?
wenig: Steuerapparat, Polizei, Strassenbau etc muss alles organisiert werden, ansonsten möglichst wenig
Wieviel Staat braucht die Wirtschaft?
auch wenig, Arbeitsrechtliche Aufsicht natürlich, wobei ich im Hinblick auf das Bankenwesen eine (für einen Liberalen) relativ strikte Überwachung einführen würde
Ist alles ausser konservativ gleich links?
liberal ist nicht links. die FPD ist aber auch nicht liberal…
usw.

meine persönliche Meinung mfg

Was ist zu links, was wäre besser?

Die deutsche Parteienlandschaft. Die SPD ist eine linke Partei. Die Grünen sehen sich als linke Partei. Die Linke ist, wer hätte es gedacht, eine linke Partei. Die Piratenpartei rückt nun auch nach links.

Union und FDP sehen sich als Mitte. Dann kommt lange nichts. Rechtsaußen befindet sich dann die NPD. Moment, fehlt da nicht etwas? Richtig, die demokratische Rechte!

Es ist ja kein Geheimnis, dass ich CDU-Mitglied bin. Ich habe hier neben mir das Grundsatzprogramm liegen. Überschrift: ‚Freiheit und Sicherheit. Grundsätze für Deutschland.‘
Dort heißt es in der Präambel im ersten Satz des zweiten Absatzes: „Die CDU ist die Volkspartei der Mitte.“
Der Mitte? Also gibt es in Deutschland linke Parteien, die Mitte und…Rechts der Mitte kommen schon die Rechtsextremen. Eine demokratische rechte Partei existiert nicht? Die CDU möchte diese Lücke offensichtlich nicht füllen.

Meine Kritik richtet sich also vor allem an die Union und weniger an linke Parteien.

Ich möchte nochmal betonen, dass ich nichts gegen Linke an sich habe. Zu einer pluralistischen Parteienlandschaft gehört aber nun mal auch eine demokratische Rechte.

Wie weit rechts muss man stehen um die Entwicklung dieses Landes seit der Wende als links zu sehen?

Wie weit links muss man stehen um das genaue Gegenteil zu meinen?

Das ist mir zu subjektiv. Sieht man gut an der SPD. Für die einen ist sie eine linke Arbeiterpartei. Für andere (Edit: z. Bsp. DerCoolsteHier) aber auch eine neoliberale rechte Partei. Für mich persönlich ist sie eine linke Partei mit Tendenz zur Mitte.

Kapitalismus ja oder nein oder in welcher Form? (das könnte kurios werden)

Für mich ganz klar ja. Das bedeutet aber nicht, dass ich einen Raubtierkapitalismus gut heiße. Man kann auch innerhalb des Kapitalismus Dinge verbessern. Dazu muss kein neues System her (oder ein altes, das sich immer wieder als gescheitert erweisen wird).

Oder wie es Wolf Biermann sagen würde: http://www.youtube.com/watch?v=ujyaWIOA1t8

Wieviel Staat braucht das Land?

Wieviel Staat braucht die Wirtschaft?

Was ich vom Staat erwarte habe ich mal in einem Thread über Kinderpornografie erläutert. Was ich unter Demokratie verstehe in einem anderen Thread. Das nützt den Lesern hier nun relativ wenig, ich weiß. Ich möchte auch nur noch mal auf den Vorwurf eingehen mein oberster Beitrag sei zu vage. Natürlich kann ich auch weiter ausholen. Wir (KingMö und ich) hatten ja auch schon eine angenehme, wenn auch kontroverse, Diskussion über die Rolle von Religion in der Gesellschaft. Auch davon haben die Mitlesenden wenig.

Ich möchte damit auch nur sagen, dass es eben solche und solche Beiträge gibt. Manchmal möchte man auch nur knapp (von mir aus auch vage) einen Kommentar abgeben, ohne mit Links um sich zu werfen oder aus Fachliteratur und Lexika zu zitieren. Und ich denke, dass ist auch in Ordnung. Wir sind hier ja nicht im Debattierclub.

Ist alles ausser konservativ gleich links?

War es nicht sogar ich, der dich einmal darauf hinwies, dass es auch konservative Linke gibt? Ging glaube ich um Joachim Gauck.

‚Konservativ‘ wird hierzulande häufig als Ersatzwort für ‚rechts‘ gebraucht. Denn ‚rechts‘ darf man nicht sein. Zu der Begriffsproblematik habe ich mich erst kürzlich in der Postecke geäußert (Abschnitt über Junge Freiheit).

[…]betont konservativen Vertreter hier im Forum[…]

Sind doch höchstens drei Leute. :wink:

Für die rechten Meinungsmacher sind die Piraten links.
Für die linken Meinungsmacher sind die Piraten wie die FDP nur mit Internetzugang.
Summa summarum: Zwei Arschlöcher, zwei Meinungen.

Wer die SPD als links bezeichnet, scheint irgendwas verpasst zu haben. Nun gut, man kann sich streiten was denn links und rechts heutzutage überhaupt noch bedeuten könnten. Aber die Partei, die die größten Liberalisierungsreformen seit Basel II (CDU+FDP) protegiert hat (Agenda 2010), als linksorientiert zu bezeichnen, halte ich für abwegig.

Politisch linke Programmatik zeichnet sich durch sozialistaatlichen Konservatismus aus. Die so genannten konservativen Parteien sind dagegen eher Revolutionsgarden, die möglichst viel vom guten alten deutschen Wohlfahrtsstaats niedermähen wollen.

Bitte keine unfundierte Schwätzerei mehr.

Übrigens: Die ganzen konservativen Parteien waren ursprünglich antikapitalistisch, da sie den “starken Staat” von der Wirtschaft bedroht sahen. Schöpfung vor Wertschöpfung und so.

Die Frage kommt mir irgendwie bekannt vor … Kennt noch jemand die weltweit wachsende Occupy Bewegung? Im Camp Frankfurt leben nur noch wenige Demonstranten. Inzwischen sind dort Obdachlose, Drogenabhängige und Sinti Familien in der Überzahl. Menowin Fröhlich dürfte sich wie zu Hause fühlen.

Mal schauen was die kommende Blockupy Aktion weltbewegendes verändern wird.

Die Frage drängt sich mir nicht auf. Bei einem politischen Linksrutsch würde doch in erster Linie die Partei „Die Linke“ profitieren und genau das Gegenteil ist in den letzten drei Landtagswahlen eingetroffen. In SH und NRW haben sie weniger als 5% der Wählerstimmen erhalten und sind somit aus den Parlamenten rausgeflogen.

denke ich nicht. Der links geneigte Wähler wird auch lieber zur “jungen” Linken greifen anstatt zur Linkspartei, an der noch das Image der SED klebt, alternative Konzepte werden in Vergleich zum klassischen Linkssozialismus bevorzugt.

@ Danzig
Was genau ist für dich ‘Links’ und was ‘Rechts’?
Links = Kommunisten/Sozialisten
Rechts = Nationalsozialisten
oder wie?
Wie soll man sich eine Partei zwischen der “Mitte” und dem “rechten” Rand vorstellen?
Wie die CSU? Heuchlerisch und verlogen?