Moin, Moin.
ich würde von mir nicht behaupten, dass ich politisch sonderlich interessiert oder aktiv wäre.
Ich habe meine Meinung zu den etablierten Parteien, gehe wählen und habe auch eine Stellung zu polistischen und wirtschaftlichen Fragen, aber ich schaue keinerlei Polittalks, bin selbst nicht politisch in einem Verein organisiert oder ähnliches.
Aber mir fallen in den letzten Monaten doch gewisse (globale und lokale) Tendenzen auf, die sicherlich von den Weltwirtschaftskrisen und den Entwicklungen am Arbeitsmarkt (Zeitarbeiter, Rationalisierungen, Effizienzdenken, usw.) beeinflusst werden.
Wie seht ihr die politischen Entwicklungen in Griechenland, Spanien, Frankreich, England, Deutschland, Nordafrika …?
Ich habe das Gefühl, dass die Menschen sich zunehmend gegen die negativen Auswüchse der kapitalistischen Systeme wehren und die Lebenslügen (z. B. durch eigene Arbeit kann jeder Wohlstand erreichen) satt sind.
Was meint ihr, wie gehen diese Entwicklungen weiter?
Ich habe das Gefühl, auch in Deutschland stehen uns interessante Monate bevor. Fachkräftelüge, Blue Card, Zeitarbeit, Reallohnverlust, steigende (Energie-)preise, befristete Arbeitsstellen, hohe Rentenbelastungen bei gleichzeitigen Unsicherheiten über die eigene Rente, Demografischer Wandel, wachsender Rationalisierungs- und Leistungsdruck sind imho mögliche Triebfedern vorallem für die junge Generation.
Realisieren die bisherigen Liberalen und Schwarzen, das sie für eine Politik gewählt haben, die den Bedürfnissen ihrer idealisierten Zukunfts-Ichs (im Wohlstand) entsprechen?
Wird es einen “Linksrutsch” (SPD, Piraten) geben?
Zumindest in meinem Umfeld gibt es ein paar Leute, die mit den Entwicklungen symphatisieren und ihre eigene Situation anerkennen und entsprechende Parteien wählen, die für ihre Rechte (z. B. Mindestlohn) kämpfen, anstatt ihren kapitalistischen Träumen und Idealen hinterzujagen und proforma entsprechende Parteien zu wählen.
Steht uns ein Wandel bevor? Global?