Politischer Smalltalk 2.0

a) Erfolgt zu wenig Hilfeleistung - und wenn, dann in Form von Frontex.
b) Quatsch, siehe Link oben
c) Unmöglich.

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Und das ist schlimm, weil?

Dein Strohmann ist Quatsch! Wenn du den Artikel mal mit Verstand lesen würdest, würde dir auch einfallen, wie lächerlich es ist, sich hinzustellen und nichts anderes als eine differenzierte Berichterstattung zu dämonisieren.

Der Gegenpart zu einer kritischen Darstellung dieser Aktivisten ist nicht „na dann lasst sie halt ersaufen“. Und auf dem Niveau führ ich dieses Strohmann-Schattenboxen auch nicht weiter.

Weil Frontex. Google it.

Nicht? Das ist aber der Status Quo - meinst du, die zivilen Helfer machen das unnötigerweise aus Spaß?
Achnee, das sind ja alles Schlepper, die da ordentlich Kohle mit machen :roll_eyes:

Sorry, aber ich komme auf deins halt nicht runter, so sehr ich’s auch versuche.

Und noch mehr Strohmänner…

Wie gesagt, lies den Artikel einfach mal ohne Schaum vorm Mund und ohne die nachträglich(!) eingefügte Überschrift.

Die Helfer jetzt auch noch als „Strohmänner“ zu bezeichnen, schlägt dem Faß den Boden aus! :stuck_out_tongue:
Ausserdem: Was geht dich mein Bierkonsum an?

Hallo Extraklaus,

ich verfolge sehr gerne deine Auseinandersetzungen mit Scumdog.
Dies soll kein Angriff oder so sein, sondern ich würde gerne von dir wissen, warum du „Stolz“ empfindest(oder gerne würdest dass das andere empfinden?). Wie äußert der sich bei dir? Ich würde gerne gerne den Begriff von dir erklärt haben.

Ich finde es deshalb so mega interessant, weil ich in meiner Jugendzeit durch gewisse Umstände stark mit der rechten Szene zu tun hatte - dementsprechend auch mein Gefühl von „Stolz“ oder „Nationalstolz“ stark ausgeprägt war. (auch wenn es „die Jugendzeit“ war - und man da sowieso meist anders tickt wie später) Ich bin jetzt 30, habe im Alter von 15-19 diese Phase gehabt…fing dann aber immer mehr an, zu hinterfragen. Und bin schon länger an dem Punkt, wo ich einfach nichts mehr mit dem „Stolz“ anfangen kann. Ich kann Stolz auf mich sein, gar keine Frage…habe zur Zeit nen paar viele Kilos zugenommen und kann darauf Stolz sein, wenn ich die wieder runter habe.

Ich kann auch auf mich Stolz sein, wenn ich z.B. auf der Arbeit Dinge freiwillig tue, und dadurch Prozesse verbessert werden.

Aber zufällig in dem Land Deutschland geboren zu sein, bringt mir kein Gefühl von „Stolz“ ein.
Ich wohne ~12 Km von der holländischen Grenze entfernt - ich hätte genauso gut in Holland aufwachsen können. (das ist weder positiv noch negativ gemeint).

Daher fände deine Gefühle/Gedanken zum „Nationalstolz“ mal interessant.

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Weil man nicht auf etwas stolz sein kann fuer das man nichts geleistet hat. Dass du hier geboren wurdest ist gluecklicher Zufall und unterliegt dementsprechend nicht deiner Kontrolle. Du kannst natuerlich trotzdem stolz darauf sein - macht aber keinen Sinn. Gilt natuerlich gleichermassen fuer die ganzen patriotischen Europaer Hippies.

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Könntest du das etwas ausführen? Wie tief warst du in der Szene?

@Aceton
@STaRDoGG

Ihr existiert nicht allein als Individuen, sondern auch als Teil von Gemeinschaften. Manche sucht man sich aus, andere ergeben sich durch Umstände, auf die man mal mehr, mal weniger Einfluss übt. Tragt ihr, unabhängig davon, zum Gelingen einer Gemeinschaft bei, ist Stolz durchaus angebracht.

Das ist nachvollziehbar, aber die Bezugsgruppe dafür muss immer greifbar bleiben. Nationalstolz umfasst 80 Millionen Menschen in diesem Land und da funktioniert das wohl kaum noch.

Darum geht es nicht. Es geht darum stolz darauf zu sein eine gewisse Nationalitaet zu haben und das unterliegt nunmal nicht deiner Kontrolle. Ganz einfach.

zum Glück halt nicht tief drin - da bin ich extrem froh drum
wir hatten aufgrund einiger kleinen Gruppierungen, mit denen wir Stress hatten, unsere Vorurteile

wir haben damals jedes Wochenende getrunken, und unsere Musik gehört (Rechtsrock)
Jedoch waren wir keine „aktiven“ Nazis - wir haben nie Rechtsextreme Straftaten begangen, haben nie die Rechte Szene aktiv unterstützt (sei es durch Demos oder andere Unterstützeraktionen)…wir hatten halt „nur“ unsere Vorurteile…(quasi „mitläufernazis“) (mir fällt gerade beim durchlesen ein, dass wir damals NPD Schulhof CDs verteilt haben - das war die einzige „Unterstützeraktion“ )

Dadurch dass man allerdings Leute kannte, die stärker in der Szene drin waren (wir hatten z.B. einen Typen bei uns in der „Clique“, der ein schon damals „hohes Tier“ in der JN (Jugendorganisation der NPD) war) Dieser hat auch mehrmals versucht, uns in die JN reinzubringen. Jedoch waren wir uns damals schon alle einig, dass uns das zu radikal war.
Jedoch war zu der Zeit mein „Nationalgefühl“ stark ausgeprägt.

Gerade die Methoden, Junge Leute in die Szene zu führen und zu manipulieren, sind mir immer noch im Gedächtnis. Es widert mich einfach nur an.

Aber insgesamt: einfach ALLE (bis auf einen einzigen Typen) haben verstanden, dass Nationalismus scheisse ist und haben mit rechten Strukturen nicht mehr im entferntesten was zu tun. (viele sind sogar mittlerweile „links“ einzuordnen )Der eine Typ, ders nicht verstanden hat, mit dem hat keiner mehr was zu tun. Einfach ein armes Würstchen - ich bekomme eifnach nur Hass wenn ich ihn auf der Straße sehe.

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Wenn unter Beibehaltung der Reise- und Arbeitsfreiheit Deutschland morgen in 16 eigene Staaten zerschlagen würde und meine Nationalität von Bundesdeutscher zu Nordrheinwestfale wechseln würde, würde es mich nicht eine Sekunde traurig berühren. Ich fühle diese deutsche Gemeinschaft nicht. Es gibt die Region, das ist wirklich die Heimat. Das ist nicht Deutschland. Und es gibt den Kulturraum, da finde ich aber erst in Europa als Ganzes etwas, was ich etwas schärfer zu anderen Regionen abgrenzen kann.

@HerrRossi
@STaRDoGG
@Baru_alt

Es unterliegt meiner Kontrolle, ob es der Nation gut geht. Sich in Parteien zu engagieren oder alleine schon Wählen zu gehen, beeinflusst das Leben Anderer in der Gemeinschaft Deutschland.

Danke für die Ausführung. Verstehe ich das richtig, dass eure Clique einfach nur Stress mit einer anderen hatte (die wohl nicht ganz so deutsch war) und das wars dann?

Ok, noch ein letztes mal: Stolz ist man auf Dinge, die man selber geleistet hat. Deutsch zu sein ist keine Leistung, sondern Zufall. Deshalb ist es unsinnig stolz darauf zu sein, dass man deutsch ist.

Ausnahme hiervon ist zum Beispiel wenn jemand in Deutschland eigenstaendig einwandert und den Einbuergerungstest besteht. Dann ist es eine von ihm erbrachte Leistung auf die er auch stolz sein kann.

Naja, für einige existiert ja schon Nationalstolz. Kann man ja nicht so tun, als würde sowas gar nicht existieren. (Oder die Oma, die stolz darauf ist, dass ihr Enkel Arzt geworden ist. Die ist auch auf etwas stolz, was sie nicht oder nur sehr indirekt geleistet hat.)

Aha.

Kein Mensch außerhalb von Deutschland hat so ein kaputtes Verständnis gegenüber der eigenen Nationalität wie wir Deutschen - weil wir die Erbsünde des Nationalsozialismus in uns tragen. Irgendwo ist das also mehr als inkonsequent.

Naja, es gibt ja einen Unterschied zwischen Nationalismus und Patriotismus.

Es geht beim Patriotismus auch nicht um Blut und Boden oder sowas. Jeder kann diesen Patriotismus annehmen, weil die einzige Qualifikation dafür ist, in diesem Land zu leben und es hier zu lieben bzw seine Errungenschaften, Werte, Rechte und die Verfassung anzunehmen. Den ersten Fehler, den Nationalisten machen, ist die Grenze bereits dort zu ziehen, wo man geboren ist. Das ist natürlich ziemlicher Quark. Der Unterschied ist, dass Patriotismus identitätsstiftend, Nationalismus ausgrenzend ist. Menschen, die generell mit dem Konzept von Grenzen nichts anfangen können, haben damit natürlich ein Problem.

Wer hier in diesem Land lebt, die Werte von Demokratie achtet und eben auch die Geschichte dieses Landes, die - anders als es Linke meistens darstellen wollen - eben auch mehr ist als Nationalsozialismus ehrt und sich dieser Werte verpflichtet: Einigkeit und Recht und Freiheit - der hat eben auch das Recht darauf, sich zugehörig zu fühlen und stolz darauf zu sein, in diesem Land zu leben. Und jeder kann ja seinen Anteil daran haben, die Situation zu verbessern, in seinem eigenen kleinen Rahmen. Komischerweise wird nur bei Fahnen plötzlich in Deutschland ein großer Bogen geöffnet, dabei ist man selbst nie davor gefeit, sich selbst durch die Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen zu definieren.

Wenn dann also wieder einmal irgendwelche Vollidioten meinen, Deutschlandfahnen abzureißen , weil das ja die Vorstufe zum Nazitum ist, dann muss man eigentlich laut loslachen über diese offenkundige zur Schaustellung historischen Unwissens. Die Deutschlandflagge und auch die Nationalhymne präsentieren den Drang eines Volkes, zusammenzuwachsen, aus vielen kleinen Teilen eine Nation zu bilden und genau dieser Drang hat uns sowohl die dunkelste Stunde unserer Geschichte als auch die Trennung Deutschlands überstehen lassen.

Und ganz ehrlich, ich lasse mir das weder von irgendwelchen neunmalklugen „no borders no brain“-Linken noch von Nazi-Arschlöchern ausreden, wenn ich mit Stolz und Überzeugung die Werte des Hambacher Festes vor mir her trage, genauso wie der Großteil der deutschen Bevölkerung. Und es gibt nichts besseres, als wenn menschen, die hier herkommen und hier friedlich mit uns zusammenleben, eben nicht immer nach der nächsten Aufmerksamkeit und dem nächsten Hashtag gieren und jammern, sondern ebenfalls Stolz entwickeln. Und da kann man natürlich dieses instinkt- und geistlose Gefasel entgegnen, dass man darüber ja keine Kontrolle haben würde und bla bla fucking bla.
Anders gesagt - ein Nationalist erhebt sich durch seine Zugehörigkeit über andere, ein Patriot akzeptiert auch die Heimatverbundenheit anderer Nationen. Weil es sich eben kein bisschen ausschließt. Patrioten eint ja hingegen sogar die Vaterlandsliebe zu ihren jeweiligen Ländern, friedlich koexistierend.

Es stimmt mich schlicht und einfach nur traurig, wenn man so geschichtsvergessen und vaterlandslos ist, dass man sich noch damit schmückt und Applaus dafür ernten will, dass einem dieses Land und all das, was dazu gehört, scheiß egal ist. Gerade bei Linken scheint es aber ja en vogue zu sein, Identitätspolitik grundsätzlich nur im eigenen Lager erlauben zu wollen. Aber Deutschlandfahne? Zack, Nazi, Rassist, AfD-Wähler.

Ich finds eher traurig, wenn man das identitätsstiftende Moment auch nicht als Chance begreifen will - aber das muss ja nun jeder selbst wissen.

Es ist dann eine Leistung, wenn man die Werte nach außen vertritt. Sorry, aber du kannst es noch so oft wiederholen, deine subjektive Meinung wird hier einfach nicht zu einem objektiven Fakt, sondern bleibt subjektiv.

Es unterliegt ganz sicher nicht deiner Kontrolle. Du bist einer von 80 Millionen. Wenn du nicht gerade Bundeskanzler bist, dann ist dein Einfluss defintiv überschaubar.

Und ab dem Punkt hörte ich auf zu lesen. Du kannst es echt nicht, einfach nur Argumente rüberbringen ohne direkt wieder auf irgendwas rumzutrampeln. Das ist SOOOO ermüdend.

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