Politischer Smalltalk 2.0

Essen nimmt in diesem System offenbar auch keinen hohen Stellenwert ein.

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Grundsätzlich, in diesem Punkt werden wohl alle hier zustimmen, ist es für einen Menschen gut, etwas tun zu können. Das kann Arbeit sein, muss aber nicht. Wenn ein Staat Menschen gezielt daran hindert, Dinge zu tun, die niemandem schaden, ist dies aus ethischer Perspektive nicht zu rechtfertigen. Darüber, wie es gelingt, dem einzelnen Menschen möglichst viel Wahlfreiheit zu gewährleisten, kann man immer diskutieren, ein Patentrezept dafür habe ich bislang nicht gefunden und werde ich auch nicht finden.

„Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen?“

wer nicht arbeitet, soll andere nicht bestehlen (lassen).

Angenommen, jemand möchte arbeiten, darf aber nicht?

An wen geht die Frage und und in welchem System findet sie statt?

Da die Frage in einem öffentlich zugänglichen Internetforum gestellt wurde, steht es allen interessierten Diskussionteilnehmern frei, darauf zu antworten. Da du sie aber überhaupt erst aufgeworfen hast, kannst du ruhig etwas dazu sagen oder aber es bleiben lassen. Sie bezieht sich dabei nicht auf ein bestimmtes System, sondern nur auf die Hypothese, dass es so etwas gibt.

jetzt lass ich es bleiben… :roll_eyes:

Aber Tipp zu meiner Antwort: Wer sollte es dir im Libertarismus verbieten? Verbote ohne den Schutz von Eigentum, Freiheit oder Leben gibt es nur in autoritären Staaten.

Ich kann dich nicht zu einer Antwort zwingen. Hat auch etwas mit Freiheit zu tun.

Das nicht, richtig. Ob es in einem solchen System dann aber die grösstmögliche individuelle Wahlfreiheit gibt, steht auf einem anderen Blatt.

Kommt darauf an welche System die Frage beantwortet.
In der kommunistischen Utopie (die man nicht umsetzen kann) definiert sich der Mensch anhand seiner arbeit und wird unglücklich wenn Er keine arbeit hat → Folglich sucht er sich von alleine arbeit. Wobei arbeit hier auch kreative arbeit etc gemeint ist.

In den Sozial Staat den Ich anstreben kann jeder machen was er möchte ohne Strafe fürchten zu müssen und diejenigen die hart arbeiten, werden entsprechend belohnt.

In einer Liberalen Utopie (die man nicht umsetzen kann) hat die regierung keine Macht und alle Macht geht von Markt aus. Nach den ideal vorstellungen der Liberalen, würde sich automatisch ein Soveränes System entwickeln, da es mehr nutzen für den Markt hat. Doch selbst nett ausgedrückt bleiben die Leute „die nicht genug leisten“ auf der Strecken.

PS: Noch positiv zur liberal Utopie will ich nicht verschweigen, dass auch jeder machen kann was Er möchte solange er der Gesellschaft nicht schadet. (nur ohne arbeit kein Geld)

In Kapitalismus gewinnt derjenige der das Geld hat und der rest hat zu spuren. Schwache werden hemmunglos ausgebeutet und aussortiert und nur wenige Auserwählte können gewinnen.

In unseren jetzigen System . Hat man viele Freiheiten und viele möglichkeiten… Allerdings hast Du einen starken vorteil, je nachdem wer deine Eltern sind und jeder muss arbeiten umabhängig ob es sinn macht oder nicht.

Kurze Analyse die gewissen Personen wieder ins lächerliche ziehen werden.:wink:

PS2: Also in jeden dieser Systeme darf man arbeiten. Ein verbot von arbeit gab es nur für Juden in der Geschichte. (Religionen sind die einzigen die arbeit verbieten)

Wenn ein Eisladen nur Vanille und Schoko hat, du aber Erdbeer willst, heißt das nicht, dass dir Erdbeer verboten ist. Entweder suchst du einen, der Erdbeer hat, bezahlst einen dafür, dass er es herstellt, oder du machst es selbst und verkaufst es ggf. zusätzlich.
Natürlich hast du Wahlfreiheit. Du kannst sogar einfach Arzt werden, ohne Studium, Wissen oder sonst was. Es wird nur vermutlich niemand kommen :wink:

Jep, genau so ist es, ich der ich noch nie ALG II bezogen habe, die Schikane nicht kenne, die quasi Erpressung, die Gängelung, die Sanktionen, das Leben unterm Existenzminimum, usw. usw. usw…

und doch existierst du noch. ¿Qué pasa?

Da wird Arbeit auch klar als Lohnarbeit und nicht als sinnstiftende Tätigkeit begriffen. Ist also auch kein wirklich taugliches Modell.

In einem sind wir uns einig: Wir wollen kein System, das Menschen bestraft, die selber bestimmen wollen, was sie tun und lassen möchten.

Du verwechselst liberal mit libertär. Auch im klassischen Liberalismus (der nicht mit dem Neoliberalismus gleichzusetzen ist) nimmt der Staat eine gewisse Rolle ein.

Das ist gegenwärtig der Fall. Natürlich lässt sich eine gerechte Gesellschaftsordnung nicht komplett vom Leistungsprinzip entkoppeln, aber es müsste differenzierter gedacht werden, als dies im Moment der Fall ist.

Welcher Kapitalismus? Es gibt ganz verschiedene Arten von Kapitalismus.

Und heutzutage in der Schweiz.

Gehen wir die drei Möglichkeiten mal praxisnah durch: Ich kann einen Laden suchen, der Erdbeereis im Sortiment hat. Wenn ich Pech habe, gibt es in meinem Kaff nur diesen einen Laden, ich muss mir einen Tag freinehmen und in die nächste Grossstadt fahren. Ein bisschen viel Aufwand für ein popliges Erdbeereis. Wenn ich jemandem den Auftrag geben möchte, Erdbeereis herzustellen, muss ich Geld inviestieren, Geld dass ich zuerst erwirtschaften müsste. Geld bräuchte ich auch, wenn ich es selber herstelle, das Problem ist da nur, dass ich da so viel Erdbeereis herstellen müsste (mögen ja auch andere Leute), dass ich es irgendwann nicht mehr sehen könnte und plötzlich Heisshunger auf Schokoladeneis bekäme. Weil ich aber mit dem Erdbeereis in eine Marktlücke hervorgestossen bin, führt aber kein Laden in der Gegend mehr Schokoladeneis…und alles geht wieder von vorne los.

Sofern es die Möglichkeit gibt, ohne Hürden das Medizinstudium zu beginnen…

schön uns gut. und was machste jetzt? Rufst nach dem Staat, er möge Erdbeereis alimentieren oder wat? :shrugdog:

definiere „ohne Studium“
edit: :shrugdog:

Tja, wenn man Steuern als Diebstahl begreift und nicht als allgemeine Instandhaltungsgebühr…

Nein. So funktionieren Märkte nun einmal. Es ging mir nur darum, die Grenzen der Wahlfreiheit, wie du sie verstehst, aufzuzeigen. Zumal ich auch schon im heutigen System frei entscheiden kann, was ich konsumieren möchte und was nicht.

Ohne Studium? Die prinzipielle Sinnhaftigkeit eines Studiums habe ich nie bestritten.

Bild

Ich hatte im Beispiel bewusst ohne Studium geschrieben, um zu zeigen, dass mit der Freiheit die Wahlfreiheit steigt und nicht sinkt.

Die eine Erfahrung schließt die andere ja nicht aus. Mir ist beides begegnet. Es gibt in meinem nächsten Umfeld Menschen, die vom Amt regelrecht gequält werden - ständig gegängelt, sanktioniert, zu sinnlosen Bewerbungen, Maßnahmen und Praktika gezwungen; ja sogar, wenn sie psychische Probleme haben, mit einem staatlichen Arzt abgespeist, der darauf trainiert ist, alle, die nicht wenigstens grüne Männchen sehen, für gesund und faul zu erklären.

Auf der anderen Seite begegnen mir im Job dauernd Menschen, die zwar eindeutig vom Amt abhängig sind, aber offensichtlich frei darüber entscheiden können, ob sie Bock auf einen Job haben oder nicht. Sie erscheinen nicht zum Gespräch, sie stellen absurde Forderungen, sie weigern sich, früher als um 8 Uhr anzufangen oder allein zu arbeiten. Gleichzeitig sind sie nicht nur bestens genährt, sondern rauchen auch noch wie die Schlote und spielen fleißig Lotto, müssen also jede Menge Geld für Unnötiges übrig haben.

Es gibt also zwei Gruppen Arbeitsloser: die, die der Staat quält, und die, die er hätschelt.

Ich weiß nicht genau, wer wer ist, vermute aber, dass man umso schlechter behandelt wird, je demütiger man auftritt.

Ich lasse mir nur von dir keinen Schwachsinn attestieren, wenn ich feststelle, dass auch die angenehmeren Arbeitgeber, mit denen ich zu tun hatte, händeringend und vergeblich nach Mitarbeitern suchen, und die Gründe, die Bewerber nennen, wenn sie ablehnen, tatsächlich lächerlich sind und nicht gerade von Arbeitsbereitschaft zeugen.

Ja, es gibt schon doofe Cartoons ^^

http://editorialcartoonists.com/cartoon/display.cfm/38237/