Phoenix - Thema am 22.05.2012 um 12:58

Hallo alle zusammen!

Heute hat sich mal wieder der öffentlich rechtliche iPhone Wahn ins Fernsehen geschafft. Dort kam in der Sendung “Thema” auf Phoenix ein iPhone (oder wars ein iPad?) mit einem App zum Einsatz, um zu zeigen, wie toll man doch mit einem solchen App den Puls messen kann. Nach geschätzten 10 Minuten herumfuchteln stellt der Moderator dann leider fest: Es klappt nicht. In der Sendung gings darum, ob das Internet vielleicht den Artzt [teilweise] ersetzen kann. Warum eigentlich ein App dabei herhalten muss, ist mir nicht ganz klar. Bitte mal reinschauen, Fernsehkritiker!

Kleine Ergänzung: 2 mal wird das mit dem App versucht und 2 mal versagt das App im Laufe der Sendung ;D

Ist doch im Prinzip kein Problem eine Sendung zu dem Thema zu machen. Ich musste letztens auch feststellen, dass es Apps zur “Diagnose” von Muttermalen gibt, also ob ein Hautkrebsrisiko besteht oder nicht. Das fand ich persönlich sehr erschreckend und fahrlässig, das sollte man auf jeden Fall in den Medien kritisch thematisieren.

Es kommt halt immer darauf an ob dort Werbung gemacht wird oder ob man es kritisch hinterfragt. Wenn der Moderator es schon nicht schafft mit der App seinen Puls zu messen dann sagt das doch schon einiges aus, oder nicht?

Es geht mir darum, wie witzig dieses versagen auf den Zuschauer wirkt. vielleicht ist es eine Erwähnung in Kurz Kommentiert wert. Natürlich ist es keine gute Werbung, war aber eben als eine solche geplant.

Ich glaube kaum, das phoenix eine solch dämliche App (Puls messen? 30 Sekunden Finger an Hals, Schläge zählen und verdoppeln!) ohne kritischen oder ironischen Unterton präsentiert.

Siehs dir doch an, Kritisch und Ironisch ist daran garnichts.

Es soll viel mehr zeigen: " Gug mal was die heutige Technik alles so kann!"

Hast du einen Link?

ich finde nur den Trailer und der sieht nicht gerade so aus als würde man das Thema unreflektiert betrachten.

http://www.youtube.com/watch?v=BvHcOZ2y … r_embedded

Das Blödsinnige daran ist doch hauptsächlich, dass es Pulsmesser (genauso wie Fiebermesser) schon ewig gibt und Pulsmessen erstmal nichts mit einem Arztersatz zu tun hat. Was anderes wäre, wenn so ein Teil auch ein 24-Stunden-EKG machen könnte und einem dann sagt, dass man irgendeine Herzerkrankung hätte.

Den Pulsmesser an’s Smartphone anzuschliessen ist so dumm ja nicht. Da das Teil auch die Laufstrecke mit Höhenprofil aufzeichnen kann, ist es schon recht nützlich, das auch mit einer Pulsmessung zu verbinden. Damit kann man auch gut den Trainingsfortschritt vergleichen.

Fragwürdig wird es vor allem dann, wenn ich diese ganzen aufgezeichneten Daten auf einem Google-Profil speichere, weil ich dort vielleicht superschicke Auswertefunktionen habe.

…wäre gut, die Doku mal zu sehen. Keine Ahnung was da genau alles erzählt wurde.

Die Sendung wird morgen um 9:45 Uhr auf phoenix wiederholt. Online ist sie offenbar (noch) nicht.

Wer sind die Sendung anschauen möchte kann das jetzt auch über YT.

[spoiler][video]http://www.youtube.com/watch?v=OSjpPLjlcLc&feature=g-u-u[/video][/spoiler]

Den Pulsmesser an’s Smartphone anzuschliessen ist so dumm ja nicht. Da das Teil auch die Laufstrecke mit Höhenprofil aufzeichnen kann, ist es schon recht nützlich, das auch mit einer Pulsmessung zu verbinden. Damit kann man auch gut den Trainingsfortschritt vergleichen.

Dann muss man nur noch ein Smartphone finden, das 24h durchhält :mrgreen:
Ich halte von davon gar nicht. Der Arzt ist nicht dazu da, dass er sich mit irgendwelchen Spielerein beschäftigen muss. Wenn ein GPS-Ortung sinnvoll ist, dann kann man es auch in die 24h-EKG-Geräte einbauen. Wichtig ist es, dass solche Geräte zuverlässig laufen und das sehe ich bei einem Smartphone nicht.
Ich stelle es mir auch unpraktisch vor, wenn ich telefonieren muss, aber erst mal das Kabeln des EKG sortieren muss.

Das mit der Videokonferenz erinnert irgendwie an 2 and 1/2 Men.

Nachtrag:
Es ging hier nicht um den Puls, sondern um den Blutdruck. Und hier hat auch nicht der Moderator versagt, sondern alleine die App + Zubehör (das Armband wurde von einer Ärztin angelegt). Und es zeigt deutlich, wie unzuverlässig solche Gadgets sind, das aber für teures Geld.

OK nach durchschauen des Videos (ca ab 0:55): es ging um ein Blutdruckmessgerät zum Anschließen an’s iPad. Nach drei Versuchen hatte es drei mal nicht geklappt. Also aus eigener Erfahrung: das funktioniert nur richtig, wenn man dabei die ganze Zeit still hält und am besten nicht nebenbei noch rumlabert. Wenn man nämlich aus Versehen nebenbei die Muskulatur etwas anspannt, ist das Messergebnis futsch.

Ich versteh aber nicht ganz wo jetzt genau der Pointe sein soll. Außer vielleicht, dass der Moderator oberpeinlich auf cool machen wollte und er wohl irgendwie drauf aus war, dass diese böse, neumodische Technik ganz sicher zu nichts taugt …ja und die guten alten analogen Messgeräte aus Omas Zeiten.

Eine Blutdruckmessung ist natürlich etwas ganz anderes als eine Pulsmessung und außerdem ist es ja auch nur ein Zusatzgerät für das IPad und nichts was völlig autark funktioniert wie dieser Muttermalscanner den ich mal gesehen hatte.

Das Versagen liegt hier aber wohl eindeutig am Zusatzgerät selbst und nicht am IPad oder Moderator. Aus Erfahrung im Rettungsdienst weiß ich, dass man auch den Blutdruck messen kann wenn der Patient labert, schlecht sind nur schnelle Bewegungen. Es gibt aber genügend automatische Messgeräte für den Oberarm die sehr genau sind. Nur die für das Handgelenk sind sehr unzuverlässig, gerade bei hohen oder niedrigen Werten.

Evtl. hat der Moderator aber auch einfach ein sehr “leisen” Puls, d.h. das Gerät konnte die Töne nicht hören. Das ist von Mensch zu Mensch verschieden, bei manchen Leuten ist es auch manuell mit Stethoskop nicht immer einfach.

Oder es handelt sich um einen dieser ÖR-ModBots, die selbst nicht wissen, dass sie Bots sind :slight_smile: