Outsider-Music - Wer hat ein Herz dafür?

Jeder kennt Tiny Tim, der war bei Spongebob

Jaja :smiley:
Also nochmal jetzt in einem ganz einfachen Satz hätte ich gerne folgendes erklärt:

Was ist ein Outside-Musiker und warum soll der so besonders sein und sich von der Masse abheben?

Wie gesagt, der Zugang zur Musik ist anders, radikal.

Es gibt auch einen Komponisten namens Harry Partch, der ebenso als Outsider gilt, weil er eine eigene 43-stufige Oktave entwickelt hat, sowie die dazugehörigen Instrumente, weil er mit der konventionellen, zwölfer-Oktave unzufrieden war.

Daniel Johnston rückt sich selbst und seine Krankheit stark in den Mittelpunkt seiner Musik und nimmt seine Musik meistens in einer Garage auf einem Kasettenrecorder auf, wodurch er diesen starken persönlichen Zugang herstellt.

Jeff Mangum ist Jeff Mangum, da ist ein ganzes Universum in seinem Kopf. Und er macht was er will.
[spoiler]IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII LOOOOOOOVEEEEEEEEE YOUUUUUUUUUUU JEEEEEEEEEEESUUUUUUUUUS CHRIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIST[/spoiler]

The Residents zeichnen sich durch ihre dadaistische Betrachtung der Populärkultur aus als auch durch die ablehnung musikalischer Konventionen (hier passt Wikipedia wieder).

Als Beispiele.

Diese Einstellung findet man aber dennoch auch bei vielen Progressive Bands, Animals as Leaders oder Meshuggah zB.
Aber vielleicht gefällt dir diese Frage, was unterscheidet Outsider Musik von der Avantgarden Musik?

ich kenne einige Künstler die man problemlos in deine Definition reinstopfen kann zB Earth:
[video]http://www.youtube.com/watch?v=_C-HU51L5JI[/video]
Eigentlich quasi alle Projekte von Mike Patton:
[video]http://www.youtube.com/watch?v=v6w2xg0LZnY[/video]
Oder den guten alten John Zorn:
[video]http://www.youtube.com/watch?v=PynbhqRlsbc[/video]
Beide gelten übrigens als die Begründer des Avantgarden Musikgenres Jazzcore aus dem auch der Mathcore hervorging:
(beispiel für eine Mathcore Band):
[video]http://www.youtube.com/watch?v=ZrFTR9fucr8[/video]

Begründe mir mal wieso das bitte Außenseitermusik sein sollte.

Weil diese Künstler absolut frei handeln ohne Musikalische Grundlagen oder ideen, aber ehrlich gesagt verstehe ich nicht das Konzept von Outsider Musik und in wie weit es sich von der Avantgarden Musik denn genau unterscheidet (da nach eurer Definition Outsidermusik zur Avantgarde zählt und anders herum genauso).

Zur Avantgarde gehört aber eigentlich immer auch, dass man bewusst neue, unausgetretene Pfade finden will. Outsidern ist das relativ wumpe würde ich mal sagen, sondern sie hören nur auf die Stimme in ihrem Kopf und machen Sachen einfach, wie sie sie wollen.

Ich habe Outsider Music als Genre ja noch nie gehört und ich frage mich, wieso man nichtklassifizierbare Musik überhaupt in ein Genre pressen möchte und wieso das per se ein Gütekriterium sein soll. Sicher bieten die Gewinnmaximierungszwänge der Majors keinen guten Nährboden für Experimente, aber wer labellos auf Konventionen scheißt hat noch lange keine gute Musik gemacht.

Outsider-Musik ist kein Genre. ‘Outsider’ zu sein ist eine Eigenschaft.

@Mr. Morizon
das eine schließt das andere nicht aus, Musiker werfen sich selten bewusst in ein Genre, erst recht Avantgardekünstler machen das nicht, sondern verfolgen genauso eigene Ideen genauso wie es Outsiderkünstler das machen.
Übrigens nach dieser Definition kann quasi ein Großteil der Musik von Outsiderkünstlern sein…

Outsider-Musik ist kein Genre. ‚Outsider‘ zun sein ist eine Eigenschaft.

Ich bin Asperger Autist, damit also auf natürliche Weise ein Outsider, wenn ich jetzt klassischen Thrash Metal schreibe und spiele, ist dieses dann Outsidermusik?

Kommt drauf an wie

Outsider-Musik ist kein Genre. ‚Outsider‘ zu sein ist eine Eigenschaft.

Ja, sag ich doch! Deshalb frage ich mich ja, wieso dieses Nicht-Genre in einem Thread gebündelt wird und wieso ich dafür ein kategorisches Herz haben sollte (oder nicht).

Weil outsider meistens sehr musikalisch-interessante Individuen sind :!:

Und genau dieser Logik kann ich nicht folgen, denn…
[spoiler][/spoiler]

Ich mag ja manche Sachen, die sehr weit aus der Norm fallen, sehr gerne. Anderes wiederum halte ich für verkopft oder Augenwischerei oder einfach nur langweilig. Umgekehrt gibt es einige sehr massentaugliche Sachen, die ich unglaublich gut finde. Ich kann einfach der Logik nicht ganz folgen, dass Outsider sein ein Siegel oder auch nur ein Indikator für gute Musik ist.

Ich sagte interessant, nicht gut. Niemand bei klarem Verstand würde behaupten dass Daniel Johnston ein guter Performer ist.

@vertov Bravo :smt023 sehr gut auf den Punkt gebracht mit dem Bild, glaub mehr gibts ned zu sagen :smiley:

Also an dieser Stelle muss ich mal deutlich werden: mir geht das elitäre Gehabe von Nakkinak und Mr. Morizon gerade gewaltig gegen den Strich, härter formuliert: auf den Sa***! :smt011

Merkt ihr nicht, dass ihr die Musik und das Wirken vieler tausender Musiker auf dieser Welt gerade komplett ins Ad Absurdum führt?

Was muss Musik? Musik muss mir in erster Linie gefallen. Sie muss mich unterhalten, sie muss mich emotional berühren oder auch zum nachdenken anregen. Das sind die Grundeigenschaften der Musik. Und das empfindet jeder anders. Ein nachdenklicher Song von Roxette („In my own way“) kann mich ebenso emotional berühren wie ein Sonate von Beethoven oder diverse Songs aus dem Gothic-Genre (ein Beispiel). Es gibt auch, verdammt nochmal, gute Popsongs (Beispiel). Es hat jeder einen anderen geschmack, das ist auch gut so.

Was ihr beide, Nakkinak und Mr.Morizon, hier nun treibt ist eine pure Antithese zur Seele der Musik. Muss Musik denn immer anders sein? Immer extrem progressiv, immer noch nie dagewesen um wirklich wertvoll zu sein? Ich finde diese Einstellung pervers und ungerecht. Ungerecht vorallem gegenüber den vielen Musikern da draußen die jahrelang Musik studieren, Instrumente lernen, Songtexte schreiben und einfach musizieren! Ganz ehrlich? Ich HASSE diese typische deutsche Krankheit, die da heißt: Kategorisierung und Schubladendenken! Musik an sich hat das nicht verdient. Die Musiker haben solch eine Behandlung nicht verdient. Und ist es denn so schlimm wenn ein Musiker ein Genre wählt, was schon tausendmal da ist, solange er/sie die Gefühle ausdrücken und den Zuhörer mitreißen kann?

Ich würde mir wünschen, dass hier ein wenig mehr Respekt gegenüber der Musik an sich gezeigt wird. Denn es ist egal ob irgendetwas „Outsider“ ist oder nicht. Und dann hier noch hin und her zu überlegen und abzuwiegen. Denn das kann nur der betreffende Musiker selbst entscheiden, ob er sich mit seiner Musik als außenseite fühlt. Niemand anderes! Punkt.

Weil outsider meistens sehr musikalisch-interessante Individuen sind :!:

Und anderen Musikern wird es verwehrt als musiaklsich-interessant wahrgenommen zu werden? Wir ignorant kann man nur sein… :smt011

WTF WO HABBICH DAS GESAGT

Ich hab doch nur versucht einen konkreten Begriff eines Außenseiters zu skizzieren, ich habe nirgends gesagt, dass Musik die möglichst anders sei, die beste sei, das ist völlig anders.

Du unterstellst mir was was ich gar nicht denke, und DAS ist typisch deutsch

und zu sagen dass etwas typisch deutsch ist erst recht

Outsidermusik zu machen ist nunmal etwas anderes als seinen eigenen Weg zu gehen, hab auch keine Lust das noch weiter auszuführen hier

geh doch deinen SCHEISS PAUL ROLAND HÖREN

UND ROXETTE MAG ICH AUCH NICH

Und anderen Musikern wird es verwehrt als musiaklsich-interessant wahrgenommen zu werden? Wir ignorant kann man nur sein… :smt011

NEIN NATÜRLICH NICHT

Ich hab doch nur versucht einen konkreten Begriff eines Außenseiters zu skizzieren

Finde den fehler… :roll:

Oh oh, da ist wohl jemand gerade am ausrasten. Naja, ich klink mich dann mal aus. Sowas intolerantes habe ich echt noch nie erlebt…

Öhm, mir ging es nicht darum, andere Genres als minderwertig zu bezeichnen. Und bezüglich Schubladendenken habe ich vorhin selbst bei einem Post über Emily Autumn (glaube ich) geschrieben, dass ich eigentlich nur sehr ungern Sachen kategorisiere und das eigentlich für gewöhnlich vermeide, weil Musik für mich Musik ist.

Ich richte mein Hören nicht danach aus, ob etwas Outsider-Musik ist oder nicht, und ich sage auch nicht, dass sie besser ist als andere.

Nakkinak hat NUR gesagt, dass Outsider-Musiker einen RADIKAL NEUEN Zugang zur Musik versucht zu finden, er hat nicht gesagt “…und alles andere ist blöd”. Ich höre im Übrigen auch gerne studierte Musiker, John Cale z.B., und das reicht dann von den avantgardistischen Anfängen über Velvet Underground, seine baroque Pop phase, seine rockige Phase und seine klassische Phase bis hin zum Trip-Hop. Ich freue mich, wenn er radikal neu denkt, aber ich sage nicht automatisch “Das ist superior”. Ich mag z.B. auch sein Album “Fear” sehr gerne, und das ist nun wirklich einfach nur Rock.

Ich habe großen Respekt gegenüber allen Musikschaffenden, weil Musik für eigentlich fast jeden eine persönliche Note hat, da grenze ich niemanden aus. Nur gibt es halt spezifische Kriterien für Outsider-Music und wenn dann gefragt wird “Kann man Einstürzende Neubauten / Emily Autumn so klassifizieren”, dann muss ich halt sagen: Nein. Aber das ist doch kein “Und das macht sie weniger wert”. Ich wollte in diesem Thread hier nur neue Richtungen aufzeigen, Bereicherungen für andere bringen und nicht andere runtermachen, das ist nun wirklich das letzte was ich will.