Obdachlose

Würde mich doch aber brennend interessieren, wen KongoOtto genau meint.

Mich aber nicht.

Es geht hier nicht darum wer wen meint und wann wer was gesagt hat, sondern um Obdachlose. Deshalb besonders an KongOtto und Albtraumtänzer, bitte wieder runterkommen und keine gegenseitigen Anschuldigungen. Das ist nicht förderlich für die Disskusion.

Statt fremden Menschen auf der Straße Geld zuzuschustern, sollte man lieber bedürftige Menschen aus dem persönlichen Umfeld unterstützen, oder man spendet es gleich dem Tierschutz, was in meinen Augen sowieso die beste Variante darstellt. Ein Mensch kann sich notfalls immer noch selbst helfen, beziehungsweise die letzte Konsequenz in Betracht ziehen. Ein (Haus)Tier wiederum kann sich nicht selbst versorgen und/oder vor Schaden schützen.
Womöglich bin ich über die Jahre abgestumpft, aber ein todkrankes Tier dauert mich zutiefst, während ein Obdachloser bei mir keinerlei Gefühlsregung auslöst. Man mag meine Haltung verurteilen, aber wer wie ich in einem Tierheim arbeit, der kennt die Abgründe der Menschheit nur zu genau. Wie oft wünsche ich mir, diese Menschen zur Verantwortung ziehen zu können, wenn sie mit halb Tot geprügelten Hunden und Katzen ankommen und mir Stories über diverse “Unfälle” auftischen, für die sie natürlich keine Arztrechnung übernehmen können oder wollen. Wer solche Dinge erlebt, den dauert ein Obdachloser nicht mehr.

Bei uns gibt es immer zur Weihnachtszeit eine vermehrte Ansammlung von vornehmlich rumänischen Bettlern, die in kniehender Haltung, bewaffnet mit einem Plastikbecher, um Spenden betteln.
Wenn ich die vielen Menschen betrachte, die denen Geld in besagten Becher werfen, kommt mir das kalte Grausen.
Vor einiger Zeit sah ich einen Beitrag über besagte Rumänen in einem der nicht privaten Fernsehsender, in dem die Hintergründe dieses perversen Mechanismus aufgedeckt wurden.
Da werden mittellosen rumänischen Menschen zur Überbrückung der kalten Jahreszeit von in deren Dörfern ansässigen Geldhaien Kredite vermittelt, die sie nur zurückzahlen können, wenn sie sich nach Deutschland verfrachten lassen um dort zu Betteln. Sie dürfen nur in ihre Heimatdörfer zurück, wenn sie nicht genug Kohle machen. Man sieht also, dass es nicht immer angebracht ist, Obdachlosen etwas zu Spenden.

Ich gebe Obdachlosen immer etwas Geld, wenn sie beispielsweise in der Fußgängerzone Gitarre spielen oder etwas Singen, oder aber ich gebe Bettlern einfach etwas zu Essen. Ich könnte nicht kalt an ihnen vorbeigehen, denn wenn ich in ihrer Situation wäre, würde ich jeden verachten, der sich zu schade ist ein paar Münzen loszuwerden.

Und dass einige Alkoholiker sind kann ich verstehen. Wenn ich alles verloren hätte und nun auf die Willkür irgendwelcher Passanten angewiesen wäre, würde ich Alkohol auch als bequeme Lösung in Betracht ziehen.

Ich gebe Obdachlosen aus Prinzip kein Geld - die meisten gründe wurden hier schon angesprochen und ich will sie nicht wiederholen. Allerdings habe ich mich auch schon öfter mit welchen Unterhalten und kenne “ihre Geschichte”, wie man so schön sagt. Und meiner Erfahrung nach (die ich jetzt auch nicht pauschalisieren möchte!) läuft es dabei meistens auf einem Punkt hinaus, wo ich mir sage, dass man von da an sehr wohl von selbstverschuldet sprechen kann: In allgemeiner Frustration und Aggression gegenüber staatlichen Stellen, die sich dahingehend äußert, dass betreffende Personen auch nichts mehr von solchen Annehmen, geschweige denn dort irgendetwas beantragen würden. (Erst dadurch ist es in den mir bekannten Fällen überhaupt erst zum Verlust der Wohnung gekommen.) Es gibt auch Unterstützungsangebote, wo z.B. eine Adresse genutzt werden kann, um eben Anträge zu stellen, wo auch für dazu nötige Materialien gesorgt wird. etc. - in Anspruch genommen werden diese Angebote aber von den wenigsten, aus Stolz nicht.

Also ich geb Obdachlosen auch lieber etwas zu essen als nur Geld.
Essen und Trinken, sind einfach essentieller zum Leben.
Ich habe aber schon gehört, dass manche Obdachlose wütend werden, wenn man ihnen Lebensmittel anbietet.
Dass war mir ein bisschen schleierhaft, ich wär für jeden Mensch, der mir was gibt, froh und würde alles annehmen.
Und wenn ich in diesem Moment keinen Hunger hätte, würde ich es behalten und für später aufbewahren.
Aber wie gesagt, man muss selber erstmal in eine solche Lage kommen.

Mich stört es nur ziemlich, dass heutzutage viele das “Obdachlosensein” ausnutzen, heißt:
Sie kleiden sich selber als einer und bekommen das Geld.
Ich weiß nicht ob das schon welchen von euch aufgefallen ist, aber da gibt es die Leute, die z.B. ein Körperteil verloren haben. Diese findet man immer wieder wenn man eine Straße langgeht.
Genauso Frauen die auf einem Kissen, die Hände zum beten gefaltet, um Geld bitten.
Oder Frauen mit Kinder, die einem dann einen Zettel geben, wo draufsteht dass sie aus einem Land kommen, wo es eine Überschwemmung, Erdbeben, Sturm etc. gegegeben hat.

Da stellt sich mir dann immer die Frage? Sind spezielle diese Leute “wirklich” arbeitslos, oder werden diese Leute nur von jemand anderem gezwungen Geld zu sammeln?
Weil ich seh meistens dass diese Leute, ordentliche Kleidung besitzen und nicht wirklich aussehen, als ob sie obdachlos wären.

ich gebe obdachlosen kein geld…
meiner meinung nach gibt es keinen logischen grund in deutschland durch das soziale netzt zu fallen…
jeder kann hartz4 bekommen, jeder kann irgendwo unterkommen und jeder hat die möglichkeit, das leben auf der strasse zu vermeiden…
es sei denn, er will es und diese sorte von obdachlosen ist auch mit eine nahrungsspende, wie zum beispiel einem belegten brötchen, zufrieden…
ein prägendes erlebnis hatte ich vor jahren, als ich einem obdachlosen ein belegtes brötchen vorbei brachte - erst wurde ich angemeckert, dass er damit nichts anfangen könne und anschliessend musste ich mitansehen, wie er das gute wurstbrötchen seinem hund zu fressen gab…
lange habe ich gezweifelt, ob ich obdachlosen weiterhin was zu essen geben sollte, dachte mir aber, es war mit sicherheit nur ein einzelfall…

gruß
der friese

Dann helft Obdachlosen doch, wieder vom sozialen Netz aufgefangen zu werden. So ein Besuch beim Amt zwecks H4 ist kein Zuckerschlecken, vor allem als ObdachloseR. Teilweise wird mensch da mit “Argumenten” abgespeist, die einfach keine Rechtsgrundlage haben (Wegfall von Leistungen da kein fester Wohnsitz), nur wer sagt das diesen Menschen? Fuer die heißt das im Klartext: kein Geld. Wenn ihr ihnen kein Geld geben wollt, da sie es vom Amt kriegen koennten, so helft ihnen doch, ihre Ansprueche geltend zu machen. In 99% der Faelle suchen die Menschen doch einfach nur einen Grund, wieso sie nichts geben muessen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.
Da faellt mir ein kleines Erlebnis ein, ich traf mal einen Obdachlosen in einer Bank, der dann zu mir sagte: “Ist schon komisch, niemand hier hat Geld”

Ich könnte nicht kalt an ihnen vorbeigehen, denn wenn ich in ihrer Situation wäre, würde ich jeden verachten, der sich zu schade ist ein paar Münzen loszuwerden.

Dir ist klar das es in einigen Großstädten, und zwar auch in guten Gegenden, alle paar Meter einen Bettler gibt? Da wird man ganz fix pleite…

Guckt euch mal die Doku von Günter Walraff an, oder stöbert in der Mediathek vom ZDF nach 37°. Noch besser: unterhaltet euch mal mit einem. Häufig sind es wirklich nur sehr blöde Zufälle die aufeinander treffen. Eines führt zum anderen, und früher oder später…

Ich denke ein Obdachloser zieht Geld der Speise vor, da er dadurch ein Stück Freiheit und Eigenverantwortung wiedererlangt. Wer so besessen darauf ist Nahrung zu kaufen sollte vlt. vorher fragen was der Gute denn überhaupt gerne isst :wink:

KannKarate: Dann helft Obdachlosen doch

Oder ich helfe lieber meinen mir bekannten Mitmenschen nie einer zu werden? Oder ich steige bei Greenpeace ein und schubse Wale ins Meer? Du stellst dir das alles so herrlich einfach vor, geradezu naiv - so leid es mir auch tut.

@kam|k
Ja, mag sein, dass ich anders denken würde, wenn ich in einer Großstadt lebte. Das war auch keine Moralpredigt, nur meine persönliche Vorstellung.

das argument, wer keinen festen wohnsitz hat, der bekommt vom amt kein geld, lasse ich als pauschalvorwurf und schönred-aussage nicht stehen…
jeder, der keinen festen wohnsitz hat, kann sich in einem wohnheim anmelden und bekommt dort ein zimmer zugewiesen…damit ist ein fester wohnsitz vorhanden…
im übrigen bekommt jeder obdachlose sein hartz4 bei jedem arbeitsamt, wo er sich gerade aufhält, in bar ausbezahlt…
meiner meinung nach mangelt es obdachlosen - und zwar denjenigen, die sich ungerecht behandelt fühlen - ganz einfach an eingeninitiative und -engagement…
sich anmelden bei der meldebehörde, gang zum arbeitsamt, antrag und schon wird es einigermassen anlaufen…es gibt genug beispiele von obdachlosen, die mittlerweile in einer wohnung wohnen…

es scheint ein eher persönliches problem zu sein: nicht wollen, nicht können, nicht machen…
ein teil der obdachlosen lebt gerne auf der strasse - mit jeglichen negativerscheinungen als preis für ihre individuelle freiheit…

gruß
der friese

Im Gegensatz zu dir helfe ich anderen Menschen regelmaeßig, das ist nicht naiv, das ist Realitaet. Wer Solidaritaet und Mitgefuehl natuerlich nicht kennt/praktiziert, haelt so etwas fuer naiv.

das argument, wer keinen festen wohnsitz hat, der bekommt vom amt kein geld, lasse ich als pauschalvorwurf und schönred-aussage nicht stehen…
jeder, der keinen festen wohnsitz hat, kann sich in einem wohnheim anmelden und bekommt dort ein zimmer zugewiesen…damit ist ein fester wohnsitz vorhanden…

Ich verzeihe dir mal den Schwachsinn mit den Heimen, die sind, in Großstaedten, pauschal ueberfuellt, da kriegst du nicht einfach so einen Platz. Die Menschen dort sind ein paar Glueckliche, die sich natuerlich auch an gewisse Regeln halten muessen (oftmals Alkoholverbot). Aber ja, das ist kein Argument, weil es einfach falsch ist. Trotzdem sagt dir das der Mann/die Frau vom Amt hier und da, was einfach eine Falschauskunft ist. Der/die Obdachlose weiß das allerdings nicht, fuer ihn/sie bedeutet das, kein Geld zu haben.

Vergleiche bitte nicht Äpfel und Birnen, auch wenn beides Obst. Wie vielen fremden Obdachlosen hat der Herr denn schon geholfen? Dachte ich es mir doch…

Ich habe ebenso wenig gesagt das es mir an Mitgefuehl oder Solidaritaet mangelt, es geht mir hier einfach nur um das real Vernuenftige, und vor allem Sinnvolle. Und glaube mir, ich habe schon mehr Menschen (wahrhaftig) geholfen als du es fuer moeglich haelst :wink:
Aber jedem Bettler Kleingeld zu geben widerstrebt mir einfach. Da denke ich dann doch ein wenig selektiver.

@DerFriese: ich denke das ist sehr unterschiedlich, je nach Einzelschicksal, ob ein Mensch wirklich dann noch kann. Einige „ueberleben“ auch einfach nur noch.

Kommt darauf an, ab wann du „Hilfe“ ansetzt. Drogenentzug hab ich mit niemanden durchgemacht, ueber Rechte aufgeklaert aber schon und mich angeboten, mit aufs Amt zu gehen. Geld gebe ich regelmaeßig, eigentlich immer, wenn ich was dabei hab, gleiche gilt fuer Essen. Des Weiteren vermeide ich es, Obdachlose einfach zu ignorieren, wie es viele tun.

Ich habe ebenso wenig gesagt das es mir an Mitgefuehl oder Solidaritaet mangelt, es geht mir hier einfach nur um das real Vernuenftige, und vor allem Sinnvolle. Und glaube mir, ich habe schon mehr Menschen (wahrhaftig) geholfen als du es fuer moeglich haelst :wink:
Aber jedem Bettler Kleingeld zu geben widerstrebt mir einfach. Da denke ich dann doch ein wenig selektiver.

Nein, das habe ja auch ich behauptet und dabei bleibe ich.

Sollte hier einige Leute persönlich werden müssen, wird hier dicht gemacht.

Wirklich viel bringt eine Spende an einen Obdachlosen nicht. Das ist die Aufgabe des Staates, wofür ist er den sonst da ? Man sollte Obdachlosen so helfen, dass sie sich wieder in die Gesellschaft einfinden können, wieder arbeiten, gesund leben und sich am Leben erfreuen können. Wenn man den jetzt ein paar Cents gibt, dann wird der sich höchstwahrscheinlich was zum rauchen oder trinken kaufen, dass hilft dem auch nicht viel weiter. :expressionless:

Zum Thema Obdachlose
SPON:Maserati-Mann empört Obdachlosenhelfer

Jedem Leiter einer Obdachlosenorganisation einen gerechten Dienstwagen! War schließlich der preiswerteste :roll:

Solche Leute, die Bedürftigen helfen wollen und dann mit einen Dienst-Sportwagen unterwegs sind, sind vom Erscheinungsbild gesehn, nicht von praktischen her, unglaubwürdig. Was andere, gutverdienende Menschen machen, ob sie mit einen normalen Auto oder einen Sportwagen durch die Straßen fahren, kann dem doch egal sein, was für Sorgen hat dieser Mensch eigentlich, angesichts seiner Verantwortung ? :roll:
Sicher muss dieser Obdachlosenhilfe-Chef nicht in Lumpen herumlaufen, aber so ein Wagen gehört nicht in die Welt eines engagierten Menschens. Das Geld kann man sinnvoller einsetzen.

Wow der ist ja richtig alt :roll:

Ich gebe Obdachlosen und Bettlern fast immer Geld. Warum? Weil sie es brauchen, sei es für Nahrung, Alkohol oder Drogen. In Deutschland herrscht so ein hoher Lebensstandard, dass man locker paar Kröten locker machen kann ohne auf irgendwas zu verzichten.

also ich habe mal zu der zeit als ich ne wohnung gesucht habe, jemanden kennengelernt, der kurz vor der obdachlosigkeit stand, bzw immer iweder obdachlos war.

ich kann hier nur bestätigen, was jemand auf seite eins meinte:

wer Hartz IV bekommen möchte, MUSS einen festen wohnsitz haben. einen festen wohnsitz muss man aber auch bezahlen können. wer zb seinen job und seine wohnung gleichzeitig verliert, hat recht schnell verschissen in unserem staat, wenn die bearbeitung des antrags länger als 3 monate dauert, was keine seltenheit ist! wer keine rücklagen hat, um die wohnung mind 6 monate zu zahlen, ist ruck zuck obdachlos. es ist im endeffekt eine sauerei, dass es in dem bürokratischen apparat solche teufelskreise gibt, zumal es logisch ist, das man ohne job keine wohnung hat. nen JOB wiederum bekommste auch nirgends, wenn du keinen festen wohnsitz angeben kannst. (ebenso kein konto usw !!!)

und wer schuld hat … ich weiss nicht. es gibt halt faule säcke, sicher, aber die meisten leute haben iein schicksal hinter sich. keinen job gehabt und dann scheidung - bum sitzte auf der strasse. reicht schon, wenn die behörden den antrag verschlampen, is man ersmal obdachlos, sind alle grundrechte faktisch ausgehebelt, weil du ohne geld oder wohnung quasi eig nix mehr machen kannst, anwalt nehmen geht auch nicht.

wer denkt, wir leben hier im paradies hat weit gefehlt. und solche die immer schreien, arbeit findet, wer arbeit sucht, hat in geschichte wohl bei „industrialisierung“ nicht ganz aufgepasst. in d herrscht faktisch einfach ein „menschenüberschusss“ von sag ich mal ca 20% , es gibt einfach für diese leute nichts zu tun, sie sind über. (klingt fies, aber es IST einfach so)
daher soll auch keiner denken, er müsse faktisch nicht mehr ums überleben kämpfen, wenn er zur schule geht und nen abschluss macht, um sich später nen job zu suchen.

wers hier nicht schafft, seinen job und seine wohnung auf teufel kom mraus zu behalten, kann recht schnell abrutschen. daher ist eigentum (also ein haus od eigene wohnung) immernoch der beste garant, NICHT abzurutschen. wer ein haus hat kann bei akutem geldmangel zur überbrückung wenigstens ne hypothek aufnehmen.

jeder, der sich freiwillig auf eine mietwohnung stützt, geht im endeffekt ein risiko ein. wenn man die sache durchrechnet, ein eig unnötiges, da man die meisten wohnungen nach 5 jahren miete faktisch eig „abbezahlt“ hat.
allerdings kann man sich mit krediten natürlich auch derbe in die scheisse reiten. daher gilt heute wie vor tausend jahren immernoch: wer eigentum besitzt und vererben kann, tut sich und seinen nachkommen einen RIESIGEN gefallen.

früher musste man um zu überleben um die höhle kämpfen, heute muss man sich durch formulare kämpfen, wer das nicht pakt (fristen und termine einzuhalten) der wird auch nie was vom staat bekommen.
wenn ich mir überlege, wieviel lauferei ich als student habe, nur um iwelchen zahlungsforderungen des staates aus dem weg zu gehn … zweitwohnung hier, gez dortn, bafög hierundda, und vorallem, wieviel blödsinn man auf diesen bürokratenwegen durchmacht. in bay muss ich als student zb zweitwohnungssteuer bezahlen, wenn ich mehr als 25tausend euro im jahr NETTOeinkommen habe. (mein vater verdient ca 20tausend netto in einem 8stunden 6tage/woche job …) ich frage mich, welcher weltfremde politiker diese grenze festgelegt hat. da denkt quasi jemand, es gibt unmengen von managern und abteilungsleiter bei siemens- leuten, die studieren und sich ne zweitwohnung in bay nehmen … mal abgesehn davon, das in dem falle ich würde mehr als 400euro/monat verdienen in 99,9% aller fälle eine lohnsteuerkarte vorhanden wäre, wodurch der staat durchaus erfahren würde, das ich geld verdiene.

es ist quasi unnützer bürokratiekram, der im schnitt mehr kostet, als eine zweitwohnungssteuer jemals bei studenten einbringen könnte.

ich kann auch durchaus diese sog „aussteiger“ verstehn, die keinen bock mehr auf diesen irrenhaus kram haben, auch wenn ich diesen weg nicht für sinnvoll halte.

der einzige grund, warum ich obdachlosen nichts in die bescher werfe ist der, das ich einfach nicht jedem helfen kann, und wenn ich dem einen helfe, müsste ich jedem was geben, und am ende der allee wäre ich dann genauso blank und könnte mich dann dazustellen.

ich wäre eher dafür, solche missstände zu beenden, wie ich sie eingangs mit dem harz iv beschrieben habe.

es müsste einfach gesetzlich sichergestellt werden, dass von der abgabe über die bearbeitung bis zur ersten auszahlung nicht mher als 1 monat vergehn darf. um sicher zu stellen, das jemand nicht beim warten auf hartz iv obdachlos wird. noch dazu kommt, das die meisten behörden ungeachtet der fatalen konsequenzen oft noch „spass“ daran haben, menschen zu schikanieren, indem sie informationen zum „was brauch ich, wo muss ich hin usw“ nur SEHR zögerlich, manchmal sogar desinformativ preisgeben.

das größte übel in D ist in jedem fall die bürokratie. sie kostet viel und bringt kaum etwas. darum wäre ich schon durchaus merkelfan geworden, wenn sie dieses EINE versprechen gehalten hätte: abbau des bürokratiewasserkopfes.

warum muss jemand, der im bafögamt 5 zeilen von nem antragsformular in einen pc eintippt, verbeamtet werden, bei einme 4 stunden arbeitstag 3 tage die woche?

aber das wirklich schlimme ist, dass die menschen, dei was „über“ haben, imemr denken, es wäre rein ihr verdienst, und das sie selbst NIE abrutschen können. daher ergibts leider auch noch eine art unsozialität, das man solchen leuten dann auch noch die sozialhilfe absprechen will, weil die ja nur zu faul sind. dieseh altung behalten einige leute bis zu ihrem tod, andere rutschen ab und merken dann, wie scheisse manche gesetze sind, wenn man NICHT MEHR von OBEN nach UNTEN tritt, sondern plötzlich zum ashtray der ganzen welt wird.

wenn kant mehr einfluss auf unser denken gehabt hätte, wäre jedem klar, das jedes gesetz nur so sein kann, dass man es, in dem fall, man selbst sei davon betroffen, immernoch gut heissen kann.

viele denken sich: sozialgesetzgebung brauchmer nich … bis sie selbst bedürftig werden. bzw weil sie nicht auf diese art denken, wie soziale leute es tun. - ich kann an der stelle nur immer wieder ratm-lyrics zitieren „its a beautiful world, we live in, its a beautiful world — for YOU!“

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das argument, wer keinen festen wohnsitz hat, der bekommt vom amt kein geld, lasse ich als pauschalvorwurf und schönred-aussage nicht stehen…

das passiert aber leider genau so!

jeder, der keinen festen wohnsitz hat, kann sich in einem wohnheim anmelden und bekommt dort ein zimmer zugewiesen…damit ist ein fester wohnsitz vorhanden…

was is, wenn voll is? zu fuss zur nächsten stadt?!

im übrigen bekommt jeder obdachlose sein hartz4 bei jedem arbeitsamt, wo er sich gerade aufhält, in bar ausbezahlt…

wenn obiges erfüllt ist. (spielt ja fürs amt keine rolle, ob das nun rechtsgrundlage hat oder nicht, wie soll das ein obdachloser nachvollziehn?!)

meiner meinung nach mangelt es obdachlosen - und zwar denjenigen, die sich ungerecht behandelt fühlen - ganz einfach an eingeninitiative und -engagement…

auf der strasse zu sitzen kann schon verdammt demotivierend sein, aber ich denke, der tod in aussicht sollte wohl motivierend genug sein - denke nicht, dass es daran liegt.

sich anmelden bei der meldebehörde, gang zum arbeitsamt, antrag und schon wird es einigermassen anlaufen…es gibt genug beispiele von obdachlosen, die mittlerweile in einer wohnung wohnen…

nix wohnung ohne geld, ohne wohnung nix meldeamt, ohne meldung nix arbeitsamt usw … da rauszukommen ist schon etwas „komplizierter“ als du es darstellst. da muss man nämlich erstmal eine bestätigung vom amt holen, die dem potentiellen vermieter (du musst aber schon einen konkreten angeben) sagt, das du die miete, sobald er dir den wohnsitz gibt, bezahlen kannst. die meisten vermieter machen das aber einfach nicht mit, da es ca 20 andere bewerber gibt, die einfach arbeit haben ^^. deine argumente sind sehr realitätsfern, sry. das KANN gut gehn, muss es aber nicht.

es scheint ein eher persönliches problem zu sein: nicht wollen, nicht können, nicht machen…
ein teil der obdachlosen lebt gerne auf der strasse - mit jeglichen negativerscheinungen als preis für ihre individuelle freiheit…

ein teil … nicht alle. nicht wollen, kann ich mir beim tod in aussicht nicht vorstellen, nicht können - wer kann da was nicht? vllt kommt man beim amt auch einfach nicht durch?!

und klischees niederbeten, die man nur aus der bildzeitung oder iwelchen vormittags talktrash haben kann … also wirklich. nicht einmal 10% der leute sind so, wie sie uns das fernsehn gerne zeigt. ein grund mehr, warum die arbeit des FK nie aufhören darf: den leuten muss gezeigt werden, das die flimmerkiste nichts mehr mit „fers-sehen“ zu tun hat. wohl eher mit „fern-meinen“ oder „fern-spinnen“ (und das in jeglicher wortbedeutung …)