ntv vergleicht Wirtschaft mit Drogensüchtigen

In der Telebörse um 10:45 Uhr (7. November 2012) auf ntv machte der Moderator kurz vor dem Schnitt auf die Kollegin an der Frankfurter Börse einen etwas merkwürdigen Vergleich.
Es ging um Obamas Wiederwahl und den positiven Auswirkungen auf den Finanzsektor. Dabei ließ er sich (in etwa) zu folgendem Satz hinreißen: Die Wirtschaft braucht das Geld so, wie ein Drogensüchtiger seinen nächsten Schuss.

:?

Leider wurde der Clip (bislang) nicht auf ntv.de online gestellt. Sollte das passieren, liefere ich ihn nach. Wer selber danach Ausschau halten möchte: http://www.n-tv.de/mediathek/

Und wo ist jetzt das Problem? :smt017

Stimmt doch, wo ist das Problem?

Das Problem ist, dass ich sowas als Moderator nicht im TV bringen kann. Das ist vergleichbar mit dem inneren Reichsparteitag von Katrin Müller-Hohenstein.

Und wieso genau kann ich das als Moderator nicht bringen? Mit welcher Begründung? Ich fand auch am “inneren Reichsparteitag” ehrlich gesagt nichts wirklich kritikwürdiges.
Muss man inzwischen wirklich jede Aussage auf die Goldwage legen?

Bin ich froh, mit meinen Aussagen nicht in der Öffentlichkeit zu stehen. Muss ätzend sein, wenn immer jemand kommt und einem vorwirft, dass man das so hätte nicht sagen dürfen.

Was hat das jetzt wieder mit Nationalsozialismus zu tun?!

Absolut treffender Vergleich, wie ich finde! :smt025

Alles klar. Ich darf keine Zitate aus dem Fernsehen bringen und auf die Goldwaage legen, und ihr nehmt mir dafür hier auseinander. Tut mir leid eure wertvolle Zeit verschwendet zu haben.

Niemand nimmt dich auseinander. Aber du machst hier einen Themenvorschlag ohne ihn wirklich zu begründen.
Denn die Aussage “das kann man als Moderator im TV nicht bringen” und der Vergleich mit der Aussage von Frau Müller-Hohenstein ist eine etwas arg dürftige Begründung.

Dass die Börsenjunkies auf den nächsten Schuss warten, ist ein ziemlich ausgelutschtes Klischee, das man regelmäßig liest und hört. Eher ein Fall fürs Phrasenschwein denn für einen Themenvorschlag.

willkürliches Beispiel aus den letzten Wochen auf boerse.ard.de
http://boerse.ard.de/analyse-und-strate … hi100.html

Naja ist schon respektlos gegenüber einem Drogensüchtigen.

Drogensucht ist eine Krankheit, die man nicht in die Lächerlichkeit ziehen sollte und sich nicht darüber lustig machen sollte.
Schon gar nicht bei einem Sender, der sich als Nachrichtensender bezeichnet.

Er hätte genauso sagen können: “Die Wirtschaft braucht das Geld so sehr wie ein Querschnittsgelähmter einen Rollstuhl.”

“The politically correct are the Nazis of our time
When it’s freedom of ideas that makes man civilized”

(Bob Geldof - “Attitude Chicken”)

Wenn der Vergleich mit dem Rollstuhlfahrer auch nur annähernd so passend wäre wie der mit dem Drogensüchtigen, würde ich daran auch nichts kritikwürdiges finden können. Das hat nichts mit in die Lächerlichkeit ziehen, sich lustig machen oder Respektlosigkeit zu tun.

Das Problem ist, dass ich sowas als Moderator nicht im TV bringen kann. Das ist vergleichbar mit dem inneren Reichsparteitag von Katrin Müller-Hohenstein.

exakt formuliert! Also nochmal: Warum schlägst du es vor? :smt017

Der Vergleich war absolut treffend. Was nun weder irgendwelche selbsternannten Sittenwächter daran finden, obwohl sich hier niemand über Drogensüchtige lustig gemacht, aber einfach mal behaupten. Bisschen künstlich aufregen pro Tag muss drin sein :smt023

Shame on you, Lou van Burg!

treffender kann man es gar nicht umschreiben.