Es ist Mittlerweile schon 20 Jahre her (bei der zahl bekomme ich Gänsehaut), dass ich schwimmen gelernt habe. Doch heutzutage ist das Schwimmen können gar nicht mehr
Laut Deutschem Schwimm-Verband liegt bei Kindern
unter 14 Jahren der Prozentsatz der Nichtschwimmer inzwischen
"bei erschreckenden 33,9 Prozent.
Die Gründe hierfür sind: Das verschwinden von öffentlichen Bädern und der damit verbundenen Schulische Schwimmunterricht
Dies Führt zu immer mehr Badeunfällen, und genau da ist mein Problem. Wieso werden die Bäder als Nicht erhaltenswert angesehen. Natürlich ist das eine Kostenfrage, aber es ist auch eine frage, ob man hier nicht generell etwas Falsch verteilt hat.
Kenn ich das Problem. Ist mir schon drei mal passiert, das ich (ich wohne direkt an einem fluss) irgendwelche beim Spielen verunfallte Kinder aus dem Wasser habe ziehen müssen. Wobei ich da aber auch etwas die Eltern in der Pflicht sehe. Klar ist es gut wenn die Kinder in der Schule schwimmen haben (auch wenn als ich noch schwimmunterricht hatte vorrausgesetzt wurde schwimmen zu können) müssen halt die eltern mit ihren stöpseln ins Schwimmbad und ihnen zumindest den Hundetrab beibringen, dass sie nicht untergehen.
Hier in Chemnitz gab es vor 10 Jahren noch drei Freibäder. Heute gibt es nur noch eines und auch das diskutiert die Stadtverwaltung jedes Jahr zu schließen, da es angeblich zu viel Geld koste (aber scheiß Fußballstadien bauen für nen beschissen spielenden Drittligisten in nem Sport, wo sowieso nur Vollhonks hingehen die früh um 9 am Bahnhof stehen und rumgröhlen)! Das muss man sich mal überlegen - dann hätten wir in Chemnitz KEIN Freibad mehr! Die Stadtverwaltung sagt, man könnte ja auch ins städtische Hallenbad, wenn man schwimmen will. :roll:
Da gab es übrigens auch mehr. Ende der 90er hatten wir hier noch 8 Hallenbäder oder so, jetzt sind es nur noch magere 2…
Das Ding ist ja auch, dass Freibäder im Sommer ne kostengünstige Freizeitmöglichkeit für Familien darstellen. Unser Freibad ist jedes Jahr richtig überfüllt und es bräuchte eigentlich ein zweites. Aber genau in [B]solchen[/B] Bereichen spart die Stadt immer weiter ein. Unter unseren alten Bürgermeister Seifert (CDU!) hätte es das echt nicht gegeben. Aber die jetzige SPD-Tussi baut Stadien, dumme sauteure Kunstmuseen wo sowieso niemand hingeht und bei Freizeitangeboten für Familien und Normalsterbliche wird immer mehr und mehr gespaart. Kein Wunder, dass die Familien hier wegziehen. Und sich dann wundern, dass Chemnitz keine jungen Leute anzieht. Liegt bestimmt an der PR. Lass uns mal ne Million für ne PR-Kampagne ausgeben… :ugly
Also was da hier in Chemnitz in den letzten Jahren abgeht ist echt übel. Ist das in anderen Städte auch so schlimm?
[QUOTE=Icetwo;346052]Dies Führt zu immer mehr Badeunfällen, und genau da ist mein Problem.[/QUOTE]
Och nööö, bitte nicht so eine Aussage. Ich kann auch seit 24 Jahren nicht schwimmen und bin bisher nicht ersoffen. Ich hatte sogar Schwimmunterricht, aber der Schwimmlehrer war ein alter Nazi und dementsprechend hat er mich nicht dazu motiviert.
Dadurch, dass ich ca 1,95m groß bin, macht mir das Baden trotzdem Spaß - rausschwimmen bis zur ersten Sandbank muss ja auch nicht jeder machen.
Ich vertrete den Standpunkt, dass man nicht schwimmen lernen muss, wenn man es nicht will - allerdings sehe ich dann auch die Eltern in der Pflicht, für die Sicherheit zu sorgen. Oder - wenn man dann alt genug ist - den eigenen Menschenverstand.
Komisch.
Als ich in der Grundschule Schwimmen hatte konnten aus der Klasse bis auf zwei Schüler alle bereits vorher schwimmen.
Die beiden waren Immigranten und ihnen war die Tatsache dann ziemlich peinlich (induziert von verdutzten Nachfragen: Was? Du kannst echt nicht schwimmen?)
Das nächste Schwimmbad war zu der Zeit ca. 30-40km entfernt und wir hatten dementsprechend immer 4 Schulstunden Schwimmen in Folge, weil es sich sonst nicht gelohnt hätte mit dem Bus ins Schwimmbad zu fahren wegen der Fahrtzeit.
[QUOTE=schmatzler;346090]Ich kann auch seit 24 Jahren nicht schwimmen und bin bisher nicht ersoffen.[/QUOTE]
Na super… -.-
Ich kann seit 24 Jahren auf die Straße gehen/krabbeln und bin noch nicht überfahren worden.
Und das obwohl ich deutlich häufiger der Straße begegne, als du tieferm Wasser.
Und trotzdem ist die Straße ein extrem gefährlicher Ort an dem superviele Menschen sterben.
Gerade wenn du ab und zu in halbtiefem Wasser bist schlage ich vor die mal ein YT-Vid anzuschauen wie das geht und nächstes mal einfach ein wenig zu schwimmen, es ist nicht so schwer, dass man es mit ein wenig Probieren nicht auch von alleine schaffen könnte.
[QUOTE=andy01q;346091] Ich kann seit 24 Jahren auf die Straße gehen/krabbeln und bin noch nicht überfahren worden.
Und das obwohl ich deutlich häufiger der Straße begegne, als du tieferm Wasser. [/QUOTE]
Das ist ja mal ein seltsamer Vergleich!
Über die Straße gehen muss jeder Mensch mal, manchmal sogar mehrmals täglich.
Schwimmen dagegen muss kein Mensch, wenn er nicht will.
Ich selbst kann schwimmen, habe es aber seit mindestens 15 Jahren nicht mehr gemacht, weil es mir einfach keinen Spaß macht.
Mein Vater ist jetzt 81 und konnte noch nie schwimmen. Was hat er gemacht?
Er ist noch nie in entsprechend tiefes Wasser gegangen.
Es gibt in Deutschland laut Wikipedia 815 Flüsse ab 10km Länge, nebst vielen kürzeren Flüssen und 54 Flüssen die noch nicht vermessen wurden.
Es gibt hier 120.000 Brücken, wobei zugegeben die Mehrheit nicht über Gewässer führt.
Du sagst du bist fast jeden Tag an der Straße,
ich sage dir du kommst auch an mehr Tagen als du denkst an einem Gewässer vorbei,
welches tödlich enden könnte, wenn du hineinfällst.
"Schwimmen dagegen muss kein Mensch, wenn er nicht will."
Vor ein Auto springen auch nicht.
Es sind im Jahr 2012 knapp 500 Menschen in Deutschland ertrunken. (jedenfalls nach der Statistik hier)
Willst du mir sagen, dass die alle ins Wasser gesprungen sind
und ihnen dann plötzlich eingefallen ist, dass sie ja gar nicht schwimmen können?
Gerade weil schwimmen eigentlich wirklich nichts schweres ist, finde ich es sinnvoll das zu lernen. Auch um bei einem möglichen Unfall anderen helfen zu können.
[QUOTE=andy01q;346093] Es sind im Jahr 2012 knapp 500 Menschen in Deutschland ertrunken. (jedenfalls nach der Statistik hier)
Willst du mir sagen, dass die alle ins Wasser gesprungen sind
und ihnen dann plötzlich eingefallen ist, dass sie ja gar nicht schwimmen können?[/QUOTE]
Und die 500 Ertrunkenen waren alles Nichtschwimmer? Da liegst Du aber falsch!
Es ist eine allgemein bekannte Tatsache, das es sich jedes Jahr bei den absolut meisten Ertrunkenen um Leute handelte,
die eigentlich schwimmen konnten.
Die Gründe für ihr ertrinken waren vielfältig.
Die meisten Fälle aber waren Alkoholeinfluss, Selbstüberschätzung bei Schwimmstrecken in offenen Gewässern,
und Schwächeanfälle/Herzinfarkte u.ä.
Nichtschwimmer, die durch irgendwelche Ursachen ins Wasser gefallen sind, befinden sich stets in sehr kleiner Minderheit.
Nicht vergessen dabei darf man die Opfer, die im Winter auf zugefrorenen Seen eingebrochen und ertrunken sind.
Auch hierbei handelt es sich zum Teil um gelernte Schwimmer.
Fazit:
Ich bleibe bei meiner Meinung. Schwimmen zu können ist kein Nachteil, es MUSS aber niemand können,
wenn er es nicht will!
PS: Wie schon erwähnt kann ich schwimmen. Das einzige tiefere Wasser in das ich einsteige ist aber meine Badewanne.
Schwimmen macht mir nun mal absolut keinen Spaß.
[QUOTE=P-Joker;346101]
PS: Schwimmen macht mir nun mal absolut keinen Spaß.[/QUOTE]
Das geht mir derzeit auch so; war aber nicht immer so.
Woher soll man das aber auch wissen, wenn man nicht schwimmen kann?
(Damit meine ich nicht dich, sondern andere Leute die du gerade dazu ermutigst nicht Schwimmen zu lernen.)
Ich finde jeder sollte sich dreimal überlegen ob er es nicht doch mal probieren will.
TS meinte Schwimmbäder und dergleichen sollten ein höheres Kulturgut sein als sie es sind.
Ich stimme überein, dass sie ein Kulturgut sein sollten.
Da ich nicht weiß wie stark Schwimmbäder derzeit staatlich gefördert werden
(ich weiß sehr wohl, dass die meisten Schwimmbäder nur existieren, weil die Gemeinden draufzahlen)
kann ich nicht sagen, ob ich finde, dass sie noch stärker gefördert gehören.
Sportbäder, bzw. klassische Hallenbäder sind Verlustgeschäfte. Die Meisten Städte haben aber da so einen Mechanismus eingebaut, um zu verhindern das das ins unermessliche steigt, indem sie sagen, dass sie einen bestimmten Fehlbetrag übernehmen und den Rest muss der Badebetrieb selbst tragen. (damit das Bad auch attraktiv bleibt).
Aber selbst Besuchermagneten wie Spaßbäder, Erlebnisbäder und Gesundheitsbäder sind Selten in der Lage sich selbst zu Tragen.
Es gibt aber auch Möglichkeiten Bei Bädern einzusparen ohne das es an Attraktivität verliert. Ich weiß leider nicht mehr genau wo das war, aber da hat eine NRW Stadt ein Hallenbad in ein altes Freibad hinein gebaut, und hat dort ein schönes Modernes Sportbad gebaut, das auf Billigen betrieb ausgerichtet war. (Wandlampen, damit man nicht mit einem Hubwagen zur Decke muss, niedrigere Decken, damit man nicht Heizen muss, und andere Kleinigkeiten die den Bau und den Betrieb Kostengünstiger machen sollen
War hier in der Nachbargemeinde auch so, das Bad sollte geschlossen werden und es tat sich eine Bürgerinitiativ zusammen. Im Endeffekt wird das das Bad weiter Betrieben, kostet nun aber überraschenderweise viel weniger als vorher. Wo das Geld versackt ist…
[QUOTE=P-Joker;346101]Ich bleibe bei meiner Meinung. Schwimmen zu können ist kein Nachteil, es MUSS aber niemand können,
wenn er es nicht will![/QUOTE]
Dann soll er aber auch bitte Abstand von Gewässern halten, ganz einfach!
Ich steig ja auch nicht ins Auto, wenn ich keine Ahnung habe wie ich fahre und wundere mich dann, warum ich einen Verkehrsunfall baue. Ich MUSS ja keinen Führerschein machen oder Auto fahren können,[U] aber dann fahr ich halt auch kein Auto[/U]…
Schwimmen lernen ist wirklich nicht schwer - Die ganz normalen Schwimmbewegungen sind absolut nicht zu viel verlangt das man das kann. Ganz ehrlich, man kann sich auch ganz schön anstellen.
Keiner verlangt ja das man Kraulschwimmen und Tiefseetauchen können muss. Aber Freischwimmer sollte wohl bei jedem drin sein.
[QUOTE=andy01q;346119]Das geht mir derzeit auch so; war aber nicht immer so.
Woher soll man das aber auch wissen, wenn man nicht schwimmen kann?
[/QUOTE]
Wieso reißt Du denn meinen Satz aus dem Zitat?
Ich habe doch davor schon eindeutig geschrieben, dass ich schwimmen KANN!
Zum wiederholten Mal: Ich schwimme aber nicht, weil es mir keinen Spaß macht!
[QUOTE=ExtraKlaus;346123]Dann soll er aber auch bitte Abstand von Gewässern halten, ganz einfach! [/QUOTE]
Das werden die allermeisten Nichtschwimmer ja wohl auch tun!
Kam das wirklich so rüber, dass ich impliziere, dass du nicht schwimmen kannst?
Das war so nicht beabsichtigt.
Warum ich nur den einen Satz zitiere? Weil ich nur dazu was zu sagen hatte.
edit: Nach nochmaligem Lesen: Joah, kommt wohl schon so rüber. Dann änder ich das und bitte um Verzeihung.
Und Whatdoyouknow, vorhin find ich diesen Thread hier, jetzt stoße ich über folgenden Artikel:
Und jährlich stürzen tausende dieser Brücken ein und begraben Millionen Nichtschwimmer unter sich - köstlich!
Ich glaube wenn ich über so einen kleinen Tümpel gehe, die Brücke zerbarst und ich mit dem Kopf voran unten aufschlage, ist das Nichtschwimmen mein geringstes Problem.
Wenn mein Kahn auf einem Ozean absäuft und ich kein Powerschwimmer bin, würde ich die vielen Kilometer zum Festland wohl auch nicht schaffen - aber halt, es gibt ja sowas für Nichtschwimmer, das nennt sich „Rettungsboote“.
„Vom Wasser fernhalten“ ist auch eine nette Formulierung. Ich darf also nicht mehr bis zum Bauch ins Wasser, weil ich eventuell vielleicht möglicherweise ertrinken könnte? Das ist doch auch Blödsinn - oder kommt plötzlich die 2 Meter-Monsterwelle-des-Todes™ und begräbt mich unter sich? Ist mir in 24 Jahren noch nicht passiert
Ich bleibe dabei - wer schwimmen will, der soll es tun, aber niemand sollte dazu gezwungen werden. Ab einem gewissen Alter hört das mit der Hänselei auch auf