Neues Leben-weg von Hotel Mama!

Abend Fk-Forum!

Fragt jetzt nicht nach dem Grund wieso ich den Thread öffne, vieleicht ist es einfach um es mal niederzuschreiben oder um mir die Meinung von neutralen Personen einzuholen, wer weiss das schon :smt017

Also, ich bin 18 Jahre als und bin schon seit längerer Zeit auf der suche nach einer Lehrstelle gewesen, habe mich dabei auf die Gastronomie festgelegt, um genauzusein den Beruf des Hotelfachmanns.

Eines Tages flatterte dann jedenfalls eine Stellenanzeige für eine Ausbildung rein die sich auf Langeoog befindet, ca. 180km von hier entfernt (ja ich meine die Nordsee Insel). Nicht groß drüber nachgedacht und direkt mal beworben, das Praktikum folgt in den letzten tagen. Ich bin jemand der in seinem Leben eher selten vereist ist und dann auch eher in begleitung von Familie und Freunden, bin es also nicht wirklich gewohnt alleine weiter weg zu sein (so albern das auch für jemanden in meinem alter klingt) und habe das auch schon an meinem ersten Tag dort bemerkt als ich allein am Strand spaziert bin…

Gut, nun hat man mir jedenfalls direkt nach dem Praktikum mit positivem feedback einen Ausbildungs-vertrag in die Hand gedrückt, ein Zimmer bekomme ich dort gestellt (wird immer mit einem anderen Azubi geteilt).

Zuerst war ich total happy etwas gefunden zu haben, hat mir spaß gemacht und die Kollegen waren auch nett, größtenteils Leute in meinem alter die auch von weit herkommen. Doch irgendwie schwappte das dann bei der Fährfahrt zurück beim Blick aufs Meer in totale traurigkeit über als ich drüber nachdachte was ich dafür alles aufgebe, meinem Hobby dem Bogenschiessen kann ich da nicht mehr nachgehen (mein Verein liegt mir schon am Herzen kann man sagen) ich muss mein Kanninchen das mir seit fast 10 Jahren treu ist hier lassen und natürlich auch freunde und verwandte die alle hier im Umkreis wohnen.

Zudem kommt das es schon nächsten Monat beginnen soll, also alles relativ spontan…

Ich weiss, das klingt jetzt vieleicht wie der letzte sentimentale Quatsch, aber ich hab immer gedacht: “ach, bis du dich mit dem Gedanken anfreundest mal auszuziehen und deinen eigenen Weg zu gehen bleibt noch viel Zeit” aber das ist jetzt so schnell passiert…

Ich wollte in meinem Leben noch viel rumkommen, der Beruf bietet sich da natürlich auch an da man ja überall mal in dem ein oder anderen Hotel arbeiten kann etc. aber gut darum geht es jetzt ja auch garnicht.

Wie war es bei euch, seit ihr eventuell auch für eure Ausbildung direkt das volle Programm gefahren euren eigenen Weg zu gehen und wie ging es euch dabei…?

-Achso, das ich ein Mensch mit ziemlich großem Mitteilungs-bedürfniss bin merkt man mir nicht an, oder? :mrgreen:

mfg. Kinn Crimson

Ich hatte ein schreckliches Elternhaus und trotzdem war es nicht leicht die Heimat zu verlassen. es ist ein wenig so, als würde ein teil von einem sterben. ich habe versucht mir Beschäftigungen zu suchen, die so garnichts mit meinem alten leben zu tun hatten. das hat ein wenig geholfen

Aber das ist schon nicht leicht. Man macht sich viele Gedanken über sein leben… und das ist meistens nicht gut. Such dir einen Menschen mit dem du viel Zeit verbringen kannst und mit dem du reden kannst. das wird dir sicher helfen. am besten eine Freundin oder zieh in eine WG

Größtenteils kann ich mir schon vorstellen, was in dir vorgeht, Kinn Crimson. Denn auch bei mir verlief alles relativ schnell.

Gut, mein Elternhaus habe ich zwar nicht verlassen, aber bei meiner Ausbildung war das schon recht schnell. Ich hatte mich beworben als Bürokaufmann, eine Woche später hatte ich mein Vorstellungsgespräch und direkt hieß es “Ja, Sie können Morgen anfangen.”

Schön und gut, das ich nun eine Ausbildungsstelle hatte, aber irgendwie war mir das doch zu Fix, vor allem, weil ich mich in der Mitte des Jahres beworben hatte und ich dachte, dass man erst so ab August oder September anfangen muss. Zumindest hatten meine Kollegen immer so viel Glück.

Was folgte also? Genau, ich musste sofort nach der “Schule” anfangen zu “arbeiten” :lol: und hatte nicht wie meine Kameraden das Glück, noch ein paar Monate entspannen zu können.

So betrachtet sehe ich mein Leben größtenteils auf der Überholspur, was ich eigentlich gar nicht will. Naja, in einer Woche beginnen die ersten Abschlussprüfungen und wenn ich Glück habe und bestehe, bin ich nicht nur staatlich geprüfter Bürokaufmann, sondern eventuell auch mal für eine kurze Zeit “frei”.

Heult ihr hier ernsthaft rum, weil ihr eine Ausbildung in dem Beruf machen könnt, den ihr euch wünscht? o_O
Mir wurde nach der Schule vom Arbeitsamt und meiner Mutter (der ich übrigens auch zu verdanken habe, dass ich nicht direkt nach der Grundschule aufs Gymnasium bin) eine Ausbildung zur Kauffrau für Verkehrsservie aufgezwungen (das sind die Damen, die an den Bahnschaltern sitzen) und ich habe es abgrundtief gehasst. Jede Sekunde. Erst danach hatte ich den Mumm zu sagen, dass ich darauf keinen Bock habe und mit Unterstützung meines Vaters und meiner Großeltern konnte ich das Abi nachholen und mache jetzt eine zweite Ausbildung in der Informatik. Ich bin dankbar, dass ich endlich das machen kann, was ich will, hat jedoch den Nachteil, dass ich immernoch auf dem Grundstück meiner Eltern wohne. Zwar in einer eigenen Wohnung, aber sie sind ständig um mich. Ich ersehne den Moment hier endlich weg zu kommen. :lol:

So… das war viel Blabla.
Was ich sagen will: Eure Freunde und Familien sind nicht tot. Nutzt die neuen Chancen. Vlt werden die ersten paar Tage hart, aber was solls. Kinn Crimson: Du wirst doch neue Leute kennen lernen, die dir über die Zeit bis zum Urlaub hinweg helfen und solltest von dem Gedanken beseelt sein, dass du, im Gegensatz zu sol vielen anderen, den Beruf ergreifen kannst, den du willst. Es gehört ne Portion Mut dazu, so abrupt was zu ändern, aber es lohnt sich.

Ja, ich heule ernsthaft rum :smt022! Weil ich eine Ausbildung in einem Berufe mache, den ich mir nicht gewünscht habe!

Dann ist das dein Fehler, so wie es auch mein eigenes Verschulden war, mir den Dreck aufzwingen zu lassen.

Hey, wollte mal von meiner Lage berichten nachdem ich jetzt eine Woche dabei bin.

Es ist schrecklich…

Wo soll ich anfangen? Ich teile mir ein Zimmer mit einem im 3. Lehrjahr und der Raum ist das grauen. Hier passen grade so 2 Matratzen rein (ca 1m abstand dazwischen) und jeweils kleine Ecken wo mein und sein Pc hingequetscht sind. Also ein Witz selbst dafür das ich eigentlich ja zum Arbeiten hier bin. Bei meinem Praktikum wurde mir nur gesagt die Zimmer wären halt klein, aber bitte wer rechnet mit sowas?

Gut, dann die Arbeit an sich: :smt011
Die Vorgesetzen sind Horror und die Auszubildenden stöhnen nur rum wie scheisse es hier ist und zählen die Tage bis sie weg können. Beim Praktikum hatte ich eine wirklich nette Auszubildende kennengelernt wo ich noch dachte: “joa solange die hier is gehts ja noch halbwegs die is gut drauf”. Denkste, die hat in der Zeit zwischen Praktikum und meinem anfangen hier gekündigt weils ihr gereicht hat, nach fast 2 Jahren…

Achja, vergessen wir nicht die Arbeitszeiten! 6 Tage die Woche arbeiten mit ca. dem Plan: 07:00-12:00 “Pause” 18:00-22:00. Meistens mind. 30min überstunden, meistens 60 minuten. Das sind ca. 11 Stunden reine Arbeitszeit (Essen muss man in seiner Freizeit, wurde heute angemault weil ich während der Arbeitszeit mal kurz in eine Ecke bin um ein Glas Wasser zu trinken) sogut wie jeden Tag und das für ca. 200€ Netto die mir abzüglich essen und wohnen noch bleiben, ganz ehrlich würde euch sowas spaß machen?

Ich stehe wirklich nach einer Woche schon an dem Punkt wo ich drüber nachdenke aufzuhören aber das Problem ist halt das ich schon schwierigkeiten hatte eine Ausbildung zu finden und immerhin auch schon meine 18 Jahre alt bin. Habe schon mit meinen Eltern geredet, die meinen natürlich ich solle mir das alles erstmal angucken und überlegen etc. aber wenn ich schon höre diese Woche war noch garnichts, der schlimmste Kollege hat grade Urlaub und es würden eh alle am liebsten weg hier…naja.

Ich würde nach diesem Erlebnis hier sogar mit offenen Armen zur Bundeswehr gehen und da nach Perspektiven gucken (halt weil man da leichter reinkommt hab ich gehört, und tausend Bewerbungen zu schreiben wo dieses Jahr das meiste sowieso gelaufen ist wird auch unmöglich…)

Mir fällt jetzt erst auf wie schön es Zuhause eigentlich war, meine Illusion vom tollen Insel-Abenteuer ist so schnell geplatzt wie eine Seifenblase…

Was haltet ihr von dieser Situation, denkt ihr ich bin einfach nur eine Memme und soll das durchstehen wie ein Mann? :smt012

Spiel auf keinen Fall “den Mann”!

Ich habe schon von vielen davon gehört, dass sie etwas machen, was sie nicht wollen und das muss eine schreckliche Situation sein. Meine Schwester hat eine Ausbildung zur Köchin angefangen (wollte sie jahrelang machen) und nach nicht einmal einer Woche hat sie gemerkt, dass sie das nicht machen will. Da gibt es keine logischen Argumente, es ist der Bauch, der einem das sehr deutlich sagt. Und man sollte auf seine Gefühle hören. Wenn du spürst, dass es nicht richtig ist, dann hau da so schnell wie möglich ab. Ich habe meine Schwester in der Zeit unterstützt, in der sie sich überwinden musste, es unser Mutter zu beichten, dass nach all dem Aufwand die Ausbildung falsch ist und es war wirklich nicht leicht. Aber Eltern helfen einem da durch und jetzt macht sie eine Ausbildung zum Medien-Designer (auch nicht das, was sie will, aber sie kann damit leben) und wird dort die Ausbildung wohl auch beenden.

Wenn du nicht weißt, was du machen willst, versuche Zeit zu gewinnen. Zivildienst, Bundeswehr und Praktikum ist immer möglich. Es ist wichtig, dass du dir bewusst machst, was du kannst, was du machen wollst und welche Optionen du hast.

Ich kann dir da nur viel Glück wünschen!

(Ich hatte nie diese Probleme. Wusste schon immer, was ich machen werde und bin rundum zufrieden. Diesen Luxus haben nur wenige, aber für mich war es immer ganz selbstverständlich.)

Zu aller erst einmal sollte ich anfügen, dass ich Schülerin bin und daher in der HInsicht noch keine Erfahrungen gesammelt habe, weswegen ich nicht weiß, ob ich eine große Hilfe bin.
Aber Kinn Crimson, an deiner Stelle würde ich mir die Frage stellen, ob nur die Ausbildungsbedingungen das Schlimme sind, oder ob dir auch die Tätigkeiten keinen Spaß machen. Ich mein, wenn du sagst, dass dir die ganzen Arbeiten, die du erledigen musst, nicht gefallen, dann heißt dass ja, dass der ganze Beruf nichts für dich ist. Aber wenn es nur die Vorsitzenden, die Wohnung etc. sind, die dich belasten, dann würde ich an deiner Stelle versuchen einen neuen Ausbildungsplatz zu finden und da so schnell wie möglich zu verschwinden, wie Neverman schon gesagt hat. Wie schon erwähnt hab ich nicht all zu viel Ahnung und weiß nicht, wie die leicht bzw. schwer es ist einen anderen Ausbildungsplatz in der Gastronomie zu finden, aber das wird ja wohl kaum ein Ding der Unmöglichkeit sein, oder?

Achja, vergessen wir nicht die Arbeitszeiten! 6 Tage die Woche arbeiten mit ca. dem Plan: 07:00-12:00 „Pause“ 18:00-22:00. Meistens mind. 30min überstunden, meistens 60 minuten. Das sind ca. 11 Stunden reine Arbeitszeit (Essen muss man in seiner Freizeit, wurde heute angemault weil ich während der Arbeitszeit mal kurz in eine Ecke bin um ein Glas Wasser zu trinken) sogut wie jeden Tag und das für ca. 200€ Netto die mir abzüglich essen und wohnen noch bleiben, ganz ehrlich würde euch sowas spaß machen?

Nehm’s mir nicht übel, aber ein wenig „mimimi“ ist das schon :wink:
Ich bin gelernter Koch und wenn ich mir den Absatz so durchlese… ich wäre froh gewesen, so eine Lehre zu haben. Du hast 200 Euro übrig, wenn du Wohnung und Essen bezahlt hast? Soviel hatte ich fast Brutto (240) im ersten Lehrjahr, da wäre Wohnung oder Essen zusammen nichtmal möglich gewesen.
7:00-12:00 und 18:00-22:00? 6 Tage die Woche? Bei uns waren’s von März bis Oktober fast immer 7 Tage die Woche, von 9:00 bis 22:00. Pause gab’s mal kurz 10 Minuten zum Essen, teilweise hatte man über Stunden nichtmal Zeit für ne Tasse Kaffee. Da bei uns noch ein Schifffahrtsunternehmen mit Bootstouren dranhing, war man teilweise auch bis frühs um 3/4 beschäftigt und musste trotzdem am Vormittag wieder arbeiten gehen. Frei gab’s mal nen halben Tag da, nen halben Tag hier oder - ganz selten - mal einen ganzen Tag unter der Woche. Komplett freie Wochenenden (von denen mindestens Eines pro Monat frei sein muss) hatte ich teilweise das ganze Jahr nicht. Zur Berufsschule waren’s 90km (Hin- und Rückweg) und so weiter und so fort… und da beschwerst du dich ernsthaft? Wegen 30-60 Minuten Überstunden?
Vorgesetzte sind Horror? Na, solange du nicht im Winter 8h Schnee schippen, im Sommer das Auto vom Chef waschen oder in deiner Pause den Hof kehren/Zimmer reinigen musst, ist doch alles super.

Du hast doch Praktikum gemacht - da war noch alles Friede, Freude und sattelschlepperweise Eierkuchen? Oder warum bist du dann dahin?

Und man sollte auf seine Gefühle hören. Wenn du spürst, dass es nicht richtig ist, dann hau da so schnell wie möglich ab.

Wenn man merkt, dass der Beruf nichts für einen ist, dann: JA. Auf jeden Fall. Verschwendete Lebenszeit.
Wenn man den Beruf lernen will, aber die Umstände einem nicht passen: Vielleicht. Niemand garantiert dafür, dass sie woanders besser sind.
Um auf seine letzte Frage zu antworten: Ja, du bist eine Memme. Und das ist nichtmal böse gemeint - die erste eigene Wohnung, fremde Gegenden, fremde Menschen, Ausbildung, Druck usw. scheinen, wenn man es nicht kennt, erstmal schlimmer als sie sind. Aber das ist überall so - es gibt immer Dinge, die einen stören, Menschen, die einen nerven. Man kann nicht jedesmal wegrennen oder den Kopf in den Sand stecken - man kann aber durchhalten und so was für’s Leben lernen. Wenn man den Beruf wirklich lernen möchte, natürlich. In der Gastronomie hast du ohne Willen verloren, da du sonst nie Wochenenden, Feiertage und dergleichen „opfern“ kannst/willst und das auf Dauer nicht gut geht.

Wenn du den Beruf wirklich lernen willst, dann guck dich mal nach nem anderen Ausbildungsplatz um. Vielleicht findest du einen, bei dem du sicher sein kannst, dass die Umstände dort besser sind. Dann solltest du wechseln - man muss sich nicht absichtlich zugrunderichten, nur weil „Lehrjahre keine Herrenjahre sind“. Aber wie gesagt - garantieren kann dir das keiner. Bisher lese ich aber nichts, das besonders negativ oder dergleichen wäre - wie gesagt, ich find’s noch normal. Vor allem die Überstunden, da wird dir jeder Gastronom ein Liedchen von singen.

Es ist halt sehr schwer, hätte ich etwas in der nähe gefunden wäre ich wohl nicht hier und der offizielle beginn der Ausbildungen ist ja eigentlich der 1.8. also knapp 2 Monate, bei den meisten ist das Auswahlverfahren schon gelaufen.
Eben hat mein Vater auch nochmal angerufen, hab ihm gesagt ich möchte nicht mehr aber er versucht wirklich mich zu überreden hier zu bleiben, zieht auch sozusagen alle Register: “Deine Oma ist auch schon ganz enttäuscht”…

Eigentlich wollte ich ja auch noch Abitur etc. machen und später vieleicht in den Journalismus kommen (was ganz klar ein hartes Stück Arbeit für mich wäre falls ich diesen Weg einschlagen würde) aber meine Mutter hat mir das ausgeredet mit dem Argument ich solle erstmal Ausbildung machen, ich würde ja kein Geld verdienen dann und guck mal wielange das dauert zu Studieren etc. dann biste erst mit so und soviel Jahren fertig. Ich habe natürlich schon Lust auf diesen Beruf, nicht das es jetzt so klingt als würde ich nur deswegen eine Ausbildung machen aber so denke ich halt…

Ich habe nach meiner Ausbildung auch Abi gemacht und will studieren - auch wenn das lange dauert und ich schon „alt“ bin :slight_smile:
Von wegen „du kannst dann Geld verdienen“: Das kann man auch so per Studentenjobs, HiWi etc., eine feste Anstellung aufgrund deiner Ausbildung nimmt dich vor allem in der Gastronomie derart in Anspruch, dass du das Studium nie in Regelstudienzeit schaffen kannst - was dann, je nachdem, den Vorteil des Geld-verdienens relativiert. Ohne Arbeit neben dem Studium bist du schneller fertig und verdienst so schneller Geld - es nimmt sich nicht viel. Man hat höchstens motivationstechnisch einen „kleinen Vorteil“, da man das Studium nicht unbedingt schaffen muss, sondern auch im gelernten Beruf arbeiten kann. Aber, mal ehrlich - wenn man letzteres wöllte, würde man kein Studium beginnen…

Im Endeffekt musst du tun, womit du glücklich wirst. Du wirst nie glücklich, wenn du etwas machst, nur weil deine Eltern (oder deine Oma :wink: ) ansonsten enttäuscht ist/sind. Das geht eine Weile lang gut, aber auf kurz oder lang wirst du dich radikal dagegen sträuben und trotzdem den gewünschten Weg einschlagen.
Momentan denkt dein Vater vielleicht dasselbe wie ich: Du bist nahe dran, vielleicht zu früh aufzugeben und es dann zu bereuen. Das weiß man aber nie, das Leben besteht immer aus Unsicherheiten und Entscheidungen, bei denen wir oft erst im Nachhinein wissen, ob sie richtig waren.

Ich verweise in dem Zusammenhang einfach auf meine Signatur: Es gibt mehr Leute, die kapitulieren, als Leute, die scheitern.
Tue, was dich glücklich macht und überlege dir die Schritte vorher genau. Es kann ja auch sein, dass du den Wechsel bereust oder die Tatsache, dass du nicht durchgehalten hast. Im Endeffekt wollen auch deine Eltern nur, dass ihr Sohn glücklich wird - und ihn vor Fehlern bewahren (wie dem vorschnellen Aufgeben).

Kann Alaster nur zustimmen. Ich bin selbstverständlich davon ausgegangen, dass du wirklich nicht in diesen Beruf reingehörst und nicht nur wegen zu viel Arbeit jammerst. Denn arbeiten muss man überall, nur kann das eben auch Spaß sein.

Und wer weiß, wo ich stehen würde, wenn ich auf meine Mutter gehört hätte… Die machen sich doch immer Sorgen, das ist ihr Job. Aber es geht hier um DICH und DEINE Zukunft, da hat keiner etwas mitzureden.

Aber es ist wirklich schwer, das musst du dir bewusst machen. Viele wissen nicht, wissen nie, was sie gut können und was sie machen wollen und werden letzten Endes Lemminge, normale Arbeiter/Angestellte/Beamte. Man kann es sich erstmal einfach machen und sich (wenn man in entsprechender körperlicher und seelischer Verfassung ist) verpflichten lassen. Mein Tipp: Marine.
Mein Bruder geht dorthin und hat für etwa 3 Jahre vorgesorgt und verdient eine ganze Menge.

Nach meiner Erfahrung kann ich jedem nur raten, 1-3 Jahre mal aus seinem gewohnten Umfeld weg zu ziehen. Man bekommt einen differenzierteren Blick auf sein Leben, seine sozialen Kontakte usw. Für die persönliche Entwicklung halte ich es für großen Schritt nach vorne.

Ist ja auch richtig und wenn man das richtige macht ist es auch überhaupt nicht schlimm. (<-- ist mit 16 ausgezogen)
Aber wenn die Ausbildung/Studium das falsche ist, wird man sich einfach nicht wohl fühlen, ob Zuhause, oder in einer eigenen Wohnung/WG/usw.

Erstmal danke für eure Beiträge.
Ich weiss ja selber das es eigentlich gut wäre das durchzuziehen, aber irgendwie habe ich soeinen starken Drang wieder nach Hause zu fahren, ich träum Abends sogar davon…
Heute hab ich frei, bin kaum aus dem Bett gekommen weil ich so Antriebslos war…gestern Abend hat mich mal einer mit in die Örtlichen Kneipen genommen aber bin da auch nich in Stimmung gekommen und relativ früh abgehauen weils mir nich so gut ging, jetzt konnte ich mir beim essen anhören: “du bist wohl nich so der Feier-Mensch wa?” und ähnliches nur weil ich wirklich nich in Stimmung war eigentlich…

Immerhin hab ich diese Woche mal so Dienst das ich mal wieder mit meiner Wow-Gilde nen Raid machen kann, das gehört für mich schon fast zum gewohnten Umfeld kann man sagen :mrgreen:

Mmmmh sehr schwierig.
Fakt ist, hat man sich an die eigene Selbständigkeit gewöhnt und vor allem das Bewusstsein, dass man wirklich selber was auf die Reihe bringt, weil man für alle Teile seines eigenen Lebens selber verantwortlich ist,

vom Wäsche waschen über Einkaufen, Essen kochen, Wohnung sauber halten usw. usw.

dann ist das sehr aufbauend, wenn natürlich auch mit dem Drang zum lernen und konsequenter Disziplin, verbunden.
Erst wenn man für alles selbst verantwortlich ist, kriegt man eigentlcih so mit, was die eigene Mutter für einen geleistet hat.

Ich kann es auf jeden Fall nur empfehlen, sich abzunabeln, schließlich heißt das ja nicht, das man familiär getrennte Wege gibt.
Und das Elternhaus steht doch einem sowieso immer offen und die Eltern freuen sich wenn man zu Besuch kommt, die Eltern einlädt usw.
Man freut sich “mal wieder im Elternhaus” zu sein - aer genauso freut man sich nach nem Wochenende, wieder in seine eigene Welt, die eigenen 4 Wände wieder u sehen und tun und lassen zu können, wonach einem ist.

Zumindest ist es bei mir so.

Muss aber auch dazu sagen, dass ich das nicht wirklich kenne, jahrelang zu hause bei meinen Eltern gewohnt zu haben. Muss dazu agen, dass ich auf ein Internat ging von der 1. bis zur 10. Klasse und da nur am Wochenende zu hause war und nach der Schule wieder weit weg in ne andere Stadt, wieder WG und weg von zu hause und nur alle 14 Tage mal nach hause. So wurde ich quasi zur Selbständigkeit erzogen, was ich heute aber sehr gut empfinde.

Was den Beruf angeht, wenn man schon frühzeitig das Gefühl hat, dass es keinen Spaß macht bzw. man sich angeödet fühlt, sollte man sich die Frage stellen, ob diese Tätigkeit wirklcih die ist, die man die nächsten 30 Jahre oder 40-50 machen will.
Und man sollte sich auch vergegenwärtigen, Berufe zu wechseln, gänzlich neue Berufe zu erlernen, wird mit jedem Jahr was vergeht, immer schwerer umzusetzen, weil dich dann keiner mehr will als Azubi.

Natürlich gibts dann noch die Gattung Mensch, die einfach in irgendwelche Jobs reinrutscht, learning by doing… aber das kann aufgrund fehlender Grundlagen auch ruckzuck in die Hose gehn.
Daher lieber 2 mal drüber nachdenken.
Spass sollte auf jeden Fall dabei sein.

Das hier sind ja nicht wirklich “meine eigenen vier Wände” ich teil mir ein winziges Zimmer das total improvisiert eingerichtet ist mit jemand anderem…

Das kann ich nachvollziehen. Ich habe meine Diplomarbeit ca. 100 km von meinem Studienort (in dem ich eine eigene Wohnung hatte) entfernt geschrieben. Dort habe ich mir ein “möbliertes Zimmer” auf einem Bauernhof genommen. Es war günstig und (im Winter) warm, sonst sehr altbacken eingerichtet. Wirklich wohl habe ich mich dort nicht gefühlt. Es gab keine Alternativen (außer jeden Tag 200 km zu fahren). Ich war dort nur zum Schlafen. Nach der Arbeit habe ich Ausflüge in die Umgebung gemacht, mich mit Kollegen getroffen oder bin ins Kino.

Ich war jedes mal froh, wenn ich am Wochenende in meine “Hauptwohnung” fahren konnte. Aber ich wusste, dass das eben nur auf befristete Zeit so sein wird.

Habe überlegt vieleicht erstmal Zeit dadurch zu Gewinnen das ich den Grundwehrdienst ableiste und mich dann für nächstes Jahr bewerbe, hatte unter anderem vieleicht an eine Ausbildung bei der Polizei im mittleren Dienst nachgedacht (also das was man mit Realschulabschluss machen kann) aber die haben anscheinend relativ viele Bewerber auf relativ wenig freie Plätze bzw. ein dementsprechend hartes Auswahlverfahren. Aber durch den Bund würde ich ja zumindest gezwungen mich Körperlich Fit zu halten.

Was halter ihr von der Idee?