[QUOTE=Anchantia;362557]Wie meinen? Also Dubstep ist ja keine Musik die jetzt handgemacht wäre. Und darauf wollte ich hinaus.[/QUOTE]
Dir ist hoffentlich klar wie willkürlich und pauschal das ist
und sowieso definiere "handgemacht"
oder dubstep lol
Alderschwede: Naja, es gibt ja auch elektronische Musik, die man nicht am Rechner zusammenklickt, sondern wo man noch mit analogen Keyboards etc. musiziert. Hier mal ein Beispiel: http://impersonateordie.bandcamp.com/album/blame-minimal
Wenn Du aber nen Nachbarn hast, der nur sowas wie Skrillex (http://www.youtube.com/watch?v=WSeNSzJ2-Jw) laut aufdreht, bekommt man echt Kopfschmerzen. Das meinte ich mit “gegen elektronische Musik habe ich nix per se”.
Ich weiß ja nicht, wie es woanders ist, aber in HRO gabs diesen Samstag überall Elektro-Polka - bzw es gibt hier zumindest seit langem viel zu viel E-Polka.
Hatten zwangsweise Clubhopping gemacht und bei 2 von 3 Clubs gabs ne halbstündige Polkarotation - jede Stunde (!!!). Irgendwann haben wir uns ergeben und auch stumpf mit den Füßen getrampelt. Aber auch nur, weil Party irgendwann auch mal Party sein muss. Allein des Eintritts wegen. :evil:
Musik, die mir auf den Sack geht:
[B]Elektro-Polka[/B]
[QUOTE=Anchantia;362606] Naja, es gibt ja auch elektronische Musik, die man nicht am Rechner zusammenklickt, sondern wo man noch mit analogen Keyboards etc. musiziert.[/QUOTE]
Ja, die gibt es im gesamten elektronischen Spektrum. Du folgerst also daraus, dass dein Nachbar den ganzen Tag
[QUOTE=Anchantia;362606]sowas wie Skrillex[/QUOTE]
hört, dass Dubstep da ausgenommen ist. Das ist entweder fantasievoll, ahnungslos, engstirnig oder von allem etwas. Ich sehe gerade, dass Caeshidings eine knappe, adäquate Antwort hinbekommen hat.
Wenn jemand durchgehend irgendwelche Schlager von Wolle Petry und den Toten Hosen hört, urteilst du über “Punk” genauso, oder wie?
Genausowenig wie ein eine höhere Auflösung als 240p ein Spiel oder einen Film automatisch schlechter macht ist auch bei der Musik die Technik zunächst mal scheißegal. Es zählt, was hinten rauskommt. Das einzige Argument, das da letztendlich übrig bleibt, ist, wie immer bei erzkonservativen Meinungen “war schon immer so”. Man könnte problemlos den Scheiß, den Skrillex in die Welt ejakuliert, auch komplett mit analoger Technik produzieren.
Wenn das Gegenstück von der Nutzung analoger Technik bei dir “am Rechner zusammenclicken” ist, hast du seit gut 10 Jahren alles verpennt, was sich bei Musiksoftware und vor allem -hardware so getan hat.
[QUOTE=alderschwede;362618]Man könnte problemlos den Scheiß, den Skrillex in die Welt ejakuliert, auch komplett mit analoger Technik produzieren.[/QUOTE]
würd ich bezweifeln um ehrlich zu sein
EDIT: moment, benutzen wir analog und digital eigentlich im gleichen Sinne
Was mir so richtig auf den Sack geht ist dass ich den Leuten nicht sagen kann ich mag Dub weil sie nicht wissen was das ist und meinen, es wär eine Unterkategorie von Dubstep :roll:
Die Leute sollten wieder Mikey Dread pumpen
Und Sandinista ein bisschen mehr wertschätzen
[QUOTE=Nakkinak;362612]wer weiß was Dub ist würde skrillex niemals als dubstep bezeichnen
[/QUOTE]
true bro
[QUOTE=Anchantia;362606]Alderschwede: Naja, es gibt ja auch elektronische Musik, die man nicht am Rechner zusammenklickt, sondern wo man noch mit analogen Keyboards etc. musiziert.
[/QUOTE]
Und Analog oder Digital ist echt scheißegal. Digital ist sogar teilweise einfach besser, weil es einfach andere Möglichkeiten gibt. So einfach ist das.
[QUOTE=Nakkinak;362620]benutzen wir analog und digital eigentlich im gleichen Sinne[/QUOTE]
Ich meine die ganz klassischen, analogen Sequenzer und Synthesizer, die früher eben so benutzt wurden, als es noch keine Soundkarten mit niedriger Latenz gab, keine Software wie Ableton Live oder Reason inklusive passender VST und auch keine MIDI-Controller/-Keyboards mit einer Haptik wie die klassischen Geräte. Heutzutage ist das alles verfügbar und unterm Strich kommt man auch günstiger weg. Für ein paar hundert Öcken bekommt man ein gescheites MIDI-Keyboard mit integriertem Audio-Interface, die aktuelle Ableton-Suite (die es nicht unbedingt braucht) kostet 349 €. Da kommst du insgesamt noch günstiger weg, als wenn du dir einen 303 kaufst, der nominal bei Ebay locker das fünffache vom Originalpreis kostet, also inflationsbereinigt zumindest noch drüber liegen dürfte.
Mir ist schon klar, dass es in den letzten 10 Jahren ne enorme Weiterentwicklung gegeben hat. Aber ich bin da nunmal Old-School: Für mich muss hinter Musik eben auch Handwerk stehen. Also dass man ein Intrument lernt, sich hinsetzt und Melodien komponiert und all der altmodische Kram!
Um bei der elektronischen Musik zu bleiben: Sowas hier ist für mich große Kunst der elektronischen Musik:
Hier schreibt noch jemand nen guten Text, singt mit seiner normalen Stimme und hat was zu sagen. Man versucht garnicht erst analoge Instrumente nachzuarmen, sondern konzentriert sich auf das wofür Synthesizer ursprünglich mal gebaut wurden: echten Synthie-Klang! Das ist für mich Handwerk, weil man es ja auch erstmal lernen muss solche Synthies zu spielen.
Wenn ich dagegen irgendwelche Electro-Projekte sehe die da künstlich Gitarrensound und sowas einbauen, dann bekomme ich Ohrenschmerzen. Einfach weil ich es heraushöre ob es sich um echtes Instrumentenspiel oder irgendwas künstliches handelt.
und was ist so schlimm musik am rechner zusammenzubasteln
Stell dich nicht so blöd. Wenn man die Instrumente natürlich richtig einspielt ist daran nichts schlimmes, habe ich nie behauptet!
Für mich muss hinter Musik eben auch Handwerk stehen. Also dass man ein Intrument lernt, sich hinsetzt und Melodien komponiert und all der altmodische Kram!
Fast so dogmatisch wie meine Haltung zu Traditionelle Animation vs CGI :ugly
Handwerk und Kunst haben nur entfernt was miteinender zu tun, das Kriterium für Kunst auch handwerklich doll sein zu müssen ist in der Bildenden Kunst schon knapp 100 Jahre passé, mit so nem Argument überzeugst du keinen
Handwerk dient einem prakischen Zweck, Kunst muss genau das eben nicht.
Musik ist bewusstes Arrangement von Ton und Nicht-ton, nicht „ein Intrument lernen, sich hinsetzen und Melodien komponieren“.
Sind Amon Tobin oder J Dilla zum Beispiel keine Musiker für dich, weil sie samplen wie doof und vielleicht nen drumbeat dazubauen?
Das einzig wahre Problem bei so einem Vorgehen ist die Live-Performance, aber das Studio ist genau so ein Ort um Musik zu machen wie die Bühne.