Musik, die mir auf den Sack geht (Lästerthread)

Ehrlich gesagt habe ich so was wie einen „Kriterienkatalog“ nicht, der erfüllt sein will, bevor ich für mich von „Musik“ sprechen kann. Das ist eine Entscheidung aus dem Bauch heraus, und weil ich die bisher immer nur für mich selbst getroffen habe, gehe ich damit auch recht entspannt um.

Wenn ich bestimmten Klangereignissen abspreche, Musik zu sein, dann wohl deshalb, weil mich einfach nichts daran auf einer musikalischen (bitte nicht zu verstehen im Sinne von „musischen“) Ebene anspricht.

Also in einer erkenntnisorierntierten Diskussion völlig wertlos.

Wäre ich Musikjournalist, müsste ich da ganz anders herangehen, gar keine Frage.

Stimmt, dann müsstest du so tun als ob würdest du erkenntnisorientiert schreiben :----D

Aber in einem Lästerthread (mit Ankündigung!) darf man so schreiben, finde ich.

Ja, absolut, sowas braucht man einfach. Talking Heads sind scheiße, Neil Young ist besser wenn er fucking laut ist und nicht rumheult wie’n kleines Mädchen, Hüsker Dü und 99% des Hardcore Punks sind total behindert. +++ POLITICALLY INCORRECT +++

Nakkinak schrieb sinngemäß, dass ich die Musik dann wohl einfach nicht verstehe.

Das war’n Witz, Mann

Aber möglich isses :----D

aber vielleicht magst du’s ja wirklich nicht

nein, du verstehst es einfach nicht :-----------------D

wenn man auf Schrottgegenständen Musik machen kann, heißt das dann nicht auch im Kehrschluss, dass es auch nicht unbedingt Musik sein muss, sondern auch einfach nur Schrott sein kann, wenn ein paar Leute Instrumente um den Hals hängen/vor sich stehen haben, auf denen man normalerweise welche macht? :wink:

Doch, dann ist es Musik.
Die Grundannahme „Musik sind vom Menschen [künstlich] arrangierte Klangereignisse“ steht immernoch trotz des Furzarguments.

Also in einer erkenntnisorierntierten Diskussion völlig wertlos.

…genauso wie Erkenntnis orientierte Beiträge in einem durch und durch unsachlichen Lästerthread.

(gibt es eigentlich in Foren auch so eine Art Anti-Trolle, die unsachliche Meinungsäußerungen zu versachlichen suchen? Falls ja, glaube ich, du bist einer…)

Stimmt, dann müsstest du so tun als ob würdest du erkenntnisorientiert schreiben :----D

Ja, und? Ist das nicht der Job von Musikjournalisten? :smiley:

Die Grundannahme „Musik sind vom Menschen [künstlich] arrangierte Klangereignisse“ steht immernoch trotz des Furzarguments.

Ja, und wenn drei Leute in einem Raum sind, und vier raus gehen, muss erst mal einer wieder reinkommen, damit der Raum leer ist, oder was? Was im Klartext heißen soll: wenn alle Musik von Menschen gemachte Klangereignisse sind, heißt das im Umkehrschluss noch längst nicht, dass auch alle von Menschen gemachten Klangereignisse Musik sind.

Und Neil Young IST eine Heulsuse! :smiley:

…genauso wie Erkenntnis orientierte Beiträge in einem durch und durch unsachlichen Lästerthread.

Es ist nur ein Unterschied, ob man die Musik einfach nur scheiße findet oder ob man ihr den Wert der Musik absprechen möchte.

[quote]Die Grundannahme „Musik sind vom Menschen [künstlich] arrangierte Klangereignisse“ steht immernoch trotz des Furzarguments.

wenn alle Musik von Menschen gemachte Klangereignisse sind, heißt das im Umkehrschluss noch längst nicht, dass auch alle von Menschen gemachten Klangereignisse Musik sind.[/quote]
Vielleicht ist ja das „arrangiert“ der Aspekt, den du nicht verstehst. Im Furzbeispiel hieße das: Wenn du grad mit dem Bus fährst und dir einer entfernt, ist das keine Musik. Wenn du dagegen in den Bus steigst um dort die Leute mit dem Klangerlebnis Furz zu erfreuen, dann kann man das durchaus Musik nennen.

Tesseract zum Beispiel hat da eher herkömmlichere Songstrukturen und ist meiner Meinung nach für eine Progressive/Djent-Band auch „angenehmer“ zu hören, weil sehr melodisch und cleaner Gesang

Zum Glück steht da „angenehmer“ in Anführungszeichen. Klingt ja grauenhaft, gerade wegen dem cleanen Gesang. Da gefällt mir Meshuggah doch um einiges besser.

Es ist nur ein Unterschied, ob man die Musik einfach nur scheiße findet oder ob man ihr den Wert der Musik absprechen möchte.

Toll. Der Nächste… :roll:
Also, mir war bis eben gar nicht klar, dass Musik ein Wert ist. Aber seit ich weiß, dass ich ein Rassist bin, ist mir das eigentlich auch Schnuppe…

[quote]wenn alle Musik von Menschen gemachte Klangereignisse sind, heißt das im Umkehrschluss noch längst nicht, dass auch alle von Menschen gemachten Klangereignisse Musik sind.

Vielleicht ist ja das „arrangiert“ der Aspekt, den du nicht verstehst.[/quote]

Ich geb dir gleich mal „nicht verstehst“!!! :smt021 :smiley:

Ein Arrangement ist doch kein Indiz für Musik? Wenn ich jeden 1. Samstag im Monat mein Altpapier vor der Tür zum Abholen stapele, ist das auch ein Arrangement. Aber ist das deswegen schon eine Skulptur? Selbst wenn ich mir beim Aufeinanderschichten ein paar kreative Gedanken gemacht hätte, macht das doch immer noch keine Kunst aus dem Papierhaufen. Es bleibt ein Papierhaufen, in dem kein tieferer Sinn steckt und der keine Botschaft sendet. (außer der Botschaft: ich möchte bitte abgeholt werden)

Musik ist für mich eine Sprache. Und so wie es Sprachen gibt, die zwar als Sprache erkennbar, für mich aber nicht verständlich sind, gibt es auch Musik, die ich zwar nicht verstehe (oder sagen wir: die mich nicht berührt), die ich aber als Musik erkenne (zB BeBop, Jazzrock, Fusion uvm.). Und es gibt für mich sogenannte „Musik“, die für mich keine mehr ist, weil ich nicht mehr nur die Sprache als solche schon nicht mehr verstehe, sondern überhaupt nicht mehr heraushören kann, das es sich dabei überhaupt um die Sprache der Musik handelt. Ich denke, das ist der Punkt, an dem wir uns hier reiben.

Und ich hoffe, dass jetzt mal gut ist und dass wir wieder zur Tagesordnung übergehen können… :wink:

(gibt es eigentlich in Foren auch so eine Art Anti-Trolle, die unsachliche Meinungsäußerungen zu versachlichen suchen? Falls ja, glaube ich, du bist einer…)

Ich bin ein pedantischer, zynischer Teilzeitautist :----D

Was im Klartext heißen soll: wenn alle Musik von Menschen gemachte Klangereignisse sind, heißt das im Umkehrschluss noch längst nicht, dass auch alle von Menschen gemachten Klangereignisse Musik sind.

Guter Punkt. ABER: sobald du sagst „Ich gebe jetzt bewusst einen Furz um des Klanges wegen“ ist es Musik. Musik machen ist ein bewusster, kreativer „arrangierender“ Prozess (selbst wenn er improvisiert oder gar aleatorisch ist), egal wie scheinbar absurd die Komponenten sind.

Was ist zum Beispiel dann Vogelgesang? Ist Vogelgesang Musik?

Und Eric Clapton ist ein ganz mieser, langweiliger Gitarrist. Ain’t got shit on Hendrix \O/

Und es gibt für mich sogenannte „Musik“, die für mich keine mehr ist, weil ich nicht mehr nur die Sprache als solche schon nicht mehr verstehe, sondern überhaupt nicht mehr heraushören kann, das es sich dabei überhaupt um die Sprache der Musik handelt.

Du setzt also Sprache der Musik mit Musik an sich gleich?

Was ist überhaupt die Sprache die Musik? Ist es das, was man nicht mit Worten, Gedanken und Gefühlen ausdrücken kann, was die Musik kennzeichnet? Etwas, das mit dem menschlichen in uns resoniert? Eine Funktion, die nur die Musik und sonst nichts anderes erfüllen kann? Der wahre Sinn der Musik?

Ich bin ein pedantischer, zynischer Teilzeitautist :----D
Klingt nacht Assburger’s Syndrome. :wink:

Ich würde mich ja für diesen off-topic Beitrag schämen, wenn die Diskussion nicht eh schon völlig vom eigentlichen Thema abgekommen wäre. Für mich bleibt die Erkenntnis, dass die Formulierung „Das ist doch keine Musik!“ als Meinungsäußerung schlichtweg ungeeignet ist, weil sie keiner näheren Betrachtung stand hält und nur langweilige Grundsatzdiskussionen nach sich zieht.

Was ist schlimmer als 10 Minuten Lady Gaga oder das hier:[video]http://www.youtube.com/watch?v=kfVsfOSbJY0[/video]
Der inzwischen international leider gesperrte Original-Updload hält den Weltrekord für die meisten roten Daumen
(irgend etwas um die drei Millionen)

Warum strafen wir diesen Bullshit nicht einfach mit Nichtachtung?
Vielleicht weil das so scheiße ist, das es super als Meme taugt. So schlecht ist das.

Lady Gaga ist doch geil :smt049 Oder zumindest finde ich sie besser als das meiste andere, was so in den herkömmlichen Radiosendern läuft.
Rebecca Black dagegen ist tatsächlich eine ganz neue Dimension schlechter und rein kommerzieller Musik ohne den Hauch von Seele (aber es bleibt Musik ;)).

Im Grunde ist doch Rebecca Black dadaistische Kunst oder?

Nein, leider nicht.

An Rebecca Black (oder Nicole Westbrook, same shit) kann man gut beobachten was dabei rauskommt, wenn Eltern glauben ihren geltungsbedürftigen Teenies den Traum einer Pop-Karriere durch 1 Tag Studio/1 Tag Videodreh erkaufen zu können – Anspruch und Ergebnis könnten nicht weiter auseinander klaffen. Das ist Little Miss Whatever-Contest auf anderer Bühne. Ich würde gerne eine Dokumentation über die Beteiligten sehen.

Musikalisch ist das natürlich nicht der Rede wert. Und das geht mir auch nicht als drolliger Trash (und erst recht nicht als Dada) durch, wenn das so bewusst als Wegwerfprodukt produziert wird. Das Trololo-Meme z.B. basiert wenigstens auf einer Kuriosität, die – nach etlichen Jahren wiederentdeckt – völlig unverständlich und köstlich verwirrend wirkt. Die AMF-Songs sind einfach lieblos zusammengeschusterte Tracks, die nur dazu dienen, dass sich die Teenie-Gören für ein paar Wochen als nächste Britney Spears fühlen können. Wie gesagt: DIESE Geschichte möchte ich hören, nicht das Produkt, das dabei rauskommt.

Toll. Der Nächste… :roll:
Also, mir war bis eben gar nicht klar, dass Musik ein Wert ist. Aber seit ich weiß, dass ich ein Rassist bin, ist mir das eigentlich auch Schnuppe…

Ja, Musik HAT einn WERT!!!

Meine Güte, Dir muss Musik ja nicht gefallen, aberr BITTE BITTE BITTE höre auf so beleidigend und verletzend zu sein und bestimmten Songs abzusprechen Musik sein zu können, nur weil Du es ür Dich nicht magst. Denn es wird immer jemanden geben der es mag. Oder ist diese Person, der das mag was Du nicht magst, dann gleichzeitig wertlos und kein Mensch mehr?

Hat ein spontanes Gepfeiffe den gleichen Wert wie sagen wir irgendwas von Mozart?
Ist Musik ob Hupkonzert oder Arie stets als gleichwertig zu betrachten?
Oder ist manches “wertvoller” als das andere?
Wenn ja, wie lauten die Kriterien?
Komplexere Struktur gleich besser? Harmonie?

Was ist schlimmer als 10 Minuten Lady Gaga oder das hier

Ich würde sagen: BEIDES!!

Hat mich spontan an diese junge Dame erinnert…:

Ich bin ein pedantischer, zynischer Teilzeitautist :----D

Ich dachte mir schon so was… :wink:

sobald du sagst „Ich gebe jetzt bewusst einen Furz um des Klanges wegen“ ist es Musik. Musik machen ist ein bewusster, kreativer „arrangierender“ Prozess (selbst wenn er improvisiert oder gar aleatorisch ist), egal wie scheinbar absurd die Komponenten sind.

Deine Argumentation ist nicht ungeschickt und kommt sehr eloquent daher, ist aber falsch, weil du immer wieder mit dem selben unzulässigen Umkehrschluss kommst: du sagst nun schon zum wiederholten Male, wenn das eine das andere ist, ist das andere auch das eine. Aber das stimmt so nicht. Ein Furz ist ein Furz ist ein Furz… selbst wenn ich für 10 s Kammerton A halten könnte… Es ist ein Klang, absolut! Aber keine Musik. Wahrscheinlich ist es sogar eine Kunst. Aber ich bezweifle, dass man davon leben kann. Jedenfalls nicht für lange…

Was ist zum Beispiel dann Vogelgesang? Ist Vogelgesang Musik?

Good point! Kam mir auch schon in den Sinn. Für mich schon. Alles dran, alles drin: Melodie, Rhythmik, Botschaft, Sprache, … Meine Lieblingsband sind die Nightingales und die Crows, Amsel, Drossel, Fink und Star hingegen finde ich etwas einfallslos.

Für mich bleibt die Erkenntnis, dass die Formulierung „Das ist doch keine Musik!“ als Meinungsäußerung schlichtweg ungeeignet ist, weil sie keiner näheren Betrachtung stand hält und nur langweilige Grundsatzdiskussionen nach sich zieht.

Also, meine Erkenntnis ist eigentlich eine ganz andere: es gibt keine objektive Betrachtungsweise, aus dem gleichen Grund wird über Kunst gestritten. Und ich sage meine Meinung wie sie ist, ob du das nun ungeeignet findest oder nicht, tangiert mich (hier) nicht im geringsten.

aberr BITTE BITTE BITTE höre auf so beleidigend und verletzend zu sein und bestimmten Songs abzusprechen Musik sein zu können, nur weil Du es ür Dich nicht magst.

Ach, du liebes bisschen, was ist mit DIR denn los? Post-weihnachtlicher Gefühlsausbruch, was? :smiley:
Also, wenn du das, was ich hier geschrieben habe, als verletzend und beleidigend empfindest, dann … ähm … ist es vielleicht keine so gute Idee, hier weiter zu lesen. Denn ich beabsichtige nicht, damit aufzuhören.

Was eine schöne Überleitung ist:

Das aktuell nervigste Stück musikalischer (!) Scheiße ist das hier:

Das Witzige daran ist: die abgehackt gespielten Akkorde der Gitarre, der Basslauf sowie das Schlagzeug erinnern irgendwie retromäßig ganz gehörig an Police, sogar die Gesangslage hat was von Sting, nur, dass das bei diesem Herrn hier alles sehr viel angestrengter und damit auch anstrengend klingt. Was mich monumental und kolossal an diesem Stück nervt, sind die ganzen abgehackten Gesang-Samples, mit denen das Stück durchsetzt ist, das Synthy-Gefurze im Refrain sowie das end-bescheuerte „Uh!“ nach jedem Durchlauf von vier Takten (originellerweise auf der 3), was mich spontan an das genauso peinlich-schlimmdumme „Uh! … Ha!“ in DJ [-]Dumpfbackes[/-] Ötzis Cover von „Hey Baby!“ erinnert hat. Auch ganz, ganz schlimm, ich trau mich kaum, das Video zu verlinken

Die AMF-Songs sind einfach lieblos zusammengeschusterte Tracks, […]

Ist aber schon faszinierend, wie weit die heute in Japan mit den Robotern sind. Das wirkt soooo echt. Hammer!

Hat ein spontanes Gepfeiffe den gleichen Wert wie sagen wir irgendwas von Mozart?[…]

Alles schlaue Fragen, hier aber OT. Macht von mir aus einen Thread auf („Was ist Musik?“) und da können wir uns dann alle fröhlich austauschen. Hier soll und darf und muss gelästert werden…

Wenn man keine theoretische oder praktische Ahnung von Musik hat , dann lästert man auch auf einem ganz anderen Niveau als einer mit Vorkenntnis.
Vielleicht sollten wir einen zweiten Lästerthread für Fortgeschrittene einrichten, damit es nicht zu Diskrepanzen kommt.
Ich z.B. bin ein absoluter Analphabet, was Musik angeht.
Wenn ich jetzt schreiben würde:
"In dem Status Quo Song “in the army now” gibt es in der Mitte plötzlich einen nervigen Rythmuswechsel, der den ganzen Song versaut."
Könnte ich nicht genau sagen, was an diesem Rythmuswechsel falsch sein soll. Ich müsste das mit einem “gefällt mir einfach nicht” abhaken.
Und deshalb meine Frage: Gibt es in der Musik ein mehr oder weniger objektives richtig oder falsch?
In “Amadeus”, einen meiner Lieblingsfilme, begutachtet Mozart eine Melodie, die Salieri geschrieben hat, und sagt verächtlich: “Hier an dieser Stelle stimmt was nicht”. Und er verbessert spontan die “falsche Stelle”, als ob es sich um einen Rechtschreibfehler in einem Diktat handeln würde.

Ja, weil Musik nach strengen Regeln komponiert wurde, damals, in grauer Vorzeit, da ist das durchaus legitim.

Das stimmt sicher mit dem Niveau, aber darum soll es hier doch gar nicht gehen. Dieser Thread heißt ja nicht „Musik, die nach objektiven Gesichtspunkten kompositorische Fehler enthält“. Lästern und Dinge scheiße finden, warum auch immer, kann jeder. Wer Ahnung von Musik und eine Vorbildung hat, wird Musik immer auch mit dem Kopf beurteilen, auch das stimmt wohl. Aber so was wie objektive Kriterien gibt es daher dennoch nicht, alles ist letztlich eine Frage des Geschmacks.

Ich z.B. bin ein absoluter Analphabet, was Musik angeht.
Wenn ich jetzt schreiben würde:
„In dem Status Quo Song „in the army now“ gibt es in der Mitte plötzlich einen nervigen Rythmuswechsel, der den ganzen Song versaut.“
Könnte ich nicht genau sagen, was an diesem Rythmuswechsel falsch sein soll. Ich müsste das mit einem „gefällt mir einfach nicht“ abhaken.

Dann tust du das einfach. Wo ist das Problem? Bei Status Quo muss man ohnehin nicht mehr viel dazu sagen. :lol:

Und deshalb meine Frage: Gibt es in der Musik ein mehr oder weniger objektives richtig oder falsch?

Eigentlich nicht, weil Musikhören an sich keine objektive Angelegenheit ist. Und sogar (für Laienohren) offensichtlich „falsches“ (meinetwegen ein Ton der nicht zur Tonart des Stückes passt) kann gewollt sein. Es kommt dabei auf das Ohr des Hörers an, was dieses erwartet. Es gibt ja Kompositionen, die bewusst mit dem gewohnten brechen. Als Beispiel fällt mir spontan P.D.Q. Bach (der fiktive letzte Sohn Johann Sebastian Bachs, den sich der amerikanische Komponist und Musikprofessor Peter Schickele ausgedacht hat) ein: neben den lustigen Instrumenten, auf denen die Ensembles spielen, hat Schickele (also Bach) in der gesamtem Klassik gewildert und diese Zitate auf zum Teil sehr merkwürdige Weise zusammen gesetzt, was z.Tl. absolut grotesk klingt. Das ganze ist sehr, sehr witzig.

In „Amadeus“, einen meiner Lieblingsfilme, begutachtet Mozart eine Melodie, die Salieri geschrieben hat, und sagt verächtlich: „Hier an dieser Stelle stimmt was nicht“. Und er verbessert spontan die „falsche Stelle“, als ob es sich um einen Rechtschreibfehler in einem Diktat handeln würde.

Also, ich habe Amadeus ein einziges Mal damals im Kino gesehen. Meinst du diese Szene? Also, so wie ich das verstehe, verbessert er nicht direkt einen Fehler in Salieris Komposition, sondern macht sich über deren simplen Aufbau lustig. Salieris Stück klingt ja eher wie ein einfaches Kinderlied. Mozart aber war ja bekannt für die ganzen Tüdelchen, mit denen er seine Stücke verzierte. Ich glaube, dass sollte in dieser Szene gezeigt werden (und natürlich beginnt hier der spätere Konflikt zwischen den beiden).

Meinst du diese Szene?

Oh mein Gott, was für ein Poser :smiley:

Nachdem ich gerade den genannten Meshuggah-Song in verlustfreier Qualität auf einer ordentlichen Anlage gehört habe, muss ich schon sagen - ich bin durchaus beeindruckt. Schön fett produziert mit einem komplexen und schwer verdaulich, aber unverkennbarem Stil. Irgendwie eine andere Art von Musik… gewollte Anti-Musik in gewisser Weise. Die wollen ja nicht “schön” oder angenehm klingen.
Sorry, dass ich diese Band ins Spiel gebracht habe… in diesem Thread ist sie fehl am Platz :mrgreen: