Missbrauchsfälle in Kirche und Schulen

Naja dir Kirche hat ja den Anspruch, unfehlbar zu sein.

Warum sollte Die Kirche denn auch rechtfertigen? Es ist doch alles nur ne Verschwörung :wink:

Naja dir Kirche hat ja den Anspruch, unfehlbar zu sein.

Der Papst hat den Anspruch unfehlbar zu sein. Dieses Unfehlbarkeitsedikt gilt aber nicht für den Rest der katholischen Kirche.

Ich frage mich einfach nur, warum der Pabst bis jetzt noch kein einziges Wort dazu verlauten hat lassen. Will man diese Dinge einfach “aussitzen”?

Was anderes kann die katholische Kirche sonst tun? Ich meine das dies ein langwieriges Problem ist wissen wir ja schon. Doch wenn man sich wirklich intensiv damit beschäftigen würde könnte auch viel aufgewühlt werden. Der Imageschaden wäre enorm. Und das die Kirche ihren Ruf als Moralinstanz behalten will liegt ja auch auf der Hand.

Mich freuen nur die grad massenhafte kirchenaustritte

Es es ist schon lange bekannt, dass die Kirche Jahr für Jahr, immer weniger Mitglieder hat. Durch die Missbrauchsfälle in Kirchen und Schulen wird sich dieser Vorgang beschleunigen. Die Kirche sollte mal ihre Sturrheit und Dogmatismus überwinden, zum Beispiel, dass Geistliche mit einer Frau zusammen sein dürfen, ist das denn so eine unüberwindbare Hürde ? Wie soll man das als Mann aushalten, ohne Geschlechtsverkehr ?
Die Kirche sollte dich für die Missbrauchsfälle schämen. So etwas passiert schon in tausenden Familien. Jeden tag werden Kinder geschlagen, misshandelt, gedemütigt, gequält und seelisch krank gemacht, in einigen Familien völlig normal, an der Tagesordnung. Was dort passiert, sollte weit weg von der Kirche sein.

Sich zu ändern verlangt aber auch das man sich mal hinterfragt. Und das können und wollen die nicht.
Sie dir doch mal an von wem die katholische Kirche geführt wird. Es sind alte Männer. Männer die jahrelang der Kirche gedient haben und nur deshalb so hochrangig sind weil sie die Dogmas und Regeln der Kirche kennen und unbedingten Gehorsam dem gegenüber leisten.
Beständigkeit ist in unserer Welt ja gut und schön. Aber dadurch das sich die Kirche in ihrer ganzen Geschichte nicht großartig verändert hat ist sie so mächtig geworden und geblieben.
Seht doch mal in die Geschichte was passierte wenn die Kirche sich veränderte. Die große Spaltung welche zur katholischen und orthodoxen Kirche führte und der damit einhergehenden Konfrontation und Entfremdung.
Die Abspaltung des nördlichen Europas während der Reformation. Kriege wurden dadurch geführt.
Gut wer weiß ob das auch heute noch passieren kann. Aber wenn sich die katholische Kirche heute ändern soll wird sie das ohne weiteres nicht überstehen oder sie sogar daran zerbrechen.

Die Sache von Seiten der Kirche ist folgende: Ist überhaupt erwiesen, dass diese Vorfälle mit fehlendem Sex zu tun haben? Die Kirche ist kein Konzern, der aufgrund von schlechtem Image seine Firmenpolitik umkrempelt. Ja, natürlich sagt ein normaler Mensch, dass das Zölibat idiotisch ist, ich ja auch, aber es wird ja nun aus bestimmten Gründen (ob die ausreichend sind oder nicht, muss nicht diskutiert werden) aufrecht erhalten. Wie glaubwürdig wäre die Kirche noch, wenn sie bei jedem Problem, das die Welt mit ihr hat, zurückweichen und sich verändern würde? Wenn Zölibat abschaffen, dann aus hinreichenden Überlegungen mit triftigen Gründen, nicht, weil die Bildzeitung das fordert.

Es geht ja hier nicht um die Änderung des Symbols oder zu allgemein komformeren Moralvorstellungen.
Es geht ja letztlich um die Frage wie man den Missbrauch von Kindern und anderen innerhalb kirchlicher Stätten einschränkt. Und hier wirkt die Kirche unglaubwürdig und machtlos wenn sie nichts unternimmt bzw. sich ändert.

Da stimme ich dir zu! Eine Äußerung oder eine Handlung entgegen zukünftiger Fälle wäre in jedem Falle angebracht.

In seinen Hirtenbrief hat der Papst sich ja endlich mal geäußert. Allerdings “nur” zu den Missbrauchsfällen in Irland.
Außerdem wird der schwarze Peter den dort verantwortlichen Kirchenmännern zugeschoben.
Konsequenzen werden also wieder nicht gezogen.

Es ist seit Jahrzehnten gang und gebe, ihn einfach in die nächste Stadt/ Kirche/Schule zu schicken.
Wenn mal wieder ein missbrauch den Eltern auffällt in einer Christlichen Institutition, dann versucht man erst mal schweigegeld zu zahlen (teils Steuergeldern). Erst wenn dass nicht gelingt dann wird er (oder Sie) verlegt.

Mal davon abgesehn, dass ich mit deiner Schreibweise und deinen Satzformen nicht zurecht komme und deshalb nicht genau verstanden hab, was du genau sagen wolltest, würd ich gern von dir wissen, woher du die Information beziehst, dass Eltern von missbrauchten Kindern Schweigegeld angeboten wurde und diese es womöglich sogar angenommen haben?

@metalmann
Kann es sein das du dich mit deiner Behauptung etwas zu weit aus dem Fenster lehnst?
Wird ein derartiger Fall aufgedeckt wird der Betreffende meist seines Amtes enthoben und in besonders schlimmen Fällen auch der Kirche verwiesen. Und dann steht ja noch der Gang zum Richter aus.
So ist meiner Meinung nach die übliche Prozedur. Aber berichtigt mich ruhig wenn ich falsch liege.

Eine Momentaufnahme zu Beginn des 21. Jahrhunderts
Sex-Verbrechen und -Vergehen
in der Kirche : http://www.theologe.de/sexuelle_vergehen.htm

Bericht von Spiegel Online 2002:http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,206348,00.html

Zitat von Walter Mixa): Ohne die Medien könnten die Pfarrer, Jesuiten, Kardinal Groer, irischer Klerus, US Klerus etc. die Doktorspiele als völlig harmlos weitertreiben
Hier der Link: http://www.gavagai.de/gg/HHD0902P.htm

Es gibt tausende sogenannter Erfahrungsberichte von Opfern von Priestern /Pfarrern/Nonnen…usw.

@Volkov
Kann es sein das du dich mit deiner Behauptung etwas zu weit aus dem Fenster lehnst?

Ist doch alles nachweisbar, es wurde nur nicht so oft thematesiert im Mainstream!

P.s.: Lies mal “Das Lexikon der Geschmacklosigkeiten”

Also Leute, die Schweigegeld oder Entschädigugnszahlungen für ihren Missbrauch annehmen, tun mir nicht leid…

Wieso ? Es ist der Preis der ihnen angemessen erscheint um ihren Missbrauch auszugleichen. Nicht jeder Missbrauch ist gleichermaßen traumatisierend. Ich denke da auch an diesen einen Fall als der Geistliche vor den Kindern seiner Gemeinde sich einen Runter geholt hat. Ich denke wenn mir mit 12 Jahren sowas passiert wäre, hätte ich heute damit keine Probleme mehr und ein Schweigegeld in angemessener höhe, würde ich sicher auch annehmen.

Anders ist das mit aktiven sexuellen Missbrauch. Ich denke das wäre sehr viel traumatisierender und Geld könnte mein Potenziell versautes Leben nicht fixen. Letztendlich ist das die Endscheidung des Betroffenen. Wenn die Eltern allerdings für den Missbrauches ihres Kindes Schweigegeld annehmen, hat das schon mehr mit Prostitution zu tun.

Ja aber sorry, wenn ein Priester mein Kind auch nur falsch anfassen würde, würd ich sagen: Scher dich mit deinem Geld zum Teufel. Ich zeig dich an, du Sau!
Im Ernst, was soll ich mit dem Geld? Als ob Geld irgendwas gut machen würde. Als ob ich Geld will, wenn mein Kind missbraucht wurde und möglicherweise ewig mit dem Gedanken leben muss. Das Geld hier anzunehmen ist genauso ein Mit-Vertuschen und runterspielen der Vorfälle, wie bei denen, die es hergeben.
Menschen, die Kinder missbrauchen, gehören angezeigt. Und wenn man keine Therapie damit zahlen muss, dann gehört es sich, das Geld, das man im öffentlichen Gerichtsverfahren anschließend bekommt, zu spenden an Menschen, die es brauchen können und die wirklich eine Therapie nötig haben.
Leute, die solches Geld annehmen sind zum Teil mitschuld daran, dass diese Priester mit ihren Taten weitermachen konnten.

Ich weiß nicht ob es so schlimm sein soll das Geld anzunehmen. Ich meine die Erinnerung daran kann niemand löschen und rückgängig kann man das auch nicht machen. Sicher ist es keine wirkliche Entschuldigung aber was soll man denn sonst tun? Zumindestens ist es ein Anfang.
Wobei man differenzieren muss zwischen Schweigegeld und einer Art finanzieller Entschuldigung.
Oder glaubst du etwa der finanzielle Schaden tut der Kirche nicht weh?
Eine mündliche oder schriftliche Entschuldigung ist ja schön und gut aber den Schaden wieder richten kann sie auch nicht. Und selbst wenn du den Priester bei lebendigen Leib auf den Scheiterhaufen verbrennst ändert das nichts.

Ich nehme nicht an, dass das Geld, um das es hier und in den Artikeln ging, als “Entschuldigung” gemeint war. Denn eine Entschuldigung würde für mich beinhalten, Fehler einzusehen. Und einen Fehler einsehen heißt, sich selbst den Konsequenzen auszuliefern, seien es nun weltliche wie ein Gerichtsverfahren oder religiöse wie ein Rücktritt vom Posten, für den man offensichtlich nicht geeignet ist. Oder zumindest das sich begeben in eine Therapie. Geld kann hier als zusätzliche Maßnahme zur Selbstanzeige oder zum Rücktritt gegeben werden. Aber sicher nicht stattdessen. Denn dann ist es Schweigegeld.
Und wenn jemand Schweigegeld annimmt, dann lässt er sich dafür bezahlen, Stillschweigen nicht nur über eine Straftat (am EIGENEN Kind!) zu bewahren, sondern darüber, dass es da einen Menschen gibt, der nicht nur das eigene sondern viele andere Kinder gefährden könnte. Und soweit ich weiß, könnte man sich damit in einigen Fällen sogar strafbar machen.
Mir ist klar, dass auch ein Gerichtsverfahren oder ein Rücktritt keinen Schaden gut machen können, aber sie können zukünftigen verhindern. Und deshalb sollte sich jeder Betroffene verpflichtet fühlen, Anzeige zu erstatten. Hier hat man es nicht mit Einzelfällen zu tun, die man persönlich vergeben kann, sondern mit psychisch kranken (nämlich pädophilen) Menschen, denen wehrlose Kinder anvertraut werden. Jeder, der dies wissentlich geschehen lässt, macht sich mitschuldig.

Das hier angesrochene Geld habe ich tatsächlich als Entschuldigung gemeint. Es muss wenn gezahlt zusammen mit einer entsprechenden Entschuldigung und den jeweiligen Konsequensen kommen. Aber vielleicht bin ich hier auch nur zu naiv.

Hier hat man es nicht mit Einzelfällen zu tun, die man persönlich vergeben kann, sondern mit psychisch kranken (nämlich pädophilen) Menschen, denen wehrlose Kinder anvertraut werden. Jeder, der dies wissentlich geschehen lässt, macht sich mitschuldig.

Zäumen wir das Pferd doch mal anders auf! Über wie viele Fälle reden wir eigentlich? Irgendwo müsste es ja Zahlen dazu geben.
Wenn dies ein salopp gesagt Massenphänomen wäre ist es um die Kirche schlecht bestellt.