Gerade sehe ich zufällig die Sendung „Besser essen“ auf Sat1. Da versucht die Ernährungsberaterin einen kleinen Jungen davon abzubringen, seinen Kuschelhasen mit sich herumzuschleppen, weil das „für einen 7-jährigen nicht normal“ sei. Was soll denn das??? Hey, der Junge ist 7, nicht 17. :roll: Was hat das mit „besser essen“ zu tun? :smt017
Oh toll, gerade bringen sie Werbung für die „Superlehrer“, den „Jugendcoach“ und „Im Namen der Liebe“. Noch mehr coaching… :roll:
Jetzt zeigen sie Bilder, wie die Kinder der Familie in 10 Jahren angeblich aussehen werden wenn sie sich ungesund bzw. gesund ernähren. Natürlich sehen sie auf den Fett-Bildern krank, ungepflegt und unglücklich aus, während sie auf den Schlank-Bildern schön gestylt rüberkommen. Die Kinder sind zum Glück nicht so leicht zu beeindrucken:
Beraterin: „Guck’, so kannst Du aussehen, wenn du dich weiter gesund ernährst.“
Junge: „Mit den Haaren???“
So, die nächste Coaching-Sendung läuft, Beziehungs-Probleme werden gewälzt, Zeit abzuschalten…
Ist es nicht immer schön, was für Erkenntnisse uns solche Sendungen liefern?
Anscheinend sind die Menschen so zufrieden mit sich selbst und haben so wenig anderweitige Probleme oder Angelegenheiten zu regeln, dass sie die Probleme anderer Menschen tagtäglich begaffen können!
Fantastisch!
(Das ist jetzt nicht auf dich bezogen Nachteule, sondern auf regelmäßige Konsumenten)
So, jetzt Ironie/Satiere mal weg: Anscheinend sehen solche Sendungen ja genügend Leute, denn eine geringe Quote hätte ja (in diesen Fällen zurecht) ein Ende zur Folge.
Immer wieder stellt sich mir die Frage: “Wer schaut sich sowas an?” und "Sollte man nicht genug eigene Angelegenheiten zu regeln haben, anstatt solchen Mist zu schauen?"
Oder funktioniert dieses Format nach dem Tiermehl-Prinzip?
Zu meiner Verteidigung : Ich hab’s nur gesehen, weil ich mir vorher auf dem Sender nebenbei den alten Asterix-Film reingezogen habe, während ich die Wohnung putzte. Normalerweise kann man mich mit solchen Sachen jagen. Ich kam gerade wieder ins Wohnzimmer, der Film war vorbei und es wurde das Problem mit dem Plüschhasen erörtert und ich dachte nur: „Häh? Da steht doch „besser essen“ im Bild?“ Ich fand es auch etwas befremdlich, daß die Zuneigung eines Kindes zu einem Plüschtier kritisiert wurde. So bin ich hängen geblieben, weil ich wissen wollte, was das überhaupt mit dem Titel der Sendung zu tun hat. Alles etwas komisch, wenigstens war es nicht ganz so unerträglich wie die Show, die danach kam: „Im Namen der Liebe“ oder so, da hat mir schon der Anfang gereicht, es ging gleich los mit einer Frau die ihren Partner anmotzte, ich mußte wegzappen.
Wer sowas guckt? Keine Ahnung. Alltagsprobleme fremder Leute anzuglotzen ist jedenfalls nicht sonderlich spannend, und ich finde es reichlich absurd, daß man offensichtlich für alles und jedes neuerdings einen „Coach“ braucht. Gibt es wirklich so viele Menschen, die die einfachsten Sachen im Leben nicht selbst bewältigen können oder ist das nur wieder so ein TV-Trend? Mal abgesehen von den „Werten“, die in diesen Sendungen vermittelt werden. Wie zum Beispiel vorhin in „Besser essen“ mit den bereits erwähnten Bildern: Dick = häßlich, dünn = gutaussehend. :smt011
Oh verdammt, ich sehe gerade ich habe den Müll nicht rausgebracht, ich brauch 'ne neue Bude, schickt mir Tine Wittler! :lol: