Megaupload/Megavideo down

Lol, der Name Kim Schmitz ist doch mittlerweile ein Synonym für „operating in bad faith“. Hat der Typ eigentlich jemals irgendeine Unternehmung gestartet, die nicht auf Beschiß aufgebaut war? Dass der in deutschen Medien immer noch als „Internetunternehmer“ betitelt wird ist einfach lachhaft.

PS: was macht eigentlich der Lämmermann - kriegt der nich noch Kohle von Kimble? :slight_smile:

Ich kaufe mir auch keine CD für 15 Euro.
Nicht? Wenn dir 99Cent pro Song zu billig sind und 15€ für eine CD zu teuer dann stimmt da etwas nicht. Meine letzte gekaufte CD war eine Limited Edition im Digipack inkl. Bonus CD und Bonus DVD. Ich hätte auch 15€ dafür bezahlt, die wollten aber nur 12€… Selbst wenn eine einzelne CD mal 15€ kostet, nach 1-2 Monaten bekommst du die zum halben Preis. Da kann doch ernsthaft keiner mehr drüber meckern…

Viele DVD’s kosten viel Geld. Gerade bei Animes (wenn sie den mal erscheinen) sind die Kosten enorm, 25€ pro DVD, wer soll das bezahlen?
Bei Anime DVDs ist das eine vollkommen normale Preisspanne. Hast du ne Ahnung wie oft sich heutzutage eine Anime DVD verkauft? Die Bestseller liegen ca. bei 10.000 Einheiten, man wird dir zwar keine genauen Zahlen nennen wenn du bei Kaze oder Universum Anime nachfragst, aber so sieht die Realität aus. Es gab schon mehrere Versuche die Preise zu senken, sogar runter bis 9€. Dadurch wurden aber kaum mehr Einheiten verkauft. Woran liegts? Ganz klar an dem viel zu kleinen Markt und diejenigen die illegal ziehen und Fansubs schauen, während die DVDs beim Händler im Regal verstaubt sorgen mit dafür, dass dies brav so bleibt.

Die Dekadenz a la Lady Gaga kann ich nicht unterstützen. Es schadet sehr, dass man nur den Müll hört, der von EMI, Warner, oder SME gepusht wird. Es kommt zu selten vor, dass Bands den Durchbruch mit einem Independent-Label schaffen.
Lady Gaga und Co. einfach als Müll zu bezeichnen ist schonmal großer Schwachsinn. Warum sollte man auch noch den Durchbruch schaffen wollen? Dann ist man in den Charts und dort wurde von irgendwelchen Leuten festgelegt, dass ein Song nicht länger als 3:30 sein darf. Für einen Fernsehauftritt muss dann nochmal auf eine 3:10ner Version runtergekürzt werden, damit mehr Werbung gesendet oder der Moderator noch mehr Müll labern kann. Dadurch wird Musik zerstört, die meisten der großen Künstler müssen dies aber in Kauf nehmen. Warum gibt es keine Fernsehsendung, die wöchentlich neue Künstler vorstellt und wenn Jemand nen Song hat der 5Min. geht, der dann auch die volle Zeit dafür bekommt? Man weiß es nicht…

Bandcamp ist so eine tolle Seite, die eine digitalle Distribution ermöglicht, wo der Künstler auch was von dem Geld sieht.
Und wieviele können davon Leben?

Driftet bitte nicht vom Thema ab. Die Struktur der Musikindustrie könnt ihr in einem anderen Thread diskutieren, aber nicht hier.

Mist, jetzt kann ich diese ganzen Sicherheitskopien von Sachen die ich garantiert zuhause liegen habe, nicht mehr herunterladen, und Serien im Internet gucken war auch immer viel bequemer als die DVD einzulegen.

Das klingt aber sehr ironisch :mrgreen:

Geh zu Uploaded und gut, die werden mehr genutzt als Megaupload und die werden auch nicht so schnell dicht gemacht werden.

Nochmal: Ihr könnt gerne einen Thread mit dem Titel “Digitaler Vertrieb in der Musikbranche” oder “Bedeutung von Filesharing für Musiker” eröffnen. Hier geht es konkret um die Schließung des gesamten Megaupload-Netzwerks und nicht um die Sinnhaftigkeit von Filesharing im Allgemeinen.

@aganim ich würde gerne auf deinen Beitrag antworten, da hast du vieles nicht verstanden (ich finde 99ct pro lied zu teuer!) und auch gleich wieder verallgemeinerst.

TParis hat Haue angedroht und ich bin kein Mensch der gerne Threads öffnet. Das musst dann schon du machen :stuck_out_tongue:

Zur Not kannst du auch immer noch eine PN schreiben, Malus. :wink:

Im SPON-Forum hat jemand dazu sehr treffend etwa folgendes geschrieben:

„250 Mio. $ soll Megaupload verdient haben? Da frage ich mich doch, wieso die Contentindustrie nicht in der Lage war, diesen Betrag abzuschöpfen.“

Frage ich mich auch.
Diesen „Krieg“ kann doch eh keine Seite gewinnen. Die einen nicht, weil die Filesharer immer wieder auf neue Seiten ausweichen und die anderen nicht, weil es dann keine neuen Filme, Lieder, Spiele mehr gäbe.

Irgendwann MUSS es doch mal zu einer Art Einigung kommen mit einem runderneuerten Urhebergesetz.

Ansonsten unterschreib ich einfach das, was Malus sagt, damit mein Beitrag hier nicht so lang wird. :wink:

Nu fängts wieder an kuriose Blüten zu tragen: In einem Bericht auf euronews (den ich heute zum ersten Mal sah) hiess es heute Abend, es seien Hacker bezahlt worden, um Kopierschutzmechanismen zu knacken und den Content dann hochzuladen. :roll: :smt112

250 Milliionen Dollar ist doch eigentlich gar nichts. Man muss ja sehen, dass auf Megaupload ALLES hochgeladen wird. Wenn man also die 250 Millionen mal auf all diese Sachen aufteilt, kommt dabei nicht mehr viel bei raus. Da reicht doch oft ein einziger Film um die Summe einzunehmen oder sogar zu übertreffen. Die gesamte Filmbranche dürfte ein vielfaches davon einnahmen, die Musikbranche auch. Die Videospielbranche sowieso. Überhaupt ist das Thema Raubkopien so eine Farce. Als würde irgendeine Industrie tatsächlich schaden erleiden und dieser massive Eingriffe in die Freiheit oder den Datenschutz oder generell gegenüber dem Verbraucher rechtfertigen. Meiner Meinung nach ist die Schließung ein Unding und die Verantwortlichen der Branche sollten eventuell mit härteren Bandagen bekämpft werden.

Meiner Meinung nach ist die Schließung ein Unding und die Verantwortlichen der Branche sollten eventuell mit härteren Bandagen bekämpft werden.

Same as kino.irgendwas
Die Macher hinter megaupload haben Geld verdient mit Sachen die ihnen weder gehörten noch legal zur Nutzung überlassen wurden. Dass Kim Schmitz bereits hinlänglich vorbelastet ist wurde auch schon erwähnt.

Die persönliche Meinung bezüglich Copyright / Verantwortliche der Branche an sich ist hierbei irrelevant.

Erschreckend mitanzusehen, dass dieser Typ und seine Seite von so vielen Leuten noch verteidigt wird. Immer wird das gleiche Argument hervorgebracht, dass die Unterhaltungsindustrien es sich selbst zuzuschreiben habe, wenn illegale Seiten so viel Zulauf erhalten. Dabei lassen sie außer Acht, dass die Herstellung einer Serie, eines Films oder eines Musikstück Unmengen an Geld verschlingt, dass mit einem ähnlich aufgebauten System, wie es Megaupload pflegt, nicht mal annähernd zu einer angemessenen Honorierung der Beteiligten kommt. Manche meinen wohl, dass eine Serie wie die Simpsons von 20 Mann gestemmt wird.

Andererseits stimmt es, dass in einigen Bereichen die Unterhaltungsindustrien Nachholbedarf haben. Und es ist auch richtig, dass der Schaden, den diese Industrien erfahren, bei weitem nicht so groß sind, wie oft von denen angegeben. Denn, wer entscheiden müsste, ob er den Film ehrlich für sagen wir mal 10 € bezahlt, oder darauf verzichtet ihn zu sehen, wird sich wohl in den meisten Fällen für zweiteres entscheiden. Ich stütze mich dabei auf Umfragen auf Facebook, bei denen nur eine kleine Minderheit bereit wäre, für den Facebookdienst zu bezahlen. Wieso sollte es also bei Filmen großartig anders sein?

Yo, ich finde das auch entsetzlich, wenn man so ein geldgieriges Schwein in Schutz nimmt.

Megaupload und die ganze Familie war nicht darauf ausgerichtet, ein zweites Youtube oder ein zweites Rapidshare zu bieten, sie waren einzig dazu da, für Warezseiten Daten zu speichern.

Für die private Benutzung gibt es bessere und seriösere Services.

Und gerade dass Kim Schmitz aufgetaucht ist, sollte einem zeigen, was für ein schmutziger Verein das war. :wink:

Solange es kein vernünftiges legales Ersatzsystem für das Copyright gibt, sind solche Kriminellen die Profiteure der Rückständigkeit jener Gesetzgebung.

Eine grundlegende Reform des Copyrights im Anbetracht der Realität des Internets würde solchen Kriminellen die Grundlage nehmen und man müsste nicht mehr Steuergelder darauf verschwenden diese zu jagen.

Was da an Argumentation in der Anklageschrift aufgetaucht ist, ist schon interessant. Ein Punkt war beispielsweise die beschränkte Vorhaltzeit von eher unpopulären Downloads (Privatkram eben) und die nahezu unbegrenzte Vorhaltezeit von populärem Material mit vielen Downloads.
Und was sonst noch so in der Presse die nächsten Tage hochkommt wird wohl auch sehr interessant, beispielsweise soll da bei einer Takedown-Notice einfach der entsprechende Link gesperrt aber ein neuer Link erstellt worden sein. Also ich bin sehr gespannt, was uns da noch offenbart (oder erfunden) wird.

beispielsweise soll da bei einer Takedown-Notice einfach der entsprechende Link gesperrt aber ein neuer Link erstellt worden sein.

Dann müsste der Uploader ja über die Erstellung dieses neuen Links informiert werden, ansonsten würde das ja gar nichts bringen (die Links tauchen ja nicht von selbst auf den einschlägigen Seiten auf) - aber solches Vorgehen könnte man sicherlich nicht vor den Rechteinhabern geheim halten.

Wenn MU das tatsächlich so gehandhabt hat, wunderts mich, dass die nicht schon vor Jahren dichtgemacht wurden…

Ihr wisst schon das die wenigsten Warezseiten überhaupt Megaupload genutzt haben? Weil deren Vergütungssystem für Poweruploader einfach murks war? Gerade bei Warezseiten war Megaupload nen ganz kleiner Fisch…

Bei Megaupload lagen dafür sehr viele Animeserien (mit Fandubs etc) die es ausserhalb von Japan nicht mal gibt (oder nur in Grottenüblen Versionen, Unvollständig etc), oder Uralte Serien die es nicht auf DVD (oder nicht mal VHS) gibt.

Es ist bei JEDEM Filehoster so das unpopuläre dateien, also die die gar nicht geladen werden nach Zeit X gelösct werden, populäre aber nicht

Es ist bei JEDEM Filehoster so das unpopuläre dateien, also die die gar nicht geladen werden nach Zeit X gelösct werden, populäre aber nicht

Nur, wenn der Uploader nicht über einen Premium-Account verfügt (sprich: bezahlt hat). Ansonsten bleiben die Daten normalerweise mindestens solange erhalten, wie der Premium-Account gültig ist.

Ansonsten stimm ich dir aber zu.

Bin mal gespannt, ob die die ganze Sache medial genauso ausschlachten wie die Schließung von kino.to, oder ob eventuell doch mal jemand aufwacht und mitbekommt, dass Schließen und Sperren nicht wirklich wirksame Methoden im Kampf gegen Internetpiraterie sind…

[quote]beispielsweise soll da bei einer Takedown-Notice einfach der entsprechende Link gesperrt aber ein neuer Link erstellt worden sein.

Dann müsste der Uploader ja über die Erstellung dieses neuen Links informiert werden, ansonsten würde das ja gar nichts bringen (die Links tauchen ja nicht von selbst auf den einschlägigen Seiten auf) - aber solches Vorgehen könnte man sicherlich nicht vor den Rechteinhabern geheim halten.

Wenn MU das tatsächlich so gehandhabt hat, wunderts mich, dass die nicht schon vor Jahren dichtgemacht wurden…[/quote]
Was hier meines Wissens gemeint ist: Megaupload hat – was unter Filehostern wohl üblich ist – MD5 Hashes genutzt, um doppelt hochgeladene Dateien nur einmal auf den Servern hinterlegen zu müssen. Ein zweiter Upload hat dann unter neuer URL auf die selbe Datei verwiesen. Wenn jetzt ein Rechteinhaber eine Datei gemeldet hat, hat Megaupload den Link gelöscht, nicht aber die Datei von den Servern. Das heißt, dass alle nicht-gemeldeten Duplikate weiterhin abrufbar waren. Damit hat Megaupload den Weiterbestand von geschütztem Material auf ihren Servern gewährleistet, obwohl der Urheberrechtsanspruch natürlich für alle Listungen der Datei gegolten hätte. Dass das absichtlich und nicht technisches Versagen war kann man daran ablesen, dass Megaupload wohl mit den MD5-Hashes effektiv und gründlich gegen Kinderpornographie vorgegangen ist.

(…) ob eventuell doch mal jemand aufwacht und mitbekommt, dass Schließen und Sperren nicht wirklich wirksame Methoden im Kampf gegen Internetpiraterie sind…

Es wurden ja nicht nur die Seiten dicht gemacht, sondern auch die Inhaber der Seite festgenommen, aber egal. Was wäre denn eine wirksame Methode?