Maßlos überschätzte Filme: hochgejazzt aber nix getaugt

Sorry für meine unpräzise Wortwahl

Ich meinte

Nur Anfänger lassen sich von stupiden substanzlosen Effekten eines Films beeindrucken

Das ist besser ausgedrückt, aber leider ignoriert es die Intention die der Zuschauer mitbringt. Was genau ist für dich denn ein Effekt der nicht stupide und substanzlos ist, oder siehst du Effekte generell als stupide und substanzlos? Im speziellen jetzt vielleicht mal auf Gravity bezogen.

das wird im einzelfall beurteilt

      • Aktualisiert - - -

wenn ichs recht überlege laber ich grad totale scheiße ignoriert mich einfach

Was sind „Anfänger“ beim Filmeschauen? Gibt es sowas überhaupt in dieser Kategorie?

Ich habe bestimmt schon hunderte von Filmen gesehen und dennoch können mich die genialen und detailreichen Kulissen von „James Bond: Moonraker“ immer wieder in ihren Bann ziehen.

Gute Filme mit genialen Effekten machen das Erlebnis eben noch besser. :slight_smile: Allerdings sind die 3D-Streifen, die ihre Effekte nur abbekommen, „weil das gerade alle so machen“ auch für mich nicht wirklich schön. Avatar hatte z.B. eine simple Story aber die Mischung hat ihn trotzdem spannend gemacht.

Ich antworte mal mit einem Beispiel. Effekte die die Story unterstreichen sind nicht substanzlos. Beispeilsweise die Schlacht bei Star Trek II, weil sie die Dramatik sehr gut rüberbringt. Als Vergleich sind die Effekte bei Star Trek Into Darkness substanzlos, weil der Film bis auf diese und ein paar Lensflares nix zu bieten hat. Keine gute Story, keine Spannung, keine Seele. Nix!

Die Effekte in den Supermanfilmen der Salkinds sind nicht substanzlos, weil sie die Story gut unterstreichen und es neben den Effekten noch viel mehr gibt. Bei Man of Steel dagegen… Du weißt worauf ich hinaus will. :wink:

Wieder typischer Blödsinn. Gute Effekte haben natürlich nur die alten Filme, weil es damals ja noch SFX und nicht VFX waren.

Wir lernen: Alles was mit Computern entsteht ist sowieso substanz- und seelenlos. :roll:

DAS wollte ich garnicht sagen, sondern es ging mir um die Unterstreichung der Geschichte! Special Effects müssen der Geschichte untergeordnet sein, nicht umgekehrt. Als moderne, positive Beispiele möchte ich True Blood und Once Upon A Time anführen. Beides SEHR effektgeladene Serien - aber: bei beiden steht eine Geschichte im Vordergrund und die Effekte sind nicht zum Selbstzweck da!

[QUOTE=ExtraKlaus;352021]Wieder typischer Blödsinn. Gute Effekte haben natürlich nur die alten Filme, weil es damals ja noch SFX und nicht VFX waren.

Wir lernen: Alles was mit Computern entsteht ist sowieso substanz- und seelenlos. :roll:[/QUOTE]
also ich steh offen dazu, dass ich kein Freund von CGI bin und so bald auch nicht sein werde. Ich bin bei der Kunst grundsätzlich progressiv eingestellt, aber mit CGI kann ich einfach nichts anfangen.

Nichts schlägt einen guten traditionell animierten Trickfilm, sei es gezeichnet oder Stop Motion. Ist ein Geschmacksurteil, aber da bin ich dezidiert.

CGI is für gewöhnlich Uncanny Valley en masse, vielleicht in 5-10 Jahren kann es CGI ernsthaft mit klassischer Animation aufnehmen kann, was die Wärme und Natürlichkeit angeht. Völlig subjektiv ist mir klar, aber srsly guys pls

Denken wir an Eraserhead. Heutzutage würden untalentierte Filmemacher das Baby einfach mit CGI machen (lassen). Bis heute weiß niemand außer Lynch wie das Baby überhaupt in Herr Gottes Namen verdammte scheiße nochmal animiert worden ist, was ganz praktisch das Ding einfach noch gruseliger macht.

Und wenn in einem klassischen Trickfilm auf einmal n fucking CGI-Monster auftaucht da geht bei mir ganz flott Willing Suspension of Disbelief auf “Aus”. Manche sind aber wirklich gut gemacht dass es gar nicht auffällt, zum Beispiel bei König der Löwen.

Ironischerweise aber ist Waltz With Bashir einer meiner Lieblingsfilme

und guckt endlich Giant Robo ihr Penner

[QUOTE=Anchantia;352024]Als moderne, positive Beispiele möchte ich True Blood und Once Upon A Time anführen. Beides SEHR effektgeladene Serien - aber: bei beiden steht eine Geschichte im Vordergrund und die Effekte sind nicht zum Selbstzweck da!
[/QUOTE]

Gut. Aktuelle Beispiele hatten mir da nämlich gefehlt :stuck_out_tongue:

Ich bin übrigens nicht der Meinung das wir uns mit CGI im Uncanny Valley befinden - Das wird ja gerne durch anthromorphe Wesen umgangen.

^ kommt auf das Werk an, es wäre ja grundfalsch CGI als Ganzes unvermeidlich als Uncanny Valley abzutun

aber

zwei worte

der polarexpress

ugh

[QUOTE=Nakkinak;352071]und guckt endlich Giant Robo ihr Penner[/QUOTE]
Das erste was kommt wenn ich das google, ist ein Hentaitittenbild ._.

Mir geht CGI aber auch auf den Keks, ich stimme zu dass, wenn damit realistisch aussehende Menschen dargestellt werden sollen, ein unangenehmes Gefühl bei mir auftritt (Tim und Struppi ist ein gutes Beispiel).
Pixar zum Beispiel macht da aber meiner Meinung nach viel richtig, durch die comichaften Proportionen der Charaktere, z.B. bei the Incredibles, wird dem Uncanny-Valley-Effekt gut entgegengewirkt. Bei denen kann man auch die Liebe, die reingesteckt wurde, fühlen und spüren (der Satz hört sich gerade leicht erotisch an).
Mit DreamWorks konnte ich aber schon als Kind nie allzu viel anfangen, und was alle Welt an Ich - Einfach unverbesserlich so super finden verstehe ich auch nicht.

[QUOTE=Kirin;352134]Das erste was kommt wenn ich das google, ist ein Hentaitittenbild ._.[/QUOTE]
lol
geh diesen link

[QUOTE=Kirin;352134](der Satz hört sich gerade leicht erotisch an)[/QUOTE]
Liebe zur Kunst [I]ist[/I] erotisch, die reinste und vollkommenste.

der Satz hört sich gerade leicht autistisch an

[QUOTE=Nakkinak;352143]Liebe zur Kunst ist erotisch, die reinste und vollkommenste.
der Satz hört sich gerade leicht autistisch an[/QUOTE]
Du hast aber recht, im Gegensatz zu der ordinären, fleischlichen Liebe zu einer Frau ist die Passion der Kunst so viel höher, da sie uns doch im Gegensatz zu dieser immer bleibt und und somit eine schmerzlos habbare Geliebte ist, gleichwohl sie schon vor uns war und nach uns ewiglich sein wird, bis dass die Sonne sich verdunkelt, und unser Denken erhebt, indem es uns auf das reine “Schauen” und betrachten rudimentalisiert, anstatt es mit Hormonen zu vernebeln
>implying das was wir hier bereden ist Kunst

[QUOTE=ezzendy;351970]Schau her: Spoilertags! Ganz einfach![/QUOTE] Dieser ganze Thread ist ein einziges „Spoilern“. :slight_smile: Und ja, in einzelnen Fällen kann man ohne etwas zu verraten, den Film tiefer kritisieren. Aber meist nicht.
Und diese Aufklappfenster sind nicht mein Ding. Ich lese das selten bis nie, was da drinsteht. Diesmal nur, weil mein Pseudonym drüberstand, sonst hätte ich’s auch wieder nicht gelesen.

Ich hab übrigens noch ein paar Filme übrig, also wieder Spoileralarm, Ezzendy. :stuck_out_tongue:

Diesmal „lustige“ Filmen (die ich diesmal alle gesehen habe). Was mich schon lange ärgert, sind die guten Kritiken für Penelope.
Handlung: Christina Ricci mit Schweinenase. Ich meine, kommt schon! Außer der Sache mit der Nase ist und bleibt sie wunderschön (also ein ziemlich nutzloser Fluch). Warum will die keiner heiraten? Zumal dann ja auch noch die Nase wieder normal würde? Dazu ist sie noch reich! Also ich würde nicht zögern!

Was ich in letzter Zeit so langsam hassen lerne, sind deutsche Mainstreamkomödien.
Gut, Einohrhasenküken oder was auch immer, die beiden Filme haben ein paar nette Momente, und Nora zieht sich aus, das reicht für den normalen Fernsehabend. Aber die große Humoroffenbarung ist es nicht. Und Kokowääh ist nochmal weit darunter vom Niveau her, von der Story her, von den Sprüchen her… und nicht zuletzt auch dank der Schweiger-Tochter, die mit „hölzern“ noch wohlwollend beschrieben ist.
Und Til spielt einfach nochmal den gleichen Typ aus dem Hasen-Küken-Film, der auch noch in derselben Wohnung wohnt! Oder?

Und es geht NOCH schlimmer. Mag sein, daß der Schweighöfer ein guter Schauspieler ist, mehr aber auch nicht. Seine eigenen Filme sind der letzte Dreck! Quasi Schweiger minus eintausend.
What a man z.B. enttäuscht wirklich in jeder Hinsicht. Reißbrettcharaktere, eine extrem züchtige Sexszene (trotz Kekilli!) und langweilige, uralte Gags (der beste ist aus einem Otto Waalkes-Programm der 80er geklaut). Daß die Story so vorhersehbar ist wie Wahlen in Nordkorea, spielt da schon fast keine Rolle mehr…
Den aktuellen Film von ihm kenne ich noch gar nicht und ich will es auch nicht mehr!

Wo wir bei „züchtig“ sind… die neue Art Hollywoods, erotische Komödien zu drehen, in denen alle ständig über Sex reden, man aber maximal ein Bein, nen Arm oder einen Bauch zu sehen kriegen, geht mir auch tierisch auf den Sack!

Gute Beispiele: Freundschaft +, von dem ich auch nicht mehr erwartet hatte, Natalie Portman ist ja bekannt dafür, prüde wie eine Nonne zu sein. Dazu kommt noch eine Handlung, die niemanden aus dem Bett lockt. Zumindest da ist Freunde mit gewissen Vorzügen besser, aber nicht viel weniger frigid, was schon etwas überraschender war, da ich sowohl Justin als auch Mila in anderen Produktionen schon unbekleideter gesehen habe.
Versteht mich nicht falsch, es muß nicht immer nackte Haut sein, damit ich einen Film gucke… aber wenn es schon eine „Sexkomödie“ ist, bei der dann aber penibel darauf geachtet wird, daß die Kamera nix zu sehen kriegt, wirkt das alles äußerst verkrampft! Die Franzosen kriegen sowas einfach besser hin.

Und die Engländer? Warum finden alle Happy-go-Lucky so lustig? Ich finde den Hauptcharakter total enervierend. Was ist daran toll, daß jemand alles, aber auch wirklich ALLES, was um ihn (bzw. sie) herum passiert, zum totlachen findet? Das macht mir keine gute Laune, sondern geht mir schon nach kurzer Zeit schon auf die Eier. Das lustigste ist noch, daß die Hauptfigut „Poppmich“ oder so heißt. :wink:

Auch Sterben für Anfänger ist nix, wo sich meine Mundwinkel nach oben verzögen. Hier ist alles so wahnsinnig konstruiert, daß es nicht mehr komisch ist. Eine „überdrehte Komödie“ macht man nicht, indem man immer noch mehr Nebenhandlungen reinfrachtet. Es muß in sich stimmig sein. Hier ist alles nur noch albern und kindisch.

Zuletzt noch The Tree of Life. Also das ist ja wohl wirklich der größte Schund, der mir in letzter Zeit als „Kunstfilm“ untergejubelt wurde. Es dauert… ja wie lange? 30 Minuten oder so, bis überhaupt irgendwas passiert. Bis dahin sieht man Ausschnitte aus Unsere Erde, die damals beim Finalschnitt im Müll gelandet waren (zurecht). Unterlegt von einer flüsternden Frauenstimme, die bedeutungsschwangeres Zeugs à la „Warum sind wir hier?“ ins Mikro haucht. Das ist Kunstfilm mit dem Holzhammer. :mad:

Und die Story selbst ist einfach nur öde. Eine liebe Mutter, ein manchmal etwas strenger Vater, 50er Jahre, die Brüder streiten sich ab und zu, in der Mitte des Films stirbt eines von den drei Kindern. Und dann? Nix dann. Das war schon ganze Handlung. 140 Minuten lang. Und von einem „Spannungsbogen“ hat Malick noch nie gehört. Da wird die Vorspultaste zu eines Mannes bestem Freund…

Ich habe gestern V wie Vendetta gesehen und fand ihn direkt nach dem anschauen zwar langweilig, aber ganz ok. Aber je mehr ich über diesen Film nachdenke desto mehr merke ich wie viel er falsch macht und wie oberflächlich er eigentlich ist.
Der Film soll ja wahnsinnig deep sein und eine Metapher für… für was eigentlich?
Die Wachowskibrüder (die noch keinen einzigen Film gedreht haben den ich gut fand…) erfinden ein rechtsextremes, faschistisches Regime und platzieren es in einem futuristischen England. Okay, was sagt mir das jetzt? Kann mir das jemand von den Anonymouskiddies mit ihren spackigen Masken erklären? Ist das reale England (bzw sind die USA) eine faschistische Diktatur in der Homosexuelle verfolgt, mit schwarzen Säcken überm Kopp eingebunkert und zu Tode gefoltert werden? Nein, also wen meint der Film? Hitlerdeutschland? Die Stilisierung des Regimes scheint ja darauf anzuspielen. Ist das die lebensverändernde Botschaft die mir der Film vermitteln soll? Faschismus ist scheiße und das Naziregime ist scheiße? Ich hasse es wenn man mir etwas als den deepsten Shit aufdrücken will, was jedes Kleinkind begreifen sollte. Ich bin kein Gutmensch und finde vieles was in der westlichen Politik abgeht äußerst bedenklich (den Waffenhandel der Bundesrepublik mit Staaten wie Saudiarabien zum Beispiel), aber wenn man kritisiert dann doch bitte konkret und nicht in irgendwelchen abstrahierten Scheinwelten Verbrechen verurteilen, die eh jeder verwerflich findet.
Wenn man wenigstens etwas subtiler wäre und nicht jeden einzelnen Antagonist wie einen neurotischen Deppen darstellen würde, wo man schon nach zehn Sekunden Screentime merken soll, aha, das ist jetzt ein verrückter Bösewicht.
Aber das ist noch gar nicht das was ich an dem Film so mies fand, Arm-Chair-Politikkritik, die von einem Vierzehnjährigen stammen könnte nervt mich zwar, ist aber nicht so schlimm wie die filmischen Fehler die dieses “Meisterwerk” begeht. (Um noch kurz darauf einzugehen, ich fand die Botschaft die der Film vermitteln wollte selbst recht faschistisch. Einen jungen Menschen foltern, sein Ich dekonstruieren, damit er für die eigene Ideologie kämpft und den Tod nicht mehr fürchtet? Und das soll der Gute sein? Wer hat das Drehbuch geschrieben, Joseph Goebbels? Ne, aufgrund der primitiven, populistischen Umsetzung wohl eher Herbert Kickl…)

-Die Hauptcharakterin. Hat sie einen Charakter? Ich bringe keine zwei Eigenschaftswörter zusammen mit dem ich sie beschreiben könnte. Sie ist halt ein Bindeglied, damit der Zuschauer eine Identifikationsfigur hat und kapiert was abgeht… sowas find ich immer ziemlich lahm, komme mir da ein bisschen unterschätzt vor. Ich kann der Handlung auch folgen, ohne dass ein ahnungsloser Charakter hineingehaut wird dem alles erklärt werden muss, und ich kann einen Film auch gut finden wenn keine der Figuren mir Identifikationspotenzial gibt (Lady Snowblood ist ein gutes Beispiel, bzw. der Film der mir dazu am schnellsten einfällt).

  • [B]Der Nebenstrang mit der lesbischen Gefangenen. Wenn ein Film die 90-Minutenmarke überschreitet, braucht er dafür eine gute Rechtfertigung. Ein Nebenstrang aus der Sicht einer anderen Person, der für die Handlung irrelevant ist, komplett herausgekürzt werden könnte, vorher und nachher nicht oder nur halbherzig aufgegriffen wird und irgendwie so wirkt, als wolle man für die Tumblr-LGBT-Community noch ein kleines Schmankerl reinhauen, zählt für mich persönlich nicht dazu.
    [/B]
  • Ähnlich deplaziert wirken die Actionszenen. Welche Actionszenen? Der total sinnlose Kampf mit Creedy am Schluss, wo man noch einmal richtig geil die Matrix-Bullettime-Effekte ausgraben kann, halt nicht mit Kugeln sondern mit Messern. Wenn der Film die ganze Zeit einen auf philosophisch und politisch relevant macht, ist es ungünstig am Schluss noch eine Viertelstunde komplett deplaziert wirkende Schießerei einzubauen. Die Sprengungen am Anfang und am Schluss sahen aber wirklich gut aus.

Jetzt wo ich so drüberschreibe find ich den Film immer und immer schlechter und ich merke, dass er fast alles falsch gemacht hat was man falsch machen kann.
Daher zum Ausgleich im Nachhinein die Szenen die ich gut fand:

  • Vs alliterative Vorstellung
  • V mit Schürze brät Toast mit Ei
  • Immer wenn was in die Luft fliegt
  • Gordons satirisches Interview
    Das reicht aber für mich nicht zu einem guten Film, und schon gar nicht zu dem Meistwerwerk zu dem der Film hochstilisiert wird.

@Kirin
V wie Vendetta basiert auf nem Comic von Allan Moore aus den Achtzigern,als Thatcher Großbritannien beherrschte und ein solch eine faschistische Diktatur kein bloßes Hirngespinst war und auch generell die Stimmung auf der Insel eher “gedrückt” war.
Ein Großteil der britischen Schwerindustrie wurde damals einfach dicht gemacht,was ganze Städte verarmen ließ ,Thatcher hatte gerade erst für nen Haufen Schafe im Südpazifik knapp 900 Menschen ins Grab gebracht (Falklandkrieg) und 1988 folgte sogar ein kleines Gesetz gegen Homosexuelle ( Section 28 ).

[SPOILER][/SPOILER]

@schinkenbrot
Das weiß ich, aber die Wachowskis haben ihren Film ja sehr von der Graphic Novel abstrahiert. Von Arbeitslosigkeit, Armut oder Moores Nuklearparanoia ist hier ja auch nichts zu spüren. Ich hatte nicht den Eindruck dass es hier um Thatchers England geht und wenn doch, dann kommt der Film viel zu spät, oder nicht?
Die Botschaft, die ich mitgenommen habe, ist eine platte, unkonkrete „Das System ist scheiße, die Obrigkeit ist scheiße“-Mentalität, wie ich sie auch von Samy Deluxe kenne:

Die scheiß Politiker dienen der dunklen Seite wie Darth Vader
Und haben 'nen Horizont von circa einem Quadratmeter
Keine eigene Meinung, doch zehn eigene Ratgeber
Die schwachsinnigen Scheiß reden als hätten sie’n Sprachfehler
Hoffen, die braven Wähler zahlen weiterhin gerne Steuergelder
Doch ich bin hier, um Alarm zu schlagen wie’n Feuermelder

Edit:
Hier noch ein Kritikpunkt den ich gestern vergessen habe:

  • Die Liebesbeziehung zwischen V und Evey. Beziehungsweise die Szene am Schluss, als V ihr auf einmal gesteht dass er sich in sie verliebt hat und sie ihn auf die Maske küsst. Das war so sinnlos und peinlich, da fällt mir echt nichts mehr dazu ein. Das ist auch so ein Merkmal dass an einem Film was falsch läuft, wenn auf Teufel komm raus noch eine unpassende Romanze reingequetscht wird.

Na selbsterständlich doom: Wenn nich mal the rock den Film retten kann…

Doom ist aber nun mal wirklich nicht “hochgejazzt”. Ganz im Gegenteil.

Ich nenne einfach mal ohne weiteren tiefgehenden Kommentar Blade Runner. Fand ich immer schon blöd und langweilig. Ja ja blabla ich weiß ich hab den Film nicht verstanden. :roll:

[QUOTE=Kirin;354595] Das ist auch so ein Merkmal dass an einem Film was falsch läuft, wenn auf Teufel komm raus noch eine unpassende Romanze reingequetscht wird.[/QUOTE]

Das hat mich an ALLEN Batman Verfilmungen schon gestört… eigentlich stört mich das in allen Filmen…

Warum muss es immer eine Romanze geben?