Hallo Holger,
wie fandest du eigentlich die Sendung zu dem neuen “Beitrag” bei Maybrit Illner.
Erstmal von meiner Seite positiv: Man ließ beide Seiten zu Wort kommen und meines Erachtens hat Frau Illner recht kritisch gefragt - ich habe befürchtet, dass sie extrem mit Herrn Bellut, der schließlich ihr Arbeitgeber ist, kuschelt. Das war nicht so ausgeprägt fand ich (könnte natürlich auch sein: niedrige Erwartungshaltung wurde erfüllt).
Was ich amüsant finde: Herr Bellut war der Meinung, dass das ZDF die Kosten für die Lizenzen von Olympia und Co. als wirtschaftlich-agierendes Unternehmen nicht bekannt gibt… sollten ARD und ZDF überhaupt gewinnorientiert agieren? Sollten sie nicht viel eher gemeinnützig agieren, sprich: Erlöse fließen ins Programm, das Ziel am Ende des Jahres nach Bezahlung der Mitarbeiter ist die schwarze 0.
Und, was mich tierisch auf die Palme gebracht hat: Warum der Rundfunkbeitrag keine Steuer sein kann - weil dem Herrn vom SWR nach eine Steuer nicht zweckbindbar sei - das mag zwar bei fast allen Steuern gelten, es gibt jedoch durchaus zweckgebundene Steuern, wie ich in meinem Tweet, den du retweetet hast, mit dem Beispiel der Kirchensteuer eine genannt habe.
Hier käme von mir der Vorschlag: Was wäre aus deiner Sicht von einem System wie folgt zu halten: Statt einem fixen Beitrag wird, wie bei der Kirchensteuer, XX% der Einkommenssteuer nochmal als “Rundfunksteuer” entrichtet. Nutzerkreise, die vom Rundfunk nicht profitieren können,erhalten einen geringeren Prozentsatz. Mit diesem System wären Arbeitslose, Studenten, Azubis, Geringverdiener und Co. automatisch befreit, da diese keine Einkommenssteuer zahlen. Bei allen anderen richtet sich der Beitrag (wenn man nicht Reduktionen erhalten hat) eben an Steuerklasse und Verdienst - wie bei der Kirchensteuer auch. Was würdest du von einem solchen System halten?
Zu guter Letzt: Thema Werbung, Sponsoring, Gewinnspiele. Wie stehst du zu diesen Dingen im ÖR-Fernsehen?