Max Uthoff - Gerichtsverfahren - ZDF - Die Anstalt

[QUOTE=Skafdir;383341]Vor allem verstehe ich nicht woher das Gerücht kommt, die Anstalt würde die Montagsdemos unterstützen?
[/QUOTE]

Das war kein Gerücht, und die Anschuldigung lautet auch nicht das sie die Montagsdemos unterstützen würde. Sie biedert sich lediglich den Aluhutidioten und Co. an und das auf eine absolut wiederliche Art und Weise.

[QUOTE=Skafdir;383341]Aber da muss man tatsächlich sagen, im medialen Alltag kommt die Kritik an Amerika zu knapp. [/QUOTE]

Das ist Einbildung. Da werden auch von den Montagsidioten keine “Lücken gefüllt”, diese Leute erwarten halt von den Systemmedien eine Kritik an der USA und zwar in Bereichen die absolut kritikunwürdig sind. Das ist ja das große Problem, diese Zirkelschlusslogik. Weil ihre Hirnverbrannten “Wahrheiten” keinen Anteil in den Medien finden, sind die Medien fremdgesteuert.

Es gibt wirklich genügend Artikel und Journalisten die die USA regelmäßig in politischen Punkten angreift. Etwas anderes zu behaupten impliziert ja quasi wir würden hier mit USA-Propaganda überschüttet werden und ganz ehrlich, in diese Kategorie willst du nicht gezählt werden.

[QUOTE=Skafdir;383341]Wenn die Kläger auf Wortklauberei zurückgreifen müssen, dann ist im Prinzip die Richtigkeit der Aussage bewiesen.
[/QUOTE]

Was für ein riesiger Schwachsinn! Die Kritik daran, die auch vom SZ-Außenressortleiter bei ZAPP geäußert wurde, ist das die entsprechenden Journalisten nicht nur in Pro-Amerikanischen, sondern auch in russischen Think-Tanks, russischen Medienverbänden und co. Mitglied sind. Das wurde also aus “Versehen” vergessen, was ungefähr eine ähnlich große Schweinerei ist wie die Aktion der Heute Show mit dem Bundespräsidenten.

Das ist ganz schön billig argumentiert von dir… Es gibt keinen Grund die Anstalt in diesem Punkt in Schutz zu nehmen und es ist gut wenn sie dafür ordentlich einen reingewürgt bekommen.

[QUOTE=ExtraKlaus;383348]Das war kein Gerücht, und die Anschuldigung lautet auch nicht das sie die Montagsdemos unterstützen würde. Sie biedert sich lediglich den Aluhutidioten und Co. an und das auf eine absolut wiederliche Art und Weise.
[/QUOTE]

Belege? Nach den Motto ich habe dieselbe Meinung also bin ich diese Person?

[QUOTE=ExtraKlaus;383348]
Das ist Einbildung. Da werden auch von den Montagsidioten keine “Lücken gefüllt”, diese Leute erwarten halt von den Systemmedien eine Kritik an der USA und zwar in Bereichen die absolut kritikunwürdig sind. Das ist ja das große Problem, diese Zirkelschlusslogik. Weil ihre Hirnverbrannten “Wahrheiten” keinen Anteil in den Medien finden, sind die Medien fremdgesteuert.

Es gibt wirklich genügend Artikel und Journalisten die die USA regelmäßig in politischen Punkten angreift. Etwas anderes zu behaupten impliziert ja quasi wir würden hier mit USA-Propaganda überschüttet werden und ganz ehrlich, in diese Kategorie willst du nicht gezählt werden.
[/QUOTE]

Muß du ne andere Tagesschau sehen als ich. Die Kritik findet Nachts in Spartenkanälen wie 3Sat und Arte statt unter Auschluss der Öffentlichkeit.

Wen ich Kritik über Amerika lesen will, nehme ich ne Amerikanische Tageszeitung, oder gehe auf die Seite eines investigativen Journalisten. Da werden teilweiße Sachen geschrieben, wo den meißten deutschen Spiegel Leser die Ohren schlackern.
Nettes Beispiel waren die letzten Einschränkung des Wahlrechts, Fergusson oder den letzten Aufsatz von Frank Serpico über Polizeigewalt. Man kommt sich da vor wie im Paralleluniversum.

[QUOTE=ExtraKlaus;383348]
Was für ein riesiger Schwachsinn! Die Kritik daran, die auch vom SZ-Außenressortleiter bei ZAPP geäußert wurde, ist das die entsprechenden Journalisten nicht nur in Pro-Amerikanischen, sondern auch in russischen Think-Tanks, russischen Medienverbänden und co. Mitglied sind. Das wurde also aus “Versehen” vergessen, was ungefähr eine ähnlich große Schweinerei ist wie die Aktion der Heute Show mit dem Bundespräsidenten.[/QUOTE]

Das er einseitig nur über eine Seite berichtet ist auch Fakt. Soll auch andere Meinungen geben. Naja als Reporter kann er das natürlich nicht nachvollziehen.

Meiner Meinung nach hat unser Gauckler noch zu wenig Flak, der Treffer der Heute Show war flach, noch flacher geht nur Gauck selber, der Occupy albern findet und Snowden als Veräter ansieht. Von den Opfern des 2ten Welkrieg spricht, nen paar Millionen Russen aber vergießt. Der brauch nicht disqualifiziert werden, das macht er selber.

[QUOTE=ExtraKlaus;383348]
Das ist ganz schön billig argumentiert von dir… Es gibt keinen Grund die Anstalt in diesem Punkt in Schutz zu nehmen und es ist gut wenn sie dafür ordentlich einen reingewürgt bekommen.[/QUOTE]

Naja gern wen du die Argumente dafür hast.

[QUOTE=Wayfarer;383352]Belege? Nach den Motto ich habe dieselbe Meinung also bin ich diese Person?
[/QUOTE]

hä?

[QUOTE=Wayfarer;383352]Fergusson[/QUOTE]

Hat genauso in der FAZ und z.b. auch in der SZ stattgefunden plus Kritik an dem vorgehen der Polizei. Dazu noch regelmäßig die Kritik an der NSA-Affäre, oder auch die zu laschen Waffengesetze in der USA. Genauso wie man in den dt. Medien über die angeblichen Massvernichtungswaffen gelesen hat und die Argumente dafür warum sich Deutschland nicht an diesem Angriff beteiligen sollte etc. pp. Wenn man natürlich erwartet das die dt. Medien dir erklären das die USA von Aliens ferngesteuert wird und Chemtrails austrägt um die Weltbevölkerung zu vergiften wirst du natürlich enttäuscht.

[QUOTE=Wayfarer;383352]Soll auch andere Meinungen geben[/QUOTE]

Das hat nicht mit “Meinungen” zu tun, sondern dem bewussten ignorieren und verschleiern von Fakten, die die steilen Thesen des Buches, auf dem dieser Anstalt-Beitrag beruht, nämlich nicht halten könnten.

[QUOTE=Wayfarer;383352]Naja gern wen du die Argumente dafür hast.
[/QUOTE]

Habe ich genannt.

Zum ersten bloß weil es Überschneidungen im Meinungsbild gibt, heißt es noch lange nicht, das man alle Meinungen teilt. Das war die Aussage.

[QUOTE=ExtraKlaus;383355]
Hat genauso in der FAZ und z.b. auch in der SZ stattgefunden plus Kritik an dem vorgehen der Polizei. Dazu noch regelmäßig die Kritik an der NSA-Affäre, oder auch die zu laschen Waffengesetze in der USA. Genauso wie man in den dt. Medien über die angeblichen Massvernichtungswaffen gelesen hat und die Argumente dafür warum sich Deutschland nicht an diesem Angriff beteiligen sollte etc. pp. Wenn man natürlich erwartet das die dt. Medien dir erklären das die USA von Aliens ferngesteuert wird und Chemtrails austrägt um die Weltbevölkerung zu vergiften wirst du natürlich enttäuscht.
[/QUOTE]

Warum Aliens? Fande das hier erschütternter. Schade das er kein Russe war sonst wäre er auf der Titelseite. Oder das hier.
Während wir hier jeden Furz aus Rußland von 3 Gören hören, die sich in einer Kirche daneben benehmen.

Wen wir über die Fakten streiten wollen, müssen wir darüber erstmal reden.
Das die USA Einfluß auf unsere Medien nahm ist belegt. Übrigens ne Doku der öffentlich rechtlichen.

Die These war nun, das dieser Einfluß immer noch besteht. Was die Journalisten draus machen ist ihre Sache. Wie es scheint fühlen sie sich angegriffen, ob es berechtigt, das ist jeden selber überlassen. Ich sehe die Reaktion aber als bezeichnend.

Das hat ungefähr dieselbe Qualität wie „Ich hab doch nichts zu verbergen, wieso sollte ich dann Angst vor der NSA-Überwachung haben?“

Merkst du selbst, ne? :roll:

Gibt es eine Liste, in welchen Lobbyverbänden alles Joffe sitzt? Vor allem die hier behaupteten russischen. Wikipedia nennt mir nur welche mit deutlich westlichen Bezügen.

Die einstweilige Verfügung gegen das ZDF wurde ja vom Gericht aufgehoben.

Und hat der andere nun eigentlich an der Rede vom Gauck mitgeschrieben oder nicht?

[QUOTE=ExtraKlaus;383363]Das hat ungefähr dieselbe Qualität wie “Ich hab doch nichts zu verbergen, wieso sollte ich dann Angst vor der NSA-Überwachung haben?”

Merkst du selbst, ne? :roll:[/QUOTE]

Das mag sein, aber da ich den Prozess verfolgt habe und auch Markus Kompa Blog lese, der den Prozess beobachtet hat, muss ich sagen, jeder budelt sich sein eigenes Loch.

Quelle.
Quelle

@ExtraKlaus: Auch wenn ich eigentlich nur Barus Frage aufgreife.

Du schriebst:

Was für ein riesiger Schwachsinn! Die Kritik daran, die auch vom SZ-Außenressortleiter bei ZAPP geäußert wurde, ist das die entsprechenden Journalisten nicht nur in Pro-Amerikanischen, sondern auch in russischen Think-Tanks, russischen Medienverbänden und co. Mitglied sind.

Eine spontane Suche hat für mich da nichts ergeben. In welchen russischen Think-Tanks sitzen die den? Gibt es da Beweise für?
Ich kann nichts finden.
Ich bin ja durchaus bereit das zu glauben, unwahrscheinlich ist es nicht, aber ich sehe halt keine Belege dazu. Während die Beziehungen zu den amerikanischen Thin-Tanks bekannt sind.

[Abgesehen davon: Wenn es stimmen sollte und sie befinden sich auch in russsichen Think-Tanks, dann ist das genauso zu verurteilen. Weil egal wie: Ein Journalist der bei einem Verein mit politischer Zielsetzung mitmacht, der hat das gefälligst offen und eindeutig kund zu tun. Und zwar an einer Stelle die es jedem Leser ermöglicht seine Artikel entsprechend einzuordnen. Sowas wie ein Zusatz: „Der Autor ist Mitglied bei …“]

[QUOTE=Baru;383364]Gibt es eine Liste, in welchen Lobbyverbänden alles Joffe sitzt? Vor allem die hier behaupteten russischen. Wikipedia nennt mir nur welche mit deutlich westlichen Bezügen. [/QUOTE]

Darüber berichtet das Recherchemagazin [I]Die Anstalt[/I] sicher noch in der nächsten Folge ;). Die Tafel war ja auch schon voll. Da hätte die Verbindung von Kornelius zum Deutsch-Russischen Forum nicht mehr draufgepasst. Und dass Krone-Schmalz im Lenkungsausschuss des Petersburger Dialogs sitzt, ist deshalb vermutlich auch erstmal unerwähnt geblieben. Also weil, Die Anstalt ist ja mittlerweile das einzig verbliebene wirklich objektive ZDF-Magazin. Muss man wissen.

      • Aktualisiert - - -

ps: es sagt ja vielleicht auch was über die “Schwarmintelligenz” der Wikipedia aus, dass dort die Atlantik-Brücke inklusive Mitgliederliste und Kategorieneinordnung ausgefeilt bis zum gehtnichtmehr ist, während das “Deutsch Russische Forum” da kaum Erwähnung findet.

Im Artikel Klaus Brenner (ehem. Chefredakteur des ZDF) etwa findet man keinen Hinweis auf seine Mitgliedschaft im DRF. Auch kein Wort davon etwa bei… Hermann Rudolph (Herausgeber Der Tagsspiegel) oder Ina Ruck (WDR ), Michael Stürmer (ehem. WELT), Michael Thumann (ehem. ZEIT)

pps: [post=383369]@Skafdir[/post] es gibt einige Journalisten, die das sehr gewissenhaft veröffentlichen (Bsp: Ranga Yogeshwar). Das Dumme an solchen paranoiden Stalkingaktionen ist nur leider, dass letztlich genau die Journalisten, die sich nackig machen, die Deppen sind im Vergleich zu denen, die es eben nicht transparent machen.

[QUOTE=Kiyotake;383383]Das Dumme an solchen paranoiden Stalkingaktionen ist nur leider, dass letztlich genau die Journalisten, die sich nackig machen, die Deppen sind im Vergleich zu denen, die es eben nicht transparent machen.[/QUOTE]
Es ist wahrscheinlich eine völlig paranoide Ansicht anzunehmen, dass diese privaten Vereine mit Mitgliedern aus Politik und Wirtschaft tatsächlich versuchen würden Journalisten zu beeinflussen.

Denen geht es bestimmt nur um die frohe Botschaft…

[QUOTE=ezzendy;383385]paranoide Ansicht anzunehmen, dass diese privaten Vereine mit Mitgliedern aus Politik und Wirtschaft tatsächlich versuchen würden Journalisten zu beeinflussen.[/QUOTE]

Ähm lieber ezzendy, das ist der Sinn einer Lobby-Organisation.

Es ist aber paranoid anzunehmen, dass die Journalisten, wegen der Mitgliedschaft nur noch US- oder Russland-gesteuert sind und nun PR für diese Seite machen. Und es ist paranoid anzunehmen, dass dies nur die “bösen” Lobby-Vereine so machen und die “Guten” nicht.

Ich weiß was der Sinn einer Lobby-Org ist und genau deswegen macht es ja auch Sinn die Mitgliedschaften von Journalisten in solchen Organisationen zu hinterfragen und offenzulegen. Das hat nichts mit Paranoia zu tun und da du diese Vereine offensichtlich verstanden hast sollte dir das klar sein.

[QUOTE=ezzendy;383335]Spiegel, Süddeutsche, Zeit[/QUOTE]

Ohne Rückgriff auf die Systemmedien kommt ja auch selbst Jebsen nicht aus. Wegen Credibility und so. Macht die Faktenfaktenfakten jetzt aber auch nicht automatisch faktischer, nur weil irgendwo was im Handelsblatt steht oder weil es Mario Barth gesagt hat.

[QUOTE=ezzendy;383396]macht es ja auch Sinn die Mitgliedschaften von Journalisten in solchen Organisationen zu hinterfragen[/QUOTE]

Wenn’s Spass macht. Ist aber für den Wahrheitsgehalt von Texten auch irrelevant. Könnte man genauso gut Auspendeln oder eine schwarze Katze über die Zeitung laufen lassen. Diese Spielchen werden halt immer dann interessant, wenn man mit rationalen Argumenten nichts mehr reißt. Und plötzlich sieht man sich von ferngesteuerten Agenten des Imperiums umzingelt.

Es gibt selten nur die eine Wahrheit. Viele “Fakten” können auf verschiedene Weisen interpretiert werden. Besonders, wenn man danach noch eine Handlungsempfehlung daraus macht. Da muss man nicht lügen, um eine gewisse Agenda eines Lobbyverbandes stringent zu vertreten.

Und es gibt auch deutliche Unterschiede zwischen Lobbyverbänden in ihrer Ethik. Sollte man auch nicht vergessen. Ein Lobbyist für humanitäre Zwecke mag zwar auch seine Themen vertreten und voran bringen, kennt aber im Zweifelsfalls deutlich mehr Grenzen als jemand, der in einem Lobbyverband für Schwerindustrielle sitzt. (Ausnahmen möglich.)

[QUOTE=Kiyotake;383424]
Wenn’s Spass macht. Ist aber für den Wahrheitsgehalt von Texten auch irrelevant.[/QUOTE]
Das Problem ist doch, dass ich als Normalbürger weder die Kontakte noch die Reichweite habe journalistische Arbeit zu überprüfen, gerade bei internationalen Krisen. Ich bin also darauf angewiesen Journalisten zu vertrauen.

Wie soll ich das aber wenn ich weiß, dass jemand der über einen Konflikt zwischen 2 Parteien berichtet in einem Lobbyverband Mitglied ist, dass für eine dieser Parteien Lobbyarbeit betreibt?
Es geht hier nicht darum einen einfachen Weg zu finden journalistische Arbeit ohne Sachargumente zu diskreditieren. Es geht darum warum es das Vertrauensverhältnis zu diesen Menschen erschüttert.

Wenn ein bekannter Tabaklobbyist einen Artikel in der FAZ darüber schreibt wie gesund das Rauchen ist bin ich doch auch misstrauisch, obwohl ich als Nicht-Mediziner sicherlich nicht alles überprüfen kann. Da ist es auch egal wenn er in diesem Moment von der FAZ und nicht seiner Org für die Arbeit bezahlt wird.

[QUOTE=Baru;383428]Es gibt selten nur die eine Wahrheit. [/QUOTE]

Ich bin ein strikter Gegner dieser Philosophie des Relativismus. Damit werden Fragen der Vernunft und des Wissens rein nur noch zu Fragen des Glaubens. Jeder kann dann an [I]irgendwas [/I]glauben. Und um eine Position zu widerlegen, reicht es aus, die Glaubwürdigkeit der Gegenposition zu zerstören. Eben zum Beispiel indem man die Intentionen des Überbringers infrage stellt. Das ist ja genau das was Jebsen und Co machen.

Ein großer Teil des journalistischen Feldes sind keine harten Naturwissenschaften. Es gibt nicht die richtige Antwort auf die Asylfrage und es gibt nicht die eine richtige Antwort darauf, wie wir Atommüll lagern soll oder ob eine Herdprämie sinnvoll ist. Es gibt nicht die eine richtige Antwort auf eine Frage nach einer UN-Intervention in Syrien und es gibt auch nicht nur eine Antwort auf die Frage ob die FPD dauerhaft verschwinden wird.

Aufgrund der Komplexität der Gesellschaft sind alle Fragen die die Gesellschaft betreffen so komplex, dass ich durch die Auswahl von spezifischen Daten (und von denen gibt es Unmengen) und das Weglassen von anderen Daten Antworten auf Fragen in die eine oder die anderen Richtung verschieben kann. Es gib Grenzen, bei denen das zum überdeutlichen Rosinenpicken wird, aber es verbleibt immer noch eine große Bandbreite.

Es gibt nichtsdestotrotz [I]eine[/I] Wahrheit und [I]eine[/I] Wirklichkeit. Am 11.9.2001 sind nicht mehrere Wirklichkeiten gleichzeitig passiert, sondern nur eine Einzige. Auch wenn wir diese vielleicht nie vollständig wissen können. Im übrigen geht es auch in der Naturwissenschaft nicht um “richtige Antworten”, sondern um Theorien, die sich in Bezug auf ein bestimmtes Problem [I]bewähren[/I]. Solche konkreten Probleme gibt es aber in der Sozialwissenschaft, in der Politik genauso wie in der Naturwissenschaft. Etwa: taugt dieses Gesetz, um die Arbeitslosigkeit zu verringern?

Natürlich gibt es neben solchen Problemen auch Interessen, Leidenschaften, Meinungen. Das gilt es aber voneinander zu trennen. Sonst versumpfen wir in Schlammschlachten, wo der eine versucht, immer noch mehr Dreck über den anderen hervorzugraben. Oder wir verfallen bei jedem Zweifel in eine wahnhafte Suche nach mysteriösen Intentionen. Wer hingegen seinen Standpunkt nicht mit Vernunft durchsetzen mag oder kann, konzentriert sich genau auf diese Vermengung von Wertesphären.

Wie Karl Popper sagt: das Befolgen des Vorurteils, Meinungen seien stets von Interessen bestimmt, zerstört eine rationale Diskussion von vornherein. Andere Ansichten werden dann durch “Interessen” wegerklärt, statt sie kritisch zu prüfen (“der sagt das doch nur weil …”). Statt der Frage: “Wo liegt die Wahrheit in dieser Sache?”, drängt sich die weitaus unfruchtbarere Frage: “Welche Motive beeinflussen deine Meinung?”

Ich warne davor, zu glauben(!), dass die Soziologie oder Journalisten diese Aufgabe leisten kann und verabschiede mich damit aus der Diskussion. Dafür habe ich zu wenig Ahnung von Philosophie.

Auch die Wirklichkeit ist nur ein Ausschnitt aus einer Menge von gesammelten Messungen. Für den kompletten Überblick is Gott zuständig. Hat sich bei mir aber noch nicht gemeldet.
Von daher arbeiten wir mit den was wir haben.

Fassen wir also zusammen:
Das die Jungs in den Vereinen sind interessiert doch kein Schwein, wäre schön, wen sie es wie viele andere gute Autoren es tun. Der Schluß, das sie Ideen aus ihren Lobbyvereinen raustragen liegt nahe, weil ihre Standpunkte den ihrer Vereine gleichem.
Das aber nun das Ei, Huhn Problem, wer war zuerst da. Sie sind in den Verein, weil sie die Ideen teilen, oder sie haben die Ideen aus den Verein.

Der Witz ist nun, das sie gegen diese Tatsachen gerichtlich vorgehen. Wie einen Dieb, den man beim klauen erwischt hat. Würde doch kein schwein jucken, wen sie nicht so ballistisch reagieren. Der einzige der hier seinen Standpunkt untergräbt, sind die genannten Reporter selbst, mit ihrer Reaktion.

Sorry, das hat für mich Popcorn Qualität.