[QUOTE=LT1550;393755]Die von dir vorgeschlagenen Designs sind zwar moderner, aber insbesondere das zweite zeigt, dass diese Tendenz das Internet nicht gerade übersichtlicher macht.[/QUOTE]
Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Die Seite von eyeem besteht aus einem Hintergrundvideo, einer winzig kleinen Beschreibung was das eigentlich ist und zwei Knöpfen für die Apps.
Man hat -[B]sofort[/B]- alles was man haben muss, um mit dem Teil loszulegen. Minimalistischer geht es kaum. Wer mehr wissen will, scrollt einfach unten und hat dann noch eine etwas detailiertere Beschreibung. So muss meiner Meinung nach eine Webseite funktionieren.
[QUOTE=qqpweiwenfn;393761]Ich bin zB ueberhaupt kein Fan von Designs die Schmatzler vorgeschlagen hat, aber er hat sie auch nicht vernuenftig begruendet[/QUOTE]
Ich habe mich da emotional etwas mitreißen lassen. Es ist schwer für mich das zu beschreiben, warum mir gerade diese Seiten so gefallen. Ich versuche es trotzdem mal:
- Eine Seite muss sich gut anfühlen. Heutzutage ist Web nicht mehr ein weißes Blatt A4, auf das man Text und hier und da ein Bild klatscht. Das macht nichts her und sieht unprofessionell und langweilig aus.
[B]Meine Beispielseiten reagieren elegant auf Benutzereingaben:[/B]
- Bei Twitter wird der Content anders als das Hintergrundbild verschoben. Das ist ein ähnlicher Effekt wie das Spielen mit Schärfe und Unschärfe in der Fotografie. Er macht die Seite sehr viel interessanter für das menschliche Auge.
- eyeem spielt mit den modernen Medien und ist dabei sehr schlicht gehalten. Jeder weiß sofort worum es geht. Das ist bei massengeschmack nicht klar. Wobei interessierte Benutzer die mehr wissen wollen auch den schlichten Inhalt durch Scrollen verlassen können und dann mehr erfahren. Hier werden also beide Klientel bedient. Sowohl die, die gleich blind drauf los klicken als auch diejenigen, die etwas aufmerksamer sind.
[U]massengeschmack.tv ist eine Textwand, die sehr langweilig für das Auge ist.[/U] Die Seite hebt sich in [B]nichts[/B] zur Konkurrenz ab. Im Gegenteil, durch die sehr schlechten Grafiken sieht selbst die mittelmäßige Konkurrenz wieder professionell aus. Die einzelnen Inhalte auf massengeschmack.tv grenzen sich auch nicht voneinander ab. Es gibt keine Trennlinien und keine richtigen Boxen. Der Twitter-Feed schwebt einfach so mitten im Raum.
Es ist meiner Meinung nach genau der richtige Weg, sich die großen Player im Web anzusehen und sich dort Anleihen zu nehmen. Denn die sind nicht umsonst erfolgreich und wissen, wie es geht. Hier noch ein ganz anderes Beispiel:
[ul]
[li]Dezentes Grau im Hintergrund, meine Augen sagen “Danke” und ich kneife sie nicht so stark zusammen.[/li][li]Zwei Farben (schwarz und weiß ausgenommen) bilden sämtliche Elemente. Selbst die Knöpfe.[/li][li]Einheitliche Schriftart. Eine für den Content und eine für den Footer. Fertig. [/li][li]das Foto ist nicht starr, sondern blendet leicht in verschiedenene Grafiken über. Allerdings wird nicht das gesamte Foto verändert, sondern nur ein Teil. So hat das Auge immer noch einen Fixpunkt und die Seite wirkt zwar ruhig, aber trotzdem interaktiv.[/li][li]Und achtet mal darauf, [B]wie[/B] die Seite lädt. wenn man das erste Mal auf “Melde dich an” klickt. Der Inhalt wird nach und nach geladen und eingeblendet. Erst kommt der Hintergrund und dann nach und nach alle Elemente.[/li][/ul]
Das mag wie Korinthenkackerei wirken, aber ich finde es sehr angenehm, wenn eine Seite so lädt anstatt, dass alles wild durcheinander geladen wird und für 1-2 Sekunden komisch aussieht. Und mit CSS lässt sich das machen.
Letztendlich ist ja auch die Frage, weshalb [I][U]gerade diese Seiten[/U][/I] mir im Kopf geblieben sind. Ich nutze bis auf Twitter keine der Seiten oder Apps. Und selbst das nur selten. Ich erinnerte mich plötzlich an dieses gute gemachte Video von eyeem und daran, dass mir die Seite gefiel. Somit ist deren Ziel völlig erreicht worden.