Manland und Ikea

Ein weiterer Meilenstein in Sachen Emanzipation kommt aus Schweden, das Land indem schon 1/4 aller Vorstandsmitglieder Frauen sind (Man vergleiche die miese Quote von 1,3 % der Top-100-Unternehmen in Deutschland). Ikea führt jetzt Manland ein. Manland ist das Spieleparadies für Männer mit Tischkicker, Flipperautomat und sonstigem Pipapo. Super-orthodox-fundamentalistisch-brachial-radikale Feministinnen dürfen sich freuen. Wo in Blogs schon wieder von Sexismus und archaischem Geschlechterrollenbild geunkt wird, sehe ich als eingefleischte Hausfrau eine Chance die Emanzipation weiter voranzutreiben. Erstens kann das Leitziel der absoluten und totalen Rückverdummung, so wie es Wolfgang Wendland einst in seinem Parteiprogramm gefordert hat weiter vorangetrieben werden, zweitens die weitere Entmündigung des Mannes zum Zwecke der Frau.

Man stelle sich das wie folgt vor: Erstmal die Blagen im, schon seit längerem, etablierten Spieleparadies entsorgt. Dasselbe erfolgt dann mit dem werten Angetrauten, dessen Kreditkarte in die eigene Obhut befehligt wird. Natürlich darf man ihm dabei nicht das Gefühl vermitteln er würde dies unter Zwang tun. Und just kann man sämtlichen überflüssigen Schnick und Schnack shoppen, den man wahrscheinlich in Begleitung des zweiten Gewissens nicht kaufen würde. Was für eine Geschäftsidee.

“Dingdingding… Der kleine Hans-Peter möchte von seiner Frau im Männerland abgeholt werden, der kleine Hans-Peter im Männerland.”

Viel interessanter ist die Frage, warum denn dann der Mann überhaupt mitkommt? Ist der noch zum Auto-fahren oder Kreditkarten-Zucken in Schweden nötig?

Nein die Begleitung durch den Mann dient in diesem Falle einem höheren Zweck, nämlich den Schnick und Schnack bis zum Auto zu schleppen und dort zu verstauen. Während des Einkaufs wird die Frau mit einem Buzzer ausgestattet. Da die derzeitigen rechtlichen Rahmenbedingungen noch vorsehen, dass das Männchen das Manland selbst verlassen darf, auf Grund seiner Noch-Mündigkeit, kann die Frau den Buzzer nutzen, um das Männchen zu schleppen herbeizurufen. Wie genial einzigartig ausgeklügelt das ist, faszinierend. So findet das Männchen in der zukünftig von Frauen dominierten Gesellschaft, neben dem Arterhalt und Geldverdienst, doch noch einen würdigen Platz.

Find ich gut. Sowas müsste es dann auch in Klamottenläden usw geben. Und Mario Barth täte sich auch freuen… :ugly

Damit ihr auch mal eine bildliche Vorstellung von der schleichenden Machtübernahme bekommt…

Für ein spontanes Konjugalvergnügen mit Ebba Jungmark oder Jessica Landström nähme ich diesen schwedischen Brauch gerne in Kauf. Irritiert bin ich nur vom Schafschubserdialekt im Videolink.

Ich find das einfach nur geil. Ich will jetzt sofort zu Ikea!!!

Ähm wie wollen die denn das Problem lösen das die örtlichen Jugendlichen nicht einfach jeden Tag dort abhängen um Hot Dogs und so weiter abzustauben? So wie ich das gelesen habe gibt es die ja Gratis. Muss die Frau den Mann später mit einem Kassenbon (welcher einen mindestens dreistelligen Betrag aufweist) auslösen?

Aber jetzt mal im ernst…ab zu Ikea!!! :ugly

Hmmm, ich finde es ein wenig merkwürdig, dass es sozial so akzeptiert zu sein scheint, dass Frauen ihre Männer irgendwo abstellen. Ich geh überall mit rein - vor allem bei Hunk Möller. :wink:
Und auch sonst gibt es doch wohl innerhalb eines Ladens mehr zu tun, als auf ner Bank Platz zu nehmen.

ontopic_
Also allein würde ich mich wohl nicht ins Männerland begeben. Bin nicht übertrieben schüchtern o.ä., aber würde mir zumindest merkwürdig vorkommen, wenn die Frau im (Möbel-Bau-)Markt ist und ich solle mir einen ein Stundenfreund suchen.
Ich könnts mir höchstens vorstellen, nach nem Einkauf mit Freunden dort herum zu albern - ansonsten find ichs, wie oben erwähnt, schon sehr komisch. :smt017

@2910
Ich stell mir das eher so vor, das man sich einfach mit nem Kumpelpäärchen abspricht und dann zusammen zu Ikea fährt. Dann kannste mit deinem Kumpel bisl kickern und Wii zocken, is doch auch was feines. Und Ikea hat damit eine Kundin mehr gewonnen.

Hmmm naja, wenn schon zwei Kerle nichts im Ikea zu suchen haben, warum dann überhaupt Ikea? Wenns eh ne Frauenmission a la “Einrichte hier, Einrichte da und noch nen Blumenkübel kaufen” wird, dann könnten die Frauen gleich alleine los - sollen sie doch selber schleppen und einpacken :twisted:.
Und wir Kerle bräuchten nicht Kerle im “Manland” spielen, sondern können Kerle im echten Männerland sein. :evil:

Also allein würde ich mich wohl nicht ins Männerland begeben. Bin nicht übertrieben schüchtern o.ä., aber würde mir zumindest merkwürdig vorkommen, wenn die Frau im (Möbel-Bau-)Markt ist und ich solle mir einen ein Stundenfreund suchen.

Du bedenkst eine kleine soziale Komponente nicht:

Wenn du in der Bahn sitzt redest du mit niemandem (unterstelle ich weil ich von mir auf andere schließe), bleibt der Zug aber stecken oder „hält erst wieder an der Endstation“ oder kehrt um weil dem Zugführer eingefallen ist, dass er seine Lieblingsunterhose zuhause vergessen hat. Dann sind auf einmal alle Mitfahrenden deine besten Freunde, weil man in dem Moment einen gemeinsamen Feind hat… DIE BAHN.

Im Falle von IKEA ist der gemeinsame Feind die Ehefrau/Freundin/Lebensabschnittsgefährtin. Soetwas verbindet, auch Personen die sich noch nie gesehen haben.

Und ganz ehrlich… habt ihr euch mal angesehen wie so ein IKEA aufgebaut ist? Das ist der reinste Horror, das verstößt in mindestens 5 Punkten gegen die Genfer Konvention. Von daher: Bei den wenigen Gelegenheiten zu denen meine Bald-Ex-Frau es gewagt hatte mich mit in Geschäfte aller Art zu schleppen, hätte ich ein „Man Land“ mit Kußhand angenommen. Ich wollte sowieso nie wissen was sie kauft (zumindest wenn wir nicht vorher wussten das wir etwas brauchen), nur wenn man daneben steht, muss man auch noch Interesse heucheln um keinen Streit vom Zaun zu brechen. (Die andere Möglichkeit wäre nicht mitkommen bei „Shopping-Touren“ aber dadurch wird der Streit nur ins eigene Heim ausgelagert…)

Also in diesem Sinne: Ich widerspreche dir und sage: Wenn ich eine andere Alternative habe, die ohne Beziehungsstreß abläuft, dann nehme ich die gerne an. Und wenn ich da alleine sitze? Na und dann zock ich halt ein paar (vermutlich schlechte) Spiele, zieh mir haufenweise ungesundes Futter rein und bin am Ende immer noch glücklich, weil ich nicht in dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit, namens IKEA gehen musste (und das obwohl ich eigentlich drin war <.< an dieser Stelle stimmungsvolle grußelige Musik einspielen vll ist das ganze auch nur ein perfider Plan von IKEA die Weltherrschaft an sich zu reißen). (Gut ehrlich gesagt: Ich vermute ich würde auch ein Becken das bis zum Rand mit ausgehungerten Pyranhas gefüllt ist, einem Besuch bei IKEA vorziehen… nur wenn ich die Wahl habe wirkt das „Man Land“ dann doch etwas besser als das Becken)

Ich sehe den Sinn beim „Man Land“ eher darin einen gelangweilten Ehemann/Freund/Lebensabschnittsgefährten davor zu bewahren einen kompletten Tag zu lächeln und „Ja Schatz. Du hast ja so recht.“ hervorzuwürgen und nicht darin einen Einkauf beim Ikea dort zu verbringen. Vor allem: Wenn es tatsächlich darum geht Möbel zu kaufen und damit etwas einzurichten, dann erwacht in den meisten Männern der Heimwerker, gut bei mir schlummert der immer friedlich vor sich hin und ich freue mich wenn ich einen Schraubenzieher beim ersten Versuch an der richtigen Seite festhalte, aber trotzdem glaube ich, dass nur wenige Männer etwas gegen einen sinnvollen Einkauf beim IKEA haben, postende ausgeschlossen.
Der Unterschied liegt also bei „Shoppen“ und „Einkaufen“. Bei zweiterem bin ich, wenn auch zähneknirschend, dabei. Das erste ist für mich die reinste Hölle und ich freue mich darauf, dass etwaige neue Beziehungen durch das „Man Land“ gestützt werden können. ^^

Nur um mal einen halb-ernst, halb-übertriebenen Kommentar abzugeben der aber tatsächlich für das „Man land“ spricht. Für mich wäre eine solche Einrichtung, während einiger Gelegenheiten tatsächlich eine Möglichkeit gewesen eine unangenehme Beziehungssituation zu vermeiden. Nach spätestens 3 Stunden „Shopping“ bin ich halt einfach durch, dann ne halbe Stunde Pause im „Man Land“, um danach nochmal eine gefühlte Ewigkeit weiter lächeln zu können. Klingt doch gar nicht schlecht oder?

(Geil ich glaube nach diesem Post kann ich mir so ziemlich alle Chauvinismus und Vorurteilssonderpunkte anrechnen lassen die es für einen Post zu verteilen gibt… und trotzdem irgendwie klingt es gar nicht so falsch wie es sich anfühlt… merkwürdige Gedankenwelt o.O)