Manipulativer Bericht über Cannabis bei tagesschau24

nach eigener mehrjähriger Erfahrung mit Kiffen, muss ich egon shelby schon zustimmen: THC macht langsam. Das Denken wird insgesamt schwieriger und Gedanken dann auch noch zu artikulieren wird auch nicht unbedingt einfacher.
Das habe ich währenddessen allerdings gar nicht bemerkt. In der Zeit in der ich gekifft habe war alles ganz normal. Erst als ich aufgehört habe, habe ich nach und nach gemerkt wie meine “frühere” Spontanität wieder kam. (Auch meine Noten hatten sich extrem verbessert. Wobei ich hier nicht sagen kann ob das daran lag, das ich mit dem Kiffen aufgehört hatte. Gleichzeitig kam bei mir auch noch ein Schulwechsel. Also vll wäre die Notenverbesserung sowieso gekommen. Ich weiß es nicht.)

Ansonsten: Gesundheitsschädlich ist jede Form von Rauchen, bzw. jede Form von Giftkonsum. Die Frage ist nur ob die Schädlichkeit von Cannabis nur ein Nebenprodukt der verbrennten Pflanzenteile ist oder durch die Droge selbst kommt.

Alkoholfrage: Tja… Alkohol erlauben und Kiffen verbieten ist einfach wirklich absolut unlogisch und himmelschreiend ungerecht gegenüber den Kiffern.
Alkohol ist gesundheitsschädlicher.
Alkohol hat mehr negative Begleiterscheinnungen. (z.B. Aggression)
… Die Liste kann man bestimmt gut fortsetzen

Also wenn schon irgendeine Droge legal sein soll, dann wäre Cannabis deutlich besser für die “Nichtkonsumenten”.

nach eigener mehrjähriger Erfahrung mit Kiffen, muss ich egon shelby schon zustimmen: THC macht langsam. Das Denken wird insgesamt schwieriger und Gedanken dann auch noch zu artikulieren wird auch nicht unbedingt einfacher

Ähm, okay. Wo ist da jetzt aber das Problem? Es sagt ja niemand (der vernünftig ist), daß man während des Autofahrens oder in der Schule dicht sein soll.

In der Zeit in der ich gekifft habe war alles ganz normal. Erst als ich aufgehört habe, habe ich nach und nach gemerkt wie meine „frühere“ Spontanität wieder kam. (Auch meine Noten hatten sich extrem verbessert.

Ja gut, wenn Du jeden Tag geraucht hast, dann kann ich nur sagen: selber schuld. Ich rauche am Wochenende, also nicht regelmäßig, also beeinträchtigt mich das Zeug auch nicht in meiner Leistungsfähigkeit. Höchstens positiv: weil ich durch das Kiffen besonders gut schlafe, bin ich am nächsten Tag viel fitter als sonst.

Gesundheitsschädlich ist jede Form von Rauchen, bzw. jede Form von Giftkonsum

Sachlich falsch. Die wenigsten Menschen wissen, daß der Körper eine bestimmte Menge Gifte innerhalb eines gewissen Zeitraumes abbauen kann. Konkret heißt das, das Du Deinem Körper keinerlei Schaden zufügst, wenn Du zum Beispiel eine Zigarette pro Woche rauchst. Wenn Du Deine Gesundheit schädigen willst, dann mußt Du unbedingt größere Mengen von Drogen konsumieren.

Alkohol erlauben und Kiffen verbieten ist einfach wirklich absolut unlogisch und himmelschreiend ungerecht gegenüber den Kiffern.

Allzu wahr. Stell mal Jemanden, der seit 20 Jahren jeden Tag säuft neben Jemanden, der seit 20 Jahren jeden Tag kifft. Ich sage nicht, daß es gut ist, jahrelang jeden Tag zu kiffen, aber dem Alkoholiker sieht man, daß er Alkoholiker ist, dem Kiffer sieht man es nicht an, daß er raucht…

Ich kann euch nur sagen, dass bei uns in der Schule eine Liste im Lehrerzimmer hing auf der die Namen der Schulabrecher des gesamten Jahres eingetragen waren. Da standen rund 50 Namen am Ende drauf. Viele Leute kannte man. Was meint wieviele davon Probleme mit Kiffen hatten? Sehr sehr viele. Die Leute die ich von der Liste kannte haben sich einfach durch die Droge gehen lassen und nach nach nix mehr getan ausser sich abzuschiessen und haben dann nur noch gleichgültig in ihrem Zimmer gehangen.
Es gibt Fälle bei denen, es ein Problem gab und wo dann zur Droge gegriffen wurde,was ich nicht bestreiten will,aber eben auch sehr viel Fälle wo die Droge ausprobiert wurde und wo es sich dann immer mehr gesteigert hat. Bei mir war das dann so :“Ehy willste ma ziehen?”,“Nee ganz sicher nicht.”,“Ähähääh du Spieser WIR feiern jetzt hier.”,"Na dann wünsch ich euch viel spass, tschüss."
Und so ziehen sich Leute die sowieso schon mittel bis stark konsumieren in olche Kreise zurück, wo es dann ein Maß an Konsum gibt, welches als normal erachtet wird und welches für einige dann so hoch ist,dass sie nicht mehr einfach aussteigen können.
Und das ist der Grund wieso ich absolut dagegen bin,dass Leute überall auf sowas Zugriff haben.

Ich kenne einen jungen Arzt der durch den Bereitschaftsdienst etc. einen solchen Stress hat,dass er mir erzäht,dass einige ihrer Kollegen sich abends zukiffen würden,weil sie sonst gar nicht mehr runter kämen und er das langsam aber sicher auch ins Auge fasst. Da denke ich mir,dass wir dann unser System ändern müssen,wenn Leute so fertig gemacht werden,dass es soweit kommt. Aber die Droge dann zu legaisieren kann doch nicht der Weg sein.

Ich finde es ganz schön arrogant, erwachsenen (!) Menschen dieses Maß an Selbstbestimmung nicht zuzutrauen, sondern
allgemeine Verbote zu fordern.
Wenn ich beschliesse, daß ich mich jeden Tag bis Oberkante Unterlippe zudröhnen möchte, dann hat niemand das Recht, mir das zu verbieten - auch und erst recht nicht wegen etwaiger „Leistungssteigerung“ zur Steigerung des Bruttosozialproduktes ^^
Auch das Argument:

Unser Krankensystem ist auf einem Solidarsystem aufgebaut, dass bedeutet auch das man eine gewisse Verantwortung gegenüber allen anderen hat, auch was den eigenen Körper angeht.

muß hinter dieser Selbstbestimmung zurückstecken, sonst müßten wir alle ständig mit dem Fahrradhelm der Feigheit aus falsch verstandener Solidarität herumlaufen und nochviel, viel mehr Dinge verbieten, die irgendwie Gefahren bergen könnten.
Vorausgesetzt überhaupt , irgendjemand macht sich tatsächlich ernsthaft im Alltag Gedanken darüber,
wie er seinen Gesundheitszustand dem Gesundheitssystem zuliebe optimieren kann, folgt die Logik diesem Schema:
„Schütze Arsch hat heute den Hindernisparcours nicht in der vorgegebenen Zeit durchlaufen!
Kompanie, sorgen sie dafür, daß Schütze Arsch den Parcours morgen schafft, oder ihnen allen wird diesen Monat der Heimaturlaub gestrichen!“
Nun hat der Oberfeldwebel mit dem alten Kollektivhaftungs-Kniff künstlich Druck geschaffen, der auf Schütze Arsch und der Kompanie gleichermaßen lastet, um seine Ziele durchzusetzen und Schütze Arsch sozusagen kriminalisiert dafür, daß er nicht spurt - denn normalerweise würde Schütze Arsch durch sein Verhalten ja niemandem schaden außer vielleicht sich selbst.

In der Praxis sieht es doch in der Regel so aus, dass der Besitz von geringen Mengen für den sogenannten “Eigenverbrauch” strafrechtlich nicht verfolgt wird. Allerdings ist das bundesweit nicht einheitlich geregelt und es fehlt eine rechtlich verbindliche Regelung, z.B. die Festlegung auf eine Obergrenze. Wenn man sich dazu durchringen würde, wäre dies in meinen Augen ein gangbarer Kompromiss ohne dass man damit den Drogenkonsum grundsätzlich legalisiert.

Mir persönlich ist es völlig egal ob sich jemand zudröhnt. Ich kenne ein paar Konsumenten, leider (oder Gott sei Dank) wird mir aber schon alleine von dem Geruch speiübel. Ich habe daher tatsächlich noch nie in meinem Leben einen Joint geraucht. Was mich dann aber außerordentlich bei manchen Kiffern stört, ist diese eigenartige Mentalität “Wer noch nie gekifft hat ist ein langweiliger Spießer”. Diese Einstellung halte ich für durchaus gefährlich, da dadurch gerade junge Menschen Gefahr laufen einem gewissen Gruppenzwang zu unterliegen. Es gehört schon einiges an Selbstbewusstsein, den beleidigenden Begriff “Spießer” einfach so wegzustecken. Gerade labile Charaktere werden so unnötig zu Drogenkonsum angeregt.

[QUOTE=Scumdog;405180]Ich finde es ganz schön arrogant, erwachsenen (!) Menschen dieses Maß an Selbstbestimmung nicht zuzutrauen, sondern
allgemeine Verbote zu fordern.
[/QUOTE]

Das Problem ist,wenn man es für Erwachsene erlaubt,werden die Drogen auch leichter als jetzt ihren Weg zu den Minderjährigen finden.

Mir gefällt übrigens auch nicht,dass der Staat das Gewaltmonopol hat und sich anmaßt erwachsenen (!) Menschen zu verbieten ihre Probleme mit Selbstjustiz untereinander zu lösen. Das sollte erlaubt werden,denn dann würde man ja auch die Polizei entlasten und keiner hätte mehr seine Zukunft versaut nur weil er mal kriminell gewesen ist. :ugly

an Alle:

Es gibt schon die Bewegung Cannabis mit Herz und Hirn, keine Minderjährigen konsumieren etc.
Weiters: Cannabis kam in der Gesellschaft bereits in den 80ern an. Sogar “Spießer” kiffen.
Diese Allgemeinsprüche (Wer nicht kifft= Spießer) werden heut nicht mehr von Rauchern wie mir vertreten. Das ist so 60er. So denken die Wenigsten, nur ein paar Idealisten, die nicht merken, daß sich die Zeiten “zurückentwickeln” Arbeitnehmerschutz steht hinter Standortvorteilen (einen Mittelweg versucht man gar niocht mehr zu finden), liberale Ansätze, die in den 9ern Thema waren, werden heut mit Angabe von abschreckenden Einzelschicksalen ausgeheblet.
Sicher, psychisch abhängig wird davon schnell, wenn man täglich etliche Gramm raucht, aber gegen Heroinentzug ist das ein Spaziergang. Man ist halt grantig, 1 Woche lang, dann ist das ganze aus der Welt. Das sind “verwöhnte Kids” in meinen Augen, die nicht bereit sind ihre "Schulden zu bezahlen, die sie sich antaten. Wer kann sich leisten tgl. 4 Gramm zu rauchen? Ich nicht.

Die Strafverfolgung hat negative Auswirkungen auf das Leben der Angezeigten, der “große Leumund” ist kaputt, selbst wenn man eine Haftstrafe <6 Monate absitzen muss, ist das Leben versaut, wenn man Mehr vorhatte (Studieren,Promovieren, Ackern, daß richtig Kohle kommt). Das geht dann nicht mehr einfach so, daß man Psychiater wird.

Was zum Thema Marichuanna: Es gibt schwächere Sorten, die einen nicht komplett dicht machen. Die Niederländer mit ihrem Gras haben mehr angerichtet als man glaubt. Der blonde oder rote Libanese hat nie soviel psychisches Unheil angerichtet, kann ich aus meiner profunden Erfahrung sagen.

Gelbe Zähne, Gelbe Finger und die Haut sieht oft beschissen aus und nach Qualm muchten die auch , also ganz ohne Anzeichnen kommen auch die Kiffer nicht davon :wink:

[QUOTE=Dosenstolz;405187]In der Praxis sieht es doch in der Regel so aus, dass der Besitz von geringen Mengen für den sogenannten “Eigenverbrauch” strafrechtlich nicht verfolgt wird. Allerdings ist das bundesweit nicht einheitlich geregelt und es fehlt eine rechtlich verbindliche Regelung, z.B. die Festlegung auf eine Obergrenze. Wenn man sich dazu durchringen würde, wäre dies in meinen Augen ein gangbarer Kompromiss ohne dass man damit den Drogenkonsum grundsätzlich legalisiert.[/QUOTE]

Wo ist denn bitte der Sinn, wenn der Besitz von sagen wir mal bis zu 10 Gramm Canabis nach wie vor verboten bleibt, aber nicht strafrechtlich verfolgt wird? Warum legalisiert man das nicht gleich?
Ich begebe mich jetzt mal auf dünnes Eis mit meinem Halbwissen, aber ist es nicht generell so, dass der [B][U]Konsum[/U][/B] von Drogen prinzipiell legal ist und nur der Erwerb, Verkauf und Besitz strafbar ist?

Warum sollte man nicht jedem Erwachsenen gestatten, sich “blöd zu kiffen”?

[QUOTE=egon shelby;405190]Das Problem ist,wenn man es für Erwachsene erlaubt,werden die Drogen auch leichter als jetzt ihren Weg zu den Minderjährigen finden.[/QUOTE]

Ich glaube eher, dass es für Minderjährige schwieriger wird, an das Zeug zu kommen. Denn wenn es legal wäre, könnte es in Läden offen verkauft werden, ergo würden nach und nach die privaten Dealer arbeitslos werden. Im Geschäft könnte [U][B]und müsste[/B][/U] der potentielle Käufer auf Volljährigkeit überprüft werden. Dem Drogendealer um die Ecke ist es scheißegal, wer sein Zeug kauft.

[QUOTE=egon shelby;405190]Mir gefällt übrigens auch nicht,dass der Staat das Gewaltmonopol hat und sich anmaßt erwachsenen (!) Menschen zu verbieten ihre Probleme mit Selbstjustiz untereinander zu lösen. Das sollte erlaubt werden,denn dann würde man ja auch die Polizei entlasten und keiner hätte mehr seine Zukunft versaut nur weil er mal kriminell gewesen ist. :ugly[/QUOTE]

Zu behaupten, dass du hier Äpfel mit Birnen vergleichst, ist noch untertrieben. Beim Drogenkonsum schadet man ausschließlich sich selbst, bei der von dir beworbenen Selbstjustiz würde man anderen schaden.

Naked Snake hat Recht.
Wenn man nicht auf das Allgemeinbefinden achtet sieht man so wie beschrieben aus.

[QUOTE=Scumdog;405180]Ich finde es ganz schön arrogant, erwachsenen (!) Menschen dieses Maß an Selbstbestimmung nicht zuzutrauen, sondern
allgemeine Verbote zu fordern.[/QUOTE]

Das werde ich mir für andere Sachverhalte Merken.

[QUOTE=Naked Snake;405202]Gelbe Zähne, Gelbe Finger und die Haut sieht oft beschissen aus und nach Qualm muchten die auch , also ganz ohne Anzeichnen kommen auch die Kiffer nicht davon ;)[/QUOTE]

Die können ja Kekse essen

Ich habe mal einen belebenden Tee getrunken bei einem befreundeten Mediziner, der u.a. Süßholzwurzel, irgendwelche chinesischen und sonstige Kräuter und eben auch das gepresste Harz der Cannabis-Pflanze enthielt.
Das war wirklich Medizin - ich kam als gesundheitliches Wrack, eine Erkältung im Anflug, müde, abgespannt, gerädert. Und eine kurze Weile nach diesem Tee gingen wir zusammen auf die Rolle, bzw. wir flogen natürlich :voegsm:

Man muss es eben [B]mit Verstand [/B]einsetzen, dann kann das super sein - aber genau daran hapert es leider oft…

Nein, Naked Snake hat nicht recht. Und wenn doch, dann liegt es am Tabak und nicht am Grünzeug.

@watchmore

Der tabak ist der Übeltäter. Stimmt auch

Der Punkt ist halt: eine toxische Wirkung von THC ist nicht bekannt. Diejenigen, die Cannabis verteufeln, haben allesamt keine Ahnung, wovon sie reden. Ich selber habe alle möglichen und unmöglichen Drogen schon durch, ich weiss wovon ich rede. Eigene Erfahrung, Erfahrungsaustausch mit anderen Drogenkonsumenten sowie Studien bestätigen mir: Der gesundheitliche Schaden durch Zigaretten und Alkohol wird durch kaum eine andere Droge übertroffen.

@egonshelby: Ich weiss nicht, auf welche Schule Du gehst, aber wenn in Deiner Schule so viele Kinder kiffen, dann liegt da ein gesellschaftliches Problem vor, welches durch die Legalisierung von Cannabis weder geringer noch schlimmer wird.

Komische Logik.

War klar, daß sowas kommt. :roll:
Es geht hier konkret ums Kiffen, was ich sagte ist natürlich nicht beliebig auf andere Sachverhalte wie z.B. Mord und Todschlag oder Dinge, die anderen Menschen schaden übertragbar.

Ich dachte eigentlich es waere Konsens, dass ein Cannabisverbot irrsinnig ist oder zumindest widerspruechlich in Anbetracht der Tatsache, dass Alkohol legal ist.

Ist es auch, in meiner bescheidenen Sichtweise. Nicht übertreiben, wie überall im Leben, und gut ists. :cool:

Nein das sehe ich anders. Solche Drogen müssen verboten bleiben.

Unsere werte Frau Bundesdrogenbeauftragte (oder wie sich das schimpft) “argumentierte” [-]erst kürzlich[/-], warum Alkohol legal ist und Canabis verboten. Begründung: "Weil Canabis eine illegale Droge ist."
Es ist also verboten, weil es verboten ist.

Wer das jetzt immernoch nicht versteht…
[SPOILER]Der kann sich schonmal als Nachfolger bewerben. :mrgreen:[/SPOILER]

Edit: Ich sehe gerade, dass das doch schon ein knappes Jahr her ist.
Zu sehen bei Jung & Naiv Folge 182 etwa ab Minute 08 : 04