Ob die Schalte jetzt vorher aufgezeichnet ist oder nicht, ist Schwanz wie Latte, aber es sollte nicht zur Gewohnheit werden, dass die so tun, als wäre es live.
Und, wenn das Schlagwort “live” schonmal gefallen ist:
Live-Sendungen im Deutschen Fernsehen, egal welcher Gattung, vom Sport mal abgesehen, kann man ja eh an einer Hand abzählen. Die meisten für “live” prädistinierten Formate, wie z.B. die Talkrunden, die gerade auf den Dritten laufen, senden doch alle Konserve, also “Live on tape”, genau wie “Schmitd”, “Raab”, “Lanz”, “Illner”, “Beckmann”, kurz: fast alle, ob privat oder ör.
Dabei ist doch - finde icke jedenfalls - ein “live senden” auch ein plus an Qualität und Spannung, ein zusätzlicher Anreiz einzuschalten. Warum verzichten all diese Formate auf diese zusätzliche Exklusivität?
Dass “live” teurer als “Live on tape” ist, kann ich mir nicht vorstellen.
Ist es doch letztlich wieder die “german Angst”, bzw. die “german Gründlichkeit”, dass man lieber auf Nr. Sicher gehen will, falls irgendwas schief geht, lieber Kontrolle als Vorsicht? Sozusagen auf Sendung gehen mit dem beruhigenden “Netz unter dem Trapez”?
Wie sieht es eigentlich im internationalen Vergleich aus? Gibt es im Deutschen Fernsehen weniger, mehr, gleichviele Live-Sendungen als in USA, England, France, Italien usw.? Liege ich mit meinem Verdacht, dass das deutsche TV eher scheu ist in Sachen Liveübertragung ist, vielleicht falsch?
Hab mal im Netz nach Artikeln, Studien usw. gesucht und darüber nichts gefunden.