Manfred Spitzer vs. Oliver Berben

Neulich bei “Mad” Markus Lanz:
Psychologe Manfred Spitzer darf mal wieder mit seinen kruden Thesen umher werfen:
Doch er hat nicht mit Oliver Berben und Yvonne de Bark gerechnet, denn beide grätschen ihm in die populistische Parade:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag … April-2013

Schön blöd, wenn man als “seriöser” Wissenschaftler schon an der boulevardesken Wohlfühlrunde des mitternächtlichen ZDF scheitert!

Alles in allem ein kurzer aber interessanter Schlagabtausch schon zu Anfang der Runde, der dann aber von Kuscheltalker Markus jäh beendet wird, weil man ja jetzt och mal über die Meite, die Kelly reden müsste!

Alles in allem ein kurzer aber interessanter Schlagabtausch schon zu Anfang der Runde, der dann aber von Kuscheltalker Markus jäh beendet wird, weil man ja jetzt och mal über die Meite, die Kelly reden müsste!

Naja, irgendwann muss Lanz ja auch noch die anderen Gäste zu Wort kommen lassen.
Und als Kuscheltalker hab ich Lanz bei der Diskussion mit Spitzer und Berben wirklich nicht empfunden. Da ist man als Zuschauer nun wahrlich schlimmeres gewohnt, sobald im Fernsehen über das Für und Wider der sogenannten „neuen Medien“ diskutiert wird.

Schön blöd, wenn man als „seriöser“ Wissenschaftler schon an der boulevardesken Wohlfühlrunde des mitternächtlichen ZDF scheitert!

Das fand ich auch sehr amüsant.
Mit der Einmischung von einem „Filmfuzzi“ wie Oliver Berben hat Spitzer wohl überhaupt nicht gerechnet. Spitzer dachte wohl, er hätte es in der vorher ausgetüftelten Talkshow-Dramaturgie nur mit Yvonne de Bark als Gegenspielerin zu tun, die er leicht als naive, ahnungslose Soapdarstellerin hätte abkanzeln können, während ihm die musisch begabte, vermutlich ohne Fernsehgerät aufgewachsene Maite Kelly dazu begeistert Beifall klatscht.
Aber Pustekuchen!

Herr Professor Hirnforscher kam in der Diskussion mit seinen Ansichten eher schlecht als recht weg.
Gut so!
Mich stört es nämlich schon sehr lange, dass immer nur Rampensäue und Selbstdarsteller im Fernsehen als sogenannte Experten eingeladen werden, die vornehmlich Extrempositionen vertreten, welche aber bei der überwältigenden Mehrheit der Fachwelt schon längst als widerlegt bzw. als völliger Nonsens gelten.
Was übrigens auch auf die Thesen von Manfred Spitzer zutrifft! Meines Wissens nach, steht der nämlich mit seinen radikalen Ansichten bezüglich der negativen Auswirkungen des Medienkonsums ziemlich allein da.

Und richtig ärgerlich wird es, wenn solche TV-Experten ihre Reputation als Wissenschaftler auch noch konsequent dazu missbrauchen, um ihre ganz individuellen Meinungen, Geschmäcker oder Interessen durchzusetzen!

Ein Physiker, Chemiker oder Biologe dürfte sich dabei wohl eher schwer tun.
Aber jemand, der ein wissenschaftstheoretisch „eher weiches Fach“ wie Psychologie, Pädagogik, Soziologie, Politik, Wirtschaft oder Journalistik studiert hat, kann im Fernsehen im Grunde alles behaupten, wenn er sich erstmal als sogenannter „Experte“ profiliert hat!

Man mag von dem Herrn halten was man will. Aber er hat nicht nur die sogenannten “weichen” Fächer studiert, sondern neben Psychologie und Philosophie vorrangig Medizin. Und im Betätigungsfeld der Neuropsychologie geht es weniger um Gelaber wie man das beim Wort Psychologie vllt vermuten mag, sondern eher verstärkt um naturwissenschaftliche Aspekte.
Das Hirn ist eine komplexe Sache, die bisher vergleichsweise schlecht verstanden ist. Deshalb kann man Spitzers Theorien weder komplett einfach so abtun, noch ist es die alleinige Wahrheit. Diese liegt eher wohl irgendwo dazwischen.
Eine Sache ist unter Neuroforschern auf jeden Fall Konsens. Passivität des Hirns, wie sie durch TV oder PC indiziert wird ist nicht wirklich gut.

Das Auftreten von Herrn Spitzer kenne ich eigentlich hauptsächlich gerade aus den von dir genannten Naturwissenschaften. „Die Wissenschaft hat es herausgefunden, es gilt nur eine endgültige, objektive Wahrheit“. Als Student eines Geisteswissenschaftlichen Faches fand ich sein Wissenschaftsverständnis, wie er es bei Lanz erklärt hat, ausgesprochen naiv. Wissenschaft lebt gerade davon, dass man sich der Grenzen der Erkenntnis bewusst ist und die Vergänglichkeit von Theorien akzeptiert.

Aber jemand, der ein wissenschaftstheoretisch „eher weiches Fach“ wie Psychologie, Pädagogik, Soziologie, Politik, Wirtschaft oder Journalistik studiert hat, kann im Fernsehen im Grunde alles behaupten, wenn er sich erstmal als sogenannter „Experte“ profiliert hat!

So weich sind diese Fächer nicht. Ja, es kannn mehrere gleichberechtigte Sichtweisen geben, die man nur gut begründen muss. Das Wort „nur“ erweist sich aber bei vielen Menschen schnell als Illusion, denn gute, stichhaltige Argumentationen sind gar nicht so einfach - gerade weil es so viele Modelle geben kann.
Übrigens: die Klausur in formaler Logik für Philosophiestudenten bricht auch Mathematikern das Genick. Und Psychologiestudenten lernen einen Haufen Statistik, damit sie empirische Untersuchungen durchführen können.

Ich bezweifle mehr als stark, dass es einen Konsens gibt, der ernsthaft behauptet, Fernsehen und PC würden zu Passivität von Hirnseiten führen oder sie bedingen. Wie stellt man sich denn da auch alles abseits von TV und PC vor? Dass die Leute am Fließband damals groß nachgedacht haben? Dass sie beim Sport philosophische Abhandlungen erdenken oder großartige Gedichte auf ihren Berghütten schrieben? Ich denke, das Gro der Wissenschaftler wird so einen komischen Konsens nicht haben.

Übrigens meine ich mich an Untersuchungen zu Doktor Kawashimas Gehirntraining zu erinnern, deren Ergebnisse entgegen landläufiger Meinung zeigten, dass es irgendwie die geistige Fitness einfach nicht zu steigern vermochte. Und ich denke schon, dass man Spitzer einfach abtun kann, denn diese Entwicklung die wir hier erleben, ist nicht einzigartig sondern gab es schon einige Male in der Vergangenheit.

@SethSteiner: Ich habe ja nicht geschrieben,dass es AUSSCHLIEßLICH bei PC und TV so ist. Dies sind nur Beispiele für Situationen bei denen bestimmte neuronale Prozesse heruntergefahren sind und sich das Gehirn unterbewusst nicht mit Problemlösungen, d.h. im großen und ganzen komplexeren Vorgängen auseinandersetzt, weil man alles serviert bekommt. Sicherlich ist es auch bei anderer stumpfsinniger Beschäftigung so.Der Konsens besteht also nicht im engeren Sinne über TV und PC wohl aber über die Passivität. Und beide Geräte in Verbindung mit multimedialer Nutzung diesen Zustand herbei.
Woher ich das mit dem Konsens weiss?Ganz einfach durch Gespärch mit anderen Neuroforschern, die mir in meiner Ausbildung bisher begegnet sind. Die mit Herrn Spitzer keinerlei Berührungspunkte haben und es auch nicht nötig haben sich in der Öffentlichkeit darüber auszulassen. Aber eben Kenntnisse der einschlägigen Literatur und Forschung haben. Außerdem selbst forschen ohne dass dies irgendwo breitgetreten wird oder diese Personen sich produzieren wollen.Alle Erkenntnisse zeigen wohl schon tendenziell in diese Richtung wie oben erötert. Es ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass dies einmal wiederlegt wird. Allgemein bekannt dürfte ja sein, dass eine These nur solange Gültigkeit hat bis sie wiederlegt ist.
Lieber SethSteiner, bitte nenne doch Quellen und gute Argumente warum du das bezweifelst!!! Woher beziehst du deine Weißheit?
Warum immer Leute anzweifeln, die sich ernsthaft mit dem Thema befassen und augenscheinlich auch etwas erreicht haben auf diesem Gebiet? (Damit meine ich natürlich nicht nicht!!!) Wieso sich nicht auch mal etwas sasgen lassen, sondern mit aller Gewalt dagegen sein nur um des “Dagegenseinwollens”?

Das größte Missverständnis, das in dieser Sendung passiert ist liegt auf sprachlicher Ebene. Herr Spitzer hat versäumt seine eigentliche Position klar zu machen die er eigentlich vertirtt. Nämlich dass die ENTWICKLUNG des Hirns nachteilig beeinträchtigt wird, setzt man schon Kinder vom 2. Lebensjahr an exzessiven Fernsehkonsum /PC-Konsum aus (d.h. zig Stunden täglich und das Jahre lang). Die meisten Teilnehmer haben ihn aber so verstanden, dass das Fernsehen quasi aus Kindern schlechte Menschen macht und man es Ihnen bis zum Alter von 14-16 Jahren komplett vorenthalten sollte. Was ja auch Quatsch ist. Man muss leider sagen, dass Spitzers stark emotionsgeladenen Art und Weiße zu diskutierenen nicht förderlich ist und auch strategisch eher unklug. Man nimmt ihn nicht ernst deswegen.
Meiner Meinung nach muss sich eine habilitierte Persönlichkeit, die der Klinik einer Universitätsmedizin vorsteht etwas abgeklärter benehmen und sauber,ruhiger und sachlicher argumentieren. So bin ich es von zahlreichen Institutsdirektoren gewohnt.
Aber bei allem Bashing darf man ihn schon als kompetent auf seinem Gebiet erachten schaut man sich einmal sein Fachveröffentlichungen an.

Ich weiss nicht ob hier jeder Spitzers Buch gelesen hat. Ich glaube es ja eher nicht.
Man muss sagen, dass man es nicht rundweg als gut betrachten kann. Vor allem ist es ja populärwissenschafltich heruntergebrochen und manche Aussagen vereinfacht. Da ist sicherlich einiges überSPITZT :mrgreen: Auch ist es fraglich ob sich zelluläre Mechanismen und pathophysiologische Vorgänge dann eins zu eins mit dem hier vorgetragenen Endzustand Verknüpfen lassen und ob das allgemein gültig für alle Menschen ist.
Auf der anderen Seite muss aber gesagt werden, dass sicherlich auch ein paar Kernpunkte wahr sind. Auch wenn man wie SethSteiner alles rundweg ablehnen will. Spitzers Buch zitieret ja zahllose Untersuchungen von Leuten, die Spitzers Namen vllt noch nie gehört haben, bzw. seine Thesen gar nicht kennen. So zum Beispiel über dem großen Teich.
Bitte das Buch nicht mit Fachpublikationen in Fachjournalien verwechseln.

Ich habe ja nicht geschrieben,dass es AUSSCHLIEßLICH bei PC und TV so ist. Dies sind nur Beispiele für Situationen bei denen bestimmte neuronale Prozesse heruntergefahren sind und sich das Gehirn unterbewusst nicht mit Problemlösungen, d.h. im großen und ganzen komplexeren Vorgängen auseinandersetzt, weil man alles serviert bekommt.

Ich weiß ja nicht, was du so mit deinem PC anstellst - aber ich benutze ihn unter Anderem zum Arbeiten und zum Spielen. Also für Tätigkeiten, bei denen es nicht besonders vorteilhaft wäre, wenn mein Gehirn einfach mal die Leistung herunter fährt, nur weil ich auf einen Monitor schaue. Und die Problemlösungen bekomme ich da auch eher selten auf dem Silbertablett präsentiert.

anderen Neuroforschern, die mir in meiner Ausbildung bisher begegnet sind

Da kannst du doch bestimmt auch ein paar Namen nennen, dass man sich die Publikationen dieser Forscher einmal anschauen kann, oder?

Man muss leider sagen, dass Spitzers stark emotionsgeladenen Art und Weiße zu diskutierenen nicht förderlich ist und auch strategisch eher unklug. Man nimmt ihn nicht ernst deswegen.
Meiner Meinung nach muss sich eine habilitierte Persönlichkeit, die der Klinik einer Universitätsmedizin vorsteht etwas abgeklärter benehmen und sauber,ruhiger und sachlicher argumentieren. So bin ich es von zahlreichen Institutsdirektoren gewohnt.
Und warum ist wohl der eine immer im TV und die anderen nicht? :wink:

Ich halte übrigens die Gleichsetzung von TV und ‚PC‘ für problematisch, da letzterer unzählige Aktivitäten ermöglicht; ggf. sollte man konkreter die PC-Nutzungen benennen die Hirn-Passivität mit sich bringen.

@Rabasch: Da hast du recht, ich habe deshalb auch die Verbindung von Multimedia genannt Ich denke es dürfte besonders für Filmchen & Spiele gelten.

@Librarian: Ich mache mit meinem PC eigentlich recht wenig. Textverarbeitung,Forentätigkeiten und Email in der Hauptsache. Das mit dem TV UND PC ist ja nicht auf meinem Mist gewachsen. Ich stimme dem nicht rundum zu. ABER man darf sich runterfahren nicht im Sinne von einem Rechner vorstellen, so dass da oben nix mehr abläuft. Es sind unbewusste Prozesse die dann NICHT oder andere die VERSTÄRKT statt finden in solchen Situationen. Sei es,dass Transmitter ausgeschüttet werden, oder bestimmte Regionen ihre Aktivität vermindern. Man neigt dazu, sich das zu einfach und plastisch vorzustellen. Es sind aber in der Realität Prozesse die auf molekularer Ebene ablaufen und eben nicht Prozesse, die von einem auf den anderen Moment im Moment der Nutzung von TV oder PC sich als sichtbare Symptome äußern, wie ein Herzinfakrt o.ä… Es werden aber langsame Veränderungen angestoßen oder eben nicht angestoßen, die aber notwendig wären, wenn man z.B. über die neuronale Entwicklung von Kleinkindern spricht. Und das ist ja letzlich auch Spitzers zentrales Anliegen, wie bereits gesagt. Nur das bringt er hier schlecht rüber.

Ich nenne dir gern per PN einige Namen. Allerdings nicht öffentlich, da ich nicht weiss ob diese Personen im Zusamenhang mit diesem Forum und der Thematik genannt werden möchten.

Also dass man beim Konsum von Filmen, ob am PC oder vor dem TV, passiv ist und sein Gehirn nicht gerade groß anstrengt, das bezweifle ich nicht. Aber gerade bei verschiedenen Arten der PC-Nutzung muss man doch stark differenzieren. Gerade bei Spielen wird doch das Problemlösen gefördert, man muss überlegen, wie man zu seinen Zielen kommt.

Außerdem wird am PC auch viel gelesen und geschrieben, was man vor dem Computerzeitalter einfach analog getan hat. Ein Buch zu lesen oder einen Brief auf Papier zu schreiben wurde aber meines Wissens noch nie als stumpfsinnige Tätigkeit angesehen, bei der man sein Gehirn abschalten kann. Warum dann die Abwertung, wenn man es am PC tut? Gerade beim Schreiben ist die heutige Jugend doch dank PC viel aktiver, man schreibt sich ständig im Chat oder diskutiert auf Foren wie hier. Welcher Jugendliche hat früher schon in seiner Freizeit viel geschrieben?

Ich denke es dürfte besonders für Filmchen & Spiele gelten.
Äh, ich hatte da zB komplexe Simulationen im Sinn; insofern finde ich die Gleichsetzung von Spiel und ‚Spiel‘ problematisch. :wink:

Ich nenne dir gern per PN einige Namen. Allerdings nicht öffentlich, da ich nicht weiss ob diese Personen im Zusamenhang mit diesem Forum und der Thematik genannt werden möchten.
Wenn ich richtig verstehe geht es um Wissenschaftler die auch publizieren? Die dürften erstens sowieso ‚überall unkontrolliert‘ zitiert werden, zweitens wohl kaum checken wo sie überall zitiert werden (es sei denn für’s Ego), und drittens: wieso sollte ein Forscher, der sich mit den Auswirkungen von Medien-Konsum beschäftigt nicht in einem Medien-kritischem Forum erwähnt werden wollen?

@Student
Etwas bleibt so lange nicht existent, bis die Existenz bewiesen ist und nicht umgekehrt. Ich muss nicht beweisen, dass es etwas nicht gibt. Wenn du eine Studie hast, die aufzeigt, dass Computer und TV die Gehirnleistung runterfahren (und zwar dauerhaft, denn genau darum geht es ja), dann verlink doch bitte dahin. Ich denke das ist falsch, weil der PC keine Tätigkeit ist, wo ich davor sitze, auf dem Bildschirmstarre und nichts tue. Das ist schon eher beim Fernseher der Fall aber nicht nur. In der Vergangenheit hatten wir keine Fernseher oder Computer und die Menschen waren nicht intelligenter und deren Freizeitbeschäftigung oder Arbeit, lässt auch nicht unbedingt darauf hindeuten. Daher ist eine Annahme, jetzt plötzlich würde sich das ändern, weil die Arbeit leichter ist oder sich Prioritäten verschieben, zumindest zweifelhaft. Der bloße Verweis auf irgendwelche Studien ist dabei völlig wertlos, denn die können auch schnell mal nicht den Standards entsprechen, was bei so manchen Fällen schon die ein oder andere Metastudie gezeigt hat.

TV und PC wird ja hier der Vergangenheit gegenübergestellt und da muss man eben Fragen, inwiefern dort denn bitte die Gehirnleistung mehr in Anspruch genommen wurde. Die oftmals doch sehr einfachen Tätigkeiten, vor allem in der Arbeitswelt, sprechen eher weniger dafür und die eingeschränkte Kommunikationsmöglichkeit ohne Internet und einen stetigen Fluss von Gesprächsthemen, lassen die Vergangenheit jetzt auch nicht wie das Hirnparadies erscheinen.

Manfred Spitzers Publikationen wären sicher nicht umstritten, wären sie denn so stichhaltig und seriös.

Es kommt immer noch drauf an wie die Studie durchgeführt worden ist um bewerten zu können wie die Aussagekraft ist. Und ob etwas passiv ist oder in wieweit es die grauen Zellen anstrengt, hängt nicht vom Medium ab sondern vom Content. Um zu wissen dass Kinder bis 2 Jahre nicht Stunden vor dem TV abgestellt werden sollten, brauch ich kein Manfred Spitzers sondern nur etwas Verstand in der hohlen Rübe.

Hallo kurzer Zwischenstand. Ich habe das hier weder vergessen noch will ich mich aus der Affäre ziehen. Es ist zur Zeit nur viel zu tun, Examina etc… Außerdem will ich noch Rücksprache mit einem Prof. halten wegen ein paar zitierfähigen Literaturquellen. Dieser Prof erforscht nicht direkt das Thema um das es hier geht. Aber einem Neurowissenschaftler darf man schon unterstellen sein Fach in aller Tiefe und Breite zu kennen, sodass er Hinweise und Auskünfte geben kann. Namen werde ich nicht öffentlich nennen, da diese Forscher diese Thematik nicht erforschen. Sie können sich aber bezogen auf die oben genannte Tiefe und Breite des Faches zu Spitzers Aussagen bzw. zu den damit verbundenen Thesen ein Urteil erlauben. Sowohl im positiven als auch negativen Sinne. Um es mal stark zu vereinfachen. Ein Mathematiker der sich mit Geometrie beschäftigt kann einem trotzdem die Grundrechenarten bzw. Wahrscheinlichkeitsrechung erklären.

Grüße vom Student

Etwas bleibt so lange nicht existent, bis die Existenz bewiesen ist und nicht umgekehrt.

Diese Aussage zeigt leider, dass du nichts über grundlegende Dogmen/Philsophien des wissenschaftlichen Arbeiten weisst.Ich habe nicht von Existenzen sondern von Thesen/Hypothesen gesprochen. Ein kleiner aber feiner Unterschied :wink:

Karl Popper zufolge werden Theorien erfunden. Aus ihnen werden Hypothesen abgeleitet, die sich – vermittelt über aus ihnen abgeleitete Beobachtungssätze – an der Realität bewähren müssen und nur so lange gültig sind, als sie nicht durch Erfahrung widerlegt werden. Solange sich die Hypothesen als brauchbar erweisen, gilt auch die zugehörige Theorie als brauchbar; erweist sich jedoch eine Hypothese aufgrund mangelhafter Passung auf die Realität als ungültig (Falsifikation), so wirkt dies auf die Theorie zurück, insofern auch diese dann in ihrer aktuellen Form unbrauchbar ist, solange die kritische Hypothese nicht durch Umformulierung oder Veränderung des Geltungsbereichs (Exhaustion) angepasst wird (wodurch streng genommen eine neue Hypothese entsteht; vgl. Poser, 119ff).

Quelle: http://de.wikibooks.org/wiki/Lehrbuchrh … he_Aspekte