Hach, wie herrlich populistisch diese Dokumentation doch war.
Das Verhalten der Macher und vom Großteil der Erwachsen ist entlarvend und bezeichnend. Videos sind grundsätzlich böse, besonders natürlich wegen den ganzen „Brutalo“-Filmen, wozu sogar Karate-Filme gezählt werden. Einer von vielen Höhepunkten dieser Dokumentation. :smt005
Der Anfang war auch ganz unterhaltsam mit den Szenen aus dem Film „Muttertag“ und als dann die Kinder bzw. Jugendliche danach gefragt wurden, haben sie größtenteils eigentlich nur das wiedergegeben, was in den gezeigten Szenen vorkam. Ob das ZDF damals seine Hände im Spiel hatte?
Auch fand ich diese ganzen Prüfer recht amüsant. Da werden Menschen dafür bezahlt, Filme zu bewerten und die Altersfreigabe einzustufen, können aber nicht einmal ansatzweise zwischen Realität und Fiktion unterscheiden, weshalb sie natürlich eher subjektiv, als objektiv an die Bewertung herangehen.
Ebenso beim Elternsprechtag, als „Ein Zombie hing am Glockenseil“ gezeigt wurde. Ein echter Trashfilm, will ich meinen, aber zur damaligen Zeit halt eben ein Paradebeispiel für die ganzen bösen Filme.
Auf die Frage der Lehrerin, ob einer der anwesenden Erwachsenen jemals den Film oder einen ähnlichen gesehen hatte, reagierte natürlich niemand. Wie vorhersehbar. Man könnte ja zugeben, dass man solche Filmchen gerne Zuhause guckt, während die Kinder schlafen, aber dann wäre man kein moralisches Vorbild mehr.
Die Reaktionen einiger Eltern waren auch stellenweise lustig. Natürlich, ein Film erzeugt eben ein gewisses Gefühl in einem. Sei es Trauer, Wut, Freude, Angst, Ekel oder dergleichen, aber vielen der Anwesenden dort sah man einfach an, dass sie den Film für bare Münze nahmen, anstatt mit dem Grundgedanken an die Sache zu gehen: „Okay, es ist nur ein Film. Es ist reine Fiktion und nicht die Wirklichkeit.“
Nein, stattdessen wird verurteilt und mit populistischem Geschwafel um sich geworfen.
Schrecklich sowas, aber Ja, so geht es grundsätzlich heute der Videospiel-Industrie.