"Mädchen" überall ...

@Scumdog
Na ja, Fräulein habe ich nie als Verniedlichung empfunden, sondern als Bezeichnung für junge Frauen die aus dem Mädchenalter raus sind. Habe auch noch nie von einer Frau gehört, sie würde Fräulein als unpassend empfinden, eher das Gegenteil ist der Fall.

Das inflationäre Mädchen ist mir so wie hier beschrieben auch noch nicht aufgefallen aber jetzt wo ich darüber nachdenke, tritt es tatsächlich verstärkt in Erscheidung.

Muss mich Bäh (geiler Nick :D) aber auch anschließen. Vor allem, wenn sich weibliche Personen in den Medien streiten (was nunmal vorkommt), heißt es sofort ZICKENKRIEG! Egal, wie alt diese Personen sind, ob sich Teenager oder erwachsene Frauen vor laufender Kamera streiten - es ist immer ein “Zickenkrieg”.

Kerle dürfen sich natürlich vor laufender Kamera streiten, so oft wie sie wollen - dafür gibt es keinen Ausdruck. :roll:

Diese Frauen gibts aber eher weniger hier in D. … Dieser Typ Frau ähnelt unserer Tratschtante im Treppenhaus, die immer was zu meckern hat und ansonsten auf einem Kissen lehnend aus dem Fenster schaut und doofe Kommentare macht :smiley:
Soviel mal zu Klischees :twisted: :ugly :smt018

Das Fernsehen braucht Klischees, also werden sie sich welcher bedienen. Hast aber Recht: in Deutschland ist es das Tratschweib und das wird auch bald „entdeckt“ und ausgeschlachtet…

Habe auch noch nie von einer Frau gehört, sie würde Fräulein als unpassend empfinden, eher das Gegenteil ist der Fall.

Als ich noch in der Lehre war, nannte mich ein Kollege Fräulein, ein anderer Lehrmädchen… Da hab ich mich aber sowas von gewehrt! Zum männlichen Azubi sagte ja auch keiner Männlein oder Lehrjunge.

@Cillybelle: Danke :slight_smile: Ich habe mal das technische Abi gemacht, dh mit 24 Männern in einer Klasse … Ich sags dir, die haben mehr getratscht und rumgezickt als manches Kaffeekränzchen. Aber bei Männern gibts echt keinen Ausdruck. Das ist dann noch cool, Revier markieren, hö hö hö gemäß Tim Taylor Heimwerkerkönig

Naja, kannste ja machen. Aber ein 18 jähriger Jüngling ist in der Regel alles, aber kein Mann! 4 Dinge machen einen Jungen zum Mann: Sex, Führerschein, Bartwuchs und Wehrdienst :wink:

Da ich sowas nicht gucke ist es mir bisher noch nicht aufgefallen! :slight_smile:
Aber ich tendiere dann doch eher zu „holdes Weib“!

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Na ja, Fräulein habe ich nie als Verniedlichung empfunden, sondern als Bezeichnung für junge Frauen die aus dem Mädchenalter raus sind. Habe auch noch nie von einer Frau gehört, sie würde Fräulein als unpassend empfinden, eher das Gegenteil ist der Fall.

Jop. Fräulein ist einfach die Bezeichnung für eine junge, unverheiratete Frau. Im englischsprachigen Raum gibts ja auch „miss“ und „misses“

Mann kann sich auch anstellen… :roll:

Männlein nicht, aber Lehrjunge durchaus, oder Lehrling, Junge, Jungchen, Kleiner, Pimpf, Stetz, Pimmock, Blödmannsgehilfe, und und und.
Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Wie gesagt, man kann sich halt über alles aufregen.

Solange es im Gegenzug in diesem Kontext nicht auch den Begriff „Männchen“ oder „Männlein“ gibt, ist auch „Fräulein“ ein diskriminierender Begriff imho.

Meine Güte, das ist doch nun wirklich albern! Was ist denn daran diskriminierend? Ich weiß nicht, wer sich dafür stark gemacht hat, dass das ‚Fräulein‘ aus dem deutschen Sprachgebrauch verschwindet (die Grünen? die Linken? Fräulein Schwarzer?), aber ich finde das im höchsten Maße affig.

Das Wort Fräulein hat sich im Laufe der Zeit einfach zu einer verniedlichenden Form gewandelt. So interpretiere ich das. Ich finds zwar auch merkwürdig, aber die Friseuse ist ja auch Geschichte (kann mir DAS jemand erklären?).

Aber Fräulein fände ich immer noch besser als „Mädchen“!

Mir fällt gerade auf, dass ich beim Wort „Fräulein“ ein eher negatives Bild vor Augen hab… so eine untersetzte Frau mit altbackenen Klamotten, einem debilen Lächeln und in der Gesamtwahrnehmung sehr naiv rüberkommend.

Verrückt irgendwie… aber ich glaub, das kommt durch 50er-60er Jahre Filme und die Übersetzung von „Misses“ zu „Fräulein“… man sollte einfach in jungen Jahren nicht soviel fernsehen! :smiley:

Männer sollte man bei augenscheinlicher, gering ausfallender Bewertung ihrer Männlichkeit, nach jahrhundertelang überlieferten, auf Exklusion des bezeichneten Individuums und Mehrwertgefühl der bezeichnenden Gruppe ausgerichtete, beliebigen und willkürlichen Maßstäben bewertet, auschließlich als Kastraten bezeichnet werden.

Verdammte Schwuchteln, warum vermehren sie sich nicht.

@Langzeitkritiker, da hast du sicher nicht unrecht. Das ‚Fräulein‘ klingt heutzutage altbacken (der Schwarzer geschuldet?), aber als Ermahnung topt es jede ‚Beleidigung‘ :wink: :
-> „Mein liebes Fäulein, so geht das nicht.“
oder auch -> „Fräuleinchen, mehr Contenance!“
Einerseits ‚niedlich‘, andererseits hat es etwas von Maßregelung.

Stimmt auch: in den 50-60er Jahre Filmen war das Fräulein eine biedere, leicht kokette junge Dame, die zwar Anstand bewahrt, aber nichtsdestotrotz den Briefträger vernascht hat. Gerne gesehen in Deutschen Komödien mit Heinz Erhardt. :wink:

Ich finds zwar auch merkwürdig, aber die Friseuse ist ja auch Geschichte (kann mir DAS jemand erklären?).

Verstehe ich nicht. Wie heißen die denn jetzt?

Ja genau… das hab ich so im Kopf :smiley:

Na, Frisörin.

Es ist schon diskriminierend, ich würde nicht mit Fräulein angesprochen werden wollen. 1. kein entsprechender männlicher Begriff, 2. will ich nicht als ein „das“ bezeichnet werden und 3. ist nunmal der beigeschmack dabei, dass eine frau sozusagen erst zur „frau“ wird, wenn sie verheiratet ist.
Das ist unserer Zeit nicht mehr angemessen, längst überholt und das hat auch seine guten Gründe. Ich finde es auch in anderen Sprachen unpassend, falls dieser Einwurf als nächstes käme…

Na, Frisörin.

Und wo liegt da jetzt der Unterschied zu einer Friseuse? Was ist daran nicht korrekt? Ich verstehe es noch immer nicht. Gut, ich gehe nicht zum Frisör (heißt der wenigstens noch so?)/Frisöse, aber ich sehe jetzt keine Unterschiede.
Ich glaube es wird schon wieder zu OT. :wink:

@Melliot
Das mit dem “man müsse verheiratet sein” ist doch nonsens. Dem wäre so, würde man die Anrede in einer archaischen Form benutzen die ich so in meinem Leben nie gekannt habe. Fräulein war für mich maßgeblich die junge Frau in den Zwanzigern, vielleicht noch möglichst Single (nicht Single heisst ja schon lange nicht mehr verheitet). Dass es keine männliche Gegenbezeichnung gibt ist doch kein Grund sich diskriminiert zu fühlen, die kommt erst dann wenn man dem Wort etwas beimisst. Vielleicht hat das etwas mit der Örtlichkeit zutun, hier in Berlin hatte ich jedenfalls noch keine derartigen negativ Erfahrungen mit dem Wort Fräulein gemacht und war dementsprechend verwundert zu hören, dass dies jetzt auf einmal ein diskriminierendes Wort sein soll.
Achja und als Frau wird man statt als “Das” eben als “Die” bezeichnet, ich kann da keinen Unterschied sehen.

Die Überraschung gilt übrigens auch für die Friseuse XD

Es ist schon diskriminierend, ich würde nicht mit Fräulein angesprochen werden wollen. 1. kein entsprechender männlicher Begriff, 2. will ich nicht als ein „das“ bezeichnet werden und 3. ist nunmal der beigeschmack dabei, dass eine frau sozusagen erst zur „frau“ wird, wenn sie verheiratet ist.
Das ist unserer Zeit nicht mehr angemessen, längst überholt und das hat auch seine guten Gründe. Ich finde es auch in anderen Sprachen unpassend, falls dieser Einwurf als nächstes käme…

Und mir ist das weiterhin komplett egal. Dieses Wort hat ja nun fast Jahrhunderte überdauert und plötzlich kommen irgendwelche Leute daher und lehnen es kategorisch ab, nur weil es kein männliches Pendant gibt?
An „Fräulein Menke“ scheint sich noch keiner abgerieben zu haben, oder ist das Kulturgut?
Wenn mir der Postbote ein Paket bringt und sagt: „Fräulein Norma, hier habe ich ein Paket für Sie.“, dann mache ich mir doch gar keine Gedanken.
Ach, ich weiß doch auch nicht, finde den ganzen Rummel allerdings weiterhin übertrieben. :smt017

AArghh, wo ist meine Antwort abgeblieben? MIST!

Also Kurzform:

Wikipedia lesen!
Fräulein auf Wikipedia

Fräulein hat demnach sehr wohl etwas diskriminierendes. Geschichte hilft halt :smiley:

Ich weiß ja nicht, aber ich höre in solchen Shows auch irgendwie ziemlich selten “Die Männer gehen nach X und machen Y” … Da wird doch auch meistens etwas wie Kerle, Jungs, Burschen etc. verwendet, oder nicht? :shock:

  • Der Begriff bezeichnet oft Minderjährige mit ausgeprägter weiblicher Physiognomie

Jez ham wa auch Pädophilie mit drin.

@Langzeitkritiker
Der Wiki-Artikel enthält da noch ein paar andere Informationen, unter anderem sagen sie genau das Gegenteil.

Ich finde „Mädchen“ und „Fräulein“ für erwachsene Frauen ebenfalls abwertend. Es ist eben ein Diminutiv, der ein naive, kindliche Konnotation mitträgt. Zudem handelt es sich um Neutra, nicht um Feminina. D.h. es gibt ebenfalls eine asexuelle Konnotation. Absurd wird es, wenn man sich vorstellt, dass „Fräuleins“ oder „Mädchen“ Führungskompetenzen übernehmen, ein souveränes, autarkes Leben führen oder gar einen Konzern führen.
Mündig scheinen sie nur in ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter als verheiratete Frauen zu werden, dann sind es auf einmal weibliche und erwachsene Personen.
Das lehne ich ab. Ich bin über 18 und eine Frau. Und wem das nicht genügt: Ich bin verheiratet. :wink: Also weder im alten, noch im neuen Sinne ein „Mädchen“ oder ein „Fräulein“.

„Bursche“ u.ä. hat zwar ebenfalls die juvenile, unbeschwerte (ggf. sogar naive) Jugendkonnotation, aber im Gegensatz zu den obengenannten Begriffen keine Konnotation der Unmündigkeit. Im Gegenteil: Ich assoziiere mit dem Wort Stärke, Autarkie, Emanzipation vom Elternhaus, Souveränität, Männlichkeit und Kraft.

EDIT:
„Frisör/Frisörin“ sind deutsche Begriffe. Das französische Pendant heißt „Coiffeur/Coiffeuse“, daher ist der Begriff „Friseuse“ nach allen sprachlichen Regeln falsch.

Fräulein hat demnach sehr wohl etwas diskriminierendes. Geschichte hilft halt :smiley:

Im Wikipedia-Artikel zu „Fräulein“ steht doch aber auch:

Das Wort „Fräulein“ wird zitiert (bei der Nennung von Buch- oder Filmtiteln bzw. bei der Bezugnahme auf historische Äußerungen)

Es handelt sich um eine Rückbesinnung auf traditionelle höfliche Formen im Umgang ohne jede diskriminierende Absicht

Der Begriff bezeichnet oft Minderjährige mit ausgeprägter weiblicher Physiognomie

Das Wort wird kreativ eingesetzt, um anders nur schwer ausdrückbare Sachverhalte zu vermitteln (Beispiel: „Uns fehlt ein Fräulein Nikola Kiefer“); der Begriff enthält dabei zumeist Konnotationen wie „(sehr) jung“, „attraktiv“, „energiegeladen“ und „einsatzfreudig“

Gelegentlich aber wird das Wort „Fräulein“ auch benutzt, um damit die so Bezeichneten abzuwerten (Nicht-Verheiratet-Sein als angebliches Symptom von Unreife oder mangelnder Seriosität)

Diskriminierend finde ich das nicht. Im Übrigen genauso wie das Verwenden des Wortes „Mädchen“ für Frauen. Ich finde es eher albern, wenn selbst Frauen um die 40 noch als Mädchen bezeichnet werden.

Jez ham wa auch Pädophilie mit drin.

Verstehe ich nicht :smt017

Also Kurzform:
Wikipedia lesen!
Fräulein hat demnach sehr wohl etwas diskriminierendes. Geschichte hilft halt :smiley:

Na ja: ->

2008 befragte das Institut für Demoskopie Allensbach Deutsche zu ihrer Akzeptanz von so genannten Tabu-Wörtern, darunter auch Fräulein. 47 Prozent der Befragten gaben an, Fräulein selbst zu verwenden. 44 Prozent sagten aus, es nicht zu verwenden, jedoch sich auch nicht daran zu stören. Lediglich 7 Prozent empfanden die Benutzung ärgerlich oder abstoßend.

Scheint also doch nicht ganz so schlimm zu sein. :wink: