LKA vs. ZDF vs. AfD

Es ist doch völlig unerheblich, ob der gefilmte Typ LKA-Mitarbeiter, stadtbekannter Säufer, Linksextremist oder Salafist ist. Medienrechtlich gesehen hat das ZDF hier auf öffentlichem Grund eine öffentliche Demo gefilmt, wobei Aufnahmen von Menschen zulässig sind. Der Mensch hat sich dann provokativ ins Bild gedrängt, so geben es zumindest die Kameraaufnahmen her, und daher kann man ihm unterstellen, dass er sein Einverständnis zu einer Filmaufnahme gegeben hat. Statt einfach weiter zu gehen, fängt er mit Pöbeleien an.
Die Polizisten mussten irgendwann reagieren, klar, aber 45 Minuten darf so was natürlich nicht dauern, da wurde die Arbeit des ZDF-Teams in meinen Augen schon deutlich eingeschränkt. Kurze Klärung des Sachverhalts, Presseausweis zeigen und fertig ist die Laube. Inwiefern das ZDF_Team dabei bewusst einen Skandal provozieren wollte, geht aus den Aufnahmen nicht hervor. Sicher kann man den Vorfall stärker aufbauschen, als er es letztlich war, dennoch hat meiner Meinung nach die Polizei hier sehr fragwürdig gehandelt.

1 „Gefällt mir“

Könnte man, sollte man aber nicht. Die Regelung hat schon ihren Sinn, trifft im vorliegenden Fall aber nicht zu. Der Mitarbeiter hat sich nicht gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung aufgelehnt. Hätte er dies nur durch seine Teilnahme an der Demo getan, hätte diese im Vorfeld verboten werden müssen. Aber nicht einmal die NPD konnte verboten werden, dann wird das so einem Witzverein wie Pegida auch nicht gelingen.

Wäre dem so, hätte unsere Demokratie ein großes Problem.

Es muss auf der einen Seite möglich sein, dass man auch große Änderungen fordert und auf der anderen Seite muss von allen Staatsbediensteten zu erwarten sein, dass sie diesbezüglich sich stark mäßigen.

Für dein „Nur wenn es gerichtlich verboten ist, ist es für Staatsbedienstete verboten.“ gibt es keinen Anlass.

SPON meldet, dass der Typ Buchprüfer für Wirtschaftskriminalität beim LKA ist. Laut Welt wird er auch als Gutachter bei Gerichtsprozessen eingesetzt.

Maan, das ist DRESDEN aka Neonazihausen, was erwartet ihr eigentlich?!

3 „Gefällt mir“

Merke: Bei Ausländern verallgemeinern wir nicht. Im Inland schon, wenn es um eine Stadt geht.

5 „Gefällt mir“

“Scheißdrecksossilacken! Ziehen pauschal über Flüchtlinge her! Sind alle gleich, das braune Dreckspack da im Osten!!!”

-Beliebiger und ansonsten stets betont toleranter Linker in den Kommentarspalten von Zeit Online, Spiegel Online, Taz, Welt.de, Stern und Co.-

3 „Gefällt mir“

"Der Pegida-Provokateur vom LKA ist eine Empörungsvorlage für das antifaschistische Mütchen: Die Ossis, die Sachsen, alle im „braunen Sumpf“, so sind sie halt. Doch der Preis für Hate Speech ist hoch.

(…)

Aber die Kritik macht weder bei der Behörde, noch beim Politiker oder bei seiner Partei halt. Sie zielt auf sein Land. Ausgerechnet die Linienrichter der politisch korrekten Rede und Denke im Internet verhängen jetzt Sippenhaft über einen ganzen Volksstamm: Der Sachse lebt im „braunen Sumpf“, der Soli soll ihm gestrichen werden, er hat den Wiederaufbau des antifaschistischen Schutzwalls (diesmal von der anderen Seite) verdient, Umerziehung in ganz großem Stil oder gleich Bomberflotten wie im Zweiten Weltkrieg. Wir lernen: Hate Speech ist doch okay, wenn sie nur die Richtigen trifft.

(…)

In der Flüchtlingskrise 2015 dann wurde die Aversion gegen die Nachbarn rechts der Elbe zur Tugend veredelt: Das Schmähwort „Dunkeldeutschland“ wurde politisch aufgeladen. Das „helle Deutschland, das leuchtet“ präsentierte sich in westdeutscher Willkommenskultur.

Seitdem wird mindestens einmal im Jahr eine rituelle Teufelsaustreibung veranstaltet: Das grobschlächtige Auftreten, die hässlichen Klamotten, die komischen Dialekte, ja sogar die Nazi-Vergangenheit – also alles, was im Rest der Welt als sehr deutsch gilt – wird kollektiv in den ostdeutschen Cousin projiziert und damit psychisch ausgebürgert. Das fühlt sich gut an, ist aber, wie immer bei Identitätspolitik, kontraproduktiv.

Als Hillary Clinton weißen Arbeiterfamilien das Gefühl gab, nicht nur wirtschaftlich, sondern auch kulturell zurückgeblieben zu sein, suchten die sich mit Trump einen Kandidaten, der genau das verkörpert. Als der CDU-General Peter Tauber die Merkel-Partei „jünger, weiblicher und bunter“ machen wollte, gründeten alte, weiße CDU-Männer und Frauen die AfD.

Das sollten alle bedenken, die jetzt ihr antifaschistisches Mütchen an den Sachsen kühlen: Wer nicht will, dass die AfD ostdeutsche Volkspartei wird, sollte sich hüten, die Ostdeutschen als AfD-Volk zu beschimpfen."

(Ist leider hinter einer Paywall)

Buhuuu, mimimimi :roll_eyes::stuck_out_tongue_closed_eyes:
Da gibt’s de facto überdurchschnittlich viele Nazis.
Das Verallgemeinern war ganz deine Idee.

Hmm … also wuerdest du dich auch nicht aufregen wenn jemand Fluechtlinge pauschal als Rapefugees oder Kriminelle bezeichnet weil es statistisch im gleichen Sinne „gerechtfertigt“ ist? :thinking:

5 „Gefällt mir“

Kommt drauf an, ob man offizielle Statistiken heranzieht oder Rayk-Statistiken.

5 „Gefällt mir“

Höchst amüsant, dass ausgerechnet innerdeutsche Kritik an den Zuständen in Sachsen als sowas wie Rassismus erkannt wird. Ich warte auf #ischooch.

Heißt übrigens nicht, dass jeder Spruch und jede Verallgemeinerung einfach so okay ist, aber inner-deutsche Kritik sollte schon deutlich mehr Spielraum haben als die Kritik von ganz anderen Kulturen.

Fuck alter^^

2 „Gefällt mir“

lol

Das kannst du nicht ernsthaft so meinen

Ja, doch.
Zeig mir doch mal die Stelle, wo ich pauschal alle Dresdener als Nazis bezeichnet habe.

Warum nicht? Sich selbst sollte man immer am schärfsten Kritisieren.

1 „Gefällt mir“

Das ist bestimmt die dümmste Ausrede für Counter-Hatespeech die ich jemals gehört habe.

Das ist der dümmste Kommentar, den ich heute gelesen habe.

Undifferenzierte Hetze auf Sachsen ist keine „Selbstkritik“ und das zu behaupten bzw. seinen eigenen Hass damit zu relativieren oder zu rechtfertigen ist einfach nur dreist.

Ich verweise erneut auf den hervorragenden Welt-Kommentar dazu.

Ausgerechnet die Linienrichter der politisch korrekten Rede und Denke im Internet verhängen jetzt Sippenhaft über einen ganzen Volksstamm: Der Sachse lebt im „braunen Sumpf“, der Soli soll ihm gestrichen werden, er hat den Wiederaufbau des antifaschistischen Schutzwalls (diesmal von der anderen Seite) verdient, Umerziehung in ganz großem Stil oder gleich Bomberflotten wie im Zweiten Weltkrieg. Wir lernen: Hate Speech ist doch okay, wenn sie nur die Richtigen trifft.

1 „Gefällt mir“

Natürlich ist Kritik an Sachsen auch Selbstkritik, denn Bundesrecht bricht Landesrecht, und wir sind im Zweifel alle mit verantwortlich was die Polizei dort abzieht.

Natürlich ist es das, spätestens wenn man es auf Kulturen bezieht. Okay, vielleicht ist es ja aber doch eine Parallelgesellschaft da „drüben“ :smiley:
Und jetzt mit Kampftermini wie „Hass“ oder „Hetze“ um sich zu schmeissen, ist nichts als kurios ^^