Linksextremismus

Nein, das ist nicht vergleichbar.

Es gehört zu den Aufgabenbeschreibungen von Polizei und Soldaten, dass diese sich im Zweifelsfall in Gefahr begeben müssen um andere zu schützen.

In allen drei Faellen gehen Menschen bewusst ein Risiko ein, das vermeidbar waere. Dann zu sagen “selber Schuld, du haettest ja auch xyz machen koennen um das Risiko zu vermeiden” ist victim blaming. Mag sein, dass das ne andere Qualitaet hat wenn es Risiko zu deinem Beruf gehoert, aber ich finde das wenig bis gar nicht relevant.

[QUOTE=Baru;493954]Nein, das ist nicht vergleichbar.

Es gehört zu den Aufgabenbeschreibungen von Polizei und Soldaten, dass diese sich im Zweifelsfall in Gefahr begeben müssen um andere zu schützen.[/QUOTE]

Natürlich ist das vergleichbar. Es kann ja wohl nicht einfach mit Achselzucken hingenommen werden, dass linke Terroristen da mordanschläge auf Polizisten begehen und man das als Status Quo abtut.

Also jetzt reichts langsam wirklich mal mit dieser ständigen Verharmlosung linker Gewalt.

Nö. Ist auch weiterhin nicht vergleichbar, egal was du alles meinst in der Aussage reininterpretieren zu können. Polizisten und Soldaten werden für solche Einsätze ausgebildet. Polizisten und Soldaten wissen, das solche Einsätze zum Beruf gehören. Man wird aber nicht dafür ausgebildet, vergewaltigt zu werden. Soll man das ernsthaft noch weiter diskutieren?

Polizisten werden ganz sicher nicht dafür ausgebildet, damit linke Spinner sie mit Steinen und Flaschen beschmeißen dürfen. Sie werden dafür ausgebildet, eben weil es diese Ausschreitungen von Linken immer gab und gibt. Nicht, weil es “normal” wäre das man bei Demos sich nicht verdammt nochmal zusammenreißen kann.

Das ist Victim Blaming. Nichts anderes. Es mag zum Berufsrisiko gehören aber dass heißt noch lange nicht, dass wir bei solchen Angriffen auf Menschenleben einfach wieder zur Tagesordnung übergehen. Denn sonst kann man da das nächste Mal auch gleich die Bundeswehr einsetzen, wenn man Menschen dort haben will, die mit dem Risiko getötet zu werden umgehen müssen.

[QUOTE=Baru;493970] Soll man das ernsthaft noch weiter diskutieren? [/QUOTE]

Nein, deine Argumentation ist einfach zutiefst lächerlich, besser wir lassen es bleiben.

Natürlich ist eine vergewaltigte Frau nicht mit einem im Einsatz verwundeten Polizisten vergleichbar.
Wie zutiefst lächerlich ist diese Argumentation denn bitte?! :ugly

Das ist Victim Blaming.

Es gibt einen Unterschied zwischen „Du bist selber schuld!“ und „Das Risiko war dir bekannt.“ :roll:

Wen es interessiert, unser Bürgermeister gibt in diesem Moment gerade eine Regierungserklärung zu den Vorgängen vom Wocheneende ab:

Ich finde beides ziemlich geschmacklos wenn man es ueber Opfer von Straftaten sagt. Und „Das Risiko war dier bekannt“ impliziert eigentlich immer, dass man eine Teilschuld beim Opfer sucht (warum sollte man das sonst sagen?) - und das ist per Definition victim blaming.

[QUOTE=STaRDoGG;493976]dass man eine Teilschuld beim Opfer sucht (warum sollte man das sonst sagen?)[/QUOTE]
Um den Unterschied klar zu machen, zwischen einem normalen, nichtsahnenden Bürger, der Opfer einer Straftat wird und einem Polizisten, der sich beruflich mit Straftätern auseinandersetzt.

[QUOTE=Scumdog;493979]Um den Unterschied klar zu machen, zwischen einem normalen, nichtsahnenden Bürger[/QUOTE]
Ja eben. Der Unterschied ist, dass der Bulle nicht nichtsahnend war und somit eine Teilschuld traegt. Ergo victim blaming.

[QUOTE=STaRDoGG;493980]Ja eben. Der Unterschied ist, dass der Bulle nicht nichtsahnend war und somit eine Teilschuld traegt. Ergo victim blaming.[/QUOTE]
Was? Nein, krüzitürken nochamol!
Die Schwere der Tat und die Schuld des Täters bleibt davon unberührt.

[QUOTE=STaRDoGG;493976]Ich finde beides ziemlich geschmacklos wenn man es ueber Opfer von Straftaten sagt. Und “Das Risiko war dier bekannt” impliziert eigentlich immer, dass man eine Teilschuld beim Opfer sucht (warum sollte man das sonst sagen?) - und das ist per Definition victim blaming.[/QUOTE]

Nein, das impliziert es keineswegs. Und warum man es sagt? Na, weil hier alles völlig wild gleichgesetzt wird, ohne auch nur eine Sekunde lang nachzudenken.

Okay:
Von der richtigen politischen Warte aus gesehen, ist es genau das, was einen Polizisten “Heldenhaft” macht:
Der stellt sich da hin, um zu kämpfen, obwohl er sich der Gefahren bewusst ist.
Das ist eine Entscheidung, die jeder für sich selbst ganz legitim treffen kann, ein “Held” zu sein.
Das ist aber keine Entscheidung, die man für andere treffen kann, die womöglich gar kein Interesse am Heldentum haben oder es vielleicht gar nicht als “Heldenhaft” empfinden, für die gleiche Sache zu kämpfen.
Deshalb finde ich, wie schon mehrfach erwähnt, die Wahl des Veranstaltungsortes einfach verantwortunglos, dickköpfig, egomanisch und absolut strunzdämlich.

[QUOTE=Icetwo;493940]Das sehe ich nicht so. Als Polizist hat man es häufiger mit allen Arten von Verbrechern zu tun, und die sind häufig äußerst Brutal und das absichtlich.[/QUOTE]
Das ist zwar richtig - aber im hiesigen Kontext klingt das wie der Versuch der Verharmlosung von Straftaten.
Es ist eine traurige Notwendigkeit - mehr nicht.

[QUOTE=Baru;493954]Es gehört zu den Aufgabenbeschreibungen von Polizei und Soldaten, dass diese sich im Zweifelsfall in Gefahr begeben müssen um andere zu schützen.[/QUOTE]
Korrekt.
Damit wird aber die Tat, die diese Gefahr hervorruft keinesfalls gerechtfertigt oder dessen Schwere gemindert.

[QUOTE=ExtraKlaus;493971]Denn sonst kann man da das nächste Mal auch gleich die Bundeswehr einsetzen, wenn man Menschen dort haben will, die mit dem Risiko getötet zu werden umgehen müssen. [/QUOTE]
Wenn die Bundeswehr ernsthaft eingreifen würde (vor allem: dürfte!), dann sollten einige Individuen wärmer anziehen.
Ich kann Uschi ja mal fragen, ob sie für den Umweltgipfel in Bonn ein paar Leoparden abstellen kann.
Und ein Mob sollte daran denken, dass das Standardgewehr der Soldaten eine gewisse herstellerbedingte Streuwirkung hat. :twisted:
(Ich höre jetzt auf bevor ich noch zynischer werde!)

[QUOTE=mchawk;494000]Wenn die Bundeswehr ernsthaft eingreifen würde (vor allem: dürfte!), dann sollten einige Individuen wärmer anziehen.[/QUOTE]
Ja, richtig. Die einzig richtige Lösung lautet: Noch mehr und noch extremere Gewalt!

Leute, von denen solche Taten ausgehen, sind aber Risiko des Berufs.
Oder glaubst du, ein Polizeianwärter dürfte Außeneinsätze ablehnen, bei denen er auf gewalttätige Personen treffen könnte.
„Klar will ich Polizist werden, aber so Stadionbewachung und Hooligans usw., sind nicht so mein Ding. Streichen sie das bitte aus meinem Ausbildungsvertrag.“

Wenn man sich die Berichterstattung über die Krawalle so anschaut, könnte man glauben, dass am vergangenen Wochenende der IS ins Schanzenviertel einmarschiert ist.
WTF? Wird da aufgebauscht.
„Bild“ lässt per Steckbrief nach mutmaßlichen G20-Randalierern suchen. Bei rechtsradikalen Ausschreitungen fiel denen sowas nicht ein.

„Eine neue Qualität von Gewalt.“ Kommt Ihnen, verehrte Leser, diese Formulierung bekannt vor? Ich bin sicher, dass ich sie in den letzten Jahren zehnmal gelesen habe. Was genau soll jetzt die „neue Qualität“ sein? Laserpointer gegen Hubschrauber? Gehwegplatten und Pflastersteine vom Dach eines Hauses auf Polizeifahrzeuge? Stahlkugeln aus Präzisionsschleudern? Brandflaschen gegen Wasserwerfer? Wahllose Zerstörung fremder Sachen, Plünderungen? Nichts davon ist neu, und „qualitativ“ unbekannt schon gar nicht.

Es handelt sich, fürchte ich, bei den auch diesmal wieder aus der Festplatte gezogenen Formulierungen der Betroffenheit bloß um Vokabeln aus der Mottenkiste unserer Fernseh-Tanten. Anne Will am Rande von Armageddon, Dunja Hayali auf der Seite des Friedens und so weiter. Tausendmal geübt, tausendmal ist nichts passiert: Liebe Zuschauer, wir fassen es nicht, wir haben schon ganz andere Massaker ohne Achselschweiß moderiert.

G20-Krawalle : Räume der Fremdheit | ZEIT ONLINE

Dabei war es die Polizei, die am ersten G-20-Tag das Demonstrationsrecht von 10.000 Menschen mit Füßen getreten hat.
Dass es anders gehen kann, haben die Herren ja bei der Großdemo am Sonntag vorgeführt, wo plötzlich doch einzelne Vermummte ignoriert werden konnten.

Ähnlich wie bei der Kölner-Silversternacht.
Polizei baut scheiße, ist zu passiv, läßt die Situation eskalieren,

Über Hamburg hinaus gilt die stundenlange Passivität der Polizei als Desaster.

Einsatzleiter Dudde und die G20-Krawalle: Die ganz eigene Sicht der Hamburger Polizei

Und wird dafür auch noch gefeiert.

Kaum ein linker Politiker kriegt das Maul auf und kritisiert das Vorgehen der Polizei.
Simone Peter von den Grünen hat auch dazugelernt.
Stattdessen soll jetzt ganz hart gegen Linksextreme vorgegangen werden. Schluß mit linksextremen Auswüchsen.
Witzigstes in der Hinsicht wiedermal ‚Bild‘: „Sind wir auf dem linken Auge blind?“

Schauen wir mal Fakten:

Das Bundeskriminalamt geht laut einem Medienbericht von einer nur geringen Zahl gefährlicher Linksextremisten in Deutschland aus.

Lediglich vier Personen aus dem linksextremen Spektrum würden als Gefährder eingestuft, denen jederzeit schwere Gewalttaten zugetraut werden, schreibt die Zeitung „Die Welt“. Weitere rund 120 stufe das BKA als sogenannte „relevante Personen“ ein, die innerhalb der Szene als Logistiker oder Unterstützer tätig seien.

http://www.deutschlandfunk.de/linksextremismus-bka-stuft-nur-wenige-linksextremisten-als.1939.de.html?drn:news_id=767455

Und hier noch ein interessantes Statement von Einzelhändler zu den bösen Gewalttätern des Schwarzen Blocks:

Hamburger Einzelhändler sagen: Autonome haben uns beschützt, nicht angegriffen

Hamburger Einzelhändler sagen: Autonome haben uns beschützt, nicht angegriffen | Ruhrbarone

Zeigt wie wenig Ahnung du von der Polizei hast, da die Bereitschaftspolizei und normaler Streifendienst eher getrennt sind. Es ist also vollkommen möglich, als Polizist nicht in die Pflicht zu kommen, sich von Linksextremisten mit Steinen bewerfen lassen zu müssen und hinterher von neunmalklugen Internet-Experten dafür gemaßregelt zu werden.

Sah auch teilweise so aus.

Wenn du weiterhin frei einsehbare Bilder und Videos ignorieren willst, ist das ja deine Sache, aber hör auf das als Fakt darzustellen. Es sind mindestens mehrere dutzend vermummte Autonome, nicht nur „ein paar“.

Das „Treten des Demonstrationsrechts“ sah übrigens so aus, die gegen dieses Recht verstoßenden Menschen (Vermummungsverbot, btw) vom restlichen Block zu trennen, um die Demo weiterhin stattfinden zu lassen. Leider war das dann schon Grund genug dafür, 500 Polizisten zu verletzen und halb Hamburg in Schutt und Asche zu legen.

Es sah dann auch so aus, das man danach die Demo noch durchgeführt hat, nachdem die Spinner woanders waren (Kapitalismussymbole alleinerziehender Mütter anzünden). Echt böse Polizei, nur am Eskalieren!!!1111!!! :smiley: :smiley:

Ja, die bekommen ja auch Besuch vom schwarzen Block, wenn sie was anderes sagen. Die Videos und Bilder beweisen auch da anderes, aber das ist dir ja alles egal. Es darf ja nichts sein, was deinem Weltbild widerspricht.

Das ist Begriffsreiterei. Es ändert nichts, aber gar nichts, am Unrechtsgehalt der Taten. Es ist Risiko, weil diese Leute es tun. Nicht umgekehrt.

Das waren deutlich weniger, so dass man sie gut überwachen konnte. Und auch die wurden nach einer Weile getrennt bzw. aufgelöst, das hab ich selber im Sream gesehen. Anders als am Freitag haben sich aber kaum bis gar keine übrigen Demonstranten mit dem Schwarezen Block solidarisiert, weil es eben eine friedliche Demo war. Es gab zwar lautstarken Protest, weil auch diese Demonstranten die Polizei nicht mögen, aber gewalttätig wurden sie nicht.

Und hier noch ein interessantes Statement von Einzelhändler zu den bösen Gewalttätern des Schwarzen Blocks

Ich habe etliche Bilder gesehen, wie Leute vom Schwarzen Block vor und in dem Geschäft wüten sowie hinein- und hinauslaufen. Dazu Fotos von linken politischen Graffities im Inneren. Blöd, dass heutzutage jeder selbst sehen kann, was passiert ist.

Ich weiß nicht wie es MBS gelungen ist tatsächlich irgendwo eine Version zu finden, in der sich die Geschädigten beim schwarzen Block bedanken.
Aber das sieht schon wirklich ziemlich aus wie “ich suche solange, bis ich eine Aussage finde die mein Weltbild bestätigt und die ist dann für mich gültig und relevant”.
Als Hamburger Einzelhändler bezeichne ich den verlinkten Artikel als vollkommen absurd.

n-tv hat darüber auch berichtet:

Wer randalierte beim G20-Gipfel?
Geschäftsleute schildern ihre Sicht

Haben linksextreme Gewalttäter während des G20-Gipfels Angst und Schrecken auf der Schanze verbreitet und das Viertel in Schutt und Asche gelegt? Nach Ansicht einiger Geschäftsleute stimmt weder das eine noch das andere.

Dürfte nicht schwer sein diese Ausagen auch zu verifizieren:

Wir, einige Geschäfts- und Gewerbetreibende des Hamburger Schanzenviertels, sehen uns genötigt, in Anbetracht der Berichterstattung und des öffentlichen Diskurses, unsere Sicht der Ereignisse zu den Ausschreitungen im Zuge des G20-Gipfels zu schildern.
[…]
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