Linksextremismus

[QUOTE=STaRDoGG;493696]Wenn Nazis dort randaliert haetten[/QUOTE]Ich gehe davon aus, dass auch Nazis mitrandaliert haben.

Und noch etwas war eigenartig. Im vermeintlich linksradikalen Randalehaufen, so viel ist inzwischen klar, mischten Dutzende rechtsradikaler Schläger mit. Die Polizei wusste vorher darüber bestens Bescheid. In einem internen Dokument, später in Zeitungen veröffentlicht, beschreiben die Sicherheitsbehörden noch vor dem G-8-Gipfel, wie Mitglieder der Neonazi-Gruppen „Forza Nuova“ und „Fronte Nazionale“ sich unter die Anarchistentruppe mischen und Randale machen wollten, um „die Linken“ in Misskredit zu bringen. Konsequenzen hatten diese Erkenntnisse wohl nicht

Ohne irgendwelche Aufklärung weiß ich nicht was für Schäden ‚linken‘, ‚rechten‘, ‚freien erlebnisorientierten‘ oder gar agents provocateur zuzuschreiben sind.

[QUOTE=Rabasch;493699]Ich gehe davon aus, dass [I]auch[/I] Nazis mitrandaliert haben.[/QUOTE]
Da randalieren auch noch mehr Gruppen mit … auch Leute ohne politische Gesinnung, die einfach nur Dampf ablassen wollen. Du wirst fuer jede Volksgruppe dort mindestens einen Vertreter finden - das sollte klar sein. Mir ist ja auch egal was fuer Menschen dort randaliert haben, aber ich glaube vielen Menschen ist das nicht egal.

[QUOTE=Scumdog;493693]Besser mit solchen Vorwürfen leben (viel Imageschaden ist da eh nicht mehr anzurichten), als Menschen zu gefährden.[/QUOTE]
Ich dachte da eher an VTs. Vergleichbar mit den Bilderbergern.

[QUOTE=Scumdog;493693]Jupp, aber eine Teilschuld kommt denen zu, die das wohlwissend in Kauf genommen haben.[/QUOTE]
Da bin ich radikaler: Die Schuld an der Gewalt und Zerstörung geht immer von denjenigen aus, die sie initiieren.
Gerade hier.

Es ist ja nicht so, als wäre das ein Versagen ähnlich einer gewissen Loveparade.

[QUOTE=STaRDoGG;493698]Naja, verzeih mir bitte wenn ich dir nicht glaube, dass du spontan so reagiert hattest:
[…]
Wenn dort Nazis statt Autonomen randaliert haetten.
[/QUOTE]
Ja, doch. Wenn das von Anfang an klar gewesen wäre, natürlich.

[QUOTE=STaRDoGG;493698]Aber naja, ich gebe dir in dem Punkt Recht, dass wir die Vergleiche lassen sollten. Haette haette Fahrradkette und so. [/QUOTE]
Guck mal, das ist so, als würdest du mit vollster vorausschauender Absicht eine Flüchtlingunterkunft mitten in eine Nazihochburg stellen und die Insassen sowie die Anwohner der Terrorgefahr aussetzen, nur um damit einen Punkt zu machen.
Total bescheuert wäre das, n’est-ce-pas?

[QUOTE=mchawk;493701]Da bin ich radikaler: Die Schuld an der Gewalt und Zerstörung geht immer von denjenigen aus, die sie initiieren.[/QUOTE]
Ja, und die Initiierung ging in letzter Konsequenz von den Planern der Veranstaltung aus.
Die haben die Lunte in dem Moment angesteckt, in dem sie das beschlossen haben. Die Autonomen haben dann noch die passende Bombe dran festgemacht
Ach, Vergleiche wollten wir ja lassen :voegsm:

Nachdem die Taten an sich nicht mehr zu relativieren sind, sind es jetzt plötzlich irgendwelche anderen. Komisch nur, dass der “echte” linke Schwarze Block mit den Taten der Scheinlinken offenbar nicht das geringste Problem hatte. Hat hier irgendwer von block-internen Streitereien auf den Demonstrationen gehört, die zumindest ein schwacher Hinweis auf die Teilnahme von anderen Strömungen sein könnten? Nein? Das spricht doch dafür, dass es ein ideologisch einheitlicher Block war. Also der linksextremistische Schwarze Block. Ich habe den Livestream der Auseinandersetzungen lange genug verfolgt und es wäre mir aufgefallen, wenn Mitglieder des Schwarzen Blocks irgendwelche Randalierer zurückgezogen hätten etc…
Dank Internet haben die Schutzbehauptungen von Linksextremisten keine Chancen mehr: jeder der es wollte konnte selbst mitansehen, wie von den Demonstranten Gewalt ausging.

Heute gab es übrigens zwei große friedliche Demonstrationen. Polizei und Demonstranten sind gut miteinander ausgekommen. Auf diesen ausdrücklich friedlichen Demos normaler Leute waren weder gewaltbereite Polzisten noch Scheinlinke. Komisch, komisch. Hatten die Auseinandersetzungen der vergangen Tage vielleicht doch damit zu tun, dass es Demos von gewaltbereiten Linksextremisten waren?

[QUOTE=Scumdog;493703]Ja, und die Initiierung ging in letzter Konsequenz von den Planern der Veranstaltung aus.[/QUOTE]
Ja - Ne - is klar.
Man plant eine Konferenz und ist dann für die Knallköppe verantwortlich die nicht nur mit Gewalt dagegen vorgehen sondern diese Gewalt auch gegen Unbeteiligte wirken.
Die unmittelbare Gewalt in Hamburg ging nicht von der Konferenz aus - und es wäre keine Gewalt notwendig gewesen.

Deine Begründung müsste auch dann gelten, wenn jemand eine Friedensdemo plant und von der Gegenseite ausgehende Gewalt dann auch Teilschuld der Demo-Planer wäre.

Es ist immer leicht die Schuld bei der Seite zu suchen oder mit unterzubringen, die einem weniger sympathisch oder gar unsympathisch ist.

Letztendlich muss ich in Hamburg anhand der Klientel davon ausgehen, dass es auf jeden Fall zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen wäre. Umso mehr kann ich die Maßnahmen der Polizei mit dem Übernachtungsverbot im Stadtpark verstehen.

btw, wie kann man eigentlich gleichzeitig behaupten, dass massenweise rechte Provokateure für die Taten verantwortlich sind UND sagen, dass man bei dem Veranstaltungsort mit Gewalt rechnen musste, da linke Hochburg? Was denn nun?

So ist es.
Naja, wir kommen wohl eh nicht mehr auf einen Nenner.
:slight_smile:

Ich glaube, da vermischst du was. Oder wer hat das behauptet?

[QUOTE=ExtraKlaus;493658]Natürlich hat ein verbitterter alter unehrenhaft aus dem Polizeidienst entlassener Beamter absolut keinen Bias wenn es um polizeiliche Arbeit geht.
[/QUOTE]

Ist natürlich bequem, die Meinung dieser Person ungeprüft zu delegitmieren, weil er mal gesessen hat.
Wie wär’s dann mit Udo Vetter, der den gleichen Standpunkt wie Wüppesahl vertritt:

Herr Vetter, Sie kritisieren den Hamburger Polizeieinsatz als unzulässig. Wieso?

Udo Vetter: Die Polizei hat am Donnerstagabend offenbar eine große, friedliche Demonstration mit der bloßen Begründung verhindert, dass einige Leute vermummt waren. Wenn das rechtens wäre, müsste man jeden Samstag in jedem deutschen Fußballstadion das Spiel absagen und das Stadion räumen. Und wenn die Polizei bei jeder Demo sagen würde, da laufen ein paar Vermummte mit, deshalb dürfen die restlichen 12.000 Leute auch nicht mehr demonstrieren – dann wäre die Konsequenz, dass es in Deutschland künftig keine Demos mehr gibt.

Hier wird ein Gesetz, dass ohnehin extrem fragwürdig ist, zum Selbstzweck. Letztlich geht es immer um die Frage der Verhältnismäßigkeit. Die Versammlungsfreiheit ist eines der wichtigsten Rechte, die man als Bürger hat, sie ist konstituierend für unsere Demokratie. Wer das Versammlungsrecht so instrumentalisiert, wie es jetzt hier passiert ist, stellt unsere Rechtsordnung ins Zwielicht.

Rechtsanwalt über Polizeieinsatz: „Dolchstoß für das Grundgesetz“ - taz.de

Das ein “paar Leute” nur vermummt waren ist eine dicke dreiste Lüge.

[QUOTE=Scumdog;493707]Naja, wir kommen wohl eh nicht mehr auf einen Nenner.[/QUOTE]
Ist auch nicht nötig. Ich denke, wir verstehen uns.

Exkurs:
Ich habe in den heute-Nachrichten dieser Woche endlich den Unterschied zwischen den Links- und den Rechtsextremisten erfahren dürften: ca. 2.000 Menschen. Jedenfalls bei den beobachteten/bekannten Individuen.

Lt. Verfassungsschutzbericht stehen ca. 10.000 Rechtsextremisten und ca. 8.000 Linksextremisten unter Beobachtung.
D. h., wir haben schon mal ca. 18.000 bekannte Menschen in unserem Staat, die auf unser Rechtssystem scheißen.

Mir kommt da immer die Idee, diese Leute auf eine einsame Insel mit aktiven Vulkan auszusiedeln. Was die dann dort nicht selbst schaffen, schafft der nächste Vulkanausbruch. Das würde zwar nicht die Welt retten - aber man hätte ein Problem weniger. :twisted:

[QUOTE=mchawk;493710]
Mir kommt da immer die Idee, diese Leute auf eine einsame Insel mit aktiven Vulkan auszusiedeln. Was die dann dort nicht selbst schaffen, schafft der nächste Vulkanausbruch. Das würde zwar nicht die Welt retten - aber man hätte ein Problem weniger. :twisted:[/QUOTE]
“Let the Volcano God sort 'em out!”? :lol:
Auf so einer Insel könnte man auch standesgemäß eine G-20 Versammlung abhalten, wie ein Superschurke!
Mit Haien mit Lasern an den Köpfen!

[QUOTE=ExtraKlaus;493682]Sylt kann eine Entourage von 20.000 Menschen aufnehmen? Glaub ich nicht.[/QUOTE]

Die bettenkapazität auf Sylt liegt bei fast 60000. natürlich sind nicht alle dafür geeignet, aber Sylt hat ja einen Flughafen, auf dem zwar keine Air Force one landen kann aber Hubschrauber. Man kann also viele Menschen am Festland und auch in hambug unterbringen und dann Morgens da hin Fliegen. Ausserdem kommt so ein Gipfel ja wie Weihnachten völlig überraschend, sondern man hat zeit Dinge vorzubereiten. Bei den Olympischen spielen in Athen oder London hat man beispielsweise zur erhöhung der Hotelkapazität Kreuzfahrtschiffe benutzt die dort zwei Wochen vor Anker gingen. Jetzt wird Sylt keinen Hafen hafen, der das Aushält, aber mit zwei jahren Vorbereitung bekommt man auch sowas hin

Der „Sprecher der Autonomen“ bzw. der Roten Flora über die Krawalle. Zumindest kann man ihm nicht vorwerfen, dass er bei seinem Statement unaufrichtig wäre :lol:

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ndr_aktuell/Beuth-Bitte-doch-nicht-im-eigenen-Viertel,gipfel2148.html

Die Zerstörung von Geschäften ist super - aber doch bitte nicht die, wo wir selber einkaufen wollen. :frowning:

“Wir haben gewisse Sympathien fuer solche Aktionen” … oookay :ugly

Die Aussage von Herrn Beuth ist lustig in ihrer naiven Offenheit und widerlich in ihrer Bigotterie. Der entscheidende Punkt ist für mich aber, dass ihm auf ideologischer Ebene etwas ganz Bemerkenswertes passiert ist, vermutlich hat er selbst es nicht einmal gemerkt: er hat zugeben, dass die Zerstörung von Sachen nicht nur Zerstörungen von Sachen sind, wie die Linken gerne sagen, sondern dass sie ein Angriff auf die Lebensgestaltung von Menschen sind. Genau das gibt er zu, wenn er sagt, dass das bitte nicht dort passieren soll, wo er selbst wohnt und einkauft.

Es gibt eben nicht nur Sachen, sondern auch Menschen, denen diese Dinge gehören (Eigentum ist auch ein Grundrecht) und Menschen, deren tägliches Leben an diesen Dingen hängt und die jetzt gezwungen sind, ihr Leben umzugestalten und dadurch in ihrer Freiheit eingeschränkt werden.Sachbeschädigung ist deshalb keine Kleinigkeit. Schön, dass auch die Rote Flora sich endlich zu diesem Grundsatz bekennt - wenn auch freilich nur für sich selbst. Wenn Herr Beuth mal alt und fußkrank ist hoffe ich, dass niemand seinen Lebensmittel-Laden um die Ecke zerstört, aber ihm sind andere Menschen, die auf diese Infrastruktur angewiesen sind, scheißegal.

Im vermeintlich linksradikalen Randalehaufen, so viel ist inzwischen klar, mischten Dutzende rechtsradikaler Schläger mit

:lol::lol: Selbst ein Honk weiß, ein Dutzend „rechtsradikale Schläger“ würden es in den Reihen tausender Linksradikalen nicht lange überleben. Wie immer bei Fake-News fehlen Namen und Anführer der „rechtsradikalen Schläger“. Typische Lügenpresse.

Die Handykontrollen sind grundgesetzwidrig. Dem Polizisten auf die Fresse
oder so hab ich gelesen.

Nein, sind sie nicht. Polizei kann jederzeit eine so genannte Gefährderansprache durchführen. Und dies dürfte wohl im Rahmen der Terrorbekämpfung legalisiert worden sein. Schäuble fordert "Internierung", Internet- und Handyverbot für "Gefährder" | heise online Als Gefährder kann jeder gelten. Polizei ist zudem nur Executive, wer für die BürgerRECHTE etwas tun will, sollte die Politik krisiieren.

Lt. Verfassungsschutzbericht stehen ca. 10.000 Rechtsextremisten und ca. 8.000 Linksextremisten unter Beobachtung.
Es gab in den letzten Jahren keine einzige Demonstration von reinen rechtsextremen Organisationen wie Dritter Weg etc, die mehr als 2000 Teilnehmer hatte, vermutlich nicht mal 1000. Gewalttätige Demos von Rechts gabs ohnehin nicht, was eigentlich den "Extremismus"begriff definiert. Ohne den VS gäbe es ja nicht einmal einen Rechtsextremismus in Form der NPD, sagte m.W. NPD-NRW Chef Wolfgang Frenz, der Geld vom Staat bekam. Aber natürlich muss der VS hohe Beobachtungszahlen angeben, um die Geldverschwendung und Querfinanzierung von „V-Leuten“ zu rechtfertigen. In Hamburg zeigt sich aber, daß die Linksextremen doe Gewalt begehen oder billigend in Kauf nehmen mehr als 8000 sind. Nun kann man natürlich nicht jedem Protestler, der da mitläuft vorwerfen, ein EXtremist zu sein. Wer aber die Straftaten der Linksextremen beobachtet und trotzdem weiter als G20 Protestler mitmacht ohne dagegen etwas zu tun, muss es sich zurechnen lassen. Ab gesehen davon ist weder Links oder Rechts das größte Problem, sondern laut Verfassungsschutz selbst der „Ausländerextremismus“. Das darf aber nur der Verfassungsschutz sagen, nicht die „Rechtsextremisten“.

[QUOTE=StefanBY;493736] Es gab in den letzten Jahren keine einzige Demonstration von reinen rechtsextremen Organisationen wie Dritter Weg etc, die mehr als 2000 Teilnehmer hatte, vermutlich nicht mal 1000…[/QUOTE]
Schöne Ausformulierung von “Ich habe den Text nicht verstanden”.
Vielleicht ein kleiner Fingerzeig: Ich war [U]nicht[/U] von der Besatzungsstärke von Demonstrationen die Rede.

[QUOTE=StefanBY;493736]
oder so hab ich gelesen.[/QUOTE] Du hast falsch gelesen, denn das war auf den Twitterer bezogen

Nein, sind sie nicht. Polizei kann jederzeit eine so genannte Gefährderansprache durchführen. Und dies dürfte wohl im Rahmen der Terrorbekämpfung legalisiert worden sein. Schäuble fordert "Internierung", Internet- und Handyverbot für "Gefährder" | heise online Als Gefährder kann jeder gelten. Polizei ist zudem nur Executive, wer für die BürgerRECHTE etwas tun will, sollte die Politik krisiieren.

Es kann eben nicht jeder als Gefährder gelten. Die Polizei darf eben nicht einfach so anlasslos die Handys von irgendwem kontrollieren. Es muss schon ein konkreter verdacht bestehen und der besteht nicht, wenn da einfach nur Leute Demonstrieren.

Stimmt, man hört ja ständig davon, daß die Linksradikalen mal wieder rechtschaffene Neonazis totgemacht haben.

Stimmt, die muss man natürlich alle kennen und minutiös auflisten, wie sonst auch immer.

So ein Quark! :roll:

Ohne den Typen und seine Ansichten irgendwie in Schutz nehmen zu wollen:
Es ging ihm darum, die Krawalle in reicheren Vierteln zu veranstalten, um dort in der Tat deren Lebensgestaltung zu beeinflussen.