Kritik ernst nehmen?

Liebster Fernsehkritiker,
jetzt bin ich ja schon lange dabei und seit einiger Zeit auch hin und wieder mal aktiv. Mir ist aufgefallen, dass sich der allgemeine Ton im Forum wieder etwas gebessert hat. Inzwischen wird einigermaßen sachlich diskutiert, auch wenn immer noch viel Schrott von kritischen und unkritischen Stimmen geschrieben wird - das wird sich wohl nicht vermeiden lassen. Das freut mich schon mal, denn nur so kann auch eine ernsthafte Diskussion entstehen. Was mich aber sehr interessiert ist, ob du Kritik, die allgemein, zu einzelnen Beiträgen oder Folgen überhaupt konstruktiv aufnimmst. Die Kritik zur Jubiläumsfolge war ja beispielsweise ziemlich heftig, einen Kommentar wie: „Okay, sehe ich jetzt auch so, dass es nicht so großartig in einigen Bereichen war…“ gab es aber selbst dort, soweit ich weiß, nicht. Natürlich ist hier niemals eine Entschuldigung notwendig, nicht dass du denkst, ich wolle auf so einen Blödsinn hinaus. Ich wundere mich bloß darüber, dass negative Kritik meist nicht sehr ausführlich von dir selbst beantwortet wird und wenn doch, dann wirkt die Replik auf mich eher wie eine Verteidigung, egal was gesagt wurde. Also nimmst du auch negative Kritik in die Bearbeitung der Folgen auf oder bleibst du bei dem, was dir als Medienkünstler gerade einfällt und arbeitest strikt nach eigenen Vorstellungen? Wäre ja dein gutes Recht und fände ich auch nicht schlimm, interessiert mich bloß mal, ob die Kritik an der Kritik überhaupt einen Sinn hat… :slight_smile:
Viele liebe Grüße,
Hades

Ich nehme Kritik jederzeit und gern auf und schildere dann meine Sicht der Dinge - dazu ist dieses Diskussionsforum doch da! Selbstverständlich nehme ich mir aber das Recht heraus, meinen Standpunkt zu vertreten. Nur weil jemand Kritik an etwas übt, muss ich doch nicht gleich einknicken - es sei denn, es ist wirklich etwas nachweislich falsch dargestellt und recherchiert worden. Dann stehe ich selbstverständlich mit meinem Namen dazu, dass ich einen Fehler gemacht habe.

Das ist natürlich klar, so soll es ja auch sein. Die Frage zielte eher in die Richtung, ob du deinen Standpunkt denn auch ggf. durch Forenbeiträge beeinflussen lässt.

Ja sicher - wenn eine größere Zahl an Personen an etwas Kritik übt (sei es handwerklich oder inhaltlich), dann wäre es ja merkwürdig, wenn ich bockig bliebe und darauf nicht reagieren würde. Wenn eine einzelne Person Kritik an etwas übt, nehme ich natürlich auch das ernst - allerdings weiß ich, dass es einige Zeitgenossen gibt, denen es um fundierte Kritik gar nicht geht, sondern eher darum, mich öffentlich anzugreifen. Auch das muss ich natürlich aushalten - allerdings ist es mein gutes Recht, dann auch etwas polemischer darauf zu reagieren.

Manchmal hab ichs Gefühl, der Kritiker übergeht Kritik… Also,er nimmt sie wahr,geht aber nicht genauer auf sie ein oder schreibt etwas wie: Wenn ihr das nicht versteht ist das ja nicht mein Problem (dies ist kein Zitat)

Ich fnd das manchmal schade, weil ich mir in solchen Punkten doch manchmal eine Differenzierte darlegung wünschen würde. Wenn ich sowas mal mitbekomme kann ich ja mal geziehlt drauf hinweisen.

Auch scheint hier manchmal die Kritik allzu persöhnlich genommen zu werden, lustigerweise nicht vom Kritiker sondern von solchen fans. Im stile von :Wer das hier nicht mag kann ja auch die Klappe halten.

Obwohl ich ja finde, dass gute Kritik eher als Lob gesehen werden sollte, weil es Ziel der Kritiker ist, Zustände zu verbessen und nicht sie kaputtzureden.

Äh ja, dazu hat Holger sich ja gerade geäußert - und zwar genau so, wie ich es mir erhofft hatte! :wink: Danke für die schnellen Antworten. Trotzdem schön, aletheia, dass ich mit meiner Wahrnehmung hier ausnahmsweise mal nicht alleine stehe! :stuck_out_tongue: