Kriegsshooter = Propaganda?

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Und was habe ich an dieser Kriegspropaganda nun verpasst? :smt017
Warum sind diese Kriegspropagandaspiele nur so erfolgreich? Ich meine: Spiele sollten doch vom Alltag ablenken, einen in Fantasiewelten schicken. Oder einfach nur Spielspaß bieten.

Alter Falter … Kriegspropaganda … Damit greift du aber tief in die Pathos-Kiste …

Das ist ein Spiel, die Kernaussage ist nicht „Krieg ist geil“! Ich weiß ja nicht, was du so spielst, aber mit etwas bösem Willen kann ich in jedes Spiel ein perfides Hintergrundinteresse reininterpretieren …

Wenn es hier jetzt um „Americas Army“, das ja tatsächlich als Werbemaßnahme genutzt wird ginge, ok. Aber das Spiel ist im Grunde ein interaktiver Action-Thriller. Ich glaube nicht, dass irgendwer, der noch alle Sinne beisammen hat, nach dem Spielen eines FPS seine Weltmeinung zu „Krieg ist geil!“ ändert!

PS: Wenn dir das Spiel nicht gefällt, spiel es einfach nicht, ist doch ganz einfach :smiley:

// Edit: Manchmal glaub ich, du willst nur trollen :smt013 :smt017 :smt018

Na ganz ehrlich: ich sehe da keinen Unterschied zwischen “Americas Army” und “Battlefield” oder “Call of Duty”. Denn auch bei beiden letztgenannten Spielen wird nicht wirklich eine Antikriegshaltung angeregt. Weil man ja selbst mit den Waffen unterwegs ist und andere Leute abknallt. Somit kann meiner Ansicht nach nie eine differenzierte Auseinandersetzung wie bei Antikriegsfilmen (z.B. “Im Westen nichts neues”) stattfinden. Es steht nicht drauf bei den kommerziellen Spielen das die Army nun das geilste der Welt ist. Aber kriegerische Handlungen werden als “cool” verkauft. Da bin ich durchaus sehr konservativ was das thema betrifft.

Denn auch bei beiden letztgenannten Spielen wird nicht wirklich eine Antikriegshaltung angeregt. Weil man ja selbst mit den Waffen unterwegs ist und andere Leute abknallt. Somit kann meiner Ansicht nach nie eine differenzierte Auseinandersetzung wie bei Antikriegsfilmen […] stattfinden.
Sorry, aber das ist schlicht ignorant.

Du sprichst Spielern dieser Spiele die Fähigkeit ab, selbst ihr Weltbild zu formen? Dementsprechend müssten auch alle Wehrdienstleistenden (und damit ein verdammt großer Bevölkerungsanteil) extrem Kriegslüstern sein. Schließlich waren die alle mal mit ECHTEN Waffen unterwegs und haben gelernt, wie man ECHTE Menschen abknallt!

Wenn man sich dann allerdings die Unfragen ansieht, stellt man fest, dass die Deutschen ein verdammt kriegsmüdes Volk sind (und das ist auch gut so!) … Die überwiegende Mehrheit hält Auslandseinsätze der Bundeswehr nicht für eine gute Außenpolitik!

Also, tut mir leid, aber was du da erzählst … ich lass es als deine Meinung gelten, aber ich kann diese nicht nachvollziehen. Kein bißchen!

Sorry Markus, aber ein Antikriegsfeeling erzeugen die von dir genannten Spiele nun wirklich nicht. Schon weil der Spieler an sich viel zu mächtig ist. Das einzige Spiel, was es schaffte mir den Krieg so transportieren wie er (wahrscheinlich) ist, und somit eine realistische Reflektion erlaubt, war wahrscheinlich Operation Flashpoint, bei dem ich mich wirklich nur ins Gras geworfen habe um keine Kugel abzubekommen. Anchantia sagt doch nix falsches: Der Unterschied der Glorifizierung von Kampfhandlungen zwischen Americas Army und den anderen Shootern ist marginal. Und das man „kriegslüstern“ wird, wurde nirgendswo behauptet. Bei allem Verständnis für die FPS-Spieler, die durch mediale Hexenjagd sicherlich arg gebeutelt sind, so muss trotzdem eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema möglich sein.

Zu Battlefield 3 kann ich leider nix sagen, da auch ich Origin nicht benutzen würde, so wie viele viele andere „Neuerungen“ von anderen Publishern auch. (Item-Shop bei Diablo III - es hakt!) Außerdem, was ich so gesehen habe, kommt sowieso nix an mein gutes altes BF1942 mehr ran :smiley: :ugly

Außerdem, was ich so gesehen habe, kommt sowieso nix an mein gutes altes BF1942 mehr ran :smiley: :ugly

AMEN! Genau so ist es :smt023

Alter Falter … Kriegspropaganda … Damit greift du aber tief in die Pathos-Kiste …
Das ist ein Spiel, die Kernaussage ist nicht „Krieg ist geil“!

Das mag sein. Aber dann lautet die Kernaussage des Spieles sicher: „Krieg hat eine geile Grafik“, was letztlich wohl die meisten Spieler anlocken wird. Möglichst realistisch im Geschehen sein, Effekte erleben, töten können, im Team den Feind ausschalten.
Wäre das Spiel in 8-Bit-Grafik, würde es fast niemanden interessieren.

aber ein Antikriegsfeeling erzeugen die von dir genannten Spiele nun wirklich nicht. Schon weil der Spieler an sich viel zu mächtig ist.

Sehe ich auch so.
Antikriegsfeeling würden Demonstrationen, Verhandlungen, gewaltfreie Aktionen, etc. erzeugen, aber das wäre als Spiel zu langweilig. Deshalb: Dicke Wummen, mächtige Fahrzeuge, wuchtige Explosionen, coole Missionsansagen, clevere Strategien (Effizienz des Kampfes), imposante Einsatzorte. Das erweckt Adrenalin…äh Mitgefühl.

Dementsprechend müssten auch alle Wehrdienstleistenden (und damit ein verdammt großer Bevölkerungsanteil) extrem Kriegslüstern sein. Schließlich waren die alle mal mit ECHTEN Waffen unterwegs und haben gelernt, wie man ECHTE Menschen abknallt!

Also mir fällt es zumindest schwer zu glauben, dass in der Bundeswehr nicht ein gewisses Interesse an Waffen, Kriegsfahrzeuge und Kampf vorhanden ist. Und man wird auch gut bezahlt, erlebt die Kameradschaft, erhöht seine Alkoholbelastbarkeit, baut Muskeln auf. Ich hoffe jedoch auch, dass der humane Aspekt und die Hilfsbereitschaft eine wichtige Rolle spielen.

Auch wenn wir hier riskieren ziemlich vom Thema ab zu weichen:

Ich glaube ihr verwechselt da was.

@Pansy:

Aber dann lautet die Kernaussage des Spieles sicher: „Krieg hat eine geile Grafik“, was letztlich wohl die meisten Spieler anlocken wird.
Ich glaube man kann immer sagen „Real-Life“ hat ne geile Grafik … Aber natürlich sollen aktuelle Spiele realitätsnah sein, und wie du sagst, dass lockt Spieler an. Spieler nicht SOLDATEN!

Also mir fällt es zumindest schwer zu glauben, dass in der Bundeswehr nicht ein gewisses Interesse an Waffen, Kriegsfahrzeuge und Kampf vorhanden ist.
:roll: … Ich weiß ja nicht, wie alt du bist, aber zu meiner Zeit wurde man zum Bund eingezogen, ob man sich für Waffen etc. interessiert oder nicht. Ich sprach von Wehrdienstleistenden, nicht von Berufssoldaten!

@gettyr:

Sorry Markus, aber ein Antikriegsfeeling erzeugen die von dir genannten Spiele nun wirklich nicht.
Das habe ich auch nie behauptet. Ich habe nur gesagt, dass niemand durch das Spielen von Battlefield von der Notwendigkeit von Kriegen überzeugt bzw kriegslüstern wird!

Aber jetzt bitte wieder zurück zu Battlefield3.

Wer sagt was von „Real-Life hat ne geile Grafik“ - liest Du überhaupt unsere Postings? Diese „Spiele“ locken vorallem junge Menschen an. Schau dich mal in den einschlägigen Foren um wie erschreckend jung die Spieler von Call of Duty, Battlefield & Co. sind. Diese werden schon daraufhin vorbereitet irgendwann ein Soldat zu werden. Nicht umsonst werben die Armeen teilweise mit solchen Spielen. War dieses Jahr auf der GamesCom nicht die Bundeswehr in der Nähe solch eines Shooters mit nem Infostand vertreten?

Davon abgesehen: wer sagt denn das aktuelle Spiele realistische Grafik haben sollen? Viele gute Spiele setzen auf Comicgrafik. Sei es nun die Adventures von Daedalic, die Spiele von Nintendo, DS-Spiele wie Phoenix Wright oder Professor Layton. Es braucht keine realistische Grafik - das ist unsinn!

Nö! Wer nicht wollte, z.B. weil ihm das Gewissen oder die Religion verbat den Dienst an der Waffe zu tun, konnte schon immer Zivildienst leisten. Daher ist es schon nicht ganz falsch zu sagen, dass Wehrdienstleistende schon ein Interesse für Waffen u.ä. haben.

Ich habe nie gesagt das man davon automatisch „kriegslüstern“ wird. Aber: Krieg wird in diesen Spielen als „cooles Action-Abenteuerspielplatz“ dargestellt und genauso präsentiert. Wenn man also häufig solche Spiele spielt, brennen sich schon einige der Aussagen dieser Spiele in den Köpfen ein. Diese Aussagen betreffen aber nie die Zivilbevölkerung und das Leid, welches Krieg verursacht. Denk mal darüber nach!

Wir sind die ganze Zeit bei Battlefield. Nämlich mit der Frage: „Wie ethisch sind solche Spiele wie Battlefield?“ Das muss in der Tat einmal kritisch diskutiert werden. Seitens der Spielemedien wird mir da viel zu unkritisch berichtet über solche „Spiele“. Warum ich Spiel im Klammern schreibe? Für mich ist das nachspielen von Krieg kein „Spiel“. Ein Spiel sollte in erster Linie doch Spaß machen, mich von den Alltagssorgen ablenken. Das kann eine Spielreihe wie Phoenix Wright oder ein Adventure wie Harveys neue Augen viel besser. Vorallem auch weil mich diese Spiele ernst nehmen, meine Intelligenz nicht für dumm verkaufen.

Übrigens ein Beispiel wie man dasKriegsthema auch anders als mit dicken Wummen behandeln kann, ist das alte PS2-Spiel „Prisoner of War“ in den man einen Kriegsgefangenen im zweiten Weltkrieg spielt. In diesem Spiel braucht es Köpfchen und Kombinationsgabe um zu bestehen. Auch wenn hier kein realistisches Bild erzeugt wird, zeigt das Spiel doch, dass man auch respektvoll mit dem Thema umgehen kann.

Also wir beide werden unsere Meinungen wohl nicht mehr deckungsgleich bekommen … :wink:
Immerhin mögen wir beide Daedalic-Adventures :smt023

Aber der Reihe nach:

Wer sagt was von „Real-Life hat ne geile Grafik“ - liest Du überhaupt unsere Postings?
ja tu ich :smt023
Ich hab dein „Krieg hat ne geile Grafik“ abstrahiert auf eben „Real-Life hat ne geile Grafik“, weil natürlich die „Grafik“ der echten Welt deutlich besser als alles computergenerierte ist… Das ist ne Beobachtung, keine Wertung!

Diese „Spiele“ locken vorallem junge Menschen an. Schau dich mal in den einschlägigen Foren um wie erschreckend jung die Spieler von Call of Duty, Battlefield & Co. sind. Diese werden schon daraufhin vorbereitet irgendwann ein Soldat zu werden. Nicht umsonst werben die Armeen teilweise mit solchen Spielen. War dieses Jahr auf der GamesCom nicht die Bundeswehr in der Nähe solch eines Shooters mit nem Infostand vertreten?
Achso. Und deswegen hat unsere Armee auch so absolut kein Nachwuchsproblem … Sorry, aber deine These scheitert an der Realität! Die BW wirbt so offensiv, weil kaum jemand Soldat werden will!

Davon abgesehen: wer sagt denn das aktuelle Spiele realistische Grafik haben sollen? Viele gute Spiele setzen auf Comicgrafik. Sei es nun die Adventures von Daedalic, die Spiele von Nintendo, DS-Spiele wie Phoenix Wright oder Professor Layton. Es braucht keine realistische Grafik - das ist unsinn!
Stimmt, Adventures brauchen nicht zwingend gute Grafik, weil sie (zB dein Beispiel mit Edna und Harvey) oft Phantasiewelten abbilden und dann auch Phantasiegrafik haben können, die eben nicht die reale Welt abbilden soll! Ein Shooter, der sich an der Realität orientiert hat allerdings den Anspruch selbige besonders gut abzubilden. Das zeigt sich in Gameplay, Grafik, Sound, etc.

Nö! Wer nicht wollte, z.B. weil ihm das Gewissen oder die Religion verbat den Dienst an der Waffe zu tun, konnte schon immer Zivildienst leisten. Daher ist es schon nicht ganz falsch zu sagen, dass Wehrdienstleistende schon ein Interesse für Waffen u.ä. haben.
Es ging nicht ums Gewissen, sondern ums Waffeninteresse!
Ich war bei der Bundeswehr, nicht weil ich besonders an Waffen, Fahrzeugen etc. interessiert war, sondern weil ich eben keinen Verweigerungesgrund hatte und ehrlich genug war, mir keinen auszudenken! Du pauschalisierst, wenn du sagst, dass JEDER, der keinen Verweigerungsgrund hat unbedingt zur BW will, bzw sich sehr für Kriegsgerät interessiert.

Aber: Krieg wird in diesen Spielen als „cooles Action-Abenteuerspielplatz“ dargestellt und genauso präsentiert. Wenn man also häufig solche Spiele spielt, brennen sich schon einige der Aussagen dieser Spiele in den Köpfen ein. Diese Aussagen betreffen aber nie die Zivilbevölkerung und das Leid, welches Krieg verursacht. Denk mal darüber nach!
Solche Aussagen kann man wieder nur treffen, wenn man sich eben nicht mit solchen Spielen wirklich auseinander setzt. In etlichen Spielen (auch BF3) gibt es kritische Momente, in denen Sinn und Unsinn von Kriegsakten hinterfragt werden und im Falle von BF3 auch aus einer menschlichen Entscheidung eine direkte Befehlsverweigerung resultiert.
Auch das zivile Leid wird in etlichen Spielen thematisiert!

Für mich ist das nachspielen von Krieg kein „Spiel“. Ein Spiel sollte in erster Linie doch Spaß machen, mich von den Alltagssorgen ablenken. […] Vorallem auch weil mich diese Spiele ernst nehmen, meine Intelligenz nicht für dumm verkaufen.
Du spielst also auch kein Schach? Kein Risiko?
Aber in einem stimm ich dir zu: Spiele sollen in erster Linie Spaß machen.

Wer sagt was von „Real-Life hat ne geile Grafik“ - liest Du überhaupt unsere Postings? Diese „Spiele“ locken vorallem junge Menschen an. Schau dich mal in den einschlägigen Foren um wie erschreckend jung die Spieler von Call of Duty, Battlefield & Co. sind.

Battlefield 3, sein Vergänger und auch die Call of Duty Konkurrenz sind alle ab 18…die Entwickler sind sicherlich nicht für den Jugendschutz verantwortlich.

Diese werden schon daraufhin vorbereitet irgendwann ein Soldat zu werden.

Klar. Die wollen Spiele verkaufen, Soldaten im Krieg kaufen keine Spiele. Welchen Grund sollten Spielefirmen haben Soldaten zu züchten? Schadet ihnen doch nur.

Davon abgesehen: wer sagt denn das aktuelle Spiele realistische Grafik haben sollen? Viele gute Spiele setzen auf Comicgrafik. Sei es nun die Adventures von Daedalic, die Spiele von Nintendo, DS-Spiele wie Phoenix Wright oder Professor Layton. Es braucht keine realistische Grafik - das ist unsinn!

Die Verkaufszahlen von GTA, Call of Duty oder Battlefield zeigen wie unsinnig deine Argumentation ist. Spiele mit guter Grafik und wenig Anspruch im Singleplayer sowie einem guten Namen bringen wesentlich mehr als die Spiele die du so nennst. Ist Fakt, kein Unsinn.

Nö! Wer nicht wollte, z.B. weil ihm das Gewissen oder die Religion verbat den Dienst an der Waffe zu tun, konnte schon immer Zivildienst leisten. Daher ist es schon nicht ganz falsch zu sagen, dass Wehrdienstleistende schon ein Interesse für Waffen u.ä. haben.

Schon mal an die Leute gedacht, die zwar kein Interesse an Waffen haben, dafür aber lieber darauf verzichten Omis den Hintern abzuwischen? Es gibt mehr als nur schwarz und weiß…

Ich habe nie gesagt das man davon automatisch „kriegslüstern“ wird. Aber: Krieg wird in diesen Spielen als „cooles Action-Abenteuerspielplatz“ dargestellt und genauso präsentiert. Wenn man also häufig solche Spiele spielt, brennen sich schon einige der Aussagen dieser Spiele in den Köpfen ein.

Es ist schon komisch, dass ich Shooter spiele seitdem ich 10 bin, aber von Jahr zu Jahr immer pazifistischer werde. So geht es auch meinem Freundeskreis. Generell erfahre ich Pro-Krieg-Einstellungen eher von Nichtspielern.

Aber das ist alles nicht repräsentativ sondern mein subjektiver Eindruck, weswegen du deine fragwürdige Aussage gleich bestimmt noch mit einem notwendigen Argument untermauern wirst.

„Wie ethisch sind solche Spiele wie Battlefield?“ Das muss in der Tat einmal kritisch diskutiert werden.

Komisch, dass du jetzt eine Frage in den Raum stellst die die vorher doch bereits vermeintlich beantwortet hast…wozu dann die Diskussion?

Für mich ist das nachspielen von Krieg kein „Spiel“.

Daraus ergibt sich doch die perfekte Lösung: Nerv nicht und mach was anderes.

Auch wenn hier kein realistisches Bild erzeugt wird, zeigt das Spiel doch, dass man auch respektvoll mit dem Thema umgehen kann.

Es ist sicherlich kein respektvoller Umgang mit Kriegsgefangenen wenn man in einem Spiel so tut als würde man mit „Köpfchen und Kombinationsgabe“ aus einer solchen unmenschlichen Situation entkommen können. Da kann es dir jederzeit passieren, dass ein komischer Wärter dich einfach mal zum Spass abknallt während du gerade mit „Köpfchen und Kombinationsgabe“ versuchst dich zu befreien. Das ist wirklich sehr respektvoll. Aber sobald man eine Waffe in die Hand bekommt ist es Soldatentraining…alles klar :smt011

Eins sollte man niemals vergessen, egal ob BATTLEFIELD, MEDAL OF HONOR, FLASHPOINT oder CALL OF DUTY, sie sind in erster Linie KRIEGSSIMULATIONEN! Darum nennt man es auch KRIEGSSPIEL!

Ich finde selbst das es irgendwo eine PROPAGANDA ist denn es hat alles drin was man sonst nicht darf. Grosser BUMMMS, Menschen töten die böse (ohne sich zu fragen ob man es wirklich sollte) und geile Knarren und Brumm Brumm Auto zum verschrotten… Genau auf das steht doch der Durchschnittsknabe und so bringt man es auch auf den Markt.

Aber etwas ist mir einfach immer aufgefallen, das man NIE (ich kenne auch keins) wo man auch Passanten töten kann weil sie gerade im Kriegsgebiet sich aufhalten, aber das ist weder Vor- noch Nachteil. Denn im krieg wird auf alles geballert damit man selber überlebt. Dazu kommt noch die Frage “ist das richtig was ich mache?” (Das mal oft nur kurz erwähnt wird).
Das Spiel BLACKSITE hat das man richtig gut dargestellt, man geht in den krieg und Nietet Afgahne einfach um und warum? Weil es numal so ist. Die hauptfigur fragt sich dann schon am anfang ob das oke sei was man tut. Auch noch recht früh am anfang wird einfach gesagt: “Egal ob du willst oder nicht, du bist im Krieg!”. Worauf man später herausfindet das man was schreckliches getan hat denn die Afgahne haben mit Amerika gemeinsame sache gemacht und schon fühlen sie die “Soldaten” mies (Oja, ich war überrascht)! Ihr denkt ich schweife vom Thema ab, sicherlich nicht!

Kriegsshooter sind in meiner Augen schon echt ne Propaganda, aber das ist auch nur meine Hinsichten :3

Dann sollten wir mal ganz schnell das allererste Kriegsspiel der menschlichen Geschichte verbieten : Schach!

In der amerikanischen Version von CoD:MW2 gibts ne Mission, bei der man Passanten aufm Flughafen abschiessen kann.

Nur hat es keinerlei Auswirkungen. Kein innerer Monolog vom Charakter und auch sonst nix, was die Aktionen in Frage stellt.
Der (wohl) einzige Grund, warum es dennoch diese Mission gibt: PR…

Auch das zivile Leid wird in etlichen Spielen thematisiert!

Leider in vielen Spielen aber auch nur aus ner Art „Propagandasicht“. Oft sinds die armen Amerikaner, die vom boesen Feind unterdrueckt werden.

Meine Meinung dazu: Ich denke nicht, dass solche Games wirklich gemacht werden um jemanden zum Soldaten auszubilden oder sowas in der Art.
Sie werden gemacht um sich abzusetzen.

Und gerade in Amerika, wo es doch ach so toll ist den Feind seine eigene Sichtweise der Dinge rueberzubringen, und wenn es geht mit Waffengewalt, verkauft sich sowas eben gut.
Die wenigsten Kriegsshooter, die ich gespielt hab, sind wirklich „Anti-Kriegs“-Shooter bzw. besitzen Ideen dessen.

War bei CoD 1 und Brothers in Arms noch so. Zu der Zeit gabs aber auch schon soviel Mist ala Vietcong.
Heute seh ich zum Grossteil im Kriegsshooter-Genre Games, die die amerikanische Armee als Heilsbringer in der Welt feiert, ohne irgendwelche kritischen Gedanken.

@DarkSpike: Shooter und Strategie sind 2 Paar Schuhe. Deshalb habe ich mich dazu nicht geäussert.

Strategie zeigt dir eher eine was-wäre-wenn-Simulation und die Shooters zeigen dir es nicht, weil der Stratege dir die Aufgabe gibt. :wink:

Ohne Strategie komme ich aber jeden Abend bei ner Rund cod nicht weiter…

Schach soll das älteste Kriegsspiel der Geschichte sein? Das was wir heute spielen ist 500 Jahre alt, die ältesten Varianten … Quellen im Internet scheinen sich uneinig zu sein ob das älteste Schach eher aus China oder aus Indien stammt … als die ältesten Schachvarianten wie man sie heute nicht mehr spielt sind 2000 Jahre alt. Go ist aber wenigstens 2500 Jahre alt, es kursiert aber auch die Zahl von 4000 Jahren.

Es gibt unwahrscheinlich viele Schachvarianten, jahrhundertealte und moderne, auf verschiedensten Brettern und mit verschiedensten Figuren. Aber das was die Masse heute als Schach kennt ist erst 500 Jahre jung. Für die Austragung von Konflikten als Spiel gibt es aber wenn man nicht nur Schach nehmen will genauso auch z.B. Mühle, ebenfalls ein Spiel mit sehr alten Wurzeln und vielen Varianten.

Und ja, Schach wurde einst auch gespielt als eine von vielen Formen der Vorbereitung auf reale Schlachten. Es ist also grundsätzlich nicht so falsch Schach als Kriegsspiel zu bezeichnen. Aber ausgehend vom Thementitel … weder wird beim gegenwärtigen turnierüblichen Schach geschossen, noch wird irgendwas propagiert. Es ist schon irgenwie ein klitzkleiner Unterschied zwischen irgendsoeinem Konsolen- und/oder PC-Spiel, welches drei Monate später durch die nächste Neuheit ersetzt wird mit mehr unnötigen Effekten oder einem schlichten Klassiker.

Naja, just my 2 cents…

Ein Kriegsspiel, dass mir in dem Zusammenhang sofort einfällt ist Metal Gear Solid 4. Da werden Grausamkeit, Sadismus, Unmenschlichkeit und endloses Leid sehr packend geschildert. Hinzu kommt, dass auch der vom Spieler gesteuerte Protagonist in den Krieg verwickelt ist und eine bedeutende Rolle für seinen Verlauf spielt, so dass der Spieler die Figur, die er da steuert, auch kritisch hinterfragen muss, obwohl das Spiel so angelegt ist, dass man sich mit dem Protagonisten identifiziert. Das ist ein sehr spannender und emotionalisierender Widerspruch, den die Handlung entwickelt. Die Frage, wem Kriege eigentlich nützen beantwortet das Spiel ganz klar mit dem Verweis auf die Rüstungsindustrie und Söldnerarmeen. Spiegel Online schrieb:

Die dunkle Welt […] ist ein überdrehtes Zerrbild, eine düstere Extrapolation heutiger US-Außenpolitik. Überall auf dem Planeten toben Stellvertreterkriege, […]. Die „Kriegswirtschaft“, die den Planeten quält und gleichzeitig am Laufen hält, ist das zentrale Thema, und die Frage, welches Übel man abschaffen kann, ohne damit ein anderes stärker zu machen

Das Spiel hatte auch deshalb so eine beeindruckende Wirkung, weil im Erscheinungszeitraum ganz real über privatisierte Kriegsführung diskutiert wurde und die Privatarmeen im Spiel sich verselbständigt hatten und im Namen des Kommerz wüteten. Es sind immer wieder Bezüge zum Zeitgeschehen erkennbar.

Es sollte mehr Spiele dieser Art geben, weil die gängigen Shooter den Spieler zwar am Krieg teilnehmen lassen, aber den Krieg als solchen fast nie hinterfragen. Der Protagonist ist auf der Seite der Guten und der Krieg wird den Guten von den Bösen aufgezwungen. Bei einer solchen binären Sichtweise auf die Welt stellt sich die Frage nach der Legitimation von Krieg erst gar nicht. Und das sehe ich schon als indirekte Zustimmung oder zumindest Verharmlosung.

Analog zu dem Argument, Kriegssimulationen propagiert Krieg, so lässt sich auch sagen, dass man durch Need for Speed zum zu schnellen Autofahren angeregt wird. Das funktioniert so aber auch nicht.

Wären Kreigssimulationen so toll im Manipulieren von Spielen und Propagieren von Krieg, dann kämen sie doch schon längst zum Einatz bei der Bundeswehr oder wahrscheinlicher bei der US Army, um bei der Soldatenausbildung den Rekruten die moralischen Hürden zu nehmen. So ein Trainingssimulator wäre sicherlich nach einer gewissen Zeit auch rentabel, denn man müsste weniger Geld in Ausbilder und Übungsmunition stecken.
Mein Punkt ist: Sowas macht man nicht, sowas gibts nicht. Und warum? Weils nicht funktioniert. Und wenn man sich mal von einem echten Soldaten erzählen lässt, was er so erlebt hat in Afghanistan oder anderswo, der weiß, dass das weit außerhalb von dem liegt was in so einem Spiel passiert. in den Kriegssimulationen spielt man nicht Krieg, man spielt in einem kriegsähnlichen Ponyhof.

Das menschliche Lernen ist zudem etwas komplizierter als Input - Unreflektiertes Verarbeiten - Output, deshalb kann man nicht sagen der spielt das da, also wird er so-und-so. Man könnte eher sagen der ist so-und-so, also spielt er das und das, wobei damit nicht Spieler eines Genres als ein psychologischer Typ verallgemeinert werden sollen, sondern eher gemeint ist, dass eine Menge an Individuen aus individuellen Ursachen die Vorliebe an einem Genre teilt. Man sollte von der Typisierung der Spieler durch teilweise auftretenen Überschneidungen bei den Ursachen trotzdem Abstand nehmen, denn jede gelernte Erfahrung tritt in Wechslewirkung mit anderen bereits gelernten Erfahrungen und wird so individuell verarbeitet.

Zusammengefasst: Kriegsimulationen simulieren keinen Krieg, sie manipulieren die Spieler nicht ihrer Auffassung zum Krieg und selbst wenn diese Spiele dazu in der Lage wären, könnte man nicht verallgemeinern, dass alle Spieler dieses oder jenen Spiels zu einer bestimmten Auffassung neigen.

Wären Kreigssimulationen so toll im Manipulieren von Spielen und Propagieren von Krieg, dann kämen sie doch schon längst zum Einatz bei der Bundeswehr oder wahrscheinlicher bei der US Army, um bei der Soldatenausbildung den Rekruten die moralischen Hürden zu nehmen.

Meinst du sowas?

http://de.wikipedia.org/wiki/Americas_Army