Ich bin auf der Website gerade auf den Abschnitt Korrekturen und Ergänzungen gestoßen und möchte zu zwei Punkten darin etwas loswerden:
Folge 21:
- Beitrag “Rätselhafte Peinlichkeiten”:
In dem Beitrag wird die Quizfrage “Welcher Deutsche wurde in die Liste der zehn denkwürdigsten Olympioniken aufgenommen?” von mir (und Günther Jauch) als Dusseligkeit der ARD-Redaktion dargestellt. In Wahrheit war es natürlich zulässig, die Frage so zu stellen, denn die Frage suggerierte ja nicht unbedingt, dass alle Antworten Olympioniken sein müssen, sondern lediglich die richtige Antwort. Die Reaktion der anderen auf Günther Jauchs Hinweis, dass Dirk Nowitzki kein Olympionik war, zeigt aber, dass offenbar niemand außer Jauch wusste, was überhaupt ein Olympionik ist.
Zwar stimmt es, dass Olympionike ursprünglich ausschließlich Olympiasieger bezeichnete, doch Wörter können ihre Bedeutung ändern. So definiert der Duden einen Olympioniken als „Sieger od. Teilnehmer an den Olympischen Spielen”. Somit wurde der Begriff in der Sendung nicht falsch verwandt.
Folge 20:
- Beitrag “Auf der Sonnenseite des Fernsehens”:
Angesichts des kontroversen Themas haben mich viele E-Mails und Forumseinträge erreicht. Im Zusammenhang mit dem Thema Klimawandel wurde kritisiert, dass ich behauptete, es sei bis heute nicht endgültig bewiesen, dass der Mensch schuld daran ist. Ein Meterologe wies mich daraufhin, dass die gemessene Wahrscheinlichkeit sehr hoch sei, dass der Mensch eben doch die Schuld trägt. Insofern sei es bewiesen. Diese Ansicht kann man haben.
Das ist keine Ansicht, das ist eine Tatsache. Der Fernsehkritiker scheint dem weitverbreiteten Irrglauben ausgesetzt zu sein, dass man in der Wissenschaft etwas endgültige beweisen könne.
Ich erinnere aber an dieser Stelle an Galileo Galilei, der im 17. Jahrhundert entgegen aller Meinungen die These vertrat, dass sich die Erde um die Sonne dreht. Dafür wurde er gar vor Gericht gestellt.
Ach, bitte! Galileo Galilei wurde von religiösen Fundamentalisten vor Gericht gestellt, weil seine Theorie ihrem dogmatischem Glauben widersprach. Leute, die leugnen, dass der Mensch für den Klimawandel verantwortlich ist, werden nicht ernstgenommen, weil sie Dummschwätzer sind, die wissenschaftliche Belege ignorieren. Insofern entsprechen diese Leute im genannten Beispiel viel eher den religiösen Fundamentalisten, und die Meterologen viel eher Galileo Galilei. Der Unterschied ist nur, dass heute die Dummschwäter nicht so viel Macht haben.