Killerspiele = Amoklauf/ WoW

Hay Leute.

Ich war in der letzten Zeit viel im Internet unterwegs und habe auf viele Seiten gelesen „Killerspiele sind der Hauptgrund für Amokläufe“.

Das dies völliger blödsinn ist, ist mir durchaus bewusst. Wenn ich mir so die Spiele angucke die so aufgezählt werden frage ich mich immer was diese Leute geraucht haben.

Meistens sinds die üblichen Vertreter. D.h. CoD, CS, BF usw. Welches Spiel aber immer wieder aufgezählt wird ist: World of Warcraft. Da frage ich mich ja warum? Warum sollte WoW ein „Killerspiel“ sein?

Bloß weil man dort Tiere und andere Lebewesen tötet? Dann könnte ich ja sagen das TES oder Pokémon auch „Killerspiele“ sind.

Oder wollen sie WoW einfach nur schlecht machen?

Ich hoffe jemand kann mir i.wie erklären warum ausgerechnet WoW als „Killerspiel“ gilt.

PS: Andere MMORPGs gelten auch nicht als „Killerspiele“. Obwohl Spiele wie z.B. 4Story oder Metin2 fast das selbe sind…

PS²: Wenn diese Thread hier falsch ist dann tuts mir leid :confused:

MfG Kevin :slight_smile:

Hallo, :smt006

Warum sollte WoW ein „Killerspiel“ sein?

Diverse Falschaussagen und miserable Recherchen von aufmerksamkeitgeilen „Journalisten“
haben dazu geführt, das auch WOW immer wieder als Killerspiel bezeichnet wird.
Zuletzt bei den Attentaten in Norwegen, da wurde es doch als Anti-Islam-Spiel betitelt, in dem man Europa vor der Islamisierung rettet…

Ich bezweifle aber, das ein Journalist auch nur ansatzweise so schlecht sein Tagesgeschäft verrichtet - daher wird es wohl Absicht sein, solchen Unsinn von sich zu geben: Effekthascherei, Faulheit, Voreingenommenheit oder schlicht Fehlinformationen - Über die Gründe kann man nur spekulieren…

da wurde es doch als Anti-Islam-Spiel betitelt, in dem man Europa vor der Islamisierung rettet…

Oh man… O_ô…

Um sowas zu denken muss man ja eine komische Fantasie haben…

Ist doch eigentlich ganz einfach, ich bin nicht Teil irgendeiner Gemeinschaft und/oder es ist mir einfach scheißegal. Ich arbeite beim Fernsehen/der Zeitung, die Lage ist prekär durch das Internet, mein Auftrag ist es also das neue Medium irgendwie zu diskreditieren. Wenn nun noch hinzu kommt, dass ich konservativ bin ist sowieso schicht im Schacht, denn dann wurde das rationale Denken bereits ausgeschaltet. Dass es WoW trifft oder damals noch viel mehr Counterstrike liegt eben daran dass es dass es am präsentesten ist. Für die Ballerszenen nimmt man dann eben noch ein Call of Duty dazu.

Es ist eine Mischung aus Absicht, Ignoranz und typisch konservativer Blödheit, sowie WoWs Popularität dass es ständig aufs Korn genommen wird.

Als Killerspiel gilt letztendlich alles, was man als solches bezeichnen möchte, was World of Warcraft im Grunde am deutlichsten zeigt. Killerspiel ist ein ziemlich braun gefärbter Ausdruck, der in einem Atemzug mit entarteter Kunst und Negermusik genannt werden kann. Es gibt keine Definition außer der, dass es sich um ein Spiel handelt.

Na ja, wow ist einfach etwas was für dem 0815 zuschauer “vertraut” klingt. Und warum von einem Pferd absteigen das noch nicht tot ist

huhu!

Das nette daran WoW als Killerspiel zu bezeichnen ist das man es nicht irgendwie begründen muss. Fast jeder Mensch kennt jemanden, der WoW spielt/gespielt hat etc. Und natürlich kennt man jemanden, der viel zu viel spielt, sein Leben vergeudet und eigentlich keinerlei soziales Leben mehr hat. Ob das in diesen Fällen wirklich so stimmt, dass sei jetzt mal dahin gestellt :wink:
Dieses Spiel hat eine große Spielergemeinde - und genug davon spielen auch die anderen „offiziellen“ „Killerspiele“, du schießt damit also auf eine verdammt große Zielscheibe in den Köpfen der Menschen…

Außerdem ist es für die Zuschauer angenehmer, wenn sie etwas für sie so Fremden die Schuld geben können. Mein Sohn/Neffe/blah spielt auch WoW und ich hab schon bemerkt, dass er sich in letzter Zeit zurück zieht und nicht mehr mit seinen Eltern reden will. BOING! Tolles Format, die erzählen mir genau das, was ich hören will (ACH NEEE!!!) da schalte ich wieder ein. QUOOOOOTEN!

Und wie gesagt, du musst nicht begründen warum ein Spiel ein Killerspiel ist, du behauptest es einfach und überlässt es deinen „Gegnern“ das Gegenteil zu beweisen. Was nicht möglich ist, wordurch die Argumentation natürlich so schön eingänig wird.

Also, es gibt keinen wirklichen Grund, warum WoW als Killerspiel bezeichnet wird. Aber es klingt so nett.
Und es ist „Krieg“ mit im Titel.
Das passt schon irgendwie.

Grüße
Jojo

Also, es gibt keinen wirklichen Grund, warum WoW als Killerspiel bezeichnet wird. Aber es klingt so nett.
Und es ist „Krieg“ mit im Titel.
Das passt schon irgendwie.

Man tötet (virtuelle) Menschen in Massen. Da ist der Begriff doch durchaus nachvollziehbar. Immerhin kommt ein WoW-Spieler wohl auf eine höhere „Tötungsquote“ als ein Counterstrike-Spieler.

Wenn man sich näher mit den Spielen befasst und die Präsentation der Handlung mit einfließen lässt entsteht natürlich ein anderes BIld. Aber so weit möchte de rZuschauer ja nicht in die Materie einsteigen. Also unterlassen es auch die Medien. Irgendwann hat sich dann eben dieser knackige Begriff herauskristalisiert. Das Problem ist meiner Meinung nach auch eher, was er impliziert (bzw. implizieren soll), anstatt das Wort an sich.

Das ist einfach zu erklären:
Bei WoW regt man sich so sehr über seine Mitspieler auf, dass man das am Ende den gestauten Frust in der Realität ablassen muss, sofern man überhaupt noch eins hat.
Darum ist es ein “Killerspiel”.
Es killt auf unnatürliche Weise einen die Nerven.
Durch den Menschen.

Grausame Sache.

Man tötet (virtuelle) Menschen in Massen. Da ist der Begriff doch durchaus nachvollziehbar. Immerhin kommt ein WoW-Spieler wohl auf eine höhere „Tötungsquote“ als ein Counterstrike-Spieler.

Wenn der WoW Spieler PvP (Player vs Player) bevorzugt, dann mag das zutreffen.
Ein Großteil begnügt sich jedoch damit, gemeinsam rein virtuelle NPC Gegner zu töten.
Andere Gruppen bevorzugen Rollenspiel.
Man hat als Einzelner stets die Wahl zwischen mehreren Optionen :wink:

Bei WoW regt man sich so sehr über seine Mitspieler auf, dass man das am Ende den gestauten Frust in der Realität ablassen muss, sofern man überhaupt noch eins hat.

Wenn es so weit kommt, sollte man dringend eine Pause einlegen.

Ich meinte oben auch durchaus NPCs mit “Menschen”. Nicht immer sind diese ja Tiere oder Monster. Oft sind es Menschen, oder zumindest Humanoide. Sofern sich da in den letzten Jahren nichts geändert hat, geht das ja z.B. direkt im menschlichen Startgebiet los, diese Diebesbande abzuschlachten. Um im Spiel weiterzukommen, kommt man am Töten nicht vorbei.

Wenn man also den ganzen Erzählrahmen ausblendet, hat man als Hauptmechanik das töten, wie auch bei Counterstrike. Mich verwundert eher, dass Strategiespiele und Einzelspieler-Rollenspiele noch weitestgehend von dem Begriff “Killerspiel” verschont geblieben sind.

„Killerspiele sind der Hauptgrund für Amokläufe“

Das ist genauso kurzsichtig wie die Aussage:

„Wenn jeder in dem Kino bewaffnet gewesen währe, hätte es weniger Opfer gegeben“ :smt011

„Wenn jeder in dem Kino bewaffnet gewesen währe, hätte es weniger Opfer gegeben“

Wer weiß? :twisted:

Wir neigen beim Thema Amok eher dazu, besonders oberflächliche Erklärungen oder Begründungen zu finden. Klar, der Amokläufer hatte keine Tassen mehr im Schrank, weil er vom Bildpünkchen töten desensibiliert wurde.

Jetzt kommt ein dicker Knackpunkt, ~50 % der Amokläuf sind gar nicht so psychisch krank (natürlich eine Gruppe Schätzung von Psychologen). Das macht die Beantwortung der Frage nach einem Warum sehr schwer. Es gibt da mehere Theorien und Unterscheidungen bei Amokläufen.

Kann eine Form des Herostratentums sein… Temple of Artemis - Wikipedia.

Ausleben von Aggression gehört auch dazu. Misserfolg, soziale Isolation und soziale Verachtung können dazu führen. Kann man gut nach vollziehen, das wenn mal gar nichts läuft mal was durch die Gegend fliegt (und jetzt sage mir keiner, niemand hier mache das hier, wir haben alle eine Variante Wut und Verzweiflung Luft zu machen. Es kann also sein, dass ein Amokläufer in diesen Bereichen kein entsprechendes Mittel kennt und dann so eskaliert).

Zum größten Teil ist der Amoklauf also affekt. Nicht der Gedanke, nicht die Planung, sondern der Amoklauf selbst.

Ich würde mich sehr freuen, dass anstatt oberflächliche und grob fahrlässige, vereinfachte Erklärungen zu suchen, wir endlich begreifen, dass der Tatbestand zu komplex ist um ihn auf eine Begründung festzunageln. Warum der Bgriff Killer-Spiel verwendet wird, ist auch nicht nachvollziehabar. Warum nicht fiktionale Gewalt? Da hat man einen Überbegriff, der das Thema abdeckt und nicht etwas ans Kreuz nagelt, was am offentsichtlichsten ist.

Es ist auch eine logische Denkweise, die es einfach macht, den Leuten den Begriff reinzuhämmren: Killerspiel desensibilisert und macht aggressiv ----> Person hat keine Hemmschwelle in der Realität.

Die Realität ist natürlich eine andere. Die fiktionale Gewalt kann sich nur so auswirken, wie die soziale Umgebung darüber aufklärt. Ist bei der Sexualität genauso, Aufklärung verhindert da Extremen (ich meine nicht Homosexualität oder ähnliches) sondern slebstzerstörerisches Verhalten.

Da fällt mir ein in den 50er Jahren hat man in den USA gegen Comics gehetzt und ihnen Verrohung der Jugend vorgeworfen. Die wurden dann so böse zensiert, dass kaum ernste Themen möglich waren. Das Argument des Killerspiels ist in ähnlicher Form also steinalt.

Noch ein Knackpunkt: Wenn wir durch mehr Gewaltdarstellung (die FSK wird ja zum Glück immer lascher), immer gewaltbereiter werden, warum zeigt sich dass dann nicht so sehr in Statistiken in deren solche Sachen relativiert. Wir hatten zwar bis 2009 einen Anstieg bei der Gewaltkriminalität aber seit dem fällt sie wieder. Wir sehen, man kann keinen einzigen Grund finden, sondern nur mehrere Indizien, die zum Gesamtkomplex führen können.

Die soziale Verantwortung außerhalb von politischer sollte endlich mal überdacht werden. So lange aber Idioten als Journalisten bei RTL und co. (die nun einmal den großen Teil unser Gesellschaft in solchen Sachen bildet und nicht Psychologie heute das tut) arbeiten, wird sich da nichts ändern, weil sie von dem Thema gar nichts kapiert haben. Fürchterlich, dass solche Menschen den Freifahrtschein zum „Sich-wichtig-machen“ bekommen und nicht ausgebuht werden.

Hier eine nette Zusammenfassung des Begriffs „Amok“: Amok

Dazu fällt mir immer wieder der Witz/Spruch ein „60 % aller Amokläufer spielten Killerspiele, 99 % aßen Brot“ :smiley:

Es ist nunmal ein Faktum, dass sehr viele Amokläufer auch extrem intensive „Killerspiel“-Spieler waren. Einen Amoklauf nun nur auf diese eine Ursache zurückzuführen, ist selbstverständlich dumme Meinungsmache und blindes Draufgekloppe der Medien auf eine Gruppe, die sich perfekt als Ziel eignet. Immerhin sind Gamer:

  1. Nicht die Mehrheit der Gesellschaft
  2. Gesellschaftlich negativ gesehen
  3. Nicht als finanziell/politisch einflussreiche Lobby vertreten (anders als die Waffenlobby)

->Ein perfektes Ziel also, um niedergemacht zu werden.

Um das „Warum“ hinter einem Amoklauf zu erklären, müsste man aber eigentlich ALLE Faktoren genau ansehen. Dazu gehört das soziale Umfeld, der Arbeitsplatz, die psychische Verfassung, die Beschaffung der Waffen und eben auch „Killerspiele“.

Wenn jemand keine Freunde hat, sich tage- oder wochenlang daheim einschließt und Hass auf alles „da draußen“ schiebt, können Videospiele meiner Meinung nach irgendwann zu Realitätsverlust führen. Die Problematik sehe ich schon, auch wenn die meisten Gamer mich dafür anfeinden, dass ich Videospiele für nicht so ungefährlich halte, wie sie es behaupten. :roll:

Trotzdem, wie gesagt: Für so eine Tat müssen immer mehrere Faktoren zusammenkommen und Dinge wie exzessives Videospiele-spielen oder Gewalttätigkeit sind nur die Spitze des Eisbergs, nicht die Ursache. Ist den Medien natürlich herzlich egal, denn gegen Gamer hetzt es sich halt aufgrund der oben genannten Punkte besonders gut… :smt021

dass sehr viele Amokläufer auch extrem intensive „Killerspiel“-Spieler waren.

Was ist denn ein „Killerspiel“? Die Sache ist doch, das alles ein „Killerspiel“ sein kann, was es für den Zusammenhang bedeuten muss, damit man schön wieder drauf los schlagen kann. :smiley:
Sims 2 war übrigens auch mal ein „Killerspiel“.

  1. Nicht die Mehrheit der Gesellschaft
  2. Gesellschaftlich negativ gesehen
  3. Nicht als finanziell/politisch einflussreiche Lobby vertreten (anders als die Waffenlobby)

Aber das wandelt sich langsam. Gott sei dank. Ich habe nur immer Brechreize bekommen, als irgendwelche „Experten“ von einer Spiele-Lobby gesprochen haben und das diese „gewaltverherrlichenden“ und „Jugendgefährdenden“ Spiele nicht verboten werden…

Bloß weil man dort Tiere und andere Lebewesen tötet?

War mir bis eben nicht bewusst, dass bei WoW so lapidar rumgetötet wird, aber danke für diese kleine Ansage.

Wenn ich mir also vorstelle, dass man da so rumlatscht und killt, egal was oder wen, dann ist das schon heftig in den Augen von Leuten, die das Spiel nicht kennen (ich z.B.).
Und wenn jetzt jemand kommt und mir was von „bloß“ erzählen will, dann kann ich nicht anders als einzuknicken, denn das „bloß“ scheint Millionen Anhängern von WoW zu genügen.
Aber das glaube ich nicht und ich gehe wahrscheinlich recht in der Annahme, dass du „bloß“ provozieren möchtest.

Getötet wird in vielen Spielen und bei den meisten ist es nichtmal sonderlich detailreich (wie bei WoW).
Das Töten von Gegnern ist für mich so aufregend, wie als ich damals mit meinem Lieblingsklempner glupschäugige Schildkröten zertreten habe.
It’s just a fucking game.

Bedenke:

Die meisten Gegner die du tötest, wollen dich auch tod sehen. Es gibt kaum etwas das dir nichts böses will.
Es fällt eigentlich schon unter Selbstverteidigung, wenn du dort tötest. :wink:

(Ausgenommen sind jetzt besonders die Startgebiete, aber dort nur um es den Neueinsteigern leichter zu machen.)

Es reicht die Aussage virtuelle Monster/Tiere/etc.
Oder es sollte zumindest reichen.

It’s just a fucking game.

Virtuell hin oder her, wer sich mit der Materie nicht befasst hat, sieht erstmal nur das der Spieler für das Töten von Mensch und Tier belohnt wird. Auch wenn z.B. WoW schon stark von der Realität abstrahiert ist, wirkt es doch deutlich realistischer als Schach (wo es ja auch bloß um’s Töten geht).

@sttennie: Ist es Selbstverteidigung, wenn du dich wider besseren Wissens in gefährliche Situationen bringst? Die meisten „Gegner“ verteidigen doch auch nur ihr Revier. Bleib doch einfach auf den Wegen und erfreu dich an der Landschaft :slight_smile:

Ich habe mich schon einmal intensiv mit dem Thema beschäftigt (meine Uni hatte damals sogar eine Studie, in der es um WoW ging veröffentlicht), warum gerade “WoW” das “Vorzeigekillerspiel” ist.
Tatsächlich ist meine persönliche Meinung zunächst diese, die schon ein User vor mir gegeben hat: “Irgendwer kennt immer irgendwen der WoW gespielt hat oder aktiv spielt”.

Nutzerzahlen
Warum ist das so? Dazu sollte man sich mal die aktuellen Nutzerzahlen anschauen.
WoW hat aktuell 9,1 Millionen aktive Accounts, die auf offiziellen Servern spielen. Zeitweise war die Zahl über 10 Millionen. Der Rückgang der Spielerzahlen wird dennoch ab September passe sein, denn da erscheint das neue Addon “Mists of Pandaria” Dies aber nur nebenbei erwähnt. Also kann mal salopp sagen, dass (ab September) wieder rund 10 Millionen Menschen WoW spielen werden. Wahrscheinlichst der trivialste Grund von allen. Die Masse an Spielern und der steigende Bekanntheitsgrad hat WoW als Vorzeigekillerspiel. Zudem muss jeder der WoW spielt einen sog. Battlenet Account haben. Es gibt im Moment 16 Millionen Battlenet Accounts. Das sind doppelt so viele Einwohner die Österreich hat. All diese Menschen spielen entweder/oder/auch WoW, Diablo 3 oder Starcraft. Bei allen drei Spielen wird getötet. Wir halten also fest: Wir haben 16 Millionen Killerspiel-Spieler von denen 9,1 Millionen das bekannteste Killerspiel spielen: World of Warcraft. (Quelle: http://www.vanion.eu/news/2714/wie-es-z … bonnenten/ )

Spielprinzip (Der folgende Teil ist nur für NICHT-WoW-Spieler zur Verdeutlichung gedacht)
Ja, man kann dort alles Töten. Von Monstern über humanoiden Kreaturen, du kannst sogar in speziellen Zonen deine eigenen Freunde töten. Du kannst alles Töten außer kindlich dargestellten NPCs, die sind ausgeschlossen und können nicht angegriffen werden. Alles ist aber in eine Geschichte eingesponnen. Du bekommst also eine Motivation, warum du das böse Skelettmonster oder den bösen Panda töten sollst. Du übst die ganze Zeit Selbstjustiz. Aber der Tod in WoW ist nicht endlich - bei keiner Kreatur in WoW. Jeder wird immer und immer wiederbelebt, im terminus technicus “gerezzt”. “Töten x und y” ist aber nicht die einzige Aufgabe in WoW. Du musst z.B. auch viele Lebewesen retten, z.B. Feuer löschen oder du kannst auch Drachen füttern und pflegen und später auf ihnen durch die Lüfte reiten. Du kannst Gemüse anbauen und eine Farm betreiben. Aber in der Öffentlichkeit wird das Spiel immer nur darauf reduziert, dass es dort zum Spielprinzip gehört zu Töten, die anderen Spielzweige werden nie beachtet.

Zwischenfazit
Also halten wir fest, aktuell spielen 9,1 Millionen Menschen WoW. Zudem muss festgehalten werden, dass es viele Spieler gibt, die auf illegalen sog. Private Servern spielen. Die Dunkelziffer dieser Spieler kann man nur schätzen. Ergo spielen mindesten 9,1 Millionen + x WoW. Österreich hat 8 Millionen Einwohner zum Vergleich. Wer von euch kennt denn einen Österreicher? NRW hat 17 Millionen Einwohner, wer von euch kennt jemanden, der aus NRW kommt? Die Wahrscheinlichkeit einen Österreicher oder einen Bewohner aus NRW zu kennen ist relativ wahrscheinlich in Zeiten des Internets. Zudem kommt es dazu, dass in der Öffentlichkeit WoW immer = Blizzard gestellt wird. Das Blizzard auch spiele wie Diablo 1 bis 3 herausgegeben hat oder Starcraft, in denen es auch zur Tötung humanoider NPC/PVP kommt, ist in der allgemeinen Öffentlichkeit relativ wenig bekannt. Diese Spieler sind weitaus brutaler, aber eben nicht so bekannt wie WoW. Diablo z.B. besteht nur aus dem Metzeln von humanoiden Monstern und ist weit aus realistischer dargestellt als WoW. Da schreit kaum ein “böses Killerspiel” - kennt ja auch kaum einer, womit ich damit natürlich Personen meine, die absolut keine Affinität zu Computerspielen haben und diese nur vom Hören-Sagen her kennen. Ergo: Was keiner kennt, interessiert auch keinen.

WAS man spielt ist von Relevanz für die Öffentlichkeit - einschlägige Namen
Ich habe mich während meines Studiums öfters mal mit Kommilitonen unterhalten, die keine Affinität zu Computerspielen hatten. Sagte ich z.B. ich würde “Herr der Ringe Online” spielen, wurde das nie böse beäugt. Die Personen dachten, ich renne da lustig durch den grünen Wald und werfe Ringe in Vulkane. Nichts böses dran. Das “Herr der Ringe online” das gleiche Prinzip wie WoW verfolgt nur in grün, ist den meisten Personen, die keine Affinität zu Computerspielen haben nicht bekannt. Das bringt mich zum nächsten Punkt, der ebenfalls schon von einem User vor mir angesprochen wurde. Übersetzt lautet “World of Warcraft” “Welt der Kriegskunst” und das englische Wort “war” ist allseits bekannt, altersgruppenübergreifend. Ein Spiel über Krieg - aus dem Namen ersichtlich. Hätten sie es damals “World of Azeroth” genannt (oder wie auch immer genannt), wäre der Titel nicht so einschlägig klar verständlich gewesen, denn Azeroth kennt keiner. Kein Begriff den man mit Krieg sofort in Verbindung bringt.

Fazit
Alles in allem: Es gibt eine Masse an Computerspielen die zum einen das gleiche Prinzip wie WoW verfolgen, aber einfach nicht denselben Bekanntheitsgrad in der allgemeinen Öffentlichkeit haben. Diese Spiele sind allesamt realistischer dargestellt als WoW. Die Stofflichkeit in diesen Spielen ist viel naturrealistischer dargestellt, die Farben sind viel realistischer, der Prozess des Tötens ist viel realistischer. WoW schlägt dahergehend einen immer mehr und mehr comichafteren Stil ein. Das Spiel ist extremst bunt im Vergleich zu anderen Spielen. Und gerade weil es so schön bunt und comicartig ist spricht es so immens viele Leute an.

Spielst du ein Spiel wie SW:ToR, Aion, LotrO interessiert es in der breiten Öffentlichkeit ohne Spieleaffinität einfach nicht, da es nicht allgemein bekannt ist. Lässt du bei “The Sims” humanoide Figuren in Räumen einsperren und sie verhungern interessiert sowas keinen. Hast du damals zur Jahrtausendwende Moorhühner abgeschossen, interessiert das keinen. Hast du damals Rollercoaster Tycoon gespielt und Achterbahnen mit absichtlich fehlerhaften Stellen gebaut, interessiert das auch keinen. Hüpfst du aber mit einer Figur in der World of Warcraft rum und tötest Level 1 Eichhörnchen, dann bist du ein potentieller Amokläufer.

Ich bitte euch als nachfolgende Poster jetzt nicht mit der Spielesuchtskeule zu kommen, in diesem Thema geht es alleine um eine Korrelation zwischen WoW und potentiellen Amokläufen. Noch ein kleines Rechenbeispiel. Nehmen wir an von den 9,1 Millionen Spielern werden 100 Spieler zu einem Amoklauf motiviert. Wenn 100 mal in den Medien von verschiedenen Amokläufen berichtet werden würde, wäre dies immens viel. Dann sind dies ganze 0,001099%. (Falls ich mich verrechnet haben sollte bitte schnell melden, das wäre mir äußerst unangenehm) Mir fallen auf Anhieb nicht mal 10 Amokläufe ein. Und ich würde nur 2 davon mit WoW in Verbindung bringen (Erfurt und Utoya, denn diese Amokläufer wurden mit WoW in verbindung gebracht). Gehen wir von 16.000.000 potentiellen Battlenet Accounts aus, die alle Zugang zu Killerspielen wie WoW, Diablo und SC haben, dann werden die Zahlen noch geringer. Ich denke nicht, dass sich mit solchen Werten auch nur ansatzweise irgendeine signifikante Korrelationsanalyse darstellen lässt.

Edit: Rechtschreibung und Interpunktion korrigiert.
Edit: Das Bild ist für Norma_l, da du - und sicher auch viele andere Leser - die Spielefiguren nicht kennen. Ich hoffe ich kann dir damit einen kleinen Eindruck vermitteln. [attachment=0]WoWScrnShot_033012_132441.jpg[/attachment]