Jugendkriminalität und die Konsequenzen

Das ist ein Thema, welches mich immer mehr beschäftig.
Letzendlich auslösend für diesen Thread ist der folgende Zeitungsausschnitt der mir eben als „Warnung“ zugeschickt wurde.

Ich persönlich habe auch schon ähnliche Erfahrungen gemacht. Allerdings noch Glück im Unglück - nach einem ausgedehnten Kneipenbesuch bin ich nach Hause „gelaufen“ und war plötzlich von fünf deutlich jüngeren Typen umringt, hatte ne Knarre am Bauch und sollte alles rausrücken. Dumm für die Jungs, dass ich alle Kohle in Bier verwandelt hatte und mein Handy an diesem Abend nicht dabei war.Also ne Nullnummer.

Aber anderen ist es deutlich schlimmer ergangen. Und ich bin 1,94 und wiege 100 Kilo-also normalerweise kann ich mich ganz gut wehren, aber ich kann nur allen mitteilen, dass man in so einem Moment echte und hässliche Angst hat.

Und jetzt soll ja was pasieren. Eine Art Probesitzen für jugendliche Straftäter. Also auch wenn die Strafe auf Bewährung ausgesetzt wird kann ein Täter bis zu einem Monat in den Knast um einen Eindruck vom Weggesperrtsein zu erfahren.

Was sind Eure Erfahrungen und Eure Meinung zu diesem Thema?

Grüße

Und jetzt soll ja was pasieren. Eine Art Probesitzen für jugendliche Straftäter. Also auch wenn die Strafe auf Bewährung ausgesetzt wird kann ein Täter bis zu einem Monat in den Knast um einen Eindruck vom Weggesperrtsein zu erfahren.

Hast du dafür eine Quelle? Das klingt ja recht interessant (könnte sich aber als Hinterbänkler-Vorschlag entpuppen).
Wobei meiner Meinung nach eine Woche schon reichen dürfte, um den Jugendlichen zu zeigen, was sie erwartet - die passenden „Mentoren“ vorausgesetzt. Wäre auch deutlich günstiger.

Es ist wahrscheinlich der so genannte „Warnschussarrest“ gemeint.

http://www.welt.de/politik/deutschland/ … aeter.html

In dem Artikel wird nur kurz darauf eingegangen. Es findet bestimmt noch jemand eine bessere Quelle.

Exakt,das Warnschussarrest. Ich habe davon in erster Linie aus dem TV erfahren.
Eine der treibenen Kräfte ist (wenn ich mich recht erinnere) ein Staatsanwalt aus Brandenburg.
Seine Argumentation ist sehr schlüssig, wenn auch im Interview etwas emotional. Hauptargument ist, dass er eine nicht wiedergutmachbare Ungerechtigkeit im status quo sieht, dass die Opfer meist langjährige Folgen erleben müssen und die Täter häufig ohne die geringste Strafe davonkommen.

Ich denke die Begrifflichkeit “Jugendkriminalität” wird manipulativ eingesetzt.

Jugend bedingt keine Kriminialität. Fast alle jungen Leute sind gute Menschen. Jeder überreizt die Gesetzesschwelle mal als Jugendlicher, aber nicht das, was wir hier ständig erleben.

Ich denke die politische “Elite” verweigert aus ideologischen Gründen wahrzunehmen, dass es sich um importierte Gewalt handelt. Es sind Verhaltensweisen und Agressionen, die aus anderen Kulturkreisen hierher mitgenommen wurden. Die Täter spiegeln nicht umsonst die Gruppen zu fast 100% wieder.

Statt aber, dass die Gerichtsbarkeit es entsprechend sanktioniert, wie es von vielen Bürger und Polizisten gefordert wird, werden die Verhaltensweisen durch keine statthaften Sanktionen immer weiter verankert und verstärkt.

Ich bin dafür, dass drastisch durchgegriffen wird. Dag Geheul von irgendwelchen Weltverbesseren soll lieber mal an die Täter gerichtet werden: Sie hatten ihre Wahl.

Es sind Verhaltensweisen und Agressionen, die aus anderen Kulturkreisen hierher mitgenommen wurden.

Aber hallo! Steinewerfer Joschka stammt aus Böhmen und das unberechenbare Flintenweib Wagenknecht hat Gene aus Persien und der DDR. Scheiß Ausländer!

Genau, der verdammte Islam ist immer Schuld wenn man mich bestiehlt und verprügelt!

Ich denke die Begrifflichkeit „Jugendkriminalität“ wird manipulativ eingesetzt.

Jugend bedingt keine Kriminialität. Fast alle jungen Leute sind gute Menschen.

Jugendkriminalität bedeutet ja auch nicht, dass jeder Jugendliche kriminell ist.
Das Kompositum hat hier die Bedeutung „Kriminalität durch Jugendliche“. Wenn dir ein besserer Begriff einfällt, kannst du ihn gerne vorschlagen - wenn er kürzer und eingängiger ist als Jugendkriminalität setzt er sich vielleicht durch.

Hauptargument ist, dass er eine nicht wiedergutmachbare Ungerechtigkeit im status quo sieht, dass die Opfer meist langjährige Folgen erleben müssen und die Täter häufig ohne die geringste Strafe davonkommen.

Das Argument kann man vergessen, da es ja bei Jugendstrafen nie um eine Bestrafung und auch nicht um „Gerechtigkeit“ für das Opfer geht. Was soll „Gerechtigkeit für das Opfer“ überhaupt sein? Nach meiner Ansicht wäre die einzig vernünftige Form von „Gerechtigkeit“ Rache. Und darauf ist unser Rechtssystem ja glücklicherweise nicht ausgelegt.
Aber auch diese Argumentation von wegen: Opfer haben langjährige Folgen und Täter kommen mit geringen Strafen aus. Damit ist einzig und allein Rache gemeint.
Das so etwas von einem Staatsanwalt kommt ist schon erschreckend.

Komme ich mal zum Thema:

Sollte es wirklich so kommen und es sieht ja zur Zeit danach aus, sehe ich da durchaus gute Möglichkeiten. Dieser „Warnschussarrest“ könnte einige intelligenzbefreite Individuen zum nachdenken anregen. Wäre also gar nicht mal so falsch.
Es würde aber dann auch vorausetzen das im Falle einer Wiederholungstat auch konsequent härtere Strafen angewendet werden.

Und ich würde auch den Zeitungsartikel als schlechtes Beispiel für diesen Warnschussarrest sehen, weil bandenmäßig organisierte Wiederholungstäter sind, meiner Meinung nach, weit entfernt von jeder Warnung.

Damit komme ich auch direkt zum Nachteil der Geschichte: Der Personenkreis bei denen das Wirkung zeigen könnte dürfte extrem klein sein. Ich will nicht die Wirkung anzweifeln, aber es wird nicht plötzlich einen Durchbruch in Sachen Jugendkriminalität bedeuten.
Für wen kommt die Behandlung den in Frage?
Junge Menschen die zum ersten mal eine Straftat begehen, bzw. zum ersten mal erwischt werden. Die meisten davon werden vermutlich sowieso nicht zu Wiederholungstätern, kein Nachweis reine Vermutung. Von daher wäre es für die sogar eine übertriebene Form der Bestrafung.
Dann für welche Delikte?
Wird der Warnschussarrest schon bei Drogendelikten angewendet? Dann wäre mein halber Freundeskreis vermutlich schonmal eingebuchtet worden, obwohl keiner davon tatsächlich kriminell ist. (Wohne in der Nähe von Holland. Gelegenheit macht Kiffer. ^^)
Auch muss man bedenken, wenn die Jugendlichen schon lange genug mit ihren Vergehen durchgekommen sind um sich daran gewöhnt zu haben, wird ein „Warnschussarrest“ wohl kaum viel Wirkung zeigen.

Es ist also eine Maßnahme die nur bei gewaltbereiten Jugendlichen, die zu Beginn einer Verbrechenskarriere erwischt werden den gewünschten Effekt haben wird.
Ich habe keine Ahnung wie groß dieser Personenkreis ist, aber ich vermute mal sehr gering.

Also nochmal zum Schluss:
Ich kann mir gut vorstellen, dass der Warnschussarrest einen positiven Effekt haben könnte. Glaube aber nicht das der Personenkreis für den es interessant wäre sehr groß ist. Wichtiger wäre eine Erforschung der Strukturen in denen Jugendliche zu serienmäßigen Gewalttätern werden um dann entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Den auch im Falle des Warnschussarrest kann die Justiz wieder nur reagieren.

So ändern sich die Zeiten. Wenn Eiswolf in Mailand die Uhr geklaut wird …

1989: Immer dasselbe mit den Italienern
1997: Jetzt fahren die Polen schon nach Italien
2012: Was wollen die Kameltreiber mit meiner Uhr? Können doch eh nicht lesen.

Eine Woche Antiaggressionstraining auf Teneriffa sollte die Spitzbuben wieder auf den rechten Weg bringen.

Ich will das verdeutlichen am Beispiel von unabhängigen Pavian Gemeinschaften:

Paviane Gemeinschaften werden i.d.R. von aggressiven Männchen dominiert. Das hat zur Folge: Weibchenraub, Kämpfe und Verstoßungen. Wenn das oberste Männchen durch ein anderes verdrängt wird, dann werden alle Nachkommen des vorherigen “Königs” getötet. Das neue Männchen hat nun das anrecht alle Weibchen zu begatten.
=> Eine archaische Kultur

Es gibt einen Pavianstamm in Afrika, der anders ist. Durch irgendwas wurden alle dominanten Männchen getötet, was zur Folge hatte, dass die Gemeinschaft friedlich wurde. Die Weibchen sanktionieren Fehlverhalten mit Ablehnung. sogesehen: Eine Weibchen dominante Gemeinschaft.
=> Moderne Kultur

Das erstaunliche ist, dass man das auf die alten germanischen Stämme übertragen kann. In den alten Stämmen waren Weibchen wesentlich mehr wert als die Männchen. Bei den Friesen wissen wir über das Lex Frisorum, dass beide Geschlechter ebenbürtig gestellt wurden. Man kann daher davon ausgehen, dass sie eine weibchendominante Gemeinschaft waren.
In der heutigen Zeit würde ich das immer noch für Mitteleuropa behaupten, trotz aller Niederschläge. Die meisten uns bekannten Kulturen um uns herum sind Männchenorientiert. Die meisten islamische Länder sind deutlich Archaiikum.

Ich rate mal: Jürgen Elsässer?

Jugendliche „Intensivtäter“ (welch schönes Wort für gesellschaftliche und menschliche Totalausfälle) konsequenter und länger wegsperren. Wer es nach zehn Malen nicht gelernt hat, wird es auch nicht beim Elften oder Fünfzehnten. Das Konzept hinter „Die strengsten Eltern der Welt“ fände ich da auch lohnenswert. Aber weitere „Bewährungsstrafen“ und sonstige Maßnahmen sind in dem Falle nun wirklich nur noch Steuergeldverschwendung. Mit solchem Gesocks mit und oder ohne Migrationshintergrund aber auf jeden Fall weit weg vom Bildungshintergrund habe ich zum Glück bis jetzt keinen Umgang machen müssen :wink:

@Eiswolf: Ist im Spoiler weil eigentlich Off-Topic: [spoiler]Darf man fragen welcher Pavian du bist?

Du überspringst bei deiner Argumentation etwa 1500 Jahre Christentum. Die habens geschafft auch ganz ohne Begattung aller Weibchen die Frau zu unterdrücken und für minderwertig zu erklären.

Gleichzeitig übersiehst du, dass in den archaischen Kulturen Nordafrikas und auch in einigen des arabischen Raums, die Frau noch eine deutlich höhere Stellung hatte als sie es jemals in Europa hatte. Zumindest nach dem was man an ethnologischen und archäologischen Nachweisen hat. Ist immer ein gewisses Problem wenn man versucht Kulturen von vor 2000 Jahren zu bewerten.
In jedem Fall haben einige der “archaischen” Stämme Nordafrikas richtig echte Matriachate. Wie genau erklärst du das in deinem Beispiel?

Also wenn du schon so eine völlig verkürzende und verallgemeinernte Grundregel aufstellen willst dann eher so: In den meisten archaischen Gesellschaften Europas und des Mittelmeerraums hatte die Frau einen relativ hohen Stellwert. Diese Position der Frau wurde mit Einführung der christlich-jüdisch-islamsichen Monotheismen in Frage gestellt und stark eingeschränkt. Wenn man also einen monokausalen Zusammenhang aufbauen will, dann sind eher die monotheistischen Religionen schuld als irgendwelche Paviane.[/spoiler]

Oh sehr gut, Bondedbybeer gibt mir nochmal ne Möglichkeit um aufs Topic zu kommen.
Ich denke das Problem mit Wiederholungstätern ist eher, dass man sich nicht ausreichend um eine Resozialisierung kümmert. Bzw. das man sie nach ihrem Aufenthalt in einer Vollzugsanstalt direkt wieder in die gewohnte Umgebung entlässt. Das gleiche Problem haben auch rückfällige Drogenabhängige.
Es geht ja bei Jugendlichen um eine Art “Theraphie” eine Theraphie verlangt auch immer eine Änderung von Lebensumständen.

@Skafdir

Weil ich mich auf ideologisches Gedankengut nicht einlasse. Mich interessiert es nicht was früher war, mich interessiert was jetzt ist.
Aus vergangenen Ereignissen lernen und Erfahrungen mitnehmen ist wichtig, aber Gegenwart mit Vergangenheit zu entschuldigen ist falsch.

“Who controls the present, controls the past” - Orwell 1984

Das jedenfalls denken sich die Ideologen, die sich als Weltverbesserer sehen und als “ideologisch überlegen”. Das Spielchen spielen wir nicht seitdem es Sozialisten gibt, sondern abertausende Jahre.

Die Zustände haben wir in diesen Land, weil es aus ideologischen Gründen ignoriert wird. Das was wir in Medien sehen ist die Spitze des Eisberges von Wiederholungstäter mit mehr als 100 Straftaten pro Person. Es wird erst reagiert, wenn ein Opfer mal dabei krepiert.

Mich interessiert es nicht was früher war, mich interessiert was jetzt ist.

Warum redest du dann erst von germanischen Stämmen, bei denen die Frau ja so geachtet war? Ist das nicht auch Vergangenheit?

Und warum beziehst du dich gerade auf diese Vergangenheit und lässt die späteren, dunkleren Kapitel einfach weg?

Es ist ein solcher Genuss, dir zuzulesen, mein arisches Wolfsherz <3.

die Spitze des Eisberges von Wiederholungstäter mit mehr als 100 Straftaten pro Person.

Echt schlimm, was diese asozialen Inländer wie Ben Tewaag, Maik Franz und Menowin Fröhlich anrichten.

@Eiswolf: Du kommst ein Semester zu spät… mein Seminar mit dem Titel “Irrationale Überzeugungen” ist vorbei. Das nächste mal bitte etwas früher, damit ich deine Aussagen produktiv verwerten kann. Ich geh schlafen…