Joiz und der geschätzte Werbekunde

[I]“Das mit der Pünktlichkeit muss sie noch etwas üben und in Englisch bräuchte sie noch etwas Nachhilfe: die Deutsche Bahn.”[/I]

So teasert der werte Jugend- und Social-Media-Nischensender Joiz die montägliche Ausgabe seiner Talk- und Informationssendung “Joizone” an; Thema: [I]“Bevor der Zug abgefahren ist, Ausbildung bei der Bahn”[/I]

So weit, so langweilig. Aber was dann kommt, verursacht zumindest einen faden Beigeschmack:
[I]"Trotzdem darf man nicht vergessen, dass sie einer der größten Arbeitgeber in Deutschland ist und man bei ihr über 50 verschieden Ausbildungsberufe erlernen kann.[/I]
Der Satzteil [I]“man bei ihr 50 verschiedene Ausbildungsberufe erlernen kann.”[/I] enthält folgenen Link: https://karriere.deutschebahn.com/de/de/jobs

Und so geht es fröhlich weiter: [I]“Wir klären mit den Azubis Max und Annabelle, ob es sich lohnt, sich dort zu bewerben und warum man bei der Bahn auch als Dirigent oder Regisseur anfangen kann.”[/I]
Letztere Begrifflichkeiten sind Zitate aus dem aktuellen Personal-Ressorces-Spot der Bahn, die man in der Mediathek von joiz derzeit vor fast jedem Video findet.

Aber als wäre das alles noch nicht offensichtlich genug, ziert die zitierten Seite im Hintergrund ein völlig zufälliger Banner.

Und so möchte ich hier bereits vor Austrahlung der Sendung und im sicheren Wissen, dass die Reichweite dieser [-]Werbe[/-]Sendung zur Deutschen Bahn im verschwindend geringem Bereich sein dürfte, mal die Frage aufwerfen, ob solch enge Ränkelspielchen zwischen Privatsendern und Konzernen nur moralisch oder etwa auch fernsehrechtlich tabu sind und dadurch zumindest ein “Themenvorschlägchen” zu generieren.

LG Ethelred