Bin da und sag bescheid, wobei ich anmerken muss, dass ich weder Zeit noch Lust hatte mich durch Wikileaks selbst zu wühlen. Daher also hier das auf Tagesschau.de veröffentlichte. (Eine höchst unnormale Quelle und daher hat das hier bisher vermutlich noch niemand gelesen, außer mir natürlich ich schreibs trotzdem mal:
Iran: Raketen aus Nordkorea?
Der Iran soll zudem aus Nordkorea hoch entwickelte Raketen erhalten haben, mit denen auch Ziele in Westeuropa getroffen werden könnten. Die USA befürchteten, dass damit Raketen mit größerer Reichweite entwickelt werden könnten.
Das Iran und Nordkorea sich einig sind, was die Ablehnung des Westens angeht ist ja nichts neues. Das zwischen diesen beiden aber militärische Unterstützung besteht, nun zumindest ich habe so nicht damit gerechnet. Schließlich gibt, mit Ausnahme des gemeinsamen Feindes, nichts was diese beiden Staaten verbindet und wirtschaftlich gesehen kann da eigentlich auch nicht viel laufen. Schließlich ist Nordkorea nicht nur pleite sondern wirtschaftlich total am Boden. Oder ist auch das „westliche Fehlinformation“? (Ich weiß es ehrlich gesagt nicht…) Abgesehen davon dürfte die Verbindung von Theokratie und Kommunismus eigentlich auch nicht besonders schmackhaft sein.
Mehrere arabische Golf-Staaten haben keinen Zweifel: Der Iran strebt nach Nuklearwaffen, und die einzige Möglichkeit, die noch bleibt, um die Führung in Teheran zu stoppen, sind Militärschläge. Dies geht aus einigen der geheimen US-Dokumente hervor, die WikiLeaks veröffentlicht hat. Besonders bemerkenswert: Während die Monarchien am Golf offiziell stets vor einem Krieg warnten, drängten einige die USA hinter den Kulissen schon vor Jahren, militärisch zuzuschlagen.
So wird der saudische König Abdullah im April 2008 mit den Worten zitiert: „Schneidet der Schlange den Kopf ab.“ Der König habe die USA „mehrmals ermahnt“, den Iran anzugreifen - so der saudische Botschafter in Washington. Ähnlich deutlich der König von Bahrain vor einem Jahr: Das iranische Atomprogramm müsse gestoppt werden; es weiterlaufen zu lassen, sei gefährlicher, als es zu stoppen. (…)
Heimliche Allianz mit Israel offengelegt
Die bisherige offizielle Position der kleinen Golfstaaten ist nun nicht mehr haltbar: Nach außen hin hatten sie sich gegen den Iran zurückgehalten - um Teheran nicht zu provozieren, und um die Handelsbeziehungen nicht zu gefährden. In jedem der Länder sind US-Soldaten stationiert. Sollte der Iran angegriffen werden, dürften die Iraner nicht zögern, im Gegenzug die US-Einrichtungen am Golf anzugreifen. Beteuerungen wie die des Königs von Bahrain vor einiger Zeit, er werde nicht zulassen, dass der Iran von bahrainischem Territorium aus angegriffen werde, sind nach den WikiLeaks-Enthüllungen nicht mehr glaubwürdig.
Bemerkenswert auch dies: In Sachen Iran sind wichtige Golfstaaten und Israel völlig einer Meinung - eine heimliche Allianz, die durch WikiLeaks nun offengelegt wurde. Viele Menschen in der arabischen Welt dürfte das befremden.
Und hier sind wir nun bei dem wirklich interessantem Thema: Israel steht nicht isoliert in der arabischen Welt. Sondern sie arbeiten sogar mit Israel zusammen wenn es gegen Teheran geht. Das ist neu, oder irre ich gerade gewaltig?
(Wobei ich die Wortwahl von Tageschau.de mit der „heimlichen Allianz“ für etwas überzogen halte; ich denke eher die arabischen Länder sehen das wie folgt: Iran hat Priorität und sobald das Problem weg ist, kommt der ewige Krisenherd Israel an die Reihe) Bisher dachte ich halt nur das die arabischen Länder sich über Achmadineschad freuen würden, weil er ihnen die Arbeit abnimmt.
@Nobbse: Zumindest heute morgen hatte ich was das aneht sogar eher den Verdacht, dass irgendjemand aus der US-Regierung (oder aus der Opposition) diese Veröffentlichungen macht um Wiki-leaks zu sabotieren und Obama zu schwächen. Zweiteres denke ich nach wie vor, aber mit dem von mir angebrachten Tagesschaubericht, glaube ich nicht mehr, dass es dabei nur darum ging Wiki-leaks ein auszuwischen.
Daher wie gesagt meine Theorie dazu: Es geht bei diesen Enthüllungen in erster Linie darum Obama zu schwächen. Das dabei gleichzeitig noch Wiki-leaks eins mitbekommt ist wunderbar. (Einzige Schwachstelle in meiner Argumentation: die relative brizanz der militärischen Verwicklungen im Nahen Osten)