Ja diesen Gedanken gilt es ernst zu nehmen. Weniger der Umsatz - der wäre mir egal. Stünde aber schlussendlich ein Gewinn vor Gericht zu buche, so würde Holger doch einiges an Gerichtskosten wieder erstattet bekommen. Und im Falle von RTL würde dieses Geld sicher einzutreiben sein, was ja bei dem untergetauchten Gewinnspielanbieter wohl eher verloren scheint.
Also Holger, wie stellst Du sicher, dass Du gespendete Einzelbeträge, insbesondere die ab einem zweistelligen Eurobetrag im Falle des Falles auch zurückzahlst?
Die genaue Höhe des Zielbetrages (auf jeden Fall fünfstellig) werde ich ebenfalls mit meinem Anwalt ermitteln und dann kommunizieren.
Was genau meinst Du mit Zielbetrag? Wenn Du damit die zu erwartenden Kosten bis einschließlich einer möglichen Verhandlung vorm BGH sprichst, so wäre das genau auch das, worum ich Dich bitten würde. Wenn Du Dich dazu entschließen solltest, den Kampf weiter zu führen - so finde ich - sollte die Kriegskasse auch gleich richtig gefüllt werden - um weitere Spendenaufrufe weitestgehend ausschließen zu können. Gerade das erfordert aber eben, dass Du Dich auch verpflichtest, die Spendengelder im Erfolgsfalle - sofern sie nicht tatsächlich aufgebraucht wurden, in einem bestimmten Verhältnis auch wieder zurückzahlst.
Beispiel: Nehmen wir mal an, die zu erwartenden Kosten bis einschließlich BGH betrügen 30.000 Euro (inkl. der jetzt noch zu erwartenden Rechnungen nach dem Landgerichtsurteil) und am Ende gewönnest Du den Fall und bliebest vielleicht nur noch auf 15.000 Euro Kosten sitzen - oder noch weniger. Dann würde ich es für richtig halten, wenn alle Spender die Hälfte ihrer Spenden wieder zurückbekommen.
Ich vergleiche derartige Spenden als eine Art Investition oder Geldanlage. Renditeerwartung gleich NULL und die Möglichkeit eines TOTALVERLUSTES. Kein Problem! Weiß ich dann vorher. Im Erfolgsfalle möchte ich nur meine Einlage wieder zurück. Kannst Du dies nachvollziehen? Und wenn ja, wie stellst Du das sicher?
Ebenfalls kann ja der Fall eintreten, dass von den zu erwartenden von mir einfach mal unterstellten 30.000 Euro “nur” 20.000 Euro eingesammelt werden können. Dann würde ich von einem weiteren Kampf abraten und ebenfalls erwarten, dass die Spender ihr Geld zurückbekommen.
Sicherlich hälst Du die Angelegenheit bis jetzt transparent. Aber ich finde, es geht jetzt um richtig Kohle und wie der “Gast-hier” anführt, hängt die Spendenbereitschaft bei vielen eben auch davon ab, ob die o. g. Punkte ebenfalls jetzt transparent und klar besprochen werden.
Die Sammlung von Spenden nur für den nächsten Schritt zum OLG greift für mich zu kurz und würde ich wohl eher nicht selbst unterstützen.