Ich brauche eure Hilfe!

Ich hab mal wo gehört das mit Anfang 2008 Verträge die übers Internet geschlossen werden eigentlich nicht mehr gültig sind… Man kann sich dran halten muss man aber nicht.
Wenn jemand besser informiert ist, möge er dies bitte hier posten, ok? :slight_smile:

Das ist - mit Verlaub - Dummfug.

Ein Vertrag ist ein Vertrag und … - „Pacta sunt servanda“ - verpflichtend. Und mit der Meinung zu leben, das ein im Internet geschlossener Vertrag nicht gültig ist, ist nicht nur naiv, sondern auch gefährlich.

Richtig ist aber, das das ehem. Fernabsatzgesetz (FernAbsG) das zum zum 30. Juni 2000 in Kraft trat, [Bundesgesetzblatt BGBl. Online-Archiv 1949 - 2022 | Bundesanzeiger Verlag]zum](http://dejure.org/dienste/internet?[url) 1. Januar 2002 in das BGB integriert wurde.

Das heißt - von da an folgend - das der Gesetzgeber keinerlei Unterschied zwischen im Internet und herkömmlich geschlossenen Verträgen mehr machte, sondern die besonderen Umstände (Informationspflichten, Widerrufsrecht, etc.) in das Vetragsrecht des BGB integrierte und den dort geschilderten Vertragsgeschäften gleichstellte.

Heisst im Klartext: Egal ob auf Papier oder per Click, … ein Vertrag bleibt ein Vertrag.

Als ich im Netz surfte, habe ich selbst mal ein Popup eingefangen, welches mir die Notwendigkeit eines Browserupdates eröffnete, das ich schnell und problemlos auf der genannten Site per Click bekommen könnte. Da mein Browser Firefox ist und dieser sich automatisch selber updatet (und zwar auf der richtigen Site :mrgreen: ) erschien mir das Angebot schonmal hochgradig suspekt. ich hab dann die Site mal untersucht, und schon die verlangte Angabe meiner persönlichen Daten liess mich schmunzeln. Am Rande versteckt war dann die Ankündigung, das ich mit einem Click die Verpflichtung für ein Abo von 96,00€ / Jahr eingehe, damit ich meine Software stets up-to-date halte.

Für einen Opensource-Browser ein echtes Schnäppchen. :mrgreen:

Also mal generell an alle:

Flossen weg von Seiten, auf denen ihr Eure Daten eingeben müsst, (es sei denn, es sind etablierte Versandunternehmen oder entsprechend renommierte Seiten) oder bei denen ihr „kostengünstig“ und „unkompliziert“ Software downloaden könnt. Und falls ihr jetzt meint, das ihr in der Anonymität des Internets verschwinden könnt, falsche Daten eingeben, etc.

Funktioniert nicht.

Lest die AGBs von Seiten, die Euch seltsam vorkommen, gebt den URL bei Google ein und informiert Euch. Im vorliegenden Fall brachte mir Tante Google 'ne Menge Fundstellen von Seiten der Verbraucherzentralen, die das entsprechende Unternehmen bereits im Fokus hatten.

Wer sich im Internet tummelt, der sollte spätestens seit der Einführung von Web 2.0 wissen, das es 'ne Menge Hechte im Karpfenteich gibt. Hirnloses Klicken ohne mal 'ne Minute auf’s Nachdenken zu verschwenden … kann unter Umständen komplizierte Folgen haben.

Oh, danke…
Ich habe mal ein paar alte Beiträge in so nem Rechtsforum durchgestöbert und da postete einer, dass Verträge übers Internet nicht mehr rechtsgültig seien, weil man ja keine Unterschrift hätte usw. aber da dies ja Blödsinn ist…

Tja, Danke für die Aufklärung!