Heilfasten.

Ich habe in den letzten 15 Jahren 4 mal für je ca. 10 Tage gefastet.

So ein Hochgefühl, wie man angeblich eins haben soll, hat sich bei mir nicht eingestellt.
Hunger hatte ich keinen, dafür immer Appetit, den ich unterdrücken musste.
Bei der ersten Fastenkur habe ich den positiven Effekt gehabt, dass die Schmerzen in den Knien (beginnende Arthrose) verschwunden waren.
Die nächsten Fastenkuren habe ich aus dem Grund gemacht, weil ich mir beweisen wollte, dass ich es schaffen kann, für eine Weile auch ohne Essen auszukommen. Leider esse ich gerne und dann auch noch oft zu viel! Vorher konnte ich keine Mahlzeit auslassen, heute schon, weil ich weiß, so schnell verhungert man nicht! :wink:
Für eine Gewichtsabnahme hat es nicht getaugt, aber der psychologische Effekt war schon vorhanden.

Wenn man sich medizinische Quellen anschaut so habe ich nicht den Eindruck, dass Heilfasten positive gesundheitliche Effekte haben kann, mal abgesehen von der Blutdrucksenkung aber das auch nur bei Personen mit erhöhtem Blutdruck.

Wenn man aber körperlich gesund ist und eine Herausforderung sucht und die Grenzen des eigenen Körpers ausloten will kann es denke ich nicht verkehrt sein, solange man es vorher mit dem Hausarzt bespricht und es von der Dauer nicht übertreibt.

Beziehst Du das auf jede Krankheit oder nur auf die Grippe? Und wenn ja, würdest Du beispielsweise auch den Einsatz von Blutegeln als nutzlos im Sinne einer Körperentgiftung betrachten?

Spoiler weil eher offt-topic

[spoiler]Punkt A: Der Vergleich von einem Aderlaß und einer Blutegelbehandlung ist schon sehr gewagt. Immerhin sprechen wir in einem Fall von bis zu einem Liter Blut. (Zumindest wenn der behandelnde „Arzt“ nicht aufpasst) Im anderen Fall von wenigen Mililitern. Der gesundheitliche Schaden wird also schonmal viel geringer sein.

Wie wirksam und in welchen Fällen wirksam eine Blutegelbehandlung ist weiß ich nicht. Zur Entgiftung kann es aber in jedem Fall nicht taugen. Wie soll der Blutegel den Körper entgiften? Wenn du mir das erklären könntest wäre ich sehr dankbar.

Angeblich soll der „Speichel“ von den Viechern aber tatsächlich wirksam sein. Aber da habe ich mich bisher kaum mit beschäftigt und der Wikiartikel dazu ist recht wage. Insofern enthalte ich mich mal einer Bewertung und sage einfach: Klar könnte es sein das es wirkt. Immerhin kommen die wirksamsten Gifte aus der Natur. Das da auch welche drunter sind die positive Wirkung auf den menschlichen Organismus haben, halte ich für nicht gerade unwahrscheinlich.

Edit: Um die Frage zu beantworten: Grippe war als beliebiges Beispiel gemeint. Die Krankheiten die sich durch Blutverlust heilen lassen, sind gelinde gesagt eher eine Minderheit[/spoiler]

@izzy_bizzy: Drei Wochen fasten… dem Arzt der dir das empfohlen hat, oder dir zumindest nicht während der drei Wochen davon abgeraten hat gehört die Lizenz entzogen. [Zumindest wenn Fasten wirklich mit nichts essen und nur Wasser oder Tee gemeint ist, wenn es anders ist ignoriere einfach alles was jetzt folgt und auch das davor <!-- s] Fasten schön und gut… aber drei Wochen ist einfach nur gesundheitsschädlich. Der Körper stellt auf Mangel um in der Zeit. Also werden Muskeln abgebaut, das Immunsystem geht auf Sparkurs und alles andere was gerade in dem Moment entbehrlich wirkt. Das positive Gefühl das du dabei verspürst kann dir jeder Diabetiker sofort erklären. Das ist nichts weiter als Unterzucker. Du gibst deinem Hirn einfach den Befehl: Stell auf reinen Überlebenstrieb. Dabei werden Reserven mobilisiert wie es nur eben geht und auch jede Menge Adrenalin freigesetzt. Das Adrenalin sorgt für die positive Stimmung.
Mein Tipp für Adrenalin auf schönere Art: Macht Extremsportarten oder lass dich auf Selbstverteidigungstraining ein. Zumindest mir reicht es völlig mich zwei dreimal im Monat zu prügeln, das gibt genug Adrenalin um die Sucht zu befriedigen. (MIt prügeln meine ich hier: Im Zuge von Kampfsporttraining unter kontrollierten Umständen. Ich bin kein Freund von Straßenschlägereien… viel zu riskant… Adrenalin bekommt auch friedlich.)

@Perlhuhn: Das fehlende Hochgefühl beim Fasten wundert mich allerdings. Eigentlich sind die biologischen Mechanismen die da hin führen sehr simpel. Bei mir reicht dafür tatsächlich schon auf leeren Magen Sport zu treiben. [Ja mein Körper ist verwöhnt… der würde vermutlich einen Tag mit einer Mahlzeit schon als Mangelphase ausmachen…]
Aber das Argument das du vorbringst halte ich tatsächlich für einen sinnvollen Grund zu fasten. Askese um der Askese willen kann ich vollkommen nachvollziehen. Mit der Begründung will ich auch niemadem vom fasten abraten. Die Sache mit dem Kniegelenk ließe sich allerdings wieder mit Adrenalin erklären. Aber wieso dann das Hochgefühl fehlte ist mir schleiherhaft.
Naja sind halt nicht alle Menschen gleich.

Bei der ersten Fastenkur habe ich den positiven Effekt gehabt, dass die Schmerzen in den Knien (beginnende Arthrose) verschwunden waren.

Dann hast du auf diesem Wege zumindest erfahren dass die Schmerzen direkt / indirekt mit deiner Ernährung (z.Bsp.hoher Fleischkonsum) zu tun gehabt haben können. Ansonsten trifft es „Placebo“ schon ganz gut.

Der Kurpfuscher der den Begriff „entgiften“ als was tolles und wichtiges eingeführt hat (und wohl damit reich geworden ist) der gehört post mortem erschlagen.

Es gibt kein mir bekanntes Umweltgift das der menschliche Körper nicht auch aus eigener Kraft abbauen könnte, ok, es gibt tödliche Nervengifte aus Labor&Umwelt aber darum geht es in diesem Thema hier nicht.

Die Umweltgifte die am längsten im menschlichen Körper verweilen sind in der Regel Schwermetalle, und da jetzt mal ein Einwurf vom Fachmann: der Nachweis auf Schwermetallbelastung wie z.B. Quecksilber wird über eine einfache Urinprobe gemacht, da selbst Quecksilber langsam aber sicher verstoffwechselt d.h. abgebaut wird :wink:

Im Klartext: entweder geht man an einer akuten Vergiftung zugrunde (z.B. lecker Kugelfisch) oder über Gifte die sich über Jahre im Körper ansammeln da sie häufiger zusich genommen werden als sie abgebaut werden können. In letzeren Fall bringt es aber NICHTS ein paar Tage/Wochen mehr zu trinken o.ä., der höhere Wasserdurchfluß belastet die Nieren mehr als das es irgendwas nützt.

So oder so ist unser Körper auf Gewohnheit ausgelegt, tut mir Leid aber ich kann dem ignorieren meines natürlichen Hungergefühls nichts gesundes abgewinnen.

Zu KingMö möchte ich noch ergänzen das viele Gifte fettlöslich sind. Das führt u.a. dazu das viele Fische fettlösliche Umweltgifte aus dem mehr sieben, und ohne das es für sie tödlich ist im Körperfett einlagern. Die Fische werden gefangen, verschifft, und an Mensch und Nutztier verfüttert, die gespeicherten Giftstoffe werden dabei konzentriert und teilweise in beachtlicher Menge dann vom Menschen nichtsahnend verzehrt, UND ja das kann tatsächlich krasse folgen haben.

Entschlacken? Wir leben ja in einer Überflussgesellschaft und so. Wir essen oft viel mehr als unser Körper braucht. Davon ausgehend kann u.U. dem Menschen hier im Wohlstandsland nur das zu Essen was der Körper tatsächlich braucht schon als Fasten scheinen, auch wenn es das höchstens für den Verstand ist, der Körper aber sagt danke, dass du mich nicht so vollstopfst Mensch.

Auch wenn man mal Durchfall hat oder so fastet man ja ein Stück weit und nimmt erstmal nur leichte Kost zu sich. Da heißt es dann halt mal 1-2 Tage nur Tee und Zwieback. Es mag vielleicht wirklich sowas wie Entgiften geben, in gewisser Weise zumindest, beispielsweise wenn einer versehentlich die falschen Pilze im Wald gesammelt hat oder aus der falschen “Mineralwasser”-Flasche getrunken, aber Entschlacken?

Der Ausdruck entschlacken ist so großer Unsinn, leider finde ich gerade keine Weblinks die das belegen aber verflixt nochmal, “entschlacken”? Sowas gibts nicht, es gibt keine “Schlacke” die sich irgendwo ablagert und mit irgendwelchen Methoden entfernt werden müsste. Jetzt könnte natürlich jemand den Begriff verteidigen und sagen so wäre es gar nicht gemeint aber wie sollte es “gemeint” sein? Nein dieser Begriff suggeriert es würde einem irgendwelcher Abfall aus dem Körper geholt oder so, den es aber gar nicht gibt und das ist bestenfalls Esoterik.

Wenn man sich besser fühlen will kann eine Ernährungsumstellung hilfreich sein. Nicht jeder erleidet durch Erdnüsse gleich einen lebensbedrohlichen Allergieschock. Aber vielleicht gibt es einen der sie viel ist und merkt, 100% perfekt verträgt sie der Körper doch nicht und es geht ihm besser, wenn er weniger davon isst. Ich selber kenne so manches Lebensmittel dass mich nicht gleich umbringt, dass ich aber in Maßen genießen sollte, auch wenn andere ohne Sorgen tonnen davon futtern könnten.

Was allerdings solche Verrücktheiten angeht wie trinke 10 Tage nur Wasser und Saft, du bleibst sportlich, verlierst keine Muskelmasse und wirst dannach sogar noch sportlicher da würde ich mich an seriöse Seiten oder gar Wikipedia halten - das ist wohl eher potentiell für die eigene Gesundheit gefährlicher Unsinn.

Dieses Esowatch-Seite ist super, sie liefert was ich suchte, einen Artikel über die Unsinnigkeit von “Entschlackung” http://www.esowatch.com/ge/index.php?ti … schlackung
Nun gut die Formulierungen sind eher zurückhaltend, förmlich diplomatisch, aber wie gesagt, fragt einen Arzt, einen Biologielehrer, irgenwen der sich damit wenigstens etwas auskennt - es gibt keine “Schlacke” dieser Art.

Tja Relda so ist das eben mit diesem ganzen Schwachsinn.

Keiner will bestreiten, dass es wunderbar natürliche Stoffe und Behandlungen mit heilender und wohltuender Wirkung gibt. Was uns allerdings ein ganzer Zweig von Pfuschern, Esoterikern und Homöopathen verkaufen will grenzt, für meine Begriffe, schon fast an das Wort mit B, welches man nicht sagen darf :wink:

Man schürt die Ängste auf die etablierte Schulmedizin und chemische Produkte, nur um seinerseits absolut überteuerte Präparate und Behandlungen verkaufen zu können, bei welchen in den meisten Fällen noch nie ein wissenschaftlicher Beweis der Wirksamkeit erbracht wurde.

Mit wissenschaftlich klingender Sprache und Erklärungen preist man diese alternativen Produkte dann an. Für den durchschnittlichen Bürger, welcher natürlich gar keine Zeit, Wissen und Chance hat sich durch solche komplizierten Erklärungen durchzukämpfen um für sich zu entscheiden ob es hilft oder nicht denkt sich nur: „Der Mann/die Frau da gegenüber erzählt was, das ich nur oberflächlich verstehe und da aber logisch klingt, dazu noch so überzeugend, das muss richtig sein!“

Erschreckend was sich heutzutage alles Arzt nennen darf. Aber man darf ja nichts kritisieren, sonst stehen sofort 100 Anhänger auf der Matte welche einem hoch und heilig SCHWÖREN, dass es bei ihnen super hilft und wenn man ihnen was von einem Placebo Effekt erzählt tun sie das als Schwachsinn ab. Ich weiß nicht woher bei vielen Menschen dieses tiefe Misstrauen gegenüber der Wissenschaft herkommt.

Ja ja, die böse Schulmedizin hat es heutzutage leider immer öfter echt schwer. Und die Leute vergessen, was diese überhaupt für uns geleistet hat.

@ Skafdir Wie viele andere auch, habe ich dafür keinen Arzt befragt, sondern einfach mal gemacht, weil ich wissen wollte ob ich das durchhalte.
Ich fand die Erfahrung sehr gut, es lässt einen den Körper wirklich spüren. Aber genausogut verstehe ich jetzt auch Magersüchtige die das Hungergefühl high macht. Das ist ab einen gewissen Zeitpunt ein wirklicher Kick wenn man sich vor Augen führt, dass man seit z.B. 10 Tagen nichts mehr gegessen hat, dann seit 14 Tagen nicht mehr… ist schon geil, aber ich hatte mein Ziel von drei Wochen ja festgelegt und wollte dannach ganz normal wieder essen

  • Der erhöhte Abbau von Giftstoffen durch Heilfasten ist wissenschaftlich nicht belegt.

Das merkt man aber. Nach ungefähr drei Tagen ohne Nahrung riecht man, wie das Gift durch die Poren rauskommt, man bekommt Mundgeruch, man stinkt, dass erreicht nach etwa 1 Woche ihren Höhepunkt, dann nimmt es langsam ab. Man fühlt sich nach 2 Wochen sehr erholt, man denkt nicht mehr daran zu essen, man fühlt sich total gut.

@Strohalm: Nur zu wahr. Naturwissenschaftler wissen, man muss alles ständig hinterfragen, um sicher zu gehen, keine falschen Dinge zu lehren. Aber man darf Behauptungen von Leuten mit Dollarzeichen in den Augen nicht mit eventuell tatsächlich seriös stattfindenden Nachforschungen zu neuen Medizintechniken verwechseln. Wie schon gesagt, fabrizieren leider viel zu viele nur Blödsinn. Man kann von der Natur lernen, sollte aber nicht auf gefährliche Scharlatarne hereinfallen.

@izzy_bizzy: Gift riecht man nicht unbedingt und wenn dann riecht es nicht “nach Gift”. Falls du hier nur aus Jux Märchen erzählst ist meine Antwort “Haha very funny (sarcasm)” und falls du das so erlebt zu haben glaubst kann ich dir versichern, dass du da irgendwelche Signale deines Körpers fehlinterpretiert hast. Wie stand doch schon auf Seite 1: Entgiften geht hauptsächlich über Leber und Niere, was der Körper nicht mehr brauchen kann entschwindet dann über Blase und Darm. Du würdest am Geruch nicht feststellen können, wenn du aus unerfindlichen Gründen Gift “ausschwitzen” würdest.

Das liegt nicht daran, dass du bereits vorhandene „Gifte“ ausscheidest, sondern liegt an der Ketonkörperverbrennung. Die kommt daher weil du beim Fasten einen Glukosemangel hast den dein Körper durch das Keton versucht auszugleichen und das Zeug stinkt nun mal nach Aceton.

Das tolle Gefühl ist wie viele hier schon geschrieben haben nur dein euphorischer Überlebenstrieb der dich aufrecht halten soll.

Danke ezzendy :wink:

Aber genau daran sieht man das, was ich in meinem Beitrag oben sagen sollte. Da werden einem Halbwahrheiten und angeblich plausible Erklärungen eingetrichtert, oder man verliest sich selbst in dieser Thematik und da es einem ganz logisch erscheint glaub man diesen Schwachsinn dann auch.

Dass es wissenschaftlich nicht haltbar ist und andere Erklärungen gibt, die man aber unter Umständen dann vielleicht nicht nachvollziehen kann, wird einfach ignoriert oder (haha jetzt kommts) von Laien als falsch eingestuft.

@izzy_bizzy: Gift riecht man nicht unbedingt und wenn dann riecht es nicht „nach Gift“. Falls du hier nur aus Jux Märchen erzählst ist meine Antwort „Haha very funny (sarcasm)“ und falls du das so erlebt zu haben glaubst kann ich dir versichern, dass du da irgendwelche Signale deines Körpers fehlinterpretiert hast. Wie stand doch schon auf Seite 1: Entgiften geht hauptsächlich über Leber und Niere, was der Körper nicht mehr brauchen kann entschwindet dann über Blase und Darm. Du würdest am Geruch nicht feststellen können, wenn du aus unerfindlichen Gründen Gift „ausschwitzen“ würdest.

Ähm, ja ,egal willst es halt nicht verstehen, okay. Ich kann nur sagen, es tut sehr gut und es ist eine körperliche Herausforderung.
Wenn du das einmal selbst machen würdest, würdest du es mitbekommen, dass es so ist, aber ich denke mal, die meisten würden das gar nicht durchhalten, weil sie keine Disziplin haben.

Hast du meinen Beitrag überhaupt gelesen? :smt017

Jo.

Ich kann nur sagen, es tut sehr gut und es ist eine körperliche Herausforderung.

Ich greife mal ein paar Beiträge vorn wieder auf; wenn ihr ne körperliche Herausforderung sucht, dann macht Sport. Dann könnt ihr normal essen, habt trotzdem die Chance, nachhaltig abzunehmen, und wenn ihr euch ein Ziel setzt wie z.B. ich, nen Marathon zu laufen, bekommt ihr am Ende auch euren euphorischen Moment. :smt023

Essen ist aber alltäglich und selbstverständlich, aus meiner Sicht zu selbstverständlich- somit ist es auch eine größere Herausforderung mal eine Zeit darauf zu verzichten.

Machen wir es uns doch mal einfach, der menschliche Körper ist nichts weiter als eine Maschine die als Treibstoff Nahrung benötigt. Verweigert man ihr diese zulange spielt sie ihren Trumpf gegenüber Maschinen aus Stahl&Co aus: sie frisst sich Stück für Stück selber bis sie entgültig versagt.

Wie äussert sich das nun konkret, das ist auch einfach. Sobald der Körper den Bedarf an Energie, Nährstoffen, Mineralien etc für den Stoffwechsel d.h. z.B. die Versorgung des Gehirns, der Muskeln usw nichtmehr über die Nahrung decken kann greift er auf Reserven zurück bzw verringert den Bedarf etwas (konzentrationsschwäche, man fühlt sich kalt usw).

Muskel- und Fettgewebe kann zu Energie gemacht werden, viele Vitamine werden ohnehin auf Vorrat gespeichert, sobald es da tatsächlich zum Mangel kommt verringert sich einfach die Leistungsfähigkeit etwas, oder man wird schlicht und ergreifend krank :expressionless:

Geht das ganze über einen zu langen Zeitraum wird der Schaden an den inneren Organen allerdings zum Teil irreversibel, die Gefahr droht in Deutschland aber praktisch keinem.

Jetzt ist der menschliche Körper praktischerweise sehr Robust, und normalerweise nicht auf Leistung sondern auf maximale Beständigkeit ausgelegt (sozusagen die russische Bauweise :mrgreen: ), d.h. ein paar Wochen ohne Nahrung oder mit krass ungesunder Nahrung sind meist kein ernstes Problem.

Eine Ausnahme gibt es allerdings: die Muskelmasse, die sinkt zwangsläufig mehr oder wenig ab. Das liegt einfach daran das es der einzige natürliche Eiweißspeicher im Körper ist, das ist nicht dramatisch aber sicher auch nicht erstrebenswert :wink:

Hat sich schonmal einer von euch gefragt warum er nicht endlos weiter abnimmt bzw zunimmt wenn er jeden Tag sagen wir einen Apfel mehr bzw weniger als üblich isst?

Je schwerer man wird detso mehr Energie benötigt der Körper für die Fortbewegung und den Stoffwechsel, je leichter man wird desto weniger. Der Kaloriengrundbedarf liegt nicht nur an Alter, Geschlecht und Körpergröße, sondern auch wesentlich am Körpergewicht… worauf ich hinauswollte: der Körper passt sich einfach den Umständen an, ein krasser Wechsel von Normal => Fasten oder umgekehrt sorgt da für körperlichen Stress (nicht gerade Gesundheitsförderd).

Die konkreten Folgen hängen natürlich von der Art des Fastens ab. Nur Wasser+Tee ist was völlig anderes als nur Wasser+Brot oder Wasser+Obst/Gemüse (Brot, Obst und Gemüse können z.B. genügend Eiweiß enthalten)

Am gesündesten lebt man bekanntlich wenn man sich regelmässig und „gesund“ ernährt, diese Regelmässigkeit absichtlich zu brechen halte ich nicht gerade für das klügste.

Wer sich was beweisen will, oder BLABLA der soll fasten wie er lustig ist, das man dadurch allerdings gesünder wird halte ich für ein Märchen. Einbildung ist halt auch Bildung.

Wie wirksam und in welchen Fällen wirksam eine Blutegelbehandlung ist weiß ich nicht. Zur Entgiftung kann es aber in jedem Fall nicht taugen. Wie soll der Blutegel den Körper entgiften? Wenn du mir das erklären könntest wäre ich sehr dankbar.

Wieso soll ich Dir das erklären? Wir sind beide keine Mediziner. Ich habe dieses Beispiel genommen, weil die Blutegelbehandlung aktiv von Ärzten zur Entgiftung des Blutes eingesetzt wird. Anders als Du jedoch schwinge ich mein Halbwissen nicht zur Meinungshoheit auf und fordere dass Mediziner ihre Lizenz verlieren, wenn sie meine Ansichten nicht vertreten. Frag doch mal Deinen Arzt, ob er solche Behandlungen gutheißt. :wink:

Übrigens gibt es auch heute noch Aderlass in der Medizin und wird im großen Stil durchgeführt. Es wird sogar behauptet, dass er dem Körper gut tut. Blutspenden.

Das mit dem Blutspenden stimmt tatsächlich - ich fühle das jedes Mal und auch viele andere Blutspender, die ich kenne, berichten davon, dass sie sich hinterher besser fühlen als vorher.

In der Schulmedizin werden Blutegel nicht für das Entgiften eingesetzt, sondern für die Verbesserung von Wundheilung nach Transplantationen von Haut und anderen äußeren Elementen des Körpers.

In der evidenzbasierten Medizin wird die Blutegeltherapie heute fast ausschließlich auf dem Gebiet der Plastischen Chirurgie angewandt. Vor allem bei Transplantationen von Ohren, Fingern, Zehen oder bei Hautverpflanzungen werden Blutegel eingesetzt, um mit Hilfe der Wirkstoffe im Egelspeichel die Wundheilung zu verbessern. Durch die gerinnungshemmende und gefäßerweiternde beziehungsweise entkrampfende Wirkung des Hirudins kann der venöse Abfluss angestauten Blutes angeregt beziehungsweise überhaupt erst ermöglicht werden, so dass die Reimplantate nicht abgestoßen werden oder absterben.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Blutegelbehandlung

Auch in der Naturheilkunde werden Blutegel nicht für Entgiften, sondern für die Schmerzlinderung eingesetzt.

Eine wirkliche Wirksamkeit von Aderlass scheint sich auch nur bei sehr bestimmten Krankheiten zu finden. Wobei ich ein kleineres Hochgefühl nicht ausschließen will, aber das kann mehr mit einer Reduzierung des Blutdruckes oder sogar einer leicht niedrigeren Sauerstoffversorgung zusammenhängen.