Machen wir es uns doch mal einfach, der menschliche Körper ist nichts weiter als eine Maschine die als Treibstoff Nahrung benötigt. Verweigert man ihr diese zulange spielt sie ihren Trumpf gegenüber Maschinen aus Stahl&Co aus: sie frisst sich Stück für Stück selber bis sie entgültig versagt.
Wie äussert sich das nun konkret, das ist auch einfach. Sobald der Körper den Bedarf an Energie, Nährstoffen, Mineralien etc für den Stoffwechsel d.h. z.B. die Versorgung des Gehirns, der Muskeln usw nichtmehr über die Nahrung decken kann greift er auf Reserven zurück bzw verringert den Bedarf etwas (konzentrationsschwäche, man fühlt sich kalt usw).
Muskel- und Fettgewebe kann zu Energie gemacht werden, viele Vitamine werden ohnehin auf Vorrat gespeichert, sobald es da tatsächlich zum Mangel kommt verringert sich einfach die Leistungsfähigkeit etwas, oder man wird schlicht und ergreifend krank
Geht das ganze über einen zu langen Zeitraum wird der Schaden an den inneren Organen allerdings zum Teil irreversibel, die Gefahr droht in Deutschland aber praktisch keinem.
Jetzt ist der menschliche Körper praktischerweise sehr Robust, und normalerweise nicht auf Leistung sondern auf maximale Beständigkeit ausgelegt (sozusagen die russische Bauweise ), d.h. ein paar Wochen ohne Nahrung oder mit krass ungesunder Nahrung sind meist kein ernstes Problem.
Eine Ausnahme gibt es allerdings: die Muskelmasse, die sinkt zwangsläufig mehr oder wenig ab. Das liegt einfach daran das es der einzige natürliche Eiweißspeicher im Körper ist, das ist nicht dramatisch aber sicher auch nicht erstrebenswert
Hat sich schonmal einer von euch gefragt warum er nicht endlos weiter abnimmt bzw zunimmt wenn er jeden Tag sagen wir einen Apfel mehr bzw weniger als üblich isst?
Je schwerer man wird detso mehr Energie benötigt der Körper für die Fortbewegung und den Stoffwechsel, je leichter man wird desto weniger. Der Kaloriengrundbedarf liegt nicht nur an Alter, Geschlecht und Körpergröße, sondern auch wesentlich am Körpergewicht… worauf ich hinauswollte: der Körper passt sich einfach den Umständen an, ein krasser Wechsel von Normal => Fasten oder umgekehrt sorgt da für körperlichen Stress (nicht gerade Gesundheitsförderd).
Die konkreten Folgen hängen natürlich von der Art des Fastens ab. Nur Wasser+Tee ist was völlig anderes als nur Wasser+Brot oder Wasser+Obst/Gemüse (Brot, Obst und Gemüse können z.B. genügend Eiweiß enthalten)
Am gesündesten lebt man bekanntlich wenn man sich regelmässig und „gesund“ ernährt, diese Regelmässigkeit absichtlich zu brechen halte ich nicht gerade für das klügste.
Wer sich was beweisen will, oder BLABLA der soll fasten wie er lustig ist, das man dadurch allerdings gesünder wird halte ich für ein Märchen. Einbildung ist halt auch Bildung.