Hartz IV Empfänger bekommen Elterngeld vorzeitig gestrichen!

Naja, mal sehen, die FDP kann man ja jetzt wieder fast mit “Fast Drei Prozent” beschreiben^^
Wobei das Klientel der FDP wohl nur zu einem eher kleineren Teil aus ALG II - Empfängern bestehen wird…

Bei den nächsten Landtagswahlen wird die CDU bestimmt abgestraft werden, aber, zumindest in BaWü haben sie ja durch Stefan Rentner-Prügler Mappus nischt mehr zu verlieren :lol:

Die normalen Regelsätze mindern? Habt Ihr sie noch alle? Ich habe so schon zu tun halbwegs vernünftig übern Monat zu kommen… Klar, wir alleinstehende kommen ja sooo gut mit dem Geld aus. Wenn ich im Monat mal 30 Euro habe um mir mal ein Pulli oder sowas leisten zu können bin ich schon mega glücklich!

Das Elterngeld ist doch quasi eine „Ersatzleistung“ (Entgeltersatzleistung) - also ist die Argumentation „Kein Verdienstausfall - kein Elterngeld“ an sich schon nachvollziehbar. Ethisch / moralisch sieht die Sache natürlich anders aus. Nach gesundem Menschenverstand ohnehin. Nur solange ein Grossteil der „Nicht-Harzer“ weiterhin fest daran glaubt dass alle Empfänger von ALG II dumme, faule und versoffene Säcke sind denen es nebenher (finanziell) so unsagbar gut geht werden solche Entscheidungen weiter durchgedrückt werden können. Und zur Not zieht ja immer noch dass „Lohnabstandsgebot“ - wobei natürlich nicht auf teilweise verbrecherisch niedrige reale Löhne eingegangen wird.

Ich sag nur: Das Gedächtnis der Wähler ist viel zu kurz!

Das ist noch sehr diplomatisch ausgedrückt :expressionless:

@ Regelsätze allgemein: Dass bei der Neuberechnung der H4-Sätze sowas rauskommt war doch absehbar oder?

Ich glaube das gerne mal vergessen wird wer die Musik bezahlt. Es sind diese, von Dir als so schrecklich beschriebenen und mit Vorurteilen behafteten „Nicht-Harzer“, die wie ich auch gerne mal eine 60 Stunden Woche engagiert arbeiten. Jeder, mich eingeschlossen, kann in eine Notlage geraten und es ist auch sehr gut das der Staat dann auch finanziell hilft. Es kann aber nicht angehen das dann noch massiv gefordert und gemeckert wird anstatt dankbar zu sein das man in einem Land lebt, das einen nicht sofort in die Obdachlosigkeit entlässt. Ich bitte dies mal zu bedenken…

Die normalen Regelsätze mindern? Habt Ihr sie noch alle? Ich habe so schon zu tun halbwegs vernünftig übern Monat zu kommen…

Entschuldigung ich hatte durch die Medien den Eindruck, dass die alleinstehenden ALG2 Empfänger recht gut mit dem Geld klarkommen. :oops:
Da muss es dann ja fast unmöglich sein mit Kindern und ohne Elterngeld über die Runden zu kommen oder?

Es sind diese, von Dir als so schrecklich beschriebenen und mit Vorurteilen behafteten „Nicht-Harzer“, die wie ich auch gerne mal eine 60 Stunden Woche engagiert arbeiten.
60 Stunden… wenn zwei von deiner Sorte die normale 40-Stunden-Woche arbeiten würden, hätte ein Hartzer mehr nen Vollzeitjob und würde dem Steuerzahler vielleicht nicht auf der Tasche liegen. Ist jetzt nur so ein Gedanke…

Jeremy Rifkin, ein amerikanischer Ökonom hat einmal folgende drei politische Pseudotheorien angebracht:
[ol][li]Die Verlagerung von Jobs ins Ausland schadet uns![/li]Nur ca. 1 % der abgebauten Jobs wird ins Ausland verlagert. Aber die Firmenchefs sind schlechtere Sündenböcke als Chinesen oder Polen. Außerdem ist Arbeitslosigkeit ein weltweites Problem. China hat einen Rückgang von 15 % bei seinen Jobs.
[/]
[li]Wir müssen die Leute nur besser ausbilden.[/li]Ausbildungen schaffen keine Jobs. Man hätte mehr Fachkräfte, aber keine neuen Jobs dafür.
[/
]
[li]Die Sozialsystem sind zu teuer und deswegen haben wir so wenige Jobs[/li]Beispiel Amerika: Deren soziale Hängematte ist nicht so bequem und die die Arbeitslosenzahlen sind niedriger. Allerdings werden dort die Gefängnisinsassen (auch arbeitslose Staatsgeldempfänger) nicht mitzählt. In Großbritannien das gleiche.[/*][/ol]
Der Hauptschuldige ist nach wie vor die Industrialisierung! Solange Maschinen billiger sind als Arbeitskräfte, wird es eine weit verbreitete Arbeitslosigkeit geben. Und auch da muss ich Rifkin Recht geben: Es wird Zeit für eine Maschinen- und Rohstoffsteuer. Nur so kann man ein Basisgeld (oder bedingungsloses Grundeinkommen) umsetzen und dabei noch die Ausbeutung der Natur bremsen.

Hier ist ein Interview. Es ist zwar schon etwas älter, aber die Thesen sollten noch stimmen.

Naja wir werden ja sehen wie viele Leute dann zum Sozialamt gehen/ klagen, weil sie von dem Geld nicht leben können. Da wird die Regierung dann sehen, was sie für ein Chaos verursacht hat.

Junge … liest Du eigentlich, was Du da schreibst? HartzIV ist Sozialhilfe. Wo bitte sollen die Leute denn Deiner Meinung noch hingehen?

Entschuldigung ich hatte durch die Medien den Eindruck, dass die alleinstehenden ALG2 Empfänger recht gut mit dem Geld klarkommen. :oops:

Du glaubst wirklich alles, oder?

@ orbital

Ich glaube das gerne mal vergessen wird wer die Musik bezahlt. Es sind diese, von Dir als so schrecklich beschriebenen und mit Vorurteilen behafteten „Nicht-Harzer“, die wie ich auch gerne mal eine 60 Stunden Woche engagiert arbeiten. Jeder, mich eingeschlossen, kann in eine Notlage geraten und es ist auch sehr gut das der Staat dann auch finanziell hilft. Es kann aber nicht angehen das dann noch massiv gefordert und gemeckert wird anstatt dankbar zu sein das man in einem Land lebt, das einen nicht sofort in die Obdachlosigkeit entlässt. Ich bitte dies mal zu bedenken

Man möge mir den Fullquote verzeihen

Mir leuchtet absolut nicht ein was dein Beitrag mit dem zu tun haben soll was ich geschrieben habe. Auch wenn man 100 Stunden die Woche arbeiten würde - was hat das nun damit zu tun dass man möglicherweise irgendwelche Klischees glaubt?

von Dir als so schrecklich beschriebenen und mit Vorurteilen behafteten…

An welcher Stelle habe ich die arbeitende Bevölkerung so schrecklich beschrieben?

Tut mir leid, aber alles was du geschrieben hast steht in keinerlei Zusammenhang mit meinem Beitrag.

Das Problem bei so Gesetzen sehe ich darin das die immer so allgemein sind.

Bei Hartz IV Empfängern gibt es vom richtigen Schmarotzer bis zu r/m Alleinerziehende r/n die/der Arbeiten will aber nicht kann alles. Da funktionieren so pauschale Gesetze einfach nicht richtig.
Da muss ein flexibles und faires Gesetz her. Keiner sagt was wenn jmd. alles für Arbeit tut aber keine bekommt und er das Kindergeld dann voll bekommt. Aber bei Leuten die nicht wollen da gehört es gestrichen, normalerweise dürften die nie Kindergeld bekommen.

So wie ich gehört habe, kostet Dich ein Sozialprozess als Hartzler keinen müden Euro.

Jepp. Deswegen sind deutsche Gerichte auch immer gut ausgebucht. Weil da beispielsweise so manch gelangweilter Arbeitsloser auch gern mal seinen Plattenbau-Nachbarn wegen dessen Fensterbrettdeko verklagt :wink:

@Topic:
Es spielt doch zu dem auch noch eine Rolle, ob die Eltern zuvor auf dem 1. Arbeitsmarkt erwerbstätig waren. Meines Wissens sind „nur“ Langzeit Arbeitslose ohne Beeinträchtigung betroffen.
Jedenfalls dürften aktuell bei einigen alleinstehenden Vätern die Telefone heißklingeln für optionale Unterhaltszuzahlungen…

Da muss ein flexibles und faires Gesetz her. Keiner sagt was wenn jmd. alles für Arbeit tut aber keine bekommt und er das Kindergeld dann voll bekommt. Aber bei Leuten die nicht wollen da gehört es gestrichen, normalerweise dürften die nie Kindergeld bekommen.

Ob das wirklich fair wäre ist sicherlich fragwürdig aber es ist schlicht und einfach nicht umsetzbar. Wer soll denn wie bewerten wer jetzt was bekommen soll? Sachbearbeiter nach eigenem ermessen? Undenkbar.

Stimmt auch wieder. Also kann man im Prinzip zu dem Schluss kommen, das die Politik hier nichts richtig machen kann. Nur am wenigsten Falsch. :?

Sehr interessant. Hier wird über das Elterngeld geredet, als ob es dazu dienen soll, damit sich die Eltern zB etwas zu Essen kaufen können. Das Elterngeld soll aber eigentlich Kindern zu gute kommen und in erster Linie nicht den Eltern. Der Missbrauch dessen ist zwar den Eltern zu Lasten zu legen, aber eine Kürzung wird den Kindern auch nicht helfen eher im Gegenteil.

Aha. Und wovon ernährt man dann das Kind? Wenn nicht über das Elterngeld dann ja vom eigenen Hartz IV und dann muss man an anderer Stelle sparen zB beim eigenen Essen.
Oder glaubst du wirklich, dass Kindergeld würde ausreichen um ein Kind durchzufüttern?

Sicher, das du meinen Beitrag richtig verstanden hast. Ich meine, dass das Elterngeld den Kindern zu Gute kommen muss. Hier aber reden einige so, als soll es den Eltern für sich selbst zu Gute kommen.

Ich zitiere mich ja gerne nochmal selbst

Der Missbrauch dessen ist zwar den Eltern zu Lasten zu legen, aber eine Kürzung wird den Kindern auch nicht helfen eher im Gegenteil.

Statt Kürzung kannst du natürlich das Wort Streichung nehmen. Ich sehe also den Sinn nicht das Elterngeld vorzeitig zu streichen, klar soweit?

Danke für diese nette Klischee.

Der Prozeß ist auch für Hartzler nicht kostenlos. Sie können jedoch Prozeßkostenbeihilfe beantragen und die ist an bestimmte Bedingungen gebunden:

Wenn Sie versuchen wollen, Ihr Recht einzuklagen, ist es wichtig zu prüfen, ob Sie Anspruch auf Prozesskostenbeihilfe haben.

Voraussetzung hierfür:[ol][li]Der beabsichtigte Prozess muss hinreichend Aussicht auf Erfolg haben.[/][]Prozesskostenhilfe wird den Bügern gewährt, die die Kosten eines Rechtsanwaltes entsprechend ihren wirtschaftlichen Verhältnissen nicht aufbringen können.[/*][/ol][/li]> […]Wenn man den Prozess verliert, muss man - auch wenn Prozesskostenbeihilfe bewilligt wurde - i.d.R. die Anwaltskosten des Gegners erstatten.
Quelle: eltern-zentrum.de
(Ob der letzte Satz auch bei Sozialgerichten gilt, weiß ich nicht)

Noch einer:

Wird der Rechtsanwalt unter Vorlage des Beratungsgutscheins besucht, ist eine einmalige Zahlung von 10 Euro vom Rechtsuchenden fällig, wobei der Rechtsanwalt hier eine Notfallregelung greifen lassen kann, in der er den Rechtsuchenden von der Zahlung der anteiligen 10 Euro befreit. Voraussetzung für die Leistung der Prozesskostenbeihilfe ist zum einen die ausreichende Aussicht auf Erfolg und weiterhin, […]
Quelle: wallstreet-online.de

… der Druck wird immer schlimmer und heftiger - dennoch gibt es keine Stellen (zumindest bei uns in Sachsen nicht).

…Klar, wir alleinstehende kommen ja sooo gut mit dem Geld aus…

Ohne dir zu nahe treten zu wollen, alleinstehend ohne Kinder… das klingt in meinen Ohren nach: such dir einen Job.

Ich komme jede Semesterferien irgendwo unter, 40h die Woche bei 8-12€. Die Jobs gibt es wie Sand am Meer und Qualifikationen braucht man auch keine. Es gibt diverse Gründe warum jemand nicht arbeiten kann, aber keine Stelle zu finden halte ich für ein Gerücht. Klar, wenn man nicht als Küchenhilfe/Bettenschubse/auf dem Bau o.ä. arbeiten möchte, dann gibt es vielleicht keine Stellen, aber ein bisschen Flexibilität und Arbeit finden ist echt einfach (hat inzwischen 9x geklappt und nie länger als 1-2 Tage gedauert).
Wenns in Sachsen(ländlich) nichts gibt, guck in Dresden, wenns da nichts gibt Berlin, Hamburg, München… einfach ein mittelständisches Unternehmen nach dem anderen anrufen und fragen ob sie noch Hilfskräfte suchen.

Ich habe gerade den Zorn aller HarzIV-Empfänger in diesem Board auf mich gezogen, aber Arbeit finden ist so scheiß-einfach, dass es mir nicht in den Kopf geht, wie man „ich finde keine Arbeit“ als Begründung für Arbeitslosigkeit durchgehen lassen kann.

P.S. aktuell schütte ich Sand durch ein Sieb und kassiere dafür 10€ die Stunde und der Sand ist da auch noch, wenn bei mir nächste Woche Montag das neue Semester losgeht (es gibt Jungs in dem Laden, die haben ihr 20 jähriges Jubiläum hinter sich). Es ist kein Traumjob, aber 1600€ Brutto für einen Nachmittag Arbeitssuche…

Um nochmal versöhnliche Töne anzuschlagen (und BTT), ich denke selbst wenn der Gesetzesentwurf Bundestag und -rat durchläuft wird er ziemlich sicher vorm Verfassungsgericht landen, dementsprechend muss nicht jeder unbedingt Klage einreichen. Und auch ich glaube das sowohl das Kindergeld, als auch der Harz IV Regelsatz zu niedrig angesetzt sind, um ein menschenwürdiges Leben zu führen. Das Problem ist halt, dass man durch Druck auf Schmarotzer die wirklich Bedürftigen mitbestraft.

Deswegen sind deutsche Gerichte auch immer gut ausgebucht. Weil da beispielsweise so manch gelangweilter Arbeitsloser auch gern mal seinen Plattenbau-Nachbarn wegen dessen Fensterbrettdeko verklagt :wink:

Ich nehme an, der ironische Smiley zeigt an, dass Du weißt, dass Dein Beitrag kompletter Schwachsinn ist, und ich muss Dir das nicht extra bescheinigen. :roll: Da ich bei Dir aber meist nicht 100% sicher bin, hier nochmal die Erklärung: Der von Dir geschilderte Fall ist natürlich nichts fürs Sozialgericht und würde deshalb auch nicht bezahlt.

Mompl,… jetzt wirds Kompott.

Elterngeld ist eine Pufferbetrag, der der gesamten Familie zugute kommt, und Einkommenseinbußen bei Verdienern während der Erziehungszeit (längstens 14 Monate) auffangen soll. Das Elerngeld wurde geschaffen, um Eltern die Möglichkeit zugeben, sich während der erst 14 Lebensmonate des Kindes vermehrt um den Stöpsel kümmern zu können, ohne Einbußen befürchten zu müssen.

Kindergeld ist eine Leistung die ausschliesslich dem Kind zu gute kommt, also die kindbezogenen Ausgaben der Eltern abzufedern.

Daraus folgt … ersteres kommt der gesamten Familie/dem gesamten Haushalt zu Gute, letzteres dem Kind/den Kindern.

Gut, dass du es nochmal aufgeschrieben hast, so kann sich jeder nochmal daran orientieren. Im Nachhinein hab ich es wohl wirklich missverständlich formuliert. Aber den Unterschied weiß ich schon.
Was ich einfach meine, ist das das Geld nicht für Alkohol oder eine PS3 vorgesehen ist, sprich Luxusgüter für die Eltern, sondern eben für das von dir beschriebene. Nur schwingt hier bei einigen genau die Grundvermutung mit, dass “Hartzer” dieses Elterngeld nur für ihren eigenen Luxus verwenden würden.