Hart an der Grenze...

hat jemand hart aber fair gestern gesehen? unfassbar schlechte sendung ich musste nach ca 20-25 min abschalten weil ich es mir einfach nichtmehr antuhen konnte… :smt009

guildo horn scheint auf drogen gewesen zu sein er wusste nicht recht was er sagen sollte und beleidigt indirekt behinderte menschen…

auf eine frage vom moderator was er denn von behinderten menschen so mit auf den weg bekommen hätte sagt er meine frisur… hat sich aber entschuldigt weil er warscheinlich noch doch selbst mitbekommen hat was er da grad von sich gegeben hat :smt021

Unter Politik & Gesellschaft gibt es ein Thread zum Thema Präimplantationsdiagnostik
Nächste Woche soll der Bundestag darüber abstimmen

Meine Meinung zur gestrigen Hart & fair Sendung (und zu PID):

Im Laufe der Sendung wurde deutlich, dass man sich die Diskussion in der Form hätte sparen können. Gegen die vernünftigen Argumente, die für die PID sprechen, konnten sich die Opponenten nur wehren, indem sie das Thema emotionalisierten.
Plasberg musste schon parteiischer als sonst agieren, damit die PDI-Gegner nicht gänzlich untergehen. Aber auch seine Filmchen zugunsten einer Einschränkung waren mehr darauf ausgerichtet, Gefühle hervorzurufen als Informationen zu liefern. Entweder hat er auf Einzelschicksale verwiesen und dämliche Einwände formuliert, wie z.B., dass mit PID dieser und jener Behinderte gar nicht auf der Welt wäre, oder noch dämlicher: Er hat wiederholt religiöse Aspekte ins Spiel gebracht.
Fragen wie „Versündigt er (Arzt) sich an der Schöpfung?“ oder „sollte man dem lieben Gott ins Handwerk pfuschen?“ sorgen schließlich für ordentlich Sachlichkeit in der Auseinandersetzung. :ugly

Ich meine, dass eine für ein breites Publikum produzierte Sendung wie „Hart aber fair“ nicht wie „Scobel“ oder das „Philosophische Quartett“ rüberkommen darf, ist mir schon klar, trotzdem finde ich, dass es sich Herr Plasberg und Co. zu einfach gemacht haben (wie so oft). Nur nach pro und contra zu fragen ist zu wenig zur besten Sendezeit im ÖR. Da erwarte ich einen kritischeren Fernsehjournalismus, der nicht bloß die Schlagzeilen aus der „Blöd-Zeitung“ zum Thema macht, sondern einen Schritt weiter geht, mutiger ist, die PID als sinnvoll, nicht sinnvoll oder zweifelhaft abhakt und dann die Thematik weiter in der Breite oder Tiefe beleuchtet.
Über eine Stunde verschwendete Sendezeit von unseren Gebühren.
Dann doch lieber ein Spielfilm zu dem Thema zeigen - z.B. Rosemarys Baby :mrgreen:

Es ist leider üblich geworden in Talksendungen Leute einzuladen die absolut nichts zu dem Thema beitragen können.
Ob Peter Maffay, der Typ von den Prinzen, irgendeine ganz toll integrierte Moderatorin (Sarrazin Debatte) und jetzt auch Gildo Horn. Der war total überfordert.
Dem hätte ich keine Gage mehr bezahlt.

Ich hab die Sendung nicht gesehen, allerdings ist Guildo Horn keineswegs völlig fremd vom Fach:

Horn absolvierte nach dem Abitur zunächst ein soziales Jahr in einer Lebenshilfe-Werkstatt für Menschen mit geistigen Behinderungen in Trier und studierte bis 1994 an der dortigen Universität Pädagogik. Nach dem Diplom arbeitete er als Musiktherapeut bei der Trierer Lebenshilfe mit Menschen mit Behinderungen.

Seit dem 18. Juli 2006 moderierte Guildo Horn im SWR die Sendung Guildo und seine Gäste. Im Mittelpunkt dieser neuen Art von Talkshow stehen Menschen mit geistiger Behinderung, mit denen Horn locker, aber respektvoll und einfühlsam Gespräche über Themen der jeweils vergangenen Woche führt. Das Format wurde im Jahr 2007 nach den ersten beiden Staffeln mit zehn weiteren Folgen fortgesetzt.

Für diese Talksendung wurden Horn und der Sender im November 2006 mit dem BG Paralympic Media Award 2006 ausgezeichnet und waren dafür im Januar 2007 auch für den Adolf-Grimme-Preis nominiert. Am 11. März 2007 wurde Horn auch mit dem Medienpreis der Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung „Bobby“, benannt nach dem Schauspieler Bobby Brederlow, ausgezeichnet - und mit ihm auch wieder der SWR wie auch die beteiligte Produktionsfirma Format.E TV Productions.

(Quelle: Wikipedia)

guildo horn scheint auf drogen gewesen zu sein er wusste nicht recht was er sagen sollte und beleidigt indirekt behinderte menschen…

Guildo Horn leistet großartige Arbeit mit Behinderten, daher ist kaum davon auszugehen, dass er absichtlich Behinderte beleidigen wollte.

Es ist leider üblich geworden in Talksendungen Leute einzuladen die absolut nichts zu dem Thema beitragen können.[…] und jetzt auch Gildo Horn. Der war total überfordert.

Durch seine Arbeit mit Behinderten und der Tatsache, dass behinderte Embryonen durch PID aussortiert werden können ist er meiner Meinung nach durchaus qualifiziert etwas zu dem Thema zu sagen. Das er zwischen beiden Seiten hin und hergerissen war machte ihn mir sogar sympatisch. In welcher Diskussionsrunde kommt es denn mal vor das sich einer der Gäste durch Argumente überzeugen lässt? Normalerweise gehen alle Teilnehmer mit der gleichen Meinung raus wie sie rein gekommen sind, von Konsens keine Spur. Horn hat sich nicht einfach so eingeordnet und hat Argumente beider Seiten akzeptiert, sowas ist selten.

Die Pro-PID Fraktion hat das Thema natürlich nicht emotionalisiert durch eine anwesende Mutter eines durch PID entstandenen Kindes, nein. Auch der Einspieler mit dem brennenden Krankenhaus war überhaupt nicht dazu gedacht Emotionen auszunutzen.
Auf beiden Seiten wurde sowohl sachlich auch als emotional diskutiert, bloß weil du Pro PID eingestellt bist macht das die rationalen Argumente der Gegner nicht schlechter. Wenn man es nicht gut findet, dass potenziell kranke Embryonen getötet werden dann ist das kein emotionalisiertes Argument sondern ein sehr rationales. Unabhängig davon welcher Meinung ich mich anschließen würde.

Er hat Kirchenvertretern diese Fragen gestellt. Wieso sollte man einem Kirchenvertreter eine solche Frage nicht stellen? Schließlich vertritt er ja die Kirche (Überraschung) und damit genau diese Werte.
Hätte er dem Arzt oder Frau Schmidt diese Frage gestellt wäre deine Kritik berechtigt.

Ich persönlich fand diese Sendung gut und vor allem sehr ausgewogen. 3 Befürworter, 1 Unentschlossener und 2 Gegner sind ok, die Einspieler waren auch ausgewogen und vor allem waren 2 Kirchenvertreter anwesend die gegensetzlicher Meinung waren. Das ist äußerst selten und zeigt, dass auch innerhalb der (evangelischen) Kirche diskutiert werden kann und darf.

EDIT: Hier mal der Link zur Sendung, hat ja sonst noch keiner gepostet: http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/sendu … php5?akt=1 (rechts auf WebTV klicken)

Ich finde selbst wenn Guildo Horn in der Lage gewesen wäre etwas zu sagen, hätte er auch nur sagen können, dass seine Arbeit mit Behinderten toll ist und es den Menschen doch Freude bereitet zu Leben. Neue Aspekte hätte der nicht beitragen können, ansonst hätte man noch drei Therapeuten einladen können.
Aber vielleicht war er ein kleiner Quotenfang, weil es vielleicht noch ein paar Fans von ihm gibt. Aber so waren es verschwendete GEZ Gebühren.

Ob man wirklich ein schwerbehindertes Kind bekommen sollte, dass es in der Gesellschaft immer schwer haben wird. ständig scheiße behandelt wird und womöglich auch noch sehr früh stirbt muss jeder selbst entscheiden. Ich finde das eher egoistisch und würde das dem Menschen nicht antun. Natürlich respektiere ich es wenn sich ein Frau für das Kind entscheidet.

Naja und die ganze “Gott” Geschichte macht es natürlich noch schwieriger. EInerseits Kondome verbieten sodasst die Menschen schön an AIds verrecken aber hier die Zelle retten. :ugly

Die Sendung klingt ganz interresant gleich mal schauen werde

Wer der Meinung ist das es einem Mord gleichkommt und wieder dem Göttlichen Schöpfungsgedanken ist die nach Kriterium XY aussortierten Embryonen abzutöten und andere zu verwenden sollte dann aber auch fragen ob der meschliche Samen nicht auch bereits göttlich ist, oder ob es erst befruchtete Menschliche Eizellen sind.

Oder andersherum, eine unbefruchtete menschliche Eizelle, ist die bereits göttlich? Ja oder nein? Ist sie es müssten auch künstliche Befruchtungen und Samen/Eizellenbänke entschieden gotteslästerlich sein, ist sie wiederrum nicht göttlich könnte man ohne Skrupel aus ihr einen Menschen klonen (wenn es praktisch gelingt). Der Klon wäre dann zwar im Christlichen Sinne ein Tier, aber mit Tieren darf der Mensch bekanntlich tun was er möchte.

Da ich mich wiederrum als einen nicht gläubigen Menschen betrachte sehe ich nicht was an der PID verkehrt sein sollte, im Ergebnis ist sie eine Bereicherung für die Gesellschaft. Moral und Ethik sehe ich erst später als angebracht an, wenn wir von geborenden Babys ggf ab der eigentlichen Schwangerschaft reden. Deren Verlust/Leiden/Glück etc liegt ihrer Familie nämlich am Herzen und daher ziehe ich dort für mich die Grenze und sage was ab dort geschieht hat sehr wohl was mit Moral und Ethik zutun.

@GlobalNonsense: Wenn du über Präimplantationsdiagnostik an sich diskutieren möchtest dann empfehle ich dir es hier zu tun: viewtopic.php?f=57&p=199765#p199765
Dieser Thread soll die Sendung behandeln, nicht das Thema.
Aber um mal ganz kurz auf deinen Beitrag einzugehen: Die Diskussion ab wann Leben / Eizelle / Samenzelle schützenswert ist lässt sich auch völlig ohne göttliche Komponente auf philosophischer Ebene führen. Diese Argumentation erübrigt sich nicht bloß weil man nicht gläubig ist. Das wäre doch zu einfach.

Ich finde selbst wenn Guildo Horn in der Lage gewesen wäre etwas zu sagen, hätte er auch nur sagen können, dass seine Arbeit mit Behinderten toll ist und es den Menschen doch Freude bereitet zu Leben.

So ziemlich genau das hat er doch getan…der hat nicht nur verwirrt gestammelt sondern hat auch zusammenhängende Sätze von sich gegeben…

EInerseits Kondome verbieten sodasst die Menschen schön an AIds verrecken aber hier die Zelle retten.

Unsinn. Die waren beide evangelisch, da hat niemand was gegen Kondome…

Genau deshalb war er aber auch unnötig für die Sendung, meiner Meinung nach.

Sry wegen der Kirchenverwechslung, aber es ist doch der selbe Gott…naja egal Religion halt. Dann gehen die ev. Vertreter aber genauso hart gegen den katholischen Massenmord vor. :mrgreen:

Ich sehe es gerade und kann die Kirchenargumente nicht mehr hören. :smt013 Jesus war heiler… es ist gottgegeben… ich könnte kotzen. Was hat die Kirche noch mit moderner Gesellschaft und PiD zu tun?

Für gläubige Menschen hat sie sehr viel damit zutun.

Zurück zum Thema, nachdem ich die Sendung nun auch gesehen habe bin ich was die PID angeht nochmals um einiges schlauer, besonders auch was das Für und Wieder betrifft. Dahingehend hat die Sendung ihren Zweck auf ausserordentlich faire ausgeglichene Art gut erfüllt :smt023

Das beste Argument pro PID hat Frank Plasberg selbst, völlig unbeachtet, am Ende der Sendung geliefert, als er sagte: Gast in der nächsten Ausgabe von Hart aber fair wird Udo Lattek sein. Wenn es vor achtzig Jahren schon Präimplantationsdiagnostik gegeben hätte, bliebe uns das erspart!

Blöd an der Sendung war nur, dass Plasbergs Nazometer defekt war. Als Ulla Schmidt in einem unbedachten Moment die Vokabel vom “lebensunwerten Leben” entfleuchte, holte Doktor Blödel (oder wie der hieß) den Auschwitzknüppel aus der Buxe, wurde aber sofort vom besonnenen Plasberg zurückgepfiffen. Eine verpasste Chance für Instant-Krawall. Schade!

Die Pro-PID Fraktion hat das Thema natürlich nicht emotionalisiert durch eine anwesende Mutter eines durch PID entstandenen Kindes, nein.

Die Redaktion hat sich für diesen Gast entschieden, erstens. Zweitens, die Befürworter haben trotzdem ihre Position durch sachliche Argumente vertreten, im Gegensatz zu den Gegnern, die sich häufig wiederholt haben, obwohl da viele weitere rationale Gründe gegen die PID zu nennen wären.
Du hast schon Recht, dass ich Pro-PID bin, was aber nicht heißt, dass ich es nicht für ein schwieriges Thema halte, das letztlich in einem Dilemma mündet.

Dass dir die Sendung gefallen hat, wundert mich. Das Thema wurde insgesamt oberflächlich behandelt. Ich vermute, weil es ein kompliziertes und unübersichtliches Terrain ist, hat sich die Redaktion gedacht, sich aufs Wesentliche zu beschränken, wahrscheinlich um wegschaltende Zuschauer zu vermeiden.

Auch der Einspieler mit dem brennenden Krankenhaus war überhaupt nicht dazu gedacht Emotionen auszunutzen.

Nein. Im Einspieler ging es um Emotionen und nicht darum welche hervorzurufen oder auszunutzen. Das Beispiel mit dem brennenden Krankenhaus entlarvt, wie lächerlich die Denkweise der PID-Gegner, keinen Unterschied zwischen Zellklumpen und Babys zu machen, außerhalb der Theorie wirkt.
Falls du es nicht verstanden hast: Das war rhetorisch gemeint. Oder würdest du die Embryonen in den Petri-Schalen retten?!

Wenn man es nicht gut findet, dass potenziell kranke Embryonen getötet werden dann ist das kein emotionalisiertes Argument sondern ein sehr rationales.

Nein. Etwas nicht gut zu finden, ist in den aller meisten Fällen kein besonders sachliches Argument.

Wieso sollte man einem Kirchenvertreter eine solche Frage nicht stellen? Schließlich vertritt er ja die Kirche (Überraschung) und damit genau diese Werte.

Ist doch völlig egal, wem er die Frage stellt, ob Kirchenvertreter oder dem Papst höchstpersönlich. Das Ergebnis kann nur eine nichtige, völlig unpragmatische Antwort sein. Da kann er genausogut einen Comic-Verkäufer fragen, wie wohl Mr. Spock oder Superman zu der PID stehen. In Bezug auf den Gegenstand der Diskussion wäre das genauso sinnvoll.

Die Redaktion hat sich auch dafür entscheiden einen Kirchenvertreter, einen Künstler und eine Politikerin als Gegenfraktion einzuladen. Das dann viel emotional argumentiert wird war zu erwarten, daher kannst du das eine nicht auf die Redaktion abwälzen während das andere die Schuld der Fraktion selber ist.

Zweitens, die Befürworter haben trotzdem ihre Position durch sachliche Argumente vertreten, im Gegensatz zu den Gegnern, die sich häufig wiederholt haben, obwohl da viele weitere rationale Gründe gegen die PID zu nennen wären.

Auch die Befürworter haben sich wiederholt. Beide Seiten haben das getan und beide Seiten haben sowohl rational als auch emotional argumentiert. Bei einem solchen Thema ist es meiner Ansicht nach auch überhaupt nicht falsch emotional zu argumentieren.

Ich vermute, weil es ein kompliziertes und unübersichtliches Terrain ist, hat sich die Redaktion gedacht, sich aufs Wesentliche zu beschränken, wahrscheinlich um wegschaltende Zuschauer zu vermeiden.

Wenn dir nur eine Stunde zur Verfügung steht kannst du ein Thema entweder breit und flach oder schmal und tief angehen. Beides geht halt nicht.

Das Beispiel mit dem brennenden Krankenhaus entlarvt, wie lächerlich die Denkweise der PID-Gegner, keinen Unterschied zwischen Zellklumpen und Babys zu machen, außerhalb der Theorie wirkt.

Wer sagt denn, dass das die Denkweise der PID-Gegner ist? Diese Sendung hat doch genau das Gegenteil gezeigt denn auch der Gegner hätte natürlich das Baby gerettet. Es geht nur darum ob man das Leben eines Embryos trotzdem für lebenswert erachtet oder nicht. Das heißt doch nicht automatisch, dass man es sofort auf eine Stufe mit einem bereits geborenen Säugling stellt. Ich kann mich nicht erinnern, dass das irgendjemand in dieser Sendung so gesagt hätte.

Nein. Etwas nicht gut zu finden, ist in den aller meisten Fällen kein besonders sachliches Argument.

Richtig, etwas grundlos einfach nicht gut zu finden ist sicherlich kein Argument, aber es gibt natürlich Argumente weswegen man es nicht gut finden kann. Dafür ist aber der andere Thread da…

Ist doch völlig egal, wem er die Frage stellt, ob Kirchenvertreter oder dem Papst höchstpersönlich. Das Ergebnis kann nur eine nichtige, völlig unpragmatische Antwort sein.

Dann solltest du aber nicht nur ein Problem mit den Fragen haben, sondern damit, dass man überhaupt Kirchenvertreter eingeladen hat. Wenn sie aber da sind dann stellt man ihnen natürlich Fragen zu ihrer Sichtweise und die ist natürlich theologisch begründet…

Die Redaktion hat sich auch dafür entscheiden einen Kirchenvertreter, einen Künstler und eine Politikerin als Gegenfraktion einzuladen. Das dann viel emotional argumentiert wird war zu erwarten, daher kannst du das eine nicht auf die Redaktion abwälzen während das andere die Schuld der Fraktion selber ist.

Moment mal! DU hast die Anwesenheit der Frau, und die Darstellung ihrer PID-Backstory als emotionalisierenden Einfluss für die Debatte gewertet.
Und darauf habe ich dir geantwortet.
Erinnerst du dich an deine eigenen Worte:

Die Pro-PID Fraktion hat das Thema natürlich nicht emotionalisiert durch eine anwesende Mutter eines durch PID entstandenen Kindes, nein.

Habe ich den PID-Gegnern vielleicht vorgeworfen, dass sie ihren beruflichen oder privaten Hintergrund ausnutzen, um Stimmung für ihre Sache zu machen, so wie du es mir unterstellst?! Nein! Ich habe lediglich ihre gefühlsbetonte Argumentation kritisiert.
Nichts für ungut, aber du bist ein ganz schöner Wortverdreher.

Wenn dir nur eine Stunde zur Verfügung steht kannst du ein Thema entweder breit und flach oder schmal und tief angehen. Beides geht halt nicht.

Die Sendung dauerte ca. 75 Minuten. Ich halte diese Zeit für ausreichend, um eine Diskussion mit mehr Substanz zu präsentieren. Plasberg hat alleine zehn Minuten für das Intro, für die PID-Vorgeschichte der Frau, verschwendet.
Und das Argumente wiederholt wurden von den Gästen würde ich auch der Moderation anlasten.
Aber du scheinst da ja leichter zu begeistern zu sein.

Wer sagt denn, dass das die Denkweise der PID-Gegner ist? Diese Sendung hat doch genau das Gegenteil gezeigt denn auch der Gegner hätte natürlich das Baby gerettet. Es geht nur darum ob man das Leben eines Embryos trotzdem für lebenswert erachtet oder nicht. Das heißt doch nicht automatisch, dass man es sofort auf eine Stufe mit einem bereits geborenen Säugling stellt. Ich kann mich nicht erinnern, dass das irgendjemand in dieser Sendung so gesagt hätte.

Es gibt da auch Positionen bei der PID-Gegnerschaft, die eine absolute Schutzwürdigkeit des menschlichen Embryos befürworten, die eben (theoretisch) nicht abstufen zwischen lebenswert und weniger lebenswert.
Das in der Sendung die verschiedenen Thesen der PID-Oppositionen nicht erörtert wurden, beweist wie einfach es sich die Redaktion gemacht hat.

Dann solltest du aber nicht nur ein Problem mit den Fragen haben, sondern damit, dass man überhaupt Kirchenvertreter eingeladen hat.

Nein. Wie gesagt, mir ist es egal, wer in der Sendung sitzt. Jedenfalls in diesem Zusammenhang. Ich habe lediglich kritisiert, dass Herr Plasberg religiöse Positionen hinterfragt hat, aus dem schon zweimal genannten Grund.
Da du anscheinend auch nichts gegen diesen Grund einzuwenden hast, haben wir uns rhetorisch schön im Kreis gedreht.

Und warum habe ich das getan? Weil du geschrieben hast, dass die Gegenseite rational argumentiert hat und die Pro-Fraktion emotionalisiert. Sonst wäre ich auch gar nicht auf die Frau zu sprechen gekommen.

Ich habe lediglich ihre gefühlsbetonte Argumentation kritisiert.

Wieso kritisierst du das denn nur bei den Gegnern?

Die Sendung dauerte ca. 75 Minuten. Ich halte diese Zeit für ausreichend, um eine Diskussion mit mehr Substanz zu präsentieren.

Mag sein, aber dafür braucht man meines Erachtens, mit Ausnahme des Arztes, andere Gäste.

Es gibt da auch Positionen bei der PID-Gegnerschaft, die eine absolute Schutzwürdigkeit des menschlichen Embryos befürworten, die eben (theoretisch) nicht abstufen zwischen lebenswert und weniger lebenswert.

Bestimmt. Aber die waren in der Diskussion nicht anwesend und sind daher für die Diskussion über die Sendung nicht relevant.

Man muss bei der Diskussion wenigstens zwei (eher noch mehr) fundamentale moralische Gegenargumente trennen:

  1. Schutz des ungeborenden Lebens weil man es bereits für empfindsam hält.

  2. Schutz des ungeborenden Lebens weil man es als Menschen und daher auch Religiöser Sicht als Heilig erachtet.

  3. Lässt Differenzierungen leichter zu, pauschalisiert z.B. es vertretbar zu halten bus zur ~12 Schwangerschaftswoche abzutreiben.

  4. Ist schwieriger, Menschliches Leben ist Heilig, wann beginnt Menschliches Leben? Ansichtssache, aber es ist legitim vom Moment der Befruchtung der Eizelle auszugehen, ebenso wie von einem späteren Zeitpunkt.

Und über die Wiedersprüchliche Denkweise vieler Deutscher und sogar der deutschen Gesetzgebung wurde auch diskutiert, ein wichtiger Punkt wie ich meine.

Dort wurde angesprochen das das deutsche Gesetz es der werdenden Mutter erlaubt bis zur 12 Schwangerschaftwoche abzutreiben, ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen. Und das es auch dannach möglich ist wenn es schwerwiegende Gründe wie z.B. schwere Behinderungen des ungeborenden Kindes gibt.

Im Gegensatz dazu möchte der Gesetzgeber es Müttern die sich für eine künstliche Befruchtung entscheiden (bei der Abtreibungen ja auch legitim sind) verbieten die Befruchteten Eizellen vor der implatation auf schwere Erbkrankheiten zu untersuchen. Die Untersuchung würde z.B. im Ergebnis 4 gesunde und 2 potentiell kranke Eizellen ergeben, wobei dann eine oder mehrere der gesunden implantiert werden würde, die Alternative wäre russisch Roulette auf Kosten des Leids der Mütter.

Der eigentliche Gag an der Geschichte ist das ohenhin sortiert wird, nur noch physikalisch leichter greifbaren Kriterien, z.B bei besonders beweglichen Spermien anfängt.

Moralisch kann man da noch weiter ausholen, das Verfahren der Künstlichen Befruchtung ist nicht harmlos, unzählige Medikamente und Hormone sind nötig, viele Untersuchungen, Fehlschläge und die üblichen Risiken Ärtztlicher Eingriffe etc.

Die Anzahl der nötigen Schwangerschaften um zu einem gesunden Kind zu bekommen klein zu halten senkt in der Folge auch das Risiko das der Mutter etwas passiert, was auch „kostbar“ ist.

Kostbar wie in kostbares heilges menschliches „Zellkumpenleben“ :wink:

Ich habe keine Lust mir die Sendung anzuschauen, aber da das Thema nicht hier in der Diskussion auftaucht:

Wurde in der Sendung nicht das Problem besprochen, ob die PID in Zukunft auch missbraucht werden könnte, um nicht nur Krankheiten zu vermeiden, sondern um Kinder nach Wunschkriterien wie potentielle Größe, Intelligenz, Aussehen uä. zu selektieren?
Aus dieser Gefahr heraus ergeben sich wiederum gesellschaftliche Problemstellungen, da, wenn diese Technik denn so eingesetzt werden würde, Schichtengrenzen sich einzementieren könnten.

Das ist doch meiner Auffassung nach der Grund für Verbotsüberlegungen, nicht irgendwelche obskuren Überlegungen zu der Heiligkeit von kleinen Zellhaufen.

Wenn dies in der Sendung nicht thematisiert wurde, dann hätte sich der Moderator natürlich ziemlich verzettelt.

@Baru: Diese Dinge wurden in einem Einspieler thematisiert und danach auch noch ein wenig diskutiert.

@GlobalNonsense: Es macht wirklich mehr Sinn wenn du die allgemeine Diskussion zur PID dort weiterführen würdest: viewtopic.php?f=57&p=199765#p199765
Hier gehts um die Sendung.

  1. Schutz des ungeborenden Lebens weil man es bereits für empfindsam hält.

Ich erlaube mir, zu der Frage mal einen Link aus meiner Blog-Liste in die Diskussion zu werfen:
Ab wann ist es ein Mensch bei BlooD’N’Acid (Scienceblogs).