Handys für Kinder - Eure Meinung

In Folge 65 wird im Beitrag “Eine Akte voller Lügen” ein 12 jähriger Junge gezeigt, welcher angeblich über sein Handy teuere Items für ein Onlinespiel kauft und somit die Handyrechnung der Eltern in die Höhe treibt (siehe meinen Beitrag im dazugehörigen Thread).

Jetzt meine Frage an euch: Was haltet ihr davon, Kindern vom Grundschulalter bis Kinder zum Alter 15/16 (erste Führerscheine Mofa/Roller) ein Handy in die Hand zu drücken.

Freue mich auf euere Meinungen

Das kommt ganz drauf an

unter 14 braucht ein Kind kein Handy, und wenn maximal so eines mit “Darf nur bestimmte Nummern” anrufen ding, drüber kann man zu einem Prepaid Handy gehen, aber dann sollte das Kind auch vom eigenen Taschengeld die Aufladungen bezahlen…

Vertrag gibts erst wenn man als Eltern nicht mehr dafür Haftet

Ich weiss eh nicht was Kinder mit Handys sollen, immer liest man “damit das Kind erreichbar bleibt” Ich mein, wir gingen so mit 14 mittags aus dem Haus und kamen um 8 wieder… uns hat auch keiner geklaut… :ugly

Also wenn ich meinen Stöpsel zum Beispiel auswärts (also längerer Schulweg) zur Schule schicken müsste würde ich mir schon überlegen ihm zumindest ein ein Prepaid-Handy zu geben. Oder überhaupt wenn er viel / weiter weg unterwegs (Sport, Freunde oder was auch immer) ist. Ein Vertrag mit “open end” was die Kosten angeht müsste ich mir allerdings schon zweimal überlegen. Oder dreimal.

Ein Handy für Kinder unter zehn Jahren halte ich es für unnötig, aber es kommt wie so vieles auf den Einzelfall an. In jedem Falle nur mit einer Prepaidkarte, ob die vom Taschengeld oder vom Geld der Eltern gekauft werden, ist ja erst einmal egal - hauptsache der Überblick bleibt.

Der Vorsatz meiner Frau und mir ist: Kein eigenes Handy bevor das Kind 16 ist. Wir habens es bis zur Wende ganz ohne Telefon ausgehalten und haben es überlebt. :wink:
Klar gibt es Anlässe bei denen ein Kind mit Handy besser aufgehoben ist. Zu diesem Anlass reicht meines Erachtens aber auch ein Familienhandy welches zu diesem Zwecke ausgehändigt wird. Gerade für Jungendliche und Kinder ist mir ein Handy noch viel zu sehr Status-Symbol als das ich mein Kind damit rumlaufen lassen würde.

Also ich denke schon, dass man einem Kind mit ca. 10 ein Handy geben kann, aber nur unter gewissen Voraussetzungen:
Prepaid-Karte und kein Vertrag wäre das erste, weiterhin Internetzugriff blockieren. Dann ist es das absolut wichtigste sein Kind ausreichend aufzuklären, dass Handy wirklich nur zur Kommunikation mit Eltern/Freunden einzusetzen und nicht als Bezahlmittel oder zum Runterladen von Klingeltönen zu verwenden. Somit hat das Kind nicht nur eine Möglichkeit im Notfall Kontakt aufnehmen, sondern lernt auch frühzeitig einen sinnvollen Umgang.
Auch sollte man klar über Kosten sprechen, damit das telefonieren und simsen nicht ausartet. Dies lässt sich heutzutage ja ganz leicht per Internet nachvollziehen.
Mit 16 ist meiner Meinung nach schon recht spät, ein Handy ist eben doch ein sinnvolles Kommunikationsmittel wenn man es richtig einsetzt. Und je früher ein Kind das lernt, desto besser!

Und ganz ehrlich, Aussagen wie “Wir habens es bis zur Wende ganz ohne Telefon ausgehalten und haben es überlebt.” sind einfach absolut nicht angebracht. Früher haben die Menschen auch ohne Strom überlebt, und vor 20 Jahren hat auch niemand das Internet vermisst… die Zeiten ändern sich nun einmal, man darf da nicht immer auf seine eigene Kindheit/Jugend schauen.

Da ich ja noch recht jung bin, kann ich ja berichten, wie es bei mir war, ich bekam mein Handy vor neun Jahren, also mit 12 Jahren (die Prepaid-Karte habe ich übrigens immer noch)
Vertragshandys finde ich nur in sehr, sehr seltenen Fällen sinnvoll und diese Aussage richtet sich an die Erwachsenen, denn für Kinder und Jugendliche würde ich mich nicht für einen Vertrag verbürgen und die Rechnung zahlen, so ein Verhalten zeugt nur von der Verantwortungslosigkeit der Eltern, da oft nicht einmal erwachsene einen Überblick darüber behalten, was sie vertelefonieren

Ich habe mir meine Aufladekarten selber gekauft, von meinem Taschengeld und bei 10€ im Monat erklärt es sich von selbst, wie häufig das geschah. Man merkt, was einem wichtiger ist, Kino oder Handykarte, ich habe mich für’s Kino entschieden und das tue ich heute immer noch, bis heute kann ich gut zwei Monate mit 15€ auskommen, ich habe mein Handy auch mal 6 Monate nicht aufgeladen, man muss nicht wegen jedem Scheiß anrufen. Lediglich meine Mutter ruft mich noch heute gerne an, um zu wissen, ob es mir gut geht, wenn ich unterwegs bin, dann hat sie ein gutes Gefühl und ich weiß, dass sie sich keine Sorgen macht und nein, ich finde das nicht schlimm, es ist halt die Mama.

Ich habe keine Kinder, daher habe ich mir über die Thematik aus Elternsicht noch nie Gedanken gemacht…

Allerdings kann ich (26 Jahre) berichten, dass ich damals als 14 Jähriger mein erstes Handy direkt mit Vertrag bekommen habe. Und ich habe meine Eltern nicht in den Ruin telefoniert/smst. Denke wenn das Kind was im Kopf hat und die Eltern sagen “Pass auf Jung (alternativ Mädel) telefonieren ist teuer, übertreibst nicht” sollte das kein Problem darstellen. Bei uns gabs jedenfalls nie Probleme…

Ich finde Kinder sollten schon Handys haben, so ab 10-12 ist das denke ich ok. Ein Vertrag geht natürlich gar nicht, höchstens einer mit Kostengrenze aber am besten ist natürlich Prepaid und vom Taschengeld. Wenn es dann erstmal das erste Guthaben für Klingeltöne verballert hat und den Rest des Monats nicht mehr mit den Freunden simsen kann lernt es ja auch mit Geld umzugehen.

Es ist ja auch ein nützliches Kommunikationsmittel, gerade in Notfällen, warum sollte man Kindern so etwas verwähren? Wieso wäre das pädagogisch sinnvoll?

Argumente wie “Wir hatten früher selbst kein Telefon” ziehen nicht. Wer so argumentiert kann sich auch ne Höhle suchen und sein Abendessen überm Lagerfeuer brutzeln…

Ein Vertrag geht natürlich gar nicht, höchstens einer mit Kostengrenze aber am besten ist natürlich Prepaid und vom Taschengeld.

Warum geht das gar nicht? Nicht jedes Kind ist verantwortungslos und nur auf den eigenen Vorteil aus…

Ich war als Kind schon ein Sparfuchs, habe mein Taschengeld zusammen gehalten und bei der Handyrechnung immer aufgepasst nicht über das abgesprochene Limit zu kommen. Und ich glaube kaum, dass ich die einzige Ausnahme auf diesem Erdball sein werde :smt002

Hier werden Kinder ja als hirnlose, verschwenderische Rüpel dargestellt…

Nein Kinder werden nicht als hirnlos dargestellt, ich hatte auch nen Vertrag und nie Probleme.
Aber als Kind muss man eben noch viel lernen, und auch wenn einem die Eltern viel sagen und man das auch beherzigt, in einem solchen Alter ist man eben doch naiv und fällt schnell mal auf was rein, oder landet mit seinem Handy unabsichtlich im Internet und lässt das laufen. Mit einem Vertrag hat man dann evtl. auch unabsichtlich mal schnell einen großen Haufen Kosten vor sich liegen.
Prepaid gibt also eine gewisse Sicherheit, auch vor versehentlichen Ausrutschern.

Noch dazu ist Prepaid eh meistens günstiger wenn man nicht wirklich extrem viel telefoniert (nachdem die Subventionen für Handys ja im Keller sind).
Wer also eh will, dass sein Kind eh nicht Internetflat hat, 500 SMS im Monat verschickt und 200min telefoniert fährt mit Prepaid eh günstiger.

Ich zahle 10 € im Monat und habe 150 Einheiten frei. Eine Einheit entspricht 1 Min telefonieren egal in welches Netz oder einer SMS. Damit fahre ich eigentlich ganz gut. Was würde mich das denn als Prepaid kosten?

Aber hast schon recht, die Mehrheit der Kinder würde vielleicht wirklich in eine Kostenfalle garaten. Gerade wenn sie erst um die 10 Jahre alt sind… 14 und 10 ist ja schon nochmal ein Unterschied. Als ich 10 war gabs aber noch keine Handys für die Masse :wink:

Also ich hatte bisher auch immer Vertrag in etwa mit deinem Budget, aber auch nur weil es da immer recht günstig Handys dazu gab.
Da man inzwischen so viel draufzahlen muss für ein Handy bei diesen Tarifen, hab ich jetzt eine Prepaidkarte mit 7,5Cent/Einheit. Wenn man also deine 150 aufbrauchen würde etwas teurer, aber da ich meistens eh nur an die 100 Einheiten pro Monat brauche, bzw. oft auch weniger komm ich mit Prepaid unterm Strich wesentlich günstiger weg.
Als ich noch nen Vertrag hatte hab ich auch oft sinnlos telefoniert und SMS geschrieben um das Guthaben zu verbrauchen, wenn man wieder pro Einheit bezahlt achtet man viel mehr darauf was man telefoniert/schreibt und ob es wirklich nötig ist. Insofern erzieht Prepaid auch ein bisschen :wink:
Aber ansonsten gilt, dass es immer auf das Verhalten des einzelnen ankommt, ob sich Prepaid oder Vertrag, und da insbesondere welcher, sich lohnt.

Da man inzwischen so viel draufzahlen muss für ein Handy bei diesen Tarifen, hab ich jetzt eine Prepaidkarte mit 7,5Cent/Einheit.

Welcher Prepaidanbieter ist das denn? Ich dachte die wären alle noch bei 0,09 €.

Im Normalfall sind Vertragstarife mit subventionierten Handys aber deutlich teurer. Mein IPhone Tarif kostet allein schon 50€ im Monat und da ist nur Festnetz und zu T-Online kostenlos sowie eine Datenflat. Minuten in andere Netze kosten schon 0,25€.
Würde mein Arbeitgeber nicht die Grundgebühren und die beruflichen vertelefonierten Minuten bezahlen hätte ich mir das auch nie geholt…

Interessantes Thema. Darüber habe ich mir als Jugendlicher auch schon Gedanken gemacht…

Ich habe mir mein erstes Mobiltelefon mit 18 gekauft. Ein Prepaid-Handy mit Vodafone-Karte, damals mit einem Tarif für 39ct/Min/SMS. Aus heutiger Sicht voll die Abzocke. Aber das war auch nur für den Notfall, sprich für die 35 Minuten Autofahrt zur Schule. Es gab auch einen der ein “cooleres” Handy mit Farbdisplay und 0.3 Megapixel Kamera hatte, aber außer für dumme Scherze war das auch zu nix anderem zu gebrauchen.

Seit dieser Zeit hat sich ja einiges getan. Die Handys sind funktionaler und schicker geworden. Aber gerade bei dem was so an manchen Schulen abgeht, würde ich meinem Kind kein Vertragshandy geben. Dann wohl lieber ein stabiles bzw. günstiges Prepaidhandy. Falls das dann mal kaputt ist, sind wenigstens nicht gleich 100 oder mehr Euro weg.

Ich habe auch kein Problem damit den Verhaltensstil vorzuleben. Mein aktuelles Handy war auch nicht teurer als 40 Euro, hält schon über 1 Jahr, muss trotz häufiger Nutzung nur alle 6 Tage mal aufgeladen werden und hat auch Kamera, Wlan und all den Schnickschnack drin. (eBay Neuware vom Händler sei Dank. :mrgreen: )

Welcher Prepaidanbieter ist das denn? Ich dachte die wären alle noch bei 0,09 €.

Das müsste discoTEL Prepaid sein. 8ct/MIN/SMS und am Jahresende pro Minute und SMS 0,5ct zurück.
Muss jeder für sich selbst wissen, was ihm der Anbieter, Service und die Verfügbarkeit wert sind. :smt006

Nein, nicht discotel, sondern discoplus :slight_smile:
Da zahlt man wirklich nur 7,5Cent ohne son nen komischen Bonus am Jahresende, Verfügbarkeit ist O² Netz, also sehr gut. Nicht schlechter als bei T-Mobile wo ich vorher war, teilweise in meiner Gegend sogar wesentlich besser.
Service ist bei denen auch OK. Also ich hab bei T-Mobile schon so viel scheiße erlebt, weshalb ich sagen muss, dass es nicht unbedingt auf den Preis ankommt, ob Verfügbarkeit/Service stimmen.

Bei jüngeren Kindern ist ein Prepaidhandy oder ein Vertrag mit Kostenbegrenzung schon einem Vollvertrag vorzuziehen weil die Kinder doch leicht in die Kostenfalle tappen. Wie weiter oben schon angemerkt sind Handys ein Medium der Zukunft und im Notfall recht hilfreich. Von daher sollte man seinen Kindern die sinnvolle Nutzung von Handys nicht zu spät beibringen.
Wann und unter welchen Bedingungen jemand seinem Kind ein Handy gibt bleibt natürlich jedem selbst überlassen .Bei meiner Nichte ist es zb so das sie jeden Monat 5€ weniger Taschengeld und dafür 10€ Prepaidguthaben bekommt. Was sie am Ende des Monats nicht vertelefoniert hat bekommt sie als Belohnung im nächsten Monat extra .
So lernt sie den sinnvollen Gebrauch ihres Handys und sie kann auch noch Geld gewinnen wenn sie spart.

Schlimm wird es eigentlich nur wenn Eltern das Handy dazu benutzen um ihre Kinder zu kontrolieren was irgendwie immer häufiger auftritt .Wir älteren Semester wurden früher nach dem Mittagessen von unseren Eltern vor die Tür gesetzt und kurz bevor es dunkel wurde ist die Haustür dann wieder aufgesperrt worden. Da hat dann auch kein Elternteil zuhause gesessen und hatte Angst vorm neten Mann von nebenan.
Meine Fresse ,ich bin mit 16 am Bahnhof zufällig einem Freund über den Weg gelaufen der aufs Oktoberfest gefahren ist .Von unterwegs hab ich meine Eltern angerufen das ich quer durch die Republik zum Oktoberfest fahre und irgendwann schon wieder nachhause komme .2 tage später bin ich dann besoffen und glücklich wieder zuhause eingetrudelt und meine Eltern haben sich keine Sorgen gemacht weil sie wussten das ich schon klarkomme.

Hmmm… sagen wir mal so ganz schlecht ist die Idee nicht,es kommt auf das Handy an,ein einfaches Handy mit Aufladekarte reicht,die Kids sollen ja nur im “Notfall” anrufen wenn z.B der Unterricht ausfällt und der Bus nicht fährt oder die Kurzen anrufen wenn sie nach der Schule zu einem Kumpel spielen gehen.Und auch für die Eltern kann es von Vorteil sein seine Kinder immer erreichbar zu haben,wie gesagt wenn man damit vernünftig umgeht und das gilt für beide Seiten ist alles ok.

Ich finde, die Frage ist weniger “ob” sondern eher “wie”. Wie ist es sinnvoll einem Kind ein Mobiltelefon zu geben und was macht es dann damit. Pauschal möchte ich da keine Antwort geben.

Bedenklich finde ich beispielsweise den Kindern solch ein Gerät als “Peilsender” mit zu geben, da wird dann die Fürsorge der Eltern schon zum Wahn. (Besonders da beispielsweise die Zahl der Fälle von Kindesmissbrauch seit Jahrzehnten kontinuierlich fällt.)

Also ich hab mit etwa 16-17 begonnen den Telefonanschluss meiner Eltern mit zu nutzen als ich mir ein Modem zulegte. Das waren damals ungefähr 200 DM pro Monat um damit ins Internet und in Mailboxen zu kommen. Das habe ich mir mit einem Nebenjob verdient. Rückblickend würde ich sagen, dass mir das nicht geschadet habe.

Die Frage ist, können denn Mobiltelefone das Leben der Kinder in einer ähnlichen Art und Weise bereichern?