Gute Bücher < 300 Seiten

Noch zwei gute Bücher für den philosophieinteressierten Leser:

Beide von Mark Rowlands:

  • Der Philosoph und der Wolf
  • Everything I know I learned from TV

Ist sicher kein Geheimitpp und mit 303 Seiten auch knapp an der Überschrift vorbeigeschrammt.

Tommy Jaud - Hummeldumm

Hat mich doch sehr gut unterhalten, viele lustige Passagen. Das Buch kommt natürlich nicht an "Millionär"
heran, ist aber in meinen Augen besser als “Vollidiot”.

Ich kann euch nur wärmsten empfehlen
Friedrich Dürrenmatt- Romulus der Große
Ein relativ unbekanntes Buch von Dürrenmatt, wenn man Dürrenmatt versteht urkomisch und ziemlich tiefgründig. Sollte man gelesen haben und ich bin meinem Deutschlehrer ziemlich dankbar das er das mal mit uns gelesen hat.

Die ersten beiden Bücher haben cirka 300 Seiten, aber allein das Bernsteinteleskop hat gut und gern 600 Seiten. Lesen lohnt sich aber trotzdem.

So, zu meinen Empfehlungen:
Homo Faber. Klassiker. Wahnsinnig gutes Buch. Habe ich vor kurzem erst wieder gelesen.

Und nachdem ich gerade vom französischen Existentialismus vereinnahmt bin:
Satre - Geschlossene Gesellschaft (Ein Drama, habe ich mal aufgeführt. Sehens- bzw. lesenswert)
Camus - Der Fremde / Die Pest (das hat aber ein bisschen mehr als 300 Seiten)

Übrige Werke, die ich empfehlen könnte, wurden bereits genannt. Aber besonders „Das Parfüm“ hebe ich mal kurz hervor. Einfach, weil es so verdammt gut ist! :>

auch richtig interessant und kurzweiliig ist die Hector reihe von Francois Lelord…ist auch ein guter geschenktipp…ich kenne niemanden, der es bereut hat eines der bücher zu lesen…am günstigsten wäre es, wenn man mit dem ersten buch anfängt, aber muss man nicht unbedingt…

Sebastian Fitzek’s SPLITTER:

In Kürze:
Viel stärker als der Splitter, der sich in seinen Kopf gebohrt hat, schmerzt Marc Lucas die seelische Wunde seines selbst verschuldeten Autounfalls – denn seine Frau hat nicht überlebt. Als Marc von einem psychiatrischen Experiment hört, das ihn von dieser quälenden Erinnerung befreien könnte, schöpft er Hoffnung. Doch nach den ersten Tests beginnt ein Alptraum: Marcs Wohnungsschlüssel passt nicht mehr. Ein fremder Name steht an seiner Tür. Und ihm öffnet seine hochschwangere Frau …

Fitzek ist auf jeden Fall das Lesen wert. :slight_smile:
Ich find allerdings Seelenbrecher noch einen ganzen Zacken besser als Splitter.

Dazu kam ich leider noch nicht und Splitter war das erste, was ich durch Zufall von ihm in die Haende bekam. Ich konnte mir jedoch schon einen Einblick vom Seelenbrecher-Hoerbuch via YT verschaffen.
Newcomer Fitzek hat es geschafft das Medium Internet in eines seiner Buecher mit einzubringen *welches war das noch gleich???
Waehrend des Lesens bekommt man Codes und Hinweise um an der „Jagd“ teilnehmen zu koennen.

Ich überleg jetzt die ganze Zeit was du meinst… :smt017
Die Therapie ist es nicht, das Kind nicht, Amokspiel nicht, Augensammler nicht, Splitter nicht… im Seelenbrecher taucht mal kurz ne Emailadresse auf, mehr aber auch nicht.

Mein leider inzwischen verstorbener Fechtlehrer hatte mir sehr früh geraten als ich ihn kennenlernte “Du musst viel mehr lesen”. Am Anfang hatte ich große Mühe durchzuhalten, weil ich zu den typischen Computerdaddlern gehörte, da war ich gerade 18 geworden. Heute lese ich jeden Tag, wobei es nicht Romane sind, sondern eher Sachen die mit meinem Studium zu tun haben oder nur um mich zu informieren.

Ein Buch was ich sehr empfehlen kann ist “Fahrenheit 451” von Ray Bradbury. Es ist ein sehr schönes Beispiel für den ausuferenden Konsum von Fernsehn und anderen “lauten” Medien und was diese mit uns machen. In dieser Geschichte ist in der Welt dort das Lesen von Büchern verboten und die Feuerwehr hat dort nicht die Aufgabe Feuer zu löschen, sondern Bücher aufzufinden und anzuzünden. Gerade im Hinblick auf das Unterhaltungsprogramm im Buch und heute gibt es erschreckende Parallelen z.B. seichte Massenunterhaltung auf allen Kanälen.

weiß nicht obs schon genannt wurde, aber ein mensch im jahr 2010 sollte aufjedenfall mal “1984” von orwell gelesen haben.

für leute, denen es spass macht, auch mal über philosophische fragen nachzudenken, ist auch “siddharta” von hesse ein buch, auf das man nicht verzichten kann.

“die verwandlung” vom kafka beschreibt eine art horror, die so ganz anders ist als das, was wir kennen, und einem eben aus diesem grund lange im gedächtnis bleiben wird.

Jenseits von Eden von John Steinbeck. 2 1/2 Men ist nur eine billige Kopie davon.

Chuck Palahniuk - Fight Club
Chuck Palahniuk - Lullaby

Kurz und knackig

Man merkt dem Team das verjüngte Alter deutlich an. Den Bücherthread scheinen die Mods wohl zu meiden. Anders kann ich es mir die hohe Anzahl an reinen Aufzählthreads nicht erklären :smiley:

Paul Watzlawick- Anleitung zum Unglücklichsein

Watzlawick beschreibt in diesem Buch sehr eindrucksvoll wie man ein glückliches Leben vermeidet. Er untermauert seine Vorschläge mit beispielhaften Erzählungen, die sich ins Gedächtnis fressen und seine Geschichte mit dem Hammern gehört inzwischen zweifellos zum gesellschaftlichen Gedächtnis unserer Zeit.

Durch die Verdrehung des Anliegens parodiert er sämtliche „So werden Sie glücklich“-Literatur unserer Zeit und liefert dabei auf 123 bessere Ratschläge zum Glücklichsein, als all diese Literatur zusammen. Der Trick liegt darin, seine Ratschläge nicht zu befolgen.

Paul Watzlawick
Anleitung zum Unglücklichsein
PIPER Verlag GmbH
München, 1983
Taschenbuch: ISBN 3-492-22100-9

Ein Mod studiert Germanistik, ihr seid nirgendwo sicher , muahaha

Aber wirklich: Schreibt bitte einen kurzen Kommentar zu den empfohlen Büchern, das ist informativer und viel aufschlussreicher als nur der Titel und “Das ist ein gutes Buch”

Dann muss Waldi wohl doch etwas präziser werden:

Kaiserfront:

“Im Jahre 1918 schlägt “Die Schwarze Macht” mit nie da gewesener Härte die Arbeiter- und Soldatenaufstände in Deutschland nieder. Das unterversorgte deutsche Heer entscheidet im Frühjahr 1919 mit der Eroberung von Paris den ersten Weltkrieg für sich. Nach drei Jahrzehnten des Friedens entdecken deutsche Satelliten im Jahre 1949, dass die USA Anreicherungsanlagen für Uran bauen, um Atomwaffen herzustellen. Kaiser Friedrich IV. entschließt sich zur Bombardierung. Der Zweite Weltkrieg beginnt - und damit eine neue Zeitrechnung in der Geschichtsschreibung der Alternativweltromane.”

Stahlfront

“Im Frühjahr 2010 bricht der Krieg zwischen den USA und China aus! Eine unbekannte Macht kehrt aus der Finsternis zurück – und nicht alle in den Krieg verwickelten Kräfte sind menschlich …”

Kaiserkrieger

"Kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs: Der Kleine Kreuzer Saarbrücken bricht aus Wilhelmshaven auf, um seine letzte große Fahrt anzutreten, bevor er außer Dienst gestellt wird. Doch auf der Höhe von Portugal gerät das alte Schiff in ein rätselhaftes Phänomen - und der Kreuzer der kaiserlich-wilhelminischen Kriegsmarine findet sich unversehens im Mittelmeer wieder, gut 1500 Jahre in der Vergangenheit, zu einem historischen Zeitpunkt: wir schreiben das Jahr 378, den Anfang des Endes des Weströmischen Reiches, den Beginn der Völkerwanderung. Die Mannschaft der Saarbrücken entschließt sich, die Hände nicht in den Schoß zu legen, sondern für sich selbst eine sinnvolle Aufgabe in der Vergangenheit zu finden. Sie waren vorher die Krieger des Kaisers, warum sollten sie es nicht auch hier werden… "

Für mich sind das wirklich sehr gute Romane, die jeweils unter 300 Seiten haben. Also, wem sowas gefällt, der sollte den Sachen eine Chance geben.

Man merkt dem Team das verjüngte Alter deutlich an. Den Bücherthread scheinen die Mods wohl zu meiden. Anders kann ich es mir die hohe Anzahl an reinen Aufzählthreads nicht erklären :smiley:

Dieser Thread hat auch eine sehr starke Einschränkung, was Bücher betrifft. :wink:

An dieser Stelle möchte ich mal ein fernseh-/gesellschaftskritisches Buch vorstellen, das ich diese Woche wieder gelesen habe: Amélie Nothomb - “Reality-Show”.

Inhalt
Ein Fernsehsender kidnappt wahllos Leute, sperrt sie in ein KZ und filmt sie dabei. Also quasi eine Art “Big-Brother-KZ”. Die Hauptperson Pannonica gerät dabei in ein psychosexuelles Duell mit einer Aufseherin. Die Aufseher wurden übrigens gecastet.

Meine Meinung
Ich denke, dass das Buch auf jeden Fall sein Geld wert ist. Neben dem Fernsehen wird hier auch die Gesellschaft gründlich kritisiert, was mir sehr gut gefällt. Alles ist spannend beschrieben und man fragt sich, wer in dem oben erwähnten Duell wohl länger durchhält. Besonders das Ende fand ich klasse. Überdies fand ich den Erzählstil mit der Sprache besonders interessant - hab ich in der Form noch nirgendwo gelesen.

Frage
Wer von euch hat das Buch auch gelesen bzw. kennt es schon?

Ich hab mir mal drei Novellen aus meinem Bücherregal geschnappt, die ich sehr gut finde. Die Auswahl zu beschränken war gar nicht so einfach. Und Irgendwie habe ich auch nur alte Schinken aus den 1920er und 30er Jahren herausgekramt.

Siddhartha
von Hermann Hesse, 1922

Die Erzählung handelt von dem Brahmanen Siddartha, der sein Elternhaus verlässt, um mit seinem Freund Govinda nach Erkenntnis zu suchen. Die Novelle ist eine stilisierte und fiktive Darstellung des Leben Buddhas.

Eigentlich interessiere ich mich überhaupt nicht für das Thema, weshalb das Buch etwa ein halbes Jahr in meinem Regal verstaubte, bevor ich angefangen habe es zu lesen. Dass ich mir das Buch überhaupt gekauft habe, habe ich einer Lehrerin zu verdanken, die es mir Jahre zuvor empfohlen hatte. Zu meiner Überraschung habe ich die Geschichte dann am Stück verschlungen, weil sie wirklich sehr lebendig erzählt wird.

At the Mountains of Madness/Die Berge des Wahnsinns
von H.P. Lovecraft, 1936

In dieser Erzählung geht es um einen Geologen an der Miskatonic-Universität, der völlig traumatisiert über seine Erlebnisse auf einer Antarktis-Expedition berichtet, die zunächst sehr vielversprechend begonnen hat. Doch die Forscher finden die Ruinen einer Stadt, die aufgrund ihrer Fremdartigkeit viele Rätsel aufwirft. Sie sehen die Bildnisse von unbekannten Wesen und es häufen sich die Anzeichen, dass sie die Überreste einer untergegangenen außerirdischen Zivilisation entdeckt haben.

Traumnovelle
von Arthur Schnitzler, 1926

Der Wiener Arzt Fridolin und seine Ehefrau Albertine führen ein scheinbar intaktes Familienleben. Sie haben eine 6-jährige Tochter, die sie liebevoll umsorgen. Doch beide geraten zunehmend im Konflikt mit ihren inneren Sehnsüchten und Begierden, die sie als unvereinbar mit ihrer Ehe sehen.

Kubrick hat Schnitzlers Erzählung in seinem Film “Eyes wide shut” umgesetzt. Wer skeptisch ist, kann ja zunächst mal einen Blick in den Film werfen, da die Handlung zugegebenermaßen ein wenig langweilig klingt.

Nachdem ich eingangs “Im Westen nichts Neues” von Remarque empfohlen habe, sollte dazu gesagt werden, dass jeder, der IWNN gelesen hat und es ihm gefiel, ebenfalls “Der Weg zurück” von Remarque lesen sollte.

In dem Buch geht es um die Folgen des 1. Weltkriegs und die Rückkehr der Soldaten in die Heimat, wie sie sich verändert haben und warum sie nicht mehr am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Das alles aus der Sicht von einem Mitsoldaten von Paul Bäumer aus IWNN, der in selbigem aber noch keine Erwähnung fand, in DWZ werden z.B. Kat und Paul ein paar Mal erwähnt, Tjaden hat weiterhin eine kleine Nebenrolle hier.

“Zeit zu Leben und Zeit zu sterben” von Remarque handelt dann vom zweiten Weltkrieg, sprengt die 300 Seiten jedoch um fast 200 Seiten, sei hier aber auch nahegelegt.

Weiterhin kann ich nur “Draußen vor der Tür” von Wolfgang Borchert empfehlen, das gerade mal 60 Seiten umfasst, dafür aber wirklich extrem packend ist.

Außerdem noch von Friedrich Dürrenmatt “Der Besuch der alten Dame”, eine Geschichte um Moral und Rache, ebenso wie von ihm “Das Versprechen”, eine etwas andere Kriminalgeschichte. [Edit]

Dann natürlich noch Klassiker wie Franz Kafkas “Die Verwandlung”, was auch nicht viele Seiten umfängt, aber extrem packend ist und eine ungewöhnliche Geschichte, die aber typisch Kafka ist, erzählt.

Max Frischs “Homo Faber” ist auch noch zu empfehlen, ein Roman über der Maschinisierung und Leblosigkeit des Menschen und seiner Gefühle.

Von Patrick Süskind kann ich auch noch “Die Taube” empfehlen, das vielleicht 100 Seiten umfasst, in dem Mann einen Mann begleitet, dessen geregeltes, durchgeplantes Leben durch das einfache Erscheinen einer Taube auf den Kopf gestellt wird. Grotesk, neurotisch und hochinteressant.